Dieser Artikel befasst sich mit dem Herren-Turnier in Memphis; zum Damen-Turnier siehe WTA Memphis.
Das ATP-Turnier von Memphis (offiziell: Memphis Open) fand zwischen 1976 und 2017 jährlich im US-amerikanischenMemphis statt. Das Turnier dauerte eine Woche und wurde in der Halle auf Hartplatz gespielt. Es war lange Zeit Teil der ATP Tour 500, nach der Masters-Series die zweithöchste Turnierkategorie auf der ATP Tour.
1974 hatte der Baumwollhändler William B. Dunavant Jr. den Memphis Athletic Club erworben und mit 7 Mio. Dollar modernisiert, sodass er zum heutigen Racquet Club of Memphis wurde.[1] Zunächst wurde das Turnier im Rahmen der World-Championship-Tennis-Tour ausgetragen, ab 1977 war es Teil des Grand Prix Tennis Circuit. 1990 ging es in die ATP Tour auf, wo es von Anfang an die zweithöchste Kategorie hatte. Von 2002 bis 2013 war es ein kombiniertes Turnier der Damen und Herren.
Offiziell war das Turnier seit der Austragung 1977 die Tennis-Hallenmeisterschaften der Vereinigten Staaten, die seit 1898 stattfanden und von Salisbury hergezogen waren. Die ersten zwei Ausgaben 1975 und 1976 hatten allerdings noch nicht diesen Status. Kein anderes Turnier des Landes wurde wie das Turnier in Memphis in der Halle gespielt.
2012 wurde die Veranstaltung an die Sportagentur IMG verkauft und das Event nach Rio de Janeiro verlegt, wodurch es in der vorliegenden Form 2013 zum letzten Mal stattfand. Es verblieb aber trotzdem ein Turnier in Memphis, da die Lizenz des Turniers von San José an Memphis ging, wodurch das Turnier ab 2014 im Rahmen der ATP Tour 250 weitergeführt wurde.[2][3] Nach 42 Jahren fand 2017 die letzte Austragung statt und es wurde durch ein neues Turnier in New York City ersetzt.[4]
Michael Stich (1990), Tommy Haas (1999, 2006 und 2007) und Jürgen Melzer (2012) waren die deutschsprachigen Gewinner im Einzel. Mit sieben Siegen (drei in Salisbury, vier in Memphis) ist Jimmy Connors Rekordtitelträger des Turniers vor Kei Nishikori mit vier aufeinanderfolgenden Siegen (2013–2016).