Zoppaten

Gemeindeteil der Stadt Goldkronach im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern)

Zoppaten ist ein Gemeindeteil der Stadt Goldkronach im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[1] Zoppaten liegt in der Gemarkung Brandholz.[2]

Zoppaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 50° 1′ 14″ N, 11° 41′ 51″ O
Höhe: 455 m ü. NHN
Postleitzahl: 95497
Vorwahl: 09273

Geografie

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Das Dorf liegt am Zoppatenbach, einem linken Zufluss der Kronach. Im Ort steht eine Friedenslinde, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. Im Südwesten steigt das Gelände zum Zoppatenberg (545 m ü. NHN) an, einer Erhebung des Fichtelgebirges. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Bruckmühle zur Staatsstraße 2163 (0,7 km nordwestlich) bzw. nach Brandholz (0,9 km südöstlich).[3]

Geschichte

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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Zoppaten aus 12 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Goldkronach zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stiftskastenamt Himmelkron. Grundherren waren das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Mahlmühle, 3 Sölden, 2 Söldengüter, 1 Söldengütlein, 2 Halbsölden, 1 Tropfhäuslein), das Bergamt Goldkronach (1 Tropfhaus) und die Pfarrei Nemmersdorf (1 Gütlein).[4]

Von 1797 bis 1810 unterstand Zoppaten dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Zoppaten dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Goldkronach zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Zoppaten, zu der Silberrose, gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Gefrees zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Gefrees. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Gemeinde Zoppaten in die Ruralgemeinde Brandholz eingegliedert.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Zoppaten am 1. Mai 1978 nach Goldkronach eingemeindet.[6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 38 66 * 54 27 37 37 59 94 * 84 * 66  
Häuser[7] 7 7 6 9 14 * 18 *  
Quelle [5] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]
* 
inklusive Silberrose
 
Ort wird zu Brandholz gerechnet

Religion

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Zoppaten ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Erhard (Goldkronach) gepfarrt.[4][15]

Literatur

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Fußnoten

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  1. Stadt Goldkronach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Februar 2025.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Februar 2025.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 400.
  5. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 466f.
  6. Goldkronach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 1. Februar 2025.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 144 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 854, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 971 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1017 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 148 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 295 (Digitalisat).