Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.
Weihnachtsgeschenk für alle virtuellen Globen
Artikelfreier Sonntag – Zeit für Qualität
Ob am „Artikelfreien Sonntag“, den 10. Dezember, wirklich weniger Artikel neu angelegt wurden, hängt wie so oft von der Interpretation der Zahlen ab. Als großer Erfolg ist jedenfalls die Qualitätsoffensive zu bewerten, zu der sich an diesem Tag viele Wikipedianer verpflichtet hatten. In 24 Stunden wurden 91 Artikel von Grund auf verbessert, dazu kommen noch Projekte, in denen ganze Gruppen von Artikeln um Kategorien oder anderen Merkmale ergänzt wurden. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Dino-Day“: Unsere Paläontologen haben alleine 16 Stubs zu Dinosauriern ausgebaut, etliche um Paläoboxen und kleinere Infosplitter ergänzt und der Diplodocus-Artikel ist endlich seiner Größe angemessen. Zugleich bekannten sich in einer „Gegenaktion“ 37 Benutzer zur Erstellung von guten Artikeln am Sonntag, wozu sie als Beweis 37 selbst verfasste Artikel anführten. h-stt, nec 11. 12.
Klimawandel auf dem Boulevard
Nachdem die BILD-„Zeitung“ vor einiger Zeit in einer Art selbsterfüllenden Postulats ihre Leser aufgefordert hatte, Fehler in der Wikipedia zu finden, und dann großenteils anhand von vermutlich von diesen Lesern selbst eingetragenem Unsinn, der sofort revertiert wurde, die Wikipedia als „Wikifehlia“ bezeichnete (der Kurier berichtete), hat sie in ihrer Online-Ausgabe selbst eine Pirouette eigener Art gedreht. Laut einer Bildblog-Meldung ist der Text eines Infokastens zum Thema Klimawandel fast hundertprozentig einem Text der Wikipedia entnommen, ohne dass ein entsprechender Lizenzhinweis vermerkt wäre. Wohlbemerkt, fast – in dem Satz „Kohlenstoffdioxid (CO2) ist eine chemische Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff“ wurde aus dem „Sauerstoff“ in der bild.de-Version „Wasserstoff“. Was uns Gelegenheit gibt, zehn Sekunden über die Bedeutung der Strukturformel CO2 nachzudenken, und BILD, über den Splitter im eigenen … aber lassen wir das Sticheln. (Arcimboldo 03:05, 10. Dez. 2006 (CET))
Deutsches Wikinews-Projekt feiert zweijähriges Bestehen – Herzlichen Glückwunsch
Seit dem heutigen Sonntag gibt es zwei Jahre Wikinews in deutscher Sprache - Wikipedia gratuliert herzlich! Ein Bericht der BBC war am 3. Dezember vor zwei Jahren das erste Thema, das von dem Frankfurter Studenten Mathias S. abgehandelt wurde. Seit dem hat sich bei Wikinews eine Menge getan. Erst kürzlich wurde das Modell für originäre Berichterstattung des englischen Schwester-Projektes übernommen, um das Verwenden von Informationen „aus erster Hand“ zu erleichtern. Inzwischen gibt es über 5000 Newsartikel, in Deutschlands einzigem Nachrichtenportal, das auf der Basis der Neutralität, Zuverlässigkeit, Überprüfbarkeit und - das ist der wichtigste Punkt – Interaktivität arbeitet. Wikinews ist das einzige Medium, in dem die Inhalte, Fragen der Neutralität und Qualität in einem oft kollektiven Prozess von den Lesern und Redakteuren redigiert und schließlich im gegenseitigen Einvernehmen veröffentlicht werden. Hoffen wir, dass uns trotz Sorge um Nachwuchs das Projekt noch lange erhalten bleibt. (Lofor 10:29, 3. Dez. 2006 (CET))
Wikipedia-Artikel statt Socken-Oberhemd-Schlips?
Der Beratungsbrief des Ehepaars Küstenmacher (und Ableger des gleichnamigen Buches) simplify your life hat in seiner Dezemberausgabe Ideen für preiswerte „menschlich wertvolle Geschenke“ gesammelt. Sie sollen Gemeinschaft stiften und Beziehungen vertiefen und damit „wertvoller als Geld“ sein. Beispiele: „Wie wär’s mit einem Haiku“, „Zeit schenken“ oder Online-Ruhm. Online-Ruhm?!
„Wikipedia, die riesige Internet-Enzyklopädie, bietet eine wunderbare Möglichkeit: Schenken Sie einem Ihrer Freunde Online-Ruhm, indem Sie einen Persönlichkeitseintrag für ihn erstellen.“ Als Voraussetzungen werden aufgezählt, dass der Beschenkte „nicht öffentlichkeitsscheu“ sein sollte und „eine gewisse berufliche Wichtigkeit“ besitzt. Als Verstoß gegen die Wikipedia-Grundregeln wird mangelndes „öffentliches Interesse“ aufgeführt und der simplify-Leser angehalten „wahrheitsgetreu, fundiert und fair“ zu berichten. Als Sanktion droht man mit der Berichtigung von Details und anderen Benutzern, die „sich bei Wikipedia über den Eintrag beschweren“ damit dieser nach einer Online-Diskussion gelöscht werde.
Erfreulicherweise gibt die Redaktion den Ratschlag, sich als „Mitarbeiter“ anzumelden und verweist auf Wikipedia:Hilfe.
(Achates 30.11.)
Wikipedianisches Quartett
Am gestrigen Abend traf sich erstmals das neu gegründete Wikipedianische Quartett im Chat, um in entspannter Stimmung und in erlesener Runde über ausgewählte Artikel zu plaudern. Gäste des Stammquartetts waren diesmal die beiden Sieger des vergangenen Schreibwettbewerbs, außerdem gab es eine Reihe interessierter Zuhörer im Channel. Die Diskutanten unterhielten sich über die vorher vorgeschlagenen Artikel, deren Spektrum von der Zweiten Kamtschatkaexpedition über die Terciopelo-Lanzenotter, den Schriftsteller und Dichter Heinrich Heine, den Militär und Physiker Benjamin Thompson (dessen erste Leistung im Fach der Wärmelehre die Einführung isolierender Unterwäsche war) und von der Pecherei bis zu dem Philosophen Vittorio Hösle reichte. Die von allen beteiligten als sehr gute und konstruktiv empfundene Diskussion wurde abgeschlossen mit der Kürung des Artikels Heinrich Heine zum diesmaligen "Artikel des Monats". Das nächste Treffen soll am 7. Januar 2007 stattfinden, ein erstes Livetreffen wurde für den Kölner Wikipedia-Workshop anvisiert. (nec 26.11.)
Das hab ich irgendwo aus Wikipedia…
Über die große Pressemitteilung zu einer halben Million Möglichkeiten, unbelegte Aussagen nachzuprüfen und zu belegen, ist eine kleine aber feine Pressemitteilung des Eve & Rave - Verein zur Förderung der Partykultur und Minderung der Drogenproblematik e.V. zum Thema „Richtig zitieren aus Wikis“ fast untergegangen. Wer da gut aufpasst, muss weder Drogen noch Texte missbrauchen. (Nichtich, 24.11. - danke für den Hinweis)
Es ist geschafft
Der Artikel über die Eisschnellläuferin Janina Korowicka wurde am 23. November 2006 um 2:03 Uhr erstellt und ist damit der 500.000. Eintrag in der deutschen Wikipedia. Hoffentlich wird sich Wikipedia weitere quantitative, aber auch qualitative Meilensteine setzen. (THOMAS, ely, 23.11.)
2. Wikipedia-Workshop in Köln
Nach dem großen Erfolg des ersten Wikipedia-Workshops in Köln, der Anfang April 2006 in den Räumlichkeiten des örtlichen Chaos Computer Clubs stattgefunden hatte, wird im Januar 2007 (26.–28.) ein zweiter Workshop veranstaltet. Neben dem obligatorischen Treffen der Wikipedianer sollen diese Workshops auch praktische Ergebnisse erbringen. Es gibt Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden sowie kleinere Workshops. Da die Räumlichkeiten des C4 (CCC Cologne) nicht unendlich skalieren und auch private Unterbringungsmöglichkeiten nur beschränkt zur Verfügung stehen, sind die Plätze für Teilnehmer begrenzt. Derzeit sind schon mehr als die Hälfte der Plätze vergeben, wer noch teilnehmen möchte, sollte sich mit der Anmeldung (bitte möglichst verbindlich) beeilen. Rückfragen auf der zugehörigen Seite oder aber (so nehme ich doch mal an) beim Organisationsteam rund um die Benutzer Elya, Raymond und Pylon.(mc, 14.11.)
Dilemma
… ich bin ja eigentlich schon ein ganz Seriöser … aber der Wikipedia-Eintrag ist halt so geschickt … und die ganzen Schwarten in unserer UB zu wälzen, das ist eh schon so anstrengend … dafür werd ich ja eigentlich auch nicht bezahlt … naja, schau ich halt doch mal im Brockhaus: Mist, kein Eintrag … so, copy & paste, schon fertig … aber wenn mir jetzt einer drauf kommt? … eine Quellenangabe kann ja nicht schaden … aber mein böser Chef sagt doch immer, Wikipedia sei bäh … na dann lass ich eben durchblicken, dass ich das eigentlich auch irgendwie finde … und voilà: Fertig ist der Blogeintrag. (ap, 14.11.)
Dass es auch anders geht, bewies diese Woche die Universitätsbibliothek Wien, die der Wikipedia freundlicherweise Scans vom Bericht über die während der totalen Sonnenfinsternis vom 6. Mai 1883 erhaltenen Beobachtungen nach einer Anfrage in der Bibliotheksrecherche zur Verfügung stellte. (flo, 17.11.)
BILD und Wikipedia
Am 13. November 2006 veröffentlichte die BILD-Zeitung einen Artikel unter dem Titel „Wiki-Fehlia“ und macht darin, ähnlich wie viele andere Blätter und Internetseiten vorher, auf die potentielle Fehlerhaftigkeit der Wikipedia aufmerksam. Im Prinzip also nichts Neues, im Gegensatz etwa zur Süddeutschen Zeitung verzichten die Redakteure sogar darauf, selbst Artikel zu verfälschen oder anderweitig zu vandalisieren und rufen stattdessen ihre Leserschaft auf, gefundene Fehler in der Wikipedia zu melden und zu benennen, damit sie korrigiert werden können. Damit unterstützt die Bild-Zeitung das Wiki-Prinzip zumindest in Bezug auf den kollektiven Erkenntnisgewinn, was grundsätzlich zu begrüßen ist. Einen Effekt jedenfalls hat das Ganze: Der Artikel in der auflagenstärksten Zeitung Deutschlands, deren Stammleserschaft gängigen Vorurteilen zufolge die Menschen darstellt, die weitab von intellektuellem Geklüngel ihren Job machen, reichte aus, um eine erhöhte Vandalismusgefahr auszurufen und ironisch zu bezweifeln, ob die Bildleser intellektuell überhaupt zu Wikipediabearbeitungen in der Lage seien. Stellt sich nur die Frage, ob die intellektuellen Wikipedianer zukünftig in der Lage sind, ohne den BILDlesenden Handwerker ihre Waschmaschine zu reparieren. – Inzwischen hat das bekannte BILDblog auf den Bild-Artikel mit einem satirischen Beitrag reagiert, der den Originaltext auf die Fehlerhaftigkeit von BILD selbst ummünzt.
Scherzhaft hat nun ein Wikipedia-Benutzer vorgeschlagen, man könne doch die angegebene Bild-E-Mail-Adresse, an die Fehler der Wikipedia gesandt werden sollen, mit angeblichen „Fehlern“ zuspammen, die aber in Wirklichkeit keine sind, die aber zu aufwändigen Recherchen der Redaktion zwingen würden bzw. zu veröffentlichten „Fehlern“ führen würden, die in Wirklichkeit gar keine sind. Es bleibt zu hoffen, dass nicht Gegner der Wikipedia - oder auch Gegner der Bild-Zeitung selbst – jetzt diesen Vorschlag massenhaft in die Tat umsetzen, um die Benutzer der Wikipedia - oder auch die Bild-Zeitung - zu diskreditieren. Für ernst- und gewissenhafte Wikipedia-Autoren kommt ein derartiges vandalenhaftes Verhalten selbstverständlich nicht in Betracht.nec, 13.11., BER, 13.11., 14.11 Dav, 13.11., HaeB 13.11., 14.11., Mag
Lesenswerter Artikel entpuppt sich als Selbstdarstellung
In der englischen Wikipedia ist ein Artikel, der seit einem Jahr vorhanden war und als „Good Article“ – der englischen Entsprechung zu den hiesigen Lesenswerten – gekennzeichnet war, als Theoriefindung und Selbstdarstellung aufgeflogen. Bei der „NPA personality theory“ handelt es sich um eine Erfindung des pensionierten Mediziners Anthony M. Benis. Sowohl der Artikel über die „NPA personality theory“ als auch die Biografie Benis' wurden bezeichnenderweise vom Benutzer ABenis maßgeblich verfasst. Besonders die Good-Article-Wahl zeigt einmal mehr eine grundlegende Schwäche der Wikipedia auf – je spezieller ein Thema, desto weniger Experten sind vorhanden, so dass die Bewertung solcher Artikel nahezu beliebig erfolgt. Sowohl die NPA personality theory als auch die Benis-Biografie sind nach dem Löschantrag durch Psychonaut mittlerweile gelöscht worden. Wiggum, 06.11.
Intellipedia? – Lernen von der CIA
Ironiespoiler: Vorsicht! Die folgende Meldung ist noch nicht von einem classified user geprüft.
Laut Angaben der LA Times startete Intellipedia, die neue Enzyklopädie des geheimen Weltwissens, bereits im April 2006. In ihr sollen die Angehörigen der US-Geheimdienste in neuer Wiki-Weise zusammenarbeiten. Zusätzlich entwickelt wurde für Intellipedia eine Klassifizierung der Artikel von "sensitive but unclassified" bis zu "top secret". Die Artikel sind jeweils nur den Nutzern mit entsprechendem Status zugänglich, externe Leser sind nicht vorgesehen. In der Wikipedia wird eine schrittweise Einführung dieser Innovationen derzeit noch diskutiert. --Lixo 13:05, 3. Nov. 2006 (CET)
Zum dritten Mal ein Lob für de.Wikisource
Pünktlich zum Jahresende haben die Mitarbeiter des deutschsprachigen Wikisource-Projektes ein weiteres Mal Geschichte geschrieben: Der erste Band der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB) mit knapp 1000 Personeneinträgen auf 781 Seiten wurde heute vollständig transikribiert. Auch mit diesem Mammut-Projekt zeigt sich, dass Wikisource und Wikipedia unzertrennlich zusammengehören, wie die Verweisliste der ADB-Vorlage für Referenzen und Quellen beweist. Insgesamt umfasst die ADB 45 Bände mit mehr als 26 500 Einträgen - eines ist damit für die Wikisourceler klar: Die restlichen 44 Bände sollen keine 44 Jahre bis zur Vollendung warten müssen! s98, 30. Dez.
Vorlagen
Die Anzahl der Vorlagen in der deutschen Wikipedia hat vor kurzem die 10.000 überschritten. Den weitaus größten Teil (mit über 5600) machen dabei Navigationsleisten aus, von denen sich wiederum knapp die Hälfte mit Verwaltungsgliederungen aus aller Welt beschäftigen. Die etwa 670 echten Babel-Boxen könnten von der Vielsprachigkeit der Benutzer zeugen (oder aber auch nur von einer gewissen Sammelleidenschaft). Aber auch die genau 366 Hauptseiten-Jahrestage tragen zum Umfang der Vorlagen bei. Infoboxen nehmen mit etwa 260 Vorlagen einen eher bescheidenen Platz ein, werden aber immer komplexer. Einige Helfer und Bots haben in den letzten Monaten die Vorlagen überarbeitet, dokumentiert, in ihrer Nomenklatur vereinheitlicht und immerhin über 90 % davon in über 300 Unterkategorien kategorisiert.
Die Anzahl der Vorlagen ist in der de:WP im Vergleich zu z .B. der it:WP oder der en:WP relativ gering. Ob der relativ hohe Zuwachs (gemessen am Zuwachs der Artikel) von 17 % in den letzten 6 Monaten nun aber positiv oder negativ zu bewerten ist, mag jeder selbst entscheiden. Farino, 25.12
Beobachtungslisten und Letzte Änderungen unbrauchbar
Aufgrund einer massiven Weihnachtsgrüßeverteilung sind momentan sowohl viele Beobachtungslisten als auch die Letzten Änderungen unbrauchbar. Falls Sie noch Weihnachtsgrüße loswerden wollen, machen Sie dies jetzt! Wir halten Sie über die Situation auf dem Laufenden. DaB.
Du bist die Person des Jahres
Das US-amerikanische Time-Magazine hat dich zur Person des Jahres gewählt. Ja, dich! Laut Lev Grossman standen im Jahr 2006 nicht große Persönlichkeiten im Mittelpunkt – stattdessen warst du es, der die Welt verändert hat. Du kontrollierst das Informationszeitalter, indem du z. B. am „kosmischen Wissenskompendium Wikipedia“ mitarbeitest und anderen Menschen kostenlos hilfst. Der Wikikurier gratuliert dir zu dieser Auszeichnung. (kh, 17.12.)
Wikisourceler beenden 2. Marathon 2006
Mit der Martina hat Wikisource am 14. Dezember sein zweites größeres Projekt erfolgreich abgeschlossen. Die ca. 33.000 Verse des mittelhochdeutschen Dichters Hugo von Langenstein wurden in acht Monaten Arbeit transkribiert und korrekturgelesen. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Beteiligten. A.W. 14. 12.
Wikipedia-Forschung – Mehr wissen über die Wikipedianer
Seit heute ist meine Befragung über die Wikipedia-Autoren online. Derzeit verfasse ich meine Magisterarbeit am kommunikationswissenschaftlichen Institut der LMU München und bin auf eure Hilfe angewiesen. Opfert ein paar Minuten eurer Zeit und macht mir ein vorweihnachtliches Geschenk. Zum Fragebogen geht es hier: Befragung
Fragen, Beschwerden, Kommentare jederzeit gerne per Mail
(Northernsun 08.12.)
Wikia, Inc.
Wikia hat mit Amazon.com einen weiteren Investor gefunden, nachdem im März 2006 schon einmal $4 Millionen eingeworben wurden. Laut heise.de wurde ein Teil des Geldes eingesetzt, um das ebenfalls auf einer Wiki-Engine aufbauende Sport-Portal ArmchairGM für über $2 Millionen zu kaufen. Nach Angaben des CEO von Wikia, weil dort die Software "more interactive and graphically intuitive features" [1] bietet. Gemeint sind damit grafische Elemente und ein voting-System. (Z 7.12.)
Wikipedia-DVD 2006/2007 zum Download
Rechtzeitig als Nikolaus-Geschenk ist seit heute der Download der Wikipedia-DVD 2006/2007 möglich. Weitere Informationen und Bezugsquellen per HTTP, FTP, BitTorrent, rsync und ED2K finden sich auf der Download-Seite. Die Software ist modular aufgebaut und muss nicht explizit auf DVD gebrannt oder installiert werden. (ava 6.12.)
Was ist.
Der sagenumwobene Hal Faber schreibt in seinem „Wort zum Sonntag“ „Was war. Was wird.“ von einem „der größten Schriftsteller in englischer Sprache – über den in Deutschland gerne kompletter Mist aufgehäuft wird“. Es geht dabei um unseren Artikel zu Joseph Conrad, der bereits seit Monaten durch zwei Bausteine geschmückt ist und vergeblich um Aufmerksamkeit ringt. Vielleicht findet sich an dieser Stelle ein engagierter Literaturwissenschaftler, der diesem Artikel dazu verhilft, einen Schriftsteller mit Standpunkten darzustellen – anstelle eines Standpunktes, der schreiben kann. (pol 3.12.)
Aktion Tafelsilber
Eine weitere Aktion ist am Start: Aktion Tafelsilber hat zum Ziel, die vielen bereits guten Artikel so aufzupolieren, dass sie eine Exzellenkandidatur überstehen. Kennt ihr nicht auch einen guten Artikel, dem eigentlich nicht mehr viel zur Exzellenz fehlt? Dann nehmt doch mit eigenen Vorschlägen teil. (dis 1.12.)
Keine neuen Artikel mehr gewünscht?
Nach dem Überschreiten der 500.000-Artikel-Grenze wächst bei einem Teil der Wikipedia-Community der Wunsch, wenigstens für eine begrenzte Zeit keine neuen Artikel zuzulassen. Das unter der Bezeichnung „Nichts Neues“ im Januar dieses Jahres eröffnete Meinungsbild, welches eine Qualitätssteigerung der Wikipedia sowie eine Verbesserung der Struktur und der Zusammenarbeit innerhalb der Community zum Ziel gesetzt hatte, kam bisher noch zu keinen festhaltbaren Ergebnissen, auch wenn die Diskussionen darüber bis zum heutigen Zeitpunkt fortdauern. Jetzt wurde die von Anneke Wolf auf der Mailingliste angestoßene Idee eines „Artikelfreien Sonntags“ umgesetzt. Diese Aktion setzt auf den freiwilligen Verzicht der teilnehmenden Mitarbeiter, am Sonntag, dem 10. Dezember 2006, neue Artikel zu erstellen. Die dafür freiwerdende Arbeitszeit der Wikipedianer soll dagegen zur Verbesserung bereits bestehender, aber mangelhafter Artikel genutzt werden, deren Anzahl kontinuierlich steigt. Derzeit steht noch die Frage offen, ob diese Aktion im Rahmen eines möglichen Wettbewerbs stattfinden soll. (Sewa, PB 29.11.)
Neue Wikipedia-DVD 2006/07
Das Warten hat ein Ende: Die aktuelle Wikipedia-DVD kam am gestrigen Montag aus dem Presswerk und kann pünktlich zum 30.11. in den Vertrieb gehen. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben, die mit der Software der Digitalen Bibliothek (Digibib) ausgeliefert wurden, enthält die DVD-ROM den ZenoReader 1.0, mit dessen Hilfe die Inhalte im Webbrowser abgerufen werden können. Die DVD enthält alle Artikel- und Portalseiten, alle Beschreibungsseiten der in den Artikeln verwendeten Bilder sowie die jeweilige Versionsgeschichte. Nicht enthalten sind somit Diskussionsseiten, Benutzerseiten, usw. Werden im Text Links auf diese Seiten gesetzt, sind sie analog zu externen Links in der Wikipedia entsprechend gekennzeichnet. Die Übernahme der Kategorien sowie eine Personentabelle sind für die nächste Offline-Version geplant. Auf die Frage: „Gibt es diese Ausgabe auch für die Digibib-Software?“ antwortet Verlagsleiter und Programmierer Vlado: „Nein, der Umfang der deutschsprachigen Wikipedia hat die Grenzen der Digibib gesprengt.“ Die Download-Version der DVD ist in Vorbereitung, erste Screenshots können auf der Projektseite angesehen werden. (nec 27.11.)
Kategorienwahn? Jedenfalls nicht bei uns!
Der viel zitierte „Kategorienwahn“, von dem in der deutschsprachigen Wikipedia Anschuldigungen zufolge immer wieder Benutzer befallen werden, erhält eine ganz andere Perspektive beim Blick in andere Sprachräume. In der englischsprachigen Wikipedia gibt es Kategorien für „eigentlich eh alles“, weshalb bei Löschdiskussionen zu Kategorien Argumente wie „aber in der englischen Wikipedia…“ mit höhnendem Lachen zurückgewiesen werden. Dann lassen wir den Blick halt mal weiterschweifen – zum Beispiel in die „Grande Nation“ Frankreich – mit 400.000 Artikeln immerhin die drittgrößte Wikipedia der Welt. Auch dort haben sich mittlerweile Benutzerkategorien etabliert, und das nicht zu sparsam. Jedes Land verfügt, mal ganz abgesehen von Unterkategorien für Regionen und Städte, über drei Hauptkategorien: für Benutzer, die im entsprechenden Land geboren wurden, für die, die dort wohnen, und sogar nur für jene, die das Land mögen. In letzterer Kategorie hat sich derzeit übrigens weder für Deutschland, Österreich noch die Schweiz ein Franzose eingefunden. (ON 27.11.)
Prüfungskriterien
Wie im Historikerchat diese Woche besprochen, hat in Anlehnung an die Biologen ein Validierungsprojekt für den Bereich der Alten Geschichte begonnen, genauer gesagt für den Bereich der Spätantike. Als Hilfsinstrument ist bereits die Vorlage:PrüflisteAntike vorhanden, die sich bei kleineren Artikeln bereits recht gut bewährt hat. Nun sollen weitere Meinungen bzgl. der Kriterien eingeholt werden. Interessierte können sich die Portal Diskussion:Altertum/Spätantike/Validierung#Kriterien ansehen. (Benowar 25.11.)
Relevanzdiskussionen
Nach mehreren hitzigen Löschdiskussionen befindet sich zur Zeit ein Meinungsbild über die Relevanzkriterien für Hilfsorganisationen in der heißen Phase. Bis zum 26.11. können hier noch Vorschläge für Regelungen gemacht werden, über die dann in der Folgezeit abgestimmt wird. Alle interessierten Mitarbeiter sind deshalb auch dazu aufgerufen Vorschläge zu machen und gemachte Vorschläge zu kommentieren. (88.134.156.213 23.11.)
Wintersportsaison 2006/07
Derzeit geht sie los, die neue Wintersportsaison. Aus diesem Grund wurde ein zeitlich auf den Winter beschränktes Projekt ins Leben gerufen, das sich der Winterdisziplinen annimmt. Im letzten Jahr wurden des Öfteren unbrauchbare Artikelansätze in die Wikipedia eingebracht, die nur unter großem Aufwand (= letztliche Neufassung der Artikel) gerettet werden konnten. Damit das in diesem Winter nicht mehr in diesem Maße vorkommt, versucht das Projekt, möglichst kurzfristig zumindest kleine Artikel für alle relevanten Sportler des Winters (orientiert am aktuellen Abschneiden der Sportler) zu erstellen. Mitarbeit ist jederzeit gewünscht. (mc)
Wikisourceler beenden Marathon
Nach einem Edit von Benutzer:Centipede wurde um 21:48 nach zehn Monaten die Arbeit an der Zimmerschen Chronik auf Wikisource beendet. 2500 Seiten des Geschichtswerk aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stehen nun online im Volltext zur Verfügung. (aw)
Wikimedia Deutschland
Der Verein hat vor kurzem Teile seiner Bargeldbestände in Form von fünfzehn Rechnern, im Wert von über 50.000 Euro, investiert. Diese werden demnächst im Amsterdamer Rechenzentrum aufgebaut. (Quelle) (Siehe auch: Wikipedia:Server - Stand: 16. Mai 2006) (Z 11.11.)
Mal wieder ein Preis
Am Dienstag, dem 7.11. hat Sevenval den Innovationspreis des news4mobile Award für den mobilen Wikipedia-Zugang (http://wikipedia.7val.com/) bekommen. Die Lorbeeren möchte die Firma gerne hiermit an die Wikipedia-Community weiterreichen. (nichtich 10.11.)
Library-Thing-Gruppe kurz vor 3000
Die LibraryThing-Gruppe wikipediabibliothek wurde zum Ausbau oder gar der langfristigen Ablöse der Wikipedia:Bibliothek geschaffen (der Kurier berichtete). Mittlerweile finden sich dort 45 Wikipedianer, die zusammen 2998 Bücher zur Wikipediarecherche anbieten.
Im Zuge der Überarbeitung der Bibliothek wurden mittlerweile auch die Bibliothekszugänge komplett in die Wikipedia:Bibliotheksrecherche verschoben und die Bücherwünsche teilweise zur Wikipedia:Bücherbörse getragen. Vielleicht gelingt es uns ja mit diesen Seiten den schwindenen Quellen (siehe links unten) entgegenzuwirken. (flo 6.11.)
Daunenfedergestöber bei der Süddeutschen
Wie am 3.11.06 verlautet, hat die Süddeutsche Zeitung Anfang Oktober zu Testzwecken 17 weitgehend harmlose Verfälschungen in unsere Artikel eingebaut, darunter [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8],[9], [10], [11], [12], [13], [14], [15], [16], [17], [18], [19], [20], [21], [22], [23], [24], [25], [26], [27], [28], [29] und einen Editwar in Jimbo gestartet. Bleibt zu wünschen, dass wir auch weiterhin ähnliche Vandalismen schnell entdecken. Ein Ansatz dazu sind die Benutzerbeiträge, die in einem Fall wie von Benutzer:Jechra nach seinem Editwar in Nancy Reagan zu einem Misstrauen auch gegenüber den sonstigen Edits des Benutzers führen sollten. Für die Mitarbeiter der SZ ist die Wikipedia hingegen bereits heute nicht mehr ganz so frei. Sie werden in den nächsten drei Monaten von ihrem Arbeitsplatz weder Gelegenheit zum Vandalismus noch zum Aufhübschen von Produkten ihres Unternehmens haben. Vielleicht finden sie so die Zeit, über journalistische Methoden nachzudenken, bei denen man das Objekt nicht erst beschädigen muss, um dann darüber berichten zu können? Mittlerweile ging auch eine Beschwerde über die journalistischen Methoden der SZ an den Deutschen Presserat heraus. (Carus, 3.11., BER, 4.11., TZ, 6.11., MC)