Altdöbern

Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Brandenburg, Deutschland

Altdöbern (niedersorbisch Stara Darbnja) ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden des Landes Brandenburg. In der Gemeinde befindet sich der Amtssitz des Amtes Altdöbern.

Wappen Deutschlandkarte
Altdöbern
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Altdöbern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 39′ N, 14° 2′ OKoordinaten: 51° 39′ N, 14° 2′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oberspreewald-Lausitz
Amt: Altdöbern
Höhe: 87 m ü. NHN
Fläche: 61,54 km2
Einwohner: 2415 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03229
Vorwahlen: 035434, 035751 (Pritzen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: OSL, CA, SFB
Gemeindeschlüssel: 12 0 66 008
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 1
03229 Altdöbern
Website: www.gemeinde-altdoebern.de
Bürgermeister: Peter Winzer (SPD)
Lage der Gemeinde Altdöbern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz
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Karte

Geografie

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Altdöbern, Luftaufnahme (2019)

Altdöbern liegt in der Niederlausitz, rund 24 Kilometer südwestlich von Cottbus und zwölf Kilometer südöstlich von Calau. Die Gemeinde grenzt im Norden an Vetschau, im Osten an Drebkau, im Südosten an Neu-Seeland, im Süden an Großräschen, im Westen an Bronkow und im Nordwesten an Luckaitztal. Der Ort liegt im Lausitzer Grenzwall und dabei im Altdöberner Becken, das wahrscheinlich im Zuge der Eiszeit entstand.

Altdöbern gehört zum Lausitzer Braunkohlerevier. Zwischen Altdöbern und dem Ortsteil Pritzen befindet sich der 1016 Hektar große, durch Flutung des ehemaligen Tagebau Greifenhain entstehende Altdöberner See. Bis 2026 sollen die Flutung des Sees und die Rekultivierung der Landschaft zum Naherholungsgebiet abgeschlossen sein.[2] Westlich des Ortes entspringt die Kzschischoka, die vor dem Einfluss der Braunkohleförderung in der Region ein bedeutender Spreezufluss war.

Gemeindegliederung

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Zur Gemeinde Altdöbern gehören die Ortsteile

Zum ortsteilfreien Kerngebiet von Altdöbern gehören die Gemeindeteile Chransdorf (Gózc), Peitzendorf (Bukojna), Pritzen (Pricyn) und Waldfrieden (Golny měr) sowie die Wohnplätze Gattigmühle (Gatny młyn), Tiergartenhaus (Zwerjetny dom) und Waldrandsiedlung (Sedlišćo pśi goli).[3][4]

Zur heutigen Gemarkung von Altdöbern gehören auch die früheren Gemarkungen der devastierten Orte Buchholz (Bukowina), Groß Jauer (Jawora), Klein Jauer (Jaworka), Nebendorf (Njabodojce), Neudorf (Nowa Wjas) und Schniegelmühle.[5] Zu Reddern gehörte der 1989 devastierte Ortsteil Laasdorf (Chóšć).

Geschichte

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Besiedlung und Ersterwähnung

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Nachweisbar besiedelt ist das Gebiet um Altdöbern erst seit der Jungsteinzeit, allerdings gibt es keine Aussagen über die Kontinuität dieser Siedlungen. Allgemein geht man aber davon aus, dass das Gebiet um Altdöbern danach lange Zeit praktisch menschenleer blieb, da viele germanische Stämme aus dem Gebiet der Niederlausitz abwanderten. Die Zuwanderung von westslawischen Gruppen im 6. Jahrhundert berührten das Gebiet um Altdöbern auch kaum.[6] Danach besiedelten die Lusitzi von Norden her kommend das Gebiet, bis sie im Zuge der Ostexpansion im 10. Jahrhundert geschlagen wurden und das Gebiet in den Hoheitsbereich des deutschen Feudalstaates kam. Im 11. Jahrhundert entstanden folglich erste deutsche Lehnsbesitze. Der innere Landesausbau der in der Region ansässigen sorbischen Lusitzi wurde davon allerdings nicht gestört. Dennoch finden sich auf dem Gebiet des heutigen Altdöbern keinerlei Beweise für eine slawische Wallanlage, was dafür spricht, dass es zu dieser Zeit noch unbesiedelt war. Im Jahr 1165 stiftete Dietrich von Landsberg das Zisterzienserkloster Dobrilugk, was maßgeblichen Einfluss auf die Besiedlung der umliegenden Gebiete (also auch des heutigen Altdöbern) hatte. Es wird vermutet, dass der Vorgängerbau der heutigen Kirche Altdöberns bereits seit dem Jahr 1200 besteht.[7]

Jeweils in den Jahren 1239 und 1241 wurde in einer Urkunde Otto von Köckritz als Lehnsherr ohne Angabe von Wohnort und Besitz genannt, woraufhin allgemein angenommen wurde, dass er oder sein Vater Lehnsherr von Altdöbern gewesen sein müssen.[8] Dieses Jahr wurde allgemein als Gründungsdatum von Altdöbern akzeptiert und fand sich sogar zwischen 1934 und 1984 im Ortssiegel.[9] Die älteste offizielle Nennung Altdöberns findet sich allerdings erst in einer Urkunde vom 13. November 1285. Dort heißt der Ort noch lateinisch Dobere und in einer späteren Abschrift Dobir.[10][11] Der Name stammt aus dem Sorbischen und bedeutet Dorf im Grund bzw. Dorf im Tal.[12]

Altdöbern in Sachsen und Preußen

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Schloss Altdöbern

1441 wurde ein Polenz als Besitzer genannt. Im Jahr 1571 ließ Hans von Dieskau die als Herrschaftssitz bestehende Wasserburg abreißen und durch ein Herrenhaus mit Turm im Renaissance-Stil ersetzen. Ab 1671 gehörte das Gut den von Bomsdorff. 1712 erwarb Generalmajor Alexander Dietrich von Eickstedt († 1727) den Besitz. Da ihm das alte Renaissancegebäude zu bescheiden erschien, ließ er den Vorgängerbau niederreißen und ab 1717 das heutige Schloss Altdöbern im barocken Stil errichten.

Die ersten Pestfälle wurden im Vergleich zu Orten der unmittelbaren Umgebung erst 1599 gemeldet. Eine Epidemie blieb allerdings aus. Nach dem Prager Frieden von 1635 kam Altdöbern zum Kurfürstentum Sachsen. Im Dreißigjährigen Krieg blieb der Ort verschont, obwohl Truppenverbände von Wallenstein und Mansfeld in der Nähe vorbeizogen und es in der Niederlausitz zahlreiche Plünderungen gab. 1672 wird ein Bomstedt als Besitzer genannt, 1712 kaufte der Generalmajor Alexander Dietrich von Eickstedt Gut und Stadt.

 
Kursächsische Postmeilensäule

Im Jahr 1718 lebten in Altdöbern 15 Kossäten und zehn Häusler, die eine Schatzung von 2300 Gulden an die Standesherren abzugeben hatten. Der Sohn des Gutsbesitzers von Eickstedt wurde Johanniter-Ritter und verkaufte Stadt und Gut Altdöbern 1747 an Carl Heinrich von Heineken, den Vertrauten des sächsischen Premierministers Graf Heinrich von Brühl. Heineken ordnete im folgenden Jahr eine großangelegte Umgestaltung von Altdöbern an; er gründete auch eine Tabakfabrik. Zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand die Bevölkerung Altdöberns aus 26 Kossäten, sieben Büdnern und drei Müllern, im Westen des Ortes entstanden erste Handwerksbetriebe. Nachdem Kursachsen im Jahr 1806 zunächst zum Königreich Sachsen erhoben worden war, kam Altdöbern im Ergebnis des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen und wurde bei der Gebietsreform im folgenden Jahr dem Kreis Calau in der Provinz Brandenburg zugeordnet.

Bis zum Tod von Pfarrer Lehmann im Jahre 1814 wurde in Altdöbern noch niedersorbisch (wendisch) gepredigt, danach nur noch deutsch.[13] Im Jahr 1818 verzeichnete Altdöbern 486 Einwohner, es gab eine Papiermühle, eine Windmühle, eine Schäferei, ein Winzerhaus und eine Ziegelei. Seit 1819 gab es in dem Ort ein preußisches Lehrerseminar. In den folgenden Jahren gab es in Altdöbern einen starken Bevölkerungsanstieg, bis 1846 hatte sich die Einwohnerzahl im Vergleich zu 1818 bereits mehr als verdoppelt. Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1871 ermittelte man in Altdöbern 1023 Einwohner in 211 Haushalten. Im Juli 1874 wurde der Ort an die Bahnstrecke zwischen Berlin und Kamenz angeschlossen. Im Jahr 1880 kamen Flecken und Gut in den Besitz von Heinrich Graf von Witzleben-Alt-Doebern, der das Schloss von 1880 bis 1905 beständig umbaute. Er kaufte auch Güter hinzu, sodass die Herrschaft der Witzleben in Form eines gebundenen Fideikommiss im größten Umfang über 5420 ha innehatte.[14] Der Anteil sorbischsprachiger Einwohner war in der Zwischenzeit stark zurückgegangen. Der Sprachforscher Arnošt Muka stellte 1884 nur noch 50 wendische Einwohner in Altdöbern fest.[15]

 
Evangelische Kirche Altdöbern

Die ehemalige Altdöberner Kirche wurde am 12. Mai 1914 nach einer Brandstiftung zerstört. Mit dem Wiederaufbau wurde erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begonnen, am 20. Januar 1921 wurde der Kirchenneubau eingeweiht. Am 1. Januar 1926 wurde die Gemeinde und der Gutsbezirk Chransdorf sowie der Gutsbezirk Groß Jauer, am 1. Januar 1928 die Gemeinde und der Gutsbezirk Peitzendorf nach Altdöbern eingemeindet. Ebenfalls wurde 1928 der Gutsbezirk Altdöbern mit der Gemeinde vereinigt. Im Jahr 1936 wurde der Betrieb des Braunkohletagebaus Greifenhain begonnen. Während des Zweiten Weltkrieges war ab 1943 ein Teil der Gesandtschaft des Königreichs Schweden im Schloss Altdöbern untergebracht.

Am 19. April 1945 wurde Altdöbern ohne Gegenwehr von Einheiten der 1. Ukrainischen Front besetzt. Nicht unerhebliche Schäden entstanden dennoch, als gegen Abend desselben Tages die deutsche Luftwaffe die vorrückenden sowjetischen Verbände in Altdöbern angriff. Dadurch wurden insgesamt auch drei Wohngebäude zerstört. Die örtliche Brauerei und die Elektrizitätsschaltzentrale wurden bombardiert und brannten aus. In den verbleibenden Tagen bis zum Kriegsende wurden sieben Zivilisten von Angehörigen der Roten Armee ermordet, mehr als 40 weitere nahmen sich bereits vor der Einnahme des Ortes das Leben.[16]

Seit dem Zweiten Weltkrieg

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Nach Kriegsende gehörte Altdöbern zunächst zur Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR. Der Landkreis Calau wurde am 1. Juli 1950 verkleinert und in Landkreis Senftenberg umbenannt. Am gleichen Tag wurde Klein Jauer nach Altdöbern eingemeindet. Bei der Gebietsreform am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet. Zur Zeit der DDR befand sich in Altdöbern eine Frauenklinik, die zugleich als Geburtsklinik für den Kreis Calau diente. Zeitweise wurden in Altdöbern jährlich über 1300 Kinder geboren. In den Jahren 1983 und 1984 kam es durch den Braunkohleabbau zu einem Teilortsabbruch, zehn Einwohner mussten umgesiedelt werden. Die Ortsteile Groß Jauer und Klein Jauer sowie das heute ebenfalls in der Gemarkung von Altdöbern gelegene Dorf Buchholz wurden im Tagebau Greifenhain vollständig abgebaggert. Der Tagebau war bis 1994 in Betrieb. Nach der Wiedervereinigung gehörte Altdöbern zunächst zum Landkreis Calau in Brandenburg, der am 6. Dezember 1993 im neuen Landkreis Oberspreewald-Lausitz aufging.

 
Aussichtsplattform am Altdöberner See

Bereits am 1. Oktober 1992 hatten sich Altdöbern und dreizehn weitere Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsangelegenheiten im Amt Altdöbern vereinigt. Im Jahr 1998 wurde mit der Flutung des Restlochs des Tagebaus Greifenhain zum Altdöberner See begonnen. Am 1. Februar 2002 wurden Ranzow und Reddern eingemeindet, des Weiteren wurde der Ortsteil Pritzen aus der aufgelösten Gemeinde Lubochow nach Altdöbern umgegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1875 1 322
1890 1 747
1910 2 265
1925 2 132
1933 2 293
1939 2 235
Jahr Einwohner
1946 2 762
1950 3 115
1964 4 167
1971 3 815
1981 3 358
1985 3 368
Jahr Einwohner
1990 3 308
1995 3 195
2000 3 071
2005 2 977
2010 2 694
2015 2 527
Jahr Einwohner
2020 2 385
2021 2 378
2022 2 447
2023 2 415

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[17][18][19], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

 
Rathaus von Altdöbern

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Altdöbern besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 65,8 % zu folgendem Ergebnis:[20]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
SPD 58,2 % 7
Altdöbern-Freie Wählergemeinschaft 30,8 % 4
CDU 11,0 % 1

Bürgermeister

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  • 1990–2003: Hans-Joachim Thierbach (CDU)
  • 2003–2012: Horst Bernstein (parteilos)[21]
  • seit 2012: Peter Winzer (SPD)[22]

Winzer wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 70,2 % der gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 65,7 %) für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[23] gewählt.[24]

 
Wappen von Altdöbern
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Silber; vorne ein silberner Papierbogen, belegt mit einer blau gesäumten goldenen Lilie, hinten drei rote Schrägrechtsbalken.“[25]
Wappenbegründung: Das Wappen versinnbildlicht Motive aus der Besitz- und Erwerbsgeschichte des Ortes. Der Papierbogen mit der Lilie als Wasserzeichen verweist auf die Altdöberner Papiermühle, die bereits im 18. Jahrhundert nachweisbar ist. Die Lilie wurde in den Farben der Familie von Köckritz tingiert, die von 1362 bis 1507 als Besitzer von Altdöbern erscheint. Die hintere Schildhälfte ist dem Wappen der Familie von Heinecken entnommen. Carl Heinrich von Heinecken, Intendant des sächsischen Ministers von Brühl, war einer der bekanntesten Eigentümer des Schlosses Altdöbern.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Karl-Heinz Fritze aus Niederorschel gestaltet und am 27. Februar 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Die Flagge ist Weiß – Blau (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.

Sehenswürdigkeiten

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Katholische Kirche Altdöbern
 
Salzteich
  • Das Schloss Altdöbern ist eines der bedeutendsten Schlösser des sächsischen Rokoko und wurde 1717 erbaut. Zwischen 1880 und 1883 erhielt die Anlage ihr heutiges Gesicht. Zum Ensemble gehören ein Portal, eine Vorhofanlage mit Kavalierhäusern, ein Marstall, eine Orangerie und die Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Gutsanlage. Im dazugehörenden Park findet man den „Französischen Garten“, den 13 Hektar großen „Salzteich“, zahlreiche Wasserspiele und Plastiken.
  • Die Kirche Altdöbern direkt auf dem Markt wurde 1918–1921 errichtet, nachdem der mittelalterliche Vorgängerbau 1914 abgebrannt war. Einmalig ist das größte Dorfkirchengeläut Brandenburgs.[26] Die ehemalige Dorfkirche Pritzen wurde 1988 vor der geplanten Devastierung des Ortes ab- und in Spremberg wieder aufgebaut. Heute steht in Pritzen der hölzerne Glockenturm der ehemaligen Dorfkirche Wolkenberg, der für Gottesdienste genutzt wird. Die Dorfkirche Reddern ist eine im Kern mittelalterliche Feldsteinkirche, die 1726 als Gutskirche um- und ausgebaut wurde. Im Innern befindet sich unter anderem ein Kanzelaltar aus der Bauzeit. Die drei Kirchen gehören alle zur Kirchengemeinde Altdöbern der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
  • Die römisch-katholische Filialkirche St. Maria, Hilfe der Christen wurde zwischen 1974 und 1976 gebaut und gehört zur Pfarrei St. Antonius Großräschen im Bistum Görlitz. Sie steht nicht unter Denkmalschutz.
  • Auf dem Marktplatz steht eine Kursächsische Postdistanzsäule, die im Jahr 1735 aufgestellt wurde. Weitere Baudenkmale sind unter anderem das Rathaus aus dem späten 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert sowie das 1892 errichtete Gebäude des preußischen Lehrerseminars.
  • Im April 2008 wurde am Rand des ehemaligen Tagebaus Greifenhain südlich von Altdöbern der Aussichtspunkt „Randriegel“ eingeweiht.

Über die Landesstraße L 53 ist Altdöbern mit Großräschen (B 96) im Süden und Calau im Norden verbunden. Die nächsten Autobahn-Anschlussstellen sind an der A 13 Freienhufen (Richtung Dresden, 10 km) und Bronkow (Richtung Berlin, 11 km) sowie Vetschau an der A 15 (15 km).

 
Bahnhof

Der Bahnhof Altdöbern an der Bahnstrecke Lübbenau–Kamenz liegt westlich der Ortschaft auf dem Gebiet der Gemeinde Luckaitztal. Er wird von der Regional-Express-Linie RE 7 Dessau–Berlin–Senftenberg bedient.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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darunter Sportler:

Die in Relation zur Einwohnerzahl vergleichsweise große Anzahl an Geburten zwischen den 1950er und den 1990er Jahren ist darauf zurückzuführen, dass sich zu dieser Zeit die Entbindungsstation des Kreises Calau in Altdöbern befand.

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Günter Grass thematisierte Altdöbern in mehreren seiner Werke

Literatur

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  • Alexander Niemann: Altdöbern. Der Schlosspark. Zum Stand der Restaurierung und neue Materialien zur Geschichte. In: Brandenburgische Denkmalpflege. Jahrgang 2, Heft 2, 2016, S. 12–29.
  • Vincenz Czech, Nicola Riedel-Bröcker: Altdöbern. In: Peter-Michael Hahn und Hellmut Lorenz (Hrsg.): Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883). Band 2, Katalog, Nicolai Verlag, Berlin 2000, S. 11–15.
  • Nicola Riedel (Bröcker), Petra Hübinger und Joachim W. Jacobs: Schloß Altdöbern. Schriftenreihe des Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V., hrsg. von Sibylle Badstübner-Gröger. Berlin 1995.
  • Nicola Riedel (Bröcker): Schloss Altdöbern in der Niederlausitz. Magisterarbeit, Freie Universität Berlin, Berlin 1994, 80 S., 93. Abb.
  • Kurt Natusch: Altdöbern in der Niederlausitz. Eine Chronik in Daten. Altdöbern 1994.
  • Angelika Fischer, Bernd Erhard Fischer: Altdöbern: Vergessenes Juwel in der Niederlausitz. Eine Spurensuche. (Reihe: Spurensuche). arani-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-7605-8649-X.
  • Otto Eduard Schmidt: Schloß Alt-Döbern und seine Umgebung. Ein Durchschnitt durch die Entwicklungsgeschichte der Niederlausitz. Verlag W. Jess, Dresden 1930.
  • F. Wilhelm Riehl, Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande, S. 641f
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Commons: Altdöbern – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Wie lang wird die Flutung der Seen noch dauern? Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Altdöbern
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Altdöbern vom 25. November 2008 PDF@1@2Vorlage:Toter Link/daten.verwaltungsportal.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)
  5. Rudolf Lehmann (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 1: Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2013, ISBN 978-3-941919-89-1, S. 263f.
  6. Kurt Natusch: Altdöbern in der Niederlausitz. Eine Chronik in Daten. Altdöbern 1994, S. 7f.
  7. Johann Gottlob Worbs: Verzeichnis und wesentlicher Inhalt der bis jetzt über die Nieder-Lausitz aufgefundenen Urkunden. Band 1, Lübben 1834, S. 873ff.
  8. Otto Eduard Schmidt: Schloß Alt-Döbern und seine Umgebung. Dresden 1930.
  9. Kurt Natusch: Altdöbern in der Niederlausitz. Eine Chronik in Daten. Altdöbern 1994, S. 9.
  10. Rudolf Lehmann: Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen. Leipzig 1941.
  11. Wilhelm Bronisch: Memorabilien des Pfarramtes zu Altdöbern in der Niederlausitz. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 44, Görlitz 1853, S. 89–173 (Digitalisat)
  12. Bernd Erhard Fischer: Altdöbern – vergessenes Juwel in der Niederlausitz. Berlin 1993.
  13. Richard Andree: Wendische Wanderstudien. Stuttgart 1874, S. 174.
  14. Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Preußen 1913. In: Gesamtreihe, erschienen in mehreren Bänden. Band 1, Nachtrag, Berlin, Provinz Brandenburg, Rheinprovinz, Schlesien, Westfalen. Verlag Rudolf Martin, Berlin 1913, S. 1–54 (d-nb.info [abgerufen am 21. August 2021]).
  15. Arnošt Muka: Statistik der Lausitzer Sorben. Hrsg. und dt. Übersetzung von Robert Lorenz, Domowina-Verlag, ISBN 978-3-7420-2587-6, Bautzen 2019, S. 156.
  16. Kurt Natusch: Altdöbern in der Niederlausitz. Eine Chronik in Daten. Altdöbern 1994, S. 173.
  17. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberspreewald-Lausitz. S. 14–17
  18. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  19. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  20. Ergebnis der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024
  21. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 27
  22. Uwe Hegewald: Lachmann fordert Winzer heraus. Lausitzer Rundschau, 23. Mai 2019, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  23. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  24. Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Altdöbern am 9. Juni 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 11. Juni 2024.
  25. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  26. Altdöbern und Schloss Altdöbern. In: Berlin.de – Das offizielle Hauptstadtportal. Abgerufen am 9. Februar 2014.
  27. Klaus Hammer: Die Zwiebel „Erinnerung“: Günter Grass’ Autobiografie „Beim Häuten der Zwiebel“. In: Die Berliner Literaturkritik. 25. Oktober 2006, abgerufen am 9. Februar 2014.
  28. Zeittafel – Leben und Werk von Günter Grass. In: Günter Grass-Haus Lübeck – Forum für Literatur und Bildende Kunst. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2013; abgerufen am 9. Februar 2014.
  29. Karlen Vesper: Das anständige Deutschland. Der Briefwechsel zwischen Günter Grass und Willy Brandt. In: Neues Deutschland. 23. Mai 2013, abgerufen am 9. Februar 2014 (Eine Rezension zu: Martin Kolbel (Hrsg.): Willy Brandt und Günter Grass. Der Briefwechsel. Steidl Verlag, Göttingen).
  30. Vorstellung des Buches Günter Grass: Ein Schnäppchen namens DDR – Über die Verletzung des Grundgesetzes (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive) auf der Website des Verlages dtv