Amy Baserga bestritt ihre ersten internationalen Wettkämpfe bei den Jugendweltmeisterschaften 2017 in Brezno-Osrblie. Ein Jahr später gewann sie bei den Junioreneuropameisterschaften auf der Pokljuka-Hochebene in Slowenien mit Silber im Einzelwettkampf ihre erste Medaille, bei den Jugendweltmeisterschaften 2018 in Otepää folgte eine Bronzemedaille im Verfolgungswettkampf. Mit Silber im Sprint und Gold in der Verfolgung verliefen die Jugendweltmeisterschaften 2019 in Orsblie noch erfolgreicher, bei der Junioren-EM desselben Jahres im norwegischenSjusjøen gewann Baserga gemeinsam mit Sebastian Stalder die Silbermedaille in der Single-Mixedstaffel. Im Winter 2019/20 ging sie anfangs im IBU-Junior-Cup an den Start. Bis zum Saisonhöhepunkt bestritt die Schweizerin fünf Rennen, von denen sie drei gewann und bei den zwei restlichen jeweils den zweiten Platz belegte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften in Lenzerheide sicherte sie sich die Bronzemedaille im Einzelwettkampf, mit einem vierten Rang im Sprint verfehlte sie die Medaillenränge nur um 1,5 Sekunden. Nach den Juniorenweltmeisterschaften gab Baserga in Martell ihr Debüt im IBU-Cup und erzielte in ihrem ersten Rennen, dem Supersprint, nach Bestzeit in der Qualifikation mit dem dritten Platz hinter Ingela Andersson und Jewgenija Pawlowa auf Anhieb eine Podiumsplatzierung. Zurück im Junior-Cup am Arber gewann sie mit dem Supersprint ihr letztes Junior-Cup-Rennen.
Nach einer vor allem psychisch anstrengenden Saison ging Baserga nicht als Titelfavorit in die Juniorenweltmeisterschaften 2021, gewann aber sowohl Sprint als auch Verfolgung, wurde damit zur erfolgreichsten Athletin der Wettkämpfe und durfte infolgedessen beim Saisonfinal in Östersund erstmals im Weltcup starten. Zu Beginn des Winters 2021/22 war sie von vornherein Teil des Weltcupteams und gewann beim Auftaktsprint als 34. erste Ranglistenpunkte. Auch bei ihrem ersten Staffeleinsatz ging es mit Lena Häcki, Aita und Selina Gasparin sofort unter die besten Zehn. Zu Beginn des neuen Jahres verbesserte die 21-jährige als 28. des Einzels in Antholz ihre Einzelleistung und wurde in ihrem Debütjahr sofort für die Olympischen Spiele von Peking nominiert. Dort ging es mit der Mixedstaffel auf Rang 8, bestes Einzelergebnis war Platz 39 im Verfolger. Beim ersten Staffelrennen der Saison 2022/23 lief die Schweizerin mit Lena Häcki-Groß, Aita und Elisa Gasparin auf Platz fünf, ließ die folgenden Wettkämpfe aber krankheitsbedingt aus. In Le Grand-Bornand und auf der Pokljuka stellte Baserga in drei aufeinanderfolgenden Rennen ihre Bestleistung ein und lief bis auf Platz 12 in der Verfolgung, am 8. Januar 2023 stieg sie mit ihrem Kindheitsfreund Niklas Hartweg auf den dritten Platz in der Single-Mixedstaffel und realisierte damit ihr erstes Weltcuppodium. Mit der Damenstaffel verpasste sie in Ruhpolding als Vierte einen Podestplatz knapp, zusammen mit Niklas Hartweg aber war sie an den Europameisterschaften in der Lenzerheide erfolgreich und gewann hinter Norwegen die Silbermedaille. Nach der WM, die nicht besonders erfolgreich verlief, kam Baserga in Nové Město und Östersund vor allem läuferisch in Form und erzielte trotz Schiessfehlern zwei 19. Plätze. In Tschechien lief sie mit Niklas Hartweg abermals auf das Podest, wieder war lediglich Norwegen zu stark. Die Saison schloss die Schweizerin als 35. der Gesamtwertung ab und war damit in der stark entwickelten Mannschaft viertbeste Athletin ihres Landes.
Amy Baserga ist in Zürich zur Welt gekommen, im etwa 40 km entfernten Einsiedeln aufgewachsen und startet für den dortigen SC Einsiedeln.[1] Sie hat einen älteren Bruder, durch den sie den Biathlonsport entdeckt hat. Im August 2020 kam Basergas Lebensgefährte, der Mountainbiker Lucas Schmid, bei einem Motorradunfall ums Leben, was die damals 19-Jährige in ihrer Karriere deutlich zurückwarf. Daraufhin kam der Gewinn der Goldmedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2021 ziemlich überraschend.[2] Seit 2021 ist sie mit einem Teamkollegen ihres verstorbenen Freundes in einer Beziehung.