Zemendorf-Stöttera

Gemeinde im Bezirk Mattersburg, Burgenland

Zemendorf-Stöttera ist eine Gemeinde mit 1290 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Burgenland im Bezirk Mattersburg in Österreich.

Zemendorf-Stöttera
Wappen Österreichkarte
Wappen von Zemendorf-Stöttera
Zemendorf-Stöttera (Österreich)
Zemendorf-Stöttera (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Mattersburg
Kfz-Kennzeichen: MA
Hauptort: Zemendorf
Fläche: 12,83 km²
Koordinaten: 47° 46′ N, 16° 27′ OKoordinaten: 47° 45′ 56″ N, 16° 27′ 17″ O
Höhe: 198 m ü. A.
Einwohner: 1.290 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 101 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7023
Gemeindekennziffer: 1 06 18
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchenplatz 11
7023 Zemendorf
Website: www.zemendorf-stoettera.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Pinter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
12
7
12 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Zemendorf-Stöttera im Bezirk Mattersburg
Lage der Gemeinde Zemendorf-Stöttera im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte)AntauBad SauerbrunnBaumgartenDraßburgForchtensteinHirmKrensdorfLoipersbachMarzMattersburgNeudörflPöttelsdorfPöttschingRohrbach bei MattersburgSchattendorfSieggrabenSigleßWiesenZemendorf-StötteraBurgenland
Lage der Gemeinde Zemendorf-Stöttera im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Zemenye-Selegd.

Geografie

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Geografische Lage

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Die Gemeinde Zemendorf-Stöttera liegt in der Wulkaebene. Die Siedlungsgebiete der Gemeinde gliedern sich in die zusammengewachsenen Ortschaften Stöttera und Zemendorf, diese liegen an der Wulka wenige Kilometer nordöstlich von Mattersburg, sowie den Kirchweiler Kleinfrauenhaid.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Stöttera (543)
  • Zemendorf (747)

Nachbargemeinden

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Krensdorf Zillingtal (EU) Hirm
Pöttelsdorf   Antau
Marz Rohrbach bei Mattersburg Draßburg

Geschichte

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Zemendorf und Stöttera (Mitte unten) um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Der Grabhügel „Hexenhügel“ stammt aus der Hallstattzeit und belegt die frühe Besiedlung des Ortes.[2]

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Auf den Feldern zwischen Stöttera und Kleinfrauenhaid befand sich ein keltisches Dorf.[2]

Später unter den Römern lagen die heutigen Orte Stöttera und Zemendorf dann in der Provinz Pannonia. Aus dieser Zeit stammt eine Fußbodenheizung, die bei Renovierungsarbeiten in einem Keller entdeckt wurde.[2]

Ein mittelalterlicher Silbermünzschatz aus Zemendorf mit Geldstücken aus den Jahren 1191 bis 1233 ist im Burgenländischen Landesarchiv ausgestellt.[2]

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Zemenye-Selegd verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Der Ortsteil Stöttera hieß bis 1926 Stöttern.

Die vordem selbständigen Gemeinden Zemendorf und Stöttera fassten 1938 den Beschluss eine gemeinsame Volksschule zu errichten. Im Jahr 1939 erfolgte die Zusammenlegung zur Gemeinde Zemendorf-Stöttera. Für den Bau der Volksschule wurde das Gemeindehaus von Stöttera verkauft. Zu den ersten Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Zweiten Weltkrieg zählten die Instandsetzung der Brücken und die Renovierung der Kirche. In den folgenden Jahren wurden Güterwege ausgebaut.

1971 kam es zur Zusammenlegung der Gemeinde Zemendorf-Stöttera mit der Gemeinde Pöttelsdorf zur neuen Gemeinde Pöttelsdorf. 1991 wurde die Großgemeinde wieder aufgelöst. Die Gemeinde Zemendorf-Stöttera blieb eigenständig, mit dem Sitz der Verwaltung in Zemendorf.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Seit 1991 nimmt die Bevölkerungszahl trotz einer negativen Geburtenbilanz zu, da die Zuwanderungsrate steigt.[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche im Ortsteil Kleinfrauenhaid

Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2022
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
64,31
(+2,90)
35,69
(−2,90)
2017

2022


Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[5] 2017[6] 2012[7] 2007[8] 2002[9] 1997[9]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 546 63,31 12 506 61,41 12 499 58,29 11 475 56,48 11 474 55,57 11 402 50,82 8
SPÖ 303 35,69 7 318 38,59 7 343 40,07 8 366 43,52 8 322 37,75 7 307 38,81 6
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert 14 1,64 0 nicht kandidiert 57 6,68 1 82 10,37 1
Wahlberechtigte 1145 1059 1063 1040 1018 962
Wahlbeteiligung 80,79 % 86,65 % 89,93 % 88,37 % 89,69 % 91,79 %

Gemeindevorstand

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Gemeindeamt im Ortsteil Zemendorf

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Herbert Pinter und Vizebürgermeisterin Karin Perger auch Carola Fuchs, Josef Prantl und Thomas Schwentenwein an.[10]

Bürgermeister

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2002 wurde Josef Haider (ÖVP) Bürgermeister. Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 wurde er mit 62,34 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Franz Kornfehl (SPÖ) musste sich mit 37,66 % zufriedengeben.[6]

Bei der Wahl 2022 erreichte Herbert Pinter 65,29 Prozent der Stimmen und ist seither Bürgermeister von Zemendorf-Stöttera.[5]

Chronik der Bürgermeister

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Zemendorf
von bis Bürgermeister[11]
1923 1927 Franz Schmidtbauer (CS)
1927 1936 Josef Thom (CS)
1936 1939 Michael Kroyer (VF)
Stöttera
von bis Bürgermeister[12]
1922 1923 Josef Pinter (Kommissar)
1923 1929 Matthias Neuberger (SP)
1929 1931 Johann Köller (SP)
1931 1936 Josef Haider (CS)
1936 1938 Josef Ollram (VF)
1938 1939 Jakob Krispel (NSDAP)
Zusammenlegung Stöttera mit Zemendorf
von bis Bürgermeister[12]
1939 1945 Jakob Krispel (NSDAP)
1945 1950 Josef Ollram
1950 1958 Johann Hoffmann
1958 1960 Hans Bleier (SPÖ)
1960 1962 Josef Glatz
1962 Stefan Mangold
Gemeinde Pöttelsdorf/Zemendorf-Stöttera
von bis Bürgermeister[12]
1972 1977 Franz Wrenkh (ÖVP)
1977 1987 Josef Schmidtbauer (ÖVP)
1987 1991 Manfred Stary (SPÖ)
Zemendorf-Stöttera nach der Trennung
von bis Bürgermeister[12]
1991 2002 Josef Grafl (ÖVP)
2002 2022 Josef Haider (ÖVP)
seit 2022 Herbert Pinter (ÖVP)[13]

Der Gemeinde wurde 2011 folgendes Wappen verliehen: Im gespaltenen Schild vorne in Blau ein goldener, vom Schildfuß ausgehender barock behelmter Kirchturm, hinten in Gold eine blaue Weinrebe von vier auswärts gewendeten Blättern und einer Traube, überhöht von einer blauen Krone.[14]

Persönlichkeiten

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Bilderbogen von Zemendorf-Stöttera

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Commons: Zemendorf-Stöttera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b c d Historie. Gemeinde Zemendorf-Stöttera, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  3. Historie - Gemeinde Zemendorf-Stöttera. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Zemendorf-Stöttera, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  5. a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  6. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Zemendorf-Stöttera 2017 (abgerufen am 10. Dezember 2017)
  7. Land Burgenland: Wahlergebnis Zemendorf-Stöttera 2012 (abgerufen am 10. Dezember 2017)
  8. Land Burgenland: Wahlergebnis Zemendorf-Stöttera 2007 (abgerufen am 10. Dezember 2017)
  9. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Zemendorf-Stöttera 2002 (abgerufen am 10. Dezember 2017)
  10. Gemeindevorstand. Gemeinde Zemendorf-Stöttera, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  11. Atlas Burgenland: Zemendorf (abgerufen am 11. Dezember 2017)
  12. a b c d Atlas Burgenland: Stöttera (abgerufen am 11. Dezember 2017)
  13. Neo-Bürgermeister Herbert Pinter: "Will wissen, wo der Hut brennt". Abgerufen am 23. März 2022.
  14. Wappen. Gemeinde Zemendorf-Stöttera, abgerufen am 28. Oktober 2022.