Wikipedia:Wikimedia Deutschland/Community-Portal/Beteiligung/Organisieren und gestalten/Revision des Fürsorgekonzepts
Willkommen auf der Projektseite zur Revision des Fürsorgekonzepts von Wikimedia Deutschland.
Um das Fürsorgekonzept zu verschlanken, Lücken zu schließen und darin definierte Verantwortlichkeiten breiter zu verteilen, lud Wikimedia Deutschland im Januar 2024 zu einem Beteiligungsprozess ein. Daraufhin wurde eine Steuerungsgruppe gebildet. Die Steuerungsgruppe besteht aus Ehren- und Hauptamtlichen, die gemeinsam alle zwei bis drei Wochen von März bis Juni online tagen. Ein Eckpunktepapier, das von der Steuerungsgruppe bis Juni 2024 erarbeitet wird, wird im Anschluss zu einem ersten Entwurf des neuen Konzepts ausgearbeitet. Dieser Entwurf wird im Laufe des 3. Quartals 2024 dem Präsidium von Wikimedia Deutschland vorgelegt und soll bei der WikiCon 2024 in Wiesbaden erprobt werden.
Auf dieser Seite sind Informationen zum Prozess zu finden.
Aktuelles
Bearbeitendie Steuerungsgruppe
BearbeitenDie Steuerungsgruppe setzt sich wie folgt zusammen (Stand: Februar 2024, in alphabetischer Reihenfolge):
Innerer Kreis
feste, stimmberechtigte Mitglieder |
Äußerer Kreis
Stakeholder mit geringer Einflussnahme |
beratend
geben Expertise auf Anfrage |
Ehrenamtliche
Hauptamtliche |
|
|
Die Aufnahme weiterer ehrenamtlicher Mitstreiter*innen ist möglich. Falls du Interesse hast, wende dich an miriam.konert wikimedia.de.
Um ein strukturiertes Vorgehen sicherzustellen und damit die Zeit und das Ziel im Blick behalten werden können, wird die Steuerungsgruppe bei allen sechs Terminen von der Moderatorin Christine Oymann begleitet.
Vorstellung einzelner Mitglieder
BearbeitenAn dieser Stelle können sich einzelne Mitglieder bei Bedarf selber vorstellen und ihre Motivation für die Mitarbeit in der Steuerungsgruppe erläutern.
- Cin: Ich blicke dem interessanten Prozess mit all seinen Herausforderungen gespannt entgegen. Mit einem Hintergrund in der Persönlichkeits- und Neuropsychologie und in den Bildungswissenschaften mit Schwerpunkt Digitales und Technologien, ist die gesellschaftliche Schnittstelle von Ehrenamt und Engagement im digitalen Raum und ihre fortwährende Entwicklung ein Herzensthema. Nach vielen Jahren Communityarbeit bei der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V., freue ich mich darauf, mich nun in der Revision des Fürsorgekonzepts einbringen können zu dürfen. Seit 2022 bin ich bei Wikimedia Deutschland beschäftigt und arbeite im Team Marginalisiertes Wissen.
- Christine: Ich bin seit 2020 freie Moderatorin und Prozessbegleiterin bei Communityveranstaltungen (online/offline) sowie auch intern bei WMDE. Daher habe ich einen guten Einblick in die Kommunikations- und Begegnungsräume, agiere aber immer als neutrale Prozessbegleiterin. Mein Hintergrund als Transformationsbegleiterin in Teams und Organisationen hilft mir sehr, Menschen und ihre Projekte aufrichtig und inklusiv zu unterstützen und lösungsorientert zu handeln. Mein Bildungshintergrund unterstützt meine Haltung und Methodik: Bildungswissenschaften, Psychologie und Soziologie u.a. mit dem Schwerpunkt habitussensibler Beratung, Weiterbildungen in Gewaltfreier Kommunikation, Spannungsbasiertem Arbeiten und Kulturentwicklung (spiral dynamics). Ich selbst habe auch schon viele Workshops, Veranstaltungen, Conventions und Konferenzen organisiert und mir ist es dabei wichtig, das diese Räume für alle da sind.
- Falten-Jura: Mein Fokus in der Steuerungsgruppe wird auf „Hilfe zur Selbsthilfe bei respektlosem Verhalten“ liegen. Dazu gehören Definitionen von Übergriffen wie Mobbing, Diskriminierung, Belästigung und Bedrohung, Checklisten zur Erkennung von Übergriffen, Erste Hilfen, mögliche Community-Instanzen und ein niederschwelliger, transparenter Weg zu externer professioneller Unterstützung. Sich als Zielperson von Übergriffen zu erkennen ist der erste Schritt, der unsäglich schwer ist, da viele Übergriffe subtil beginnen, von der Umwelt vielfach als solche nicht wahrgenommen werden und bei der Zielperson ein undefinierbares Unbehagen auslösen. „Hilfe zur Selbsthilfe bei respektlosen Verhalten“ könnte deshalb von großem Wert sowohl für ein Zielobjekt von Übergriffen als auch seine Umgebung sein. Als Schiedsgerichtsmitglied wäre ich dankbar um solche Informationen und diese würden mir mehr Sicherheit in der Behandlung von Konflikten geben.
- Ghilt: Autor (unter anderem von Konflikt), Admin, SG-Mitglied seit 2014, 4 Trainings in Konfliktmanagement (unter anderem am IMD und INSEAD, aber auch eines von WMDE). Übung sowohl in gewaltfreier Kommunikation nach Rosenberg als auch in Ich-Botschaften mit aktivem Zuhören nach Gordon. Nach dem Leitungswechsel bei Schutz & Beratung ist m.E. zunächst einiges im gemeinsamen Verhältnis zu heilen. Wird die Rolle der Community als Partner, Schutzbefohlene, Befehlsempfänger oder gar Sozial Betreute gesehen? Welche Konfliktstile nach Thomas und Kilmann werden künftig angewendet?
- Holger: Ich vertrete den Betriebsrat von WMDE seit Mai 2024 in der Steuerungsgruppe. Der Betriebsrat ist v. a. aus zwei Gründen an der Weiterentwicklung des Konzepts beteiligt: Zum einen gibt es viele inhaltliche Überschneidungen mit der Arbeit des Betriebsrates und wir können daher hoffentlich viel beitragen. Zum anderen soll zukünftig auch der Schutz der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen berücksichtigt werden und spätestens da kommt der Betriebsrat mit ins Spiel. Ich selbst bin seit 2017 bei Wikimedia Deutschland beschäftigt und arbeite aktuell als Projektmanager Kultur- & Gedächtnisinstitutionen im Team Kultur & Marginalisiertes Wissen. Seit 2022 bin ich Mitglied im Betriebsrat.
- Miriam: Leitung Team UuB, Mediatorin, Trainerin und Übende der Gewaltfreien Kommunikation, außerdem Operndramaturgin. Was ich über Schutzkonzepte und Konflikte weiß: Was alle Menschen brauchen, um sich bei Spannungen und Konflikten aufeinander einzulassen: Verständnis für ihre Perspektive. “Verstanden” heißt ja nicht gleich “einverstanden”. Für unsere Arbeit im Team Unterstützung & Beratung und auch für das neue Fürsorgekonzept ist mir diese empathische, allparteiliche Grundhaltung wichtig. Deshalb freue ich mich, dass wir bereits innerhalb der Gruppe so viele Perspektiven abbilden.
- Nico: Zurzeit arbeite ich insbesondere an bedarfsorientierten Weiterbildungs- und Unterstützungsangeboten, bspw. zum präventiven und akuten Umgang mit Konflikten, Spannungen oder Überlastung für Ehrenamtliche. Wie es auch bereits im Projektziel formuliert ist, wünsche ich mir insbesondere, dass mit der Revision des Fürsorgekonzepts transparente und auf unabhängige Gremien verteilte Verfahren geschaffen werden, die im Bedarfsfall gute Unterstützung bieten und von möglichst vielen Menschen mitgetragen werden.
- Ricarda: Ich vertrat den Betriebsrat von WMDE bis Mai 2024 in der Steuerungsgruppe. Der Betriebsrat ist v. a. aus zwei Gründen an der Weiterentwicklung des Konzepts beteiligt: Zum einen gibt es viele inhaltliche Überschneidungen mit der Arbeit des Betriebsrates und wir können daher hoffentlich viel beitragen. Zum anderen soll zukünftig auch der Schutz der hauptamtlichen Mitarbeiter*innen berücksichtigt werden und spätestens da kommt der Betriebsrat mit ins Spiel. Ich selbst bin seit 2015 bei Wikimedia Deutschland beschäftigt und arbeite aktuell als Referentin Gremien & Berichte im Team Governance & Movement Relations. Ich war seit 2022 Mitglied im Betriebsrat, habe mich aber im Mai 2024 entschlossen, mein Amt niederzulegen und die Mitarbeit in der Steuerungsgruppe an Holger übergeben.
- Stan: Ich bin seit über 20 Jahren in der Zivilgesellschaft international tätig, hauptsächlich bei Transparency International und auch Fairtrade International. Seit 2022 berate ich NGOs bei Fragen über Ethik, Governance, interne Organisation und Compliance, mit besonderer Acht auf intermenschlichen Beziehungen. Ich habe Zertifizierungen als Datenschutzbeauftragter (TÜV) und als Professional Scrum Master (scrum.org), und Weiterbildungen in gewaltfreier Kommunikation. Im letzten Jahr durfte mit Nico bei einer Analyse des bisherigen Fürsorgekonzepts und der Konzeptualisierung neuer Modellen für diese Arbeit mitwirken.
Sitzungen
BearbeitenTreffen | Datum | Themen / Ergebnisprotokoll |
---|---|---|
Phase 1: Ausgangspunkt und Ziel | ||
1. Treffen | Mittwoch, 20. März 2024 17:30–19:30 Uhr |
Vorstellungsrunde. Warum sind wir hier? Was muss sich ändern?
Ergebnisprotokoll Die Steuerungsruppe verständigt sich darauf, das bisherige Fürsorgekonzept von Wikimedia Deutschland nach folgendem Schema zu revidieren (die im Laufe des Prozesses noch verändert oder angepasst werden können): Ziel: Erstellung eines Konzepts für Awareness-Arbeit auf Veranstaltungen, das dazu beiträgt, dass Veranstaltungen sicherer und inklusiver werden. (Formulierungsdetails noch in Diskussion)
|
2. Treffen | Mittwoch, 10. April 2024 17:30–19:30 Uhr |
Identifizierung der Probleme des bisherigen Fürsorgekonzepts Ergebnisse des gemeinsamen Brainstorming zur Frage „Was ist schief gegangen/ Was war schwierig im alten Konzept?“ Von einzelnen Steuerungsgruppen wurde folgender Input vorgebracht:
nachträgliche Ergänzung aus dem inneren Kreis:
nachträgliche Ergänzungen aus dem Äußeren Kreis:
nachträgliche Bekräftigungen aus dem äußeren Kreis:
|
Phase 2: Lösungsansätze | ||
3. Treffen | Mittwoch, 24. April 2024 17:30–19:30 Uhr |
WikiCon 2023: Was wurde gelernt und was davon wollen wir behalten?
Agenda
Verständnisfragen zur Präsentation
→ Antwort: Rechtliche Fragen und Security-Fragen sind durch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die für den Veranstaltungsort individuell erstellte Hausordnung geregelt. Fürsorgekonzepte und die davon abgeleitete Awarenessarbeit decken vor allem Gefahren ab, die im Umgang miteinander und im Kontakt zwischen Menschen bestehen. Das können justiziable Grenzverletzungen sein, aber auch Grenzverletzungen, die nicht gesetzlich geregelt sind, aber dennoch gewaltvoll sein oder als verletzend wahrgenommen werden können. Es geht also vor allem um Formen struktureller Diskriminierung. Das neue Fürsorgekonzept hat also vor allem diskriminierungsfreiere und sicherere Räume zum Ziel. Ideen für das Eckpunktepapier
Was wollen wir aus den Erfahrungen 2022 und 2023 für das neue Konzept behalten:
Sonstiges |
4. Treffen | Mittwoch, 15. Mai 2024 17:30–19:30 Uhr |
Besprechung möglicher Gremien und Kontrollinstanzen sowie Zuständigkeiten
Anmerkungen oder Rückfragen zum Vortrag
|
Phase 3: Ergebnisse | ||
5. Treffen | Mittwoch, 29. Mai 2024 17:30–19:30 Uhr |
Erstellung eines Eckpunktepapiers, das die zentralen Punkte zusammenfasst, die in der Überarbeitung des Fürsorgekonzepts Berücksichtigung finden sollen
Anmerkungen oder Rückfragen
Hinweise Betriebsrat
zum Awarenessteam-Mitarbeitenden
zum Eckpunkgepapier
weitere Hinweise und Kommentare aus dem Chat
|
6. Treffen | Mittwoch, 12. Juni 2024 17:30–19:30 Uhr |
Ersatztermin, falls wir ihn brauchen
Ergebnisprotokoll folgt |
relevante Referenzdokumente
Bearbeiten- bisheriges Fürsorgekonzept
- Präsentationen aus den Sitzungen (folgen)