Wolschwiller

französische Gemeinde im Elsass

Wolschwiller (deutsch Wolschweiler) ist eine französische Gemeinde mit 436 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Gemeinde liegt im Kanton Altkirch im Arrondissement Altkirch.

Wolschwiller
Wolschwiller (Frankreich)
Wolschwiller (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Altkirch
Kanton Altkirch
Gemeindeverband Sundgau
Koordinaten 47° 28′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 47° 28′ N, 7° 24′ O
Höhe 400–831 m
Fläche 10,14 km²
Einwohner 436 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 43 Einw./km²
Postleitzahl 68480
INSEE-Code
Website www.wolschwiller.fr

Rathaus Wolschwiller

Geografie

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Die Gemeinde Wolschwiller liegt am Fuß des Jura an der Grenze zur Schweiz, 20 Kilometer südwestlich der Basler Innenstadt.

Südöstlich des Dorfkerns beginnt der Börsegraben, der beim Eintritt auf Schweizer Staatsgebiet in Rodersdorf in den Birsig mündet und als zweiter Quellfluss des Birsig gilt. Ein weiteres Gewässer ist der Pfaffenbach, der nach Norden zur Ill fließt. Wolschwiller grenzt im Norden an Oltingue, im Osten an Biederthal und Burg im Leimental (Schweiz), im Süden an Kleinlützel (Schweiz), im Südwesten an Kiffis sowie im Westen an Lutter.

Geschichte

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Auf der Gemarkung wurden beim Rutlistfelsen Spuren keltischer Besiedlung und römischer Präsenz entdeckt. Der Ort wird in den Urkunden 1231 als Wolfeswile, später u. a. als Wolffswilre erwähnt.

Da Wolschwiller im Grenzbereich der Grafschaft Pfirt zu den Besitzungen des Basler Bischofs lag, kam es 1232 zu ernsten Auseinandersetzungen über die Zugehörigkeit des Ortes. Der von Friedrich II. von Pfirt gefangene Bischof musste der Abtretung von Wolschwiller und Dürlinsdorf zustimmen, was aber durch den Landgrafen Albrecht IV. zu Gunsten des Bischofs revidiert wurde.

Im Dreißigjährigen Krieg setzte 1633 von Wolschwiller aus der zeitweise erfolgreiche Widerstand der Bauern gegen die Schweden ein. Seit 1324 bei den Habsburgern. 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Von 1871 bis 1918 gehörte der Ort zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen. Vom September 1939 bis zum Sommer 1940 wurden die Einwohner ins Département Landes evakuiert.

Während der Revolution endeten zwei Einwohner des Dorfes unter der Guillotine, da sie der Messe eines refraktären (den Eid auf die Zivilverfassung verweigernden) Pfarrers beigewohnt hatten.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 403[1] 373 387 397 388 430 430 470 461

Bauwerke

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  • Kirche St. Mauritius (Saint-Maurice) ersetzte 1782 einen Vorgängerbau. Das Erdgeschoss des Turmes ist noch mittelalterlich. Der Hochaltar von 1910. Der Orgelprospekt stammt von 1809. Beim Turm eine Ölberggruppe wohl aus dem 18. Jahrhundert
  • Die Kapelle Sankt Johann Nepomuk (Saint-Jean Népomucène) ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert erinnert an den nach der Zerstörung durch die Armagnaken abgegangenen Ort Dieperswiller. Die Kapelle wurde 1793 in der Revolution zerstört, 1820 wieder aufgebaut und 1893 durch einen Neubau ersetzt. Alter Wallfahrtsort mit angeschlossener Einsiedelei (diese im 20. Jahrhundert abgegangen).
  • Der auf 832 m Höhe befindliche, 1901 errichtete und 2005 renovierte Aussichtsturm Remelturm an der Schweizer Grenze.

Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 459–463. (nicht ausgewertet)
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Commons: Wolschwiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch