Bundesstraße 8

Bundesstraße in Deutschland
(Weitergeleitet von B 8n)

Die deutsche Bundesstraße 8 (Abkürzung: B 8) beginnt an der niederländischen Grenze in Elten bei Emmerich am Rhein, durchquert die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern von Nordwesten nach Südosten und endet in Passau. Sie verläuft im Wesentlichen parallel zur A 3. In Österreich wird die Strecke als Nibelungen Straße (B 130) bis nach Hartkirchen (bei Linz) fortgeführt. Die Bundesstraße 8 hat eine Länge von 689 Kilometern.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 8 in Deutschland
Bundesstraße 8
Karte
Verlauf der B 8
Verlauf der B 8

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Emmerich
(51° 54′ 2″ N, 6° 8′ 1″ O)
Straßenende: Passau
(48° 34′ 32″ N, 13° 27′ 20″ O)
Gesamtlänge: 689 km

Bundesland:

Ausbauzustand: zweistreifig[1]
Bundesstraße 8 bei Passau
(mit Löwenwand und Bahnstrecke Passau–Obertraubling)
Straßenverlauf
Weiter auf Weg Richtung Zevenaar
Land Nordrhein-Westfalen
Kreis Kleve
Grenzübergang Elten
Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem
Emmerich OT Elten
Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem (2×)
Emmerich OT Hüthum
Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem
Emmerich am Rhein B220
zur Landesstraße abgestuft (L 7)
Kreis Wesel
Wesel B58 B473
Wesel-Süd B58
Lippe
über die Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem
Ortsumgehung Friedrichsfeld
Wesel-Datteln-Kanal
Ortsumgehung Voerde (Niederrhein)
Ortsumgehung Dinslaken
Dinslaken
Bahnbrücke Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem
Rotbach
Emscher
Kreisfreie Stadt Duisburg
(1)  Dinslaken-West A59
ersetzt durch A59
ersetzt durch B288
Duisburg-Süd A59A524 B288
Kreisfreie Stadt Düsseldorf
Übergang aus A59. Beginn der Kraftfahrstraße
Düsseldorf-Wittlaer/Düsseldorf-Angermund
Düsseldorf-Kaiserswerth/Düsseldorf-Kalkum
Düsseldorf-Lohausen
Kittelbach
(30)  Düsseldorf-Stockum A44
Ende der Kraftfahrstraße
Düsseldorf-Kennedydamm B1 B7
Ortsanfang Düsseldorf
Bahnstrecke Köln–Duisburg
Kittelbach
Mörsenbroicher Ei B1 B7
als Brehmstraße
Nördliche Düssel
Oberbilk
Oberbilker Markt
Bahnbrücke (Bahnstrecke Köln–Duisburg)
Südliche Düssel
Auf'm Hennekamp B326
Ortsende Düsseldorf
(24)  Düsseldorf-Wersten A46
ersetzt durch A46 A3
(22)  Opladen A3 E35
Leverkusen-Wiesdorf
über A3
Bahnstrecke Köln–Duisburg
unter A1 E37
Leverkusen
Dhünn
Kreisfreie Stadt Köln
Ortsanfang Köln
Mülheim B55 B506
Wiener Platz B51
Bahnbrücke Bahnstrecke Köln–Duisburg
Kalk B55a
über A4
Bahnbrücke (Flughafenschleife Köln)
(31)  Gremberghoven A559
Porz
Flughafenschleife Köln
(36)  Köln-Lind A59
Ortsende Köln
Rhein-Sieg-Kreis
Troisdorf
Siegburg
Agger
Siegburg B56
ersetzt durch B56
ersetzt durch A560
Übergang aus A560
Hennef OT Wingenshof
Hennef OT Uckerath
Land Rheinland-Pfalz
Landkreis Neuwied
L 255
Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
Kircheib
Rettersen
Retterserbach
Hasselbach
Mehrbach
Weyerbusch
Birnbach
Helmenzen
Altenkirchen (Westerwald) B256 (zur B414)
Bahnstrecke Limburg–Altenkirchen
Holzbachtalbahn
Sehrtenbach
Michelbach (Westerwald)
Wied
Gieleroth
Westerwaldkreis
Wahlrod
Winkelbach
Höchstenbach B413
Steinen
Freilingen
Saynbach
Arnshöfen
Hahn am See B255
Herschbach
Wallmerod
Bahnstrecke Herborn–Montabaur
Hundsangen
Land Hessen
Landkreis Limburg-Weilburg
Elz OT Malmeneich
Elz (Westerwald)
Bahnstrecke Limburg-Staffel–Siershahn
unter A3 E35 E44
Bahnbrücke (Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main)
Limburg OT Staffel
Bahnstrecke Limburg–Altenkirchen
Bahnstrecke Limburg-Staffel–Siershahn
Limburg an der Lahn
Elbbach
B54 B49
Lahn
Schiedestraße B54 B417
(240 m)  Schiedetunnel (unter Lahntalbahn)
Wiesbadener Straße B417
(43)  Limburg-Süd A3 E35 E44
Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main
Limburg OT Lindenholzhausen
Brechen OT Niederbrechen
Main-Lahn-Bahn
Emsbach
Brechen OT Oberbrechen
Laubusbach
Selters OT Niederselters
Eisenbach
Bad Camberg OT Oberselters
Bad Camberg OT Erbach
Bad Camberg
Bad Camberg OT Würges
Ortsumgehung Bad Camberg
Rheingau-Taunus-Kreis
Fischbach
Emsbach
Waldems-Esch B275
Hochtaunuskreis
Glashütten
Silberbach
Rombach
Pass Eselseck (556 m)
Königstein
Farnbach
Kreisverkehr B455 B519
Main-Taunus-Kreis
Kelkheim B519
Beginn der Kraftfahrstraße
Bad Soden
Sulzbach
Ende der Kraftfahrstraße
(16)  Frankfurt-Höchst A66
ersetzt durch A66 A648
Kreisfreie Stadt Frankfurt am Main
(5)  Frankfurt-Katharinenkreisel A648 B44
Übergang aus A648
Ortsanfang Frankfurt am Main
Bahnbrücke (Main-Weser-Bahn)
Ludwig-Erhard-Anlage B44
als Zeppelinallee
(21)  Frankfurt-Miquelallee A66
als Adickesallee
Friedberger Landstraße B3
als Höhenstraße
Habsburgerallee B3
(14)  Frankfurt-Ost A661
Bahnstrecke Frankfurt–Hanau
als Hanauer Landstraße
Frankfurter Osthafen
Ortsende Frankfurt am Main
Main-Kinzig-Kreis
Ortsumgehung Maintal
Bahnstrecke Frankfurt–Hanau
(33)  Maintal-Bischofsheim A66
ersetzt durch A66A45
Freistaat Bayern
Landkreis Aschaffenburg
(47)  Kleinostheim A45 E41
Kleinostheim
(58)  Aschaffenburg A3 E41
Mainaschaff
Beginn der Kraftfahrstraße
Verbindungskurve Rhein-Main-Bahn/Main-Spessart-Bahn
Rhein-Main-Bahn
Mainaschaff-Ost/Aschaffenburg-Strietwald
Kreisfreie Stadt Aschaffenburg
Aschaff
Ende der Kraftfahrstraße
Aschaffenburg B26
ersetzt durch B26
ersetzt durch A3 E41
Landkreis Main-Spessart
(65)  Marktheidenfeld A3 E41
Altfelder Graben
Eichenfürster Bach
Main
Marktheidenfeld
Erlenbach
Erlenbach bei Marktheidenfeld
Erlenbach (2×)
Landkreis Würzburg
Remlingen
Uettingen
Helmstadt B468 (zur A3 E41)
abgestuft zur St 2312
bei Waldbüttelbrunn B27 (von A3 E41)
Höchberg
Kreisfreie Stadt Würzburg
Ortsanfang Würzburg
Zellerau
Main (Friedensbrücke)
Altstadt
Veitshöchheimer Straße B27
Berliner Platz
Bahnbrücke (Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg
und Bahnstrecke Fürth–Würzburg)
Grombühl
„Greinbergknoten“ B19 St 2294
Aumühle
Ortsende Würzburg
Lengfeld
Rottendorf Gerbrunn
Bahnbrücke (Bahnstrecke Fürth–Würzburg)
Gewerbegebiet Rottendorf
Landkreis Kitzingen
bei Dettelbach - Mainfrankenpark St 2450
(72)  Rottendorf A3 E43
Biebelried
(103)  Kitzingen A7 E43
Kitzingen St 2272 St 2270 St 2271
Bahnbrücke (Bahnstrecke Fürth–Würzburg)
Main (Konrad-Adenauer-Brücke)
Mainbernheim
Sickersbach
St 2419St 2420
St 2420
Ortsumgehung Iphofen
Markt Einersheim
Moorseebach
St 2418
Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Bibart
Enzlar B286
Altmannshausen
Bibart
Markt Bibart St 2261
Bibart (2×)
Symbol: Runter Gesperrt für Lkw-Durchgangsverkehr
Scheinfeld OT Oberlaimbach
Langenfeld
Ehebach
Diebach
Symbol: Rauf Gesperrt für Lkw-Durchgangsverkehr
Neustadt an der Aisch
Aisch
Rothenburger Straße B470
Franken Brunnen B470
Ortsumgehung Emskirchen
Mittlere Aurach
Bahnbrücke (Bahnstrecke Fürth–Würzburg)
Bräuersdorf
Landkreis Fürth
Beginn der Kraftfahrstraße
Zenngrundbahn
Zenn
Langenzenn/Wilhermsdorf
Langenzenn-Burggrafenhof
Symbol: Runter Langenzenn-Horbach
Seukendorf
Kreisfreie Stadt Fürth
Symbol: Rauf Südwesttangente
Fürth West
Ende der Kraftfahrstraße
als Würzburger Straße
Bahnstrecke Fürth–Würzburg
Main-Donau-Kanal
Ortsanfang Fürth
Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg
Rednitz
Ortsende Fürth
Kreisfreie Stadt Nürnberg
Ortsanfang Nürnberg
als Fürther Straße
(38)  Nürnberg/Fürth A73
Bahnbrücke (Ringbahn Nürnberg)
Maximilianstraße B4 R
ersetzt durch B4 R
dort Anschluss zur B2 B4 B14
Münchener Straße B4 R
Ortsende Nürnberg
(45)  Nürnberg-Zollhaus A73
ersetzt durch A73
Landkreis Roth
(48)  Feucht A73
Landkreis Nürnberger Land
Ortsumgehung Feucht
Schwarzenbruck
Schwarzach
Pfeifferhütte
Ludwig-Donau-Main-Kanal
Ortsumgehung Oberferrieden
Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Postbauer-Heng
Bahnbrücke (Bahnstrecke Regensburg–Nürnberg)
Ortsumgehung Neumarkt-Pölling
Ortsumgehung Neumarkt in der Oberpfalz B299
zur Staatsstraße abgestuft (St 2660)
Landkreis Regensburg
(103)  Rosenhof A3 E56
Mintraching OT Wolfskofen
Roith
Geislinger Mühlbach
Ortsumgehung Geisling
Ortsumgehung Pfatter
Große Laber
Landkreis Straubing-Bogen
Ortsumgehung Rain
Kleine Laber
Kreisfreie Stadt Straubing
Ortsumgehung Straubing
Bahnstrecke Passau–Obertraubling
Landkreis Straubing-Bogen
Ortsumgehung Aiterhofen B20
Straßkirchen
Landkreis Deggendorf
(22)  Plattling-West A92 E53
Bahnstrecke Passau–Obertraubling
Symbol: Runter Gesperrt für Lkw-Durchgangsverkehr
Plattling
Bahnbrücke (Bahnstrecke Plattling–Bayerisch Eisenstein)
Bahnbrücke (Bahnstrecke Passau–Obertraubling)
Plattlinger Mühlbach
Symbol: Rauf Gesperrt für Lkw-Durchgangsverkehr
Isar
Bahnstrecke Passau–Obertraubling
Moos OT Langenisarhofen
Osterhofen
Künzing
Landkreis Passau
Vilshofen OT Pleinting
Vilshofen an der Donau
Vils
Wolfach
Vilshofen OT Sandbach
Vilshofen OT Seestetten
unter A3 E56 (Donaubrücke Schalding)
Passau OT Heining
Bahnbrücke (Bahnstrecke Passau–Freyung)
Passau B12 B388
Donau (Schanzlbrücke) (weiter zur B85)
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Geschichte

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    Ursprung

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    Die Bundesstraße 8 verläuft weitgehend entlang der historischen Via Publica. Ein Teilstück war früher als Cölnische Hohe Heer- und Geleitstraße nicht nur eine bedeutende Handelsroute zwischen Köln und Frankfurt am Main,[2] sondern auch ein Pilgerweg zwischen Köln und Marburg, der im Jahr 2007 als Jakobsweg ausgewiesen wurde.[3] Die „Cölnische Strasse“ wurde im Jahre 812 erstmals als „Werisdorfer Strasse“ erwähnt.

    Ausbau zur Chaussee im 18. Jahrhundert

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    Kurmainzer Stundenstein aus dem Jahr 1789

    Im Jahre 1750 begann der Ausbau der Straße zur Chaussee auf dem Streckenabschnitt KitzingenMarkt Bibart. Einige Jahre später wurde auch die anschließende Strecke von Kitzingen nach Würzburg zur Kunststraße ausgebaut. Dieser 1764–1766 gebaute Streckenabschnitt führte zwischen Gerbrunn und Biebelried auf einem großen Damm mit mehreren Brücken durch ein sumpfiges Gelände. Aufgrund statischer Probleme an den Steinbrücken wurde die Trassenführung 1770 aufgegeben und eine neue Straße über Rottendorf gebaut. Die Reste der ehemaligen Straßenführung über Gerbrunn können noch heute als technisches Denkmal bewundert werden (Römerbrücke). Bis 1775 wurde der Abschnitt Würzburg–Bischbrunn-Oberndorf, damals noch über Lengfurt, ausgebaut.

    Die Landstraße von Frankfurt nach Limburg an der Lahn wurde zwischen 1768 und 1780 ebenfalls zur Chaussee ausgebaut. Der Abschnitt zwischen Aschaffenburg und Bischbrunn-Oberndorf (Spessarter Chaussee) wurde zwischen 1777 und 1885 neu trassiert und ausgebaut. Der Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Königstein wurde aufgrund politischer Differenzen nicht ausgebaut. Stattdessen wurde 1819 die Königsteiner Straße zwischen Königstein und Frankfurt-Höchst zur Kunststraße ausgebaut. Diese Straßenführung verlief innerhalb des Herzogtums Nassau und ermöglichte eine Reise vom Taunus zum Main ohne Überschreitung der Landesgrenze, die das Herzogtum und die Freie Stadt Frankfurt trennte. Diese Streckenführung über Höchst blieb bis zum Bau der 1934 eröffneten Höchster Umgehungsstraße bestehen.

    Frühere Strecken und Bezeichnungen

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    Die bayerischen Staatsstraßen wurden ihrem Anfangsort entsprechend nummeriert:

    • Staatsstraße Nr. 102: Nürnberg – Würzburg
    • Staatsstraße Nr. 114: Regensburg – Straubing – Passau
    • Staatsstraße Nr. 148: Würzburg – Aschaffenburg

    Bei der ursprünglichen Nummerierung 1932 führte die Fernverkehrs-, später Reichsstraße 8 ebenfalls von Emmerich bis Passau. Nach dem Anschluss Österreichs wurde diese Straße im Zuge der Vereinheitlichung des Straßensystems am 1. April 1940 bis zur slowakischen Staatsgrenze bei Preßburg verlängert.[4]

    Ersetzungen

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    Schon im Jahr 1938 wurde die historische Streckenführung durch einige Umgehungsstraßen ersetzt. In Kitzingen entstand eine Umgehungsstraße mit einer neuen Mainbrücke, in Regensburg wurde zur Entlastung der Steinernen Brücke die bis 1945 so benannte Adolf-Hitler-Brücke (heute: Nibelungenbrücke) erbaut und am 18. Juni 1938 eröffnet.

    Im Gebiet der Stadt Limburg an der Lahn (der Frankfurter Straße) wurde die Straße durch den Schiedetunnel unter der Lahntalbahn durchgeführt.

    In den 1960er-Jahren entstand die sogenannte Westumfahrung Bad Soden, eine autobahnähnlich ausgebaute Straße zwischen Höchst und Königstein zur Entlastung der Königsteiner Straße. 1961 begannen die Bauarbeiten am 1. Bauabschnitt zwischen Höchst und Bad Soden. Der 2. Bauabschnitt zwischen Bad Soden und Kelkheim wurde am 8. September 1969 durch den Bundesverkehrsminister Georg Leber feierlich eröffnet.[5] Der geplante 3. Bauabschnitt, die Ortsumgehung Königstein, führte zu massiven Protesten und wurde bis heute nicht realisiert.

    Im Norden Düsseldorfs wurde die alte B 8 nach und nach durch eine autobahnähnliche Kraftfahrstraße ersetzt. Das Teilstück zwischen der Anschlussstelle Kaiserswerth und Froschenteich wurde im Juni 2009 fertiggestellt. Das letzte Teilstück der Kraftfahrstraße zwischen Froschenteich und der Anschlussstelle Duisburg-Süd mit der A 524/A 59/B 288 ist seit Mitte 2012 freigegeben. Das neue Autobahnkreuz Duisburg-Süd, das die alte Anschlussstelle ersetzt und die B 8 direkt mit der verlängerten A 524 verbindet, wurde in vier Teilschritten realisiert und am 25. November 2014 vollständig freigegeben.[6]

    Bis zur Eröffnung der Schanzlbrücke 1970 führte die B 8 in Passau durch die dortige Bahnhofstraße und mündete am Ludwigsplatz in die B 12. Nach einer nie erfolgten Umwidmung des folgenden Abschnitts der Staatsstraße 2125 hätte die B 8 die B 12 dort nur gekreuzt.

    Königsteiner Kreisel

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    Erinnerungstafel an den gewaltfreien Widerstand gegen den Ausbau

    Die B 8 führte durch den Kern der Stadt Königstein im Taunus. Als erster Schritt einer Entlastung wurde 1958/59 der Königsteiner Kreisel am nördlichen Ende der gemeinsamen Straßenführung von B 8 und B 519 und Kreuzung B 455 gebaut. Der großflächige zweistreifige Kreisverkehr wurde in der Mitte mit einem Springbrunnen geschmückt. Ergänzend wurde die innerörtliche Umgehungsstraße, die heutige Le-Cannet-Rocheville-Straße, gebaut, über die seit 1972 der Verkehr fließt.[7]

    Der Königsteiner Kreisel führte seit Jahrzehnten zu langen Staus. Lange Zeit liefen Planungen für eine Umgehung von Kelkheim und Königstein, die dieses Nadelöhr entschärfen sollten.[8] Diese Baumaßnahme war politisch umstritten. Während die betroffenen Gemeinden die Maßnahme befürworteten, kritisierten Umweltschützer die Umweltauswirkungen. In der Zeit vom 5. Mai 1979 bis zur Räumung am 12. Mai 1981 fand auf einem bereits errichteten Damm der damals bereits geplanten neuen Trasse die längste erfolgreiche Platzbesetzung in der Bundesrepublik Deutschland statt (am südlichen Ende der gemeinsamen Straßenführung von B 8 und B 519). Fast zwei Jahre lang lebten dort Menschen unter einfachsten Verhältnissen in einem Hüttendorf, das als „Damm“ bekannt wurde und lange Zeit ein regelrechtes Wochenend-Ausflugsziel für Familien der ganzen Umgebung war.[9] Die Maßnahme ist auch bekannt als ehemalige A 647 und ist im Bundesverkehrswegeplan 2003 im „Weiteren Bedarf“ ohne Planungsrecht, aber mit naturschutzfachlichem Planungsauftrag, d. h. mit hohem ökologischem Risiko verzeichnet. Im Dezember 2009 wurden die Planungen für die Ortsumfahrung Königstein durch einen Beschluss der Regionalversammlung Südhessen endgültig beendet.[10]

    Parallel zu diesen Planungen wurde seit Oktober 2005 besagter stauträchtiger Kreisverkehr turbinenmäßig und mehrstreifig umgebaut und teilweise mit Lärmschutzwänden versehen. Die Umbaumaßnahmen sind seit 2010 abgeschlossen. Des Weiteren wurden Ampelanlagen installiert, die Fußgängern ein sicheres Überqueren der Straßen ermöglichen sollen. Die Ampelanlage regelt jedoch nicht die Zufahrt zum Kreisverkehr, da dies zu vielen Unfällen geführt hat.

    Umfahrung Esch

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    In Esch treffen sich die Bundesstraße 275 und die Bundesstraße 8. Bedingt durch die Topografie ist der Bau einer Umgehungsstraße aufwändig. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens engagiert sich die Bürgerinitiative „Außenrum statt Mittendurch“ für den Bau einer Umgehungsstraße. Im Bundesverkehrswegeplan ist die Umgehung jedoch nur als „weiterer Bedarf“, also als niedrige Priorität, eingestuft, da es weder ein Unfallschwerpunkt noch eine Staustelle ist.[11]

    Umwidmungen

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    Zum 1. Januar 2007 wurde das Teilstück zwischen Troisdorf und Hennef-West zur Landesstraße 333 umgewidmet. Die Ortsdurchfahrt Hennef wurde bereits nach dem Bau der Umgehung A 560 zur Landesstraße umgewidmet.

    Zum gleichen Datum wurde auch der Abschnitt zwischen den Autobahn-Anschlussstellen Dinslaken West und Duisburg-Wanheimerort als L 1 gewidmet (Ersatz durch A 59).

    Zwischen Aschaffenburg und Marktheidenfeld wurde die B 8 zur Staatsstraße 2312 umgewidmet. Grund hierfür war die weitestgehende Parallelführung der B 8 mit der A 3 in diesem Bereich. In Aschaffenburg endet die B 8 seitdem nach dem Ende des vierstreifigen Autobahnzubringers (von der A 3 kommend) unmittelbar vor dem Aschaffenburger Westring. An der Anschlussstelle Marktheidenfeld der A 3 setzt die B 8 dann wieder ihren Weg fort. Die Staatsstraße 2315 wurde zwischen dieser Auffahrt und der alten Mainbrücke in Marktheidenfeld zu diesem Zwecke umgewidmet, da die B 8 ursprünglich aus Richtung Esselbach in Marktheidenfeld eintraf.

    Von der bayerischen Landesgrenze bei Kahl am Main bis Kleinostheim wurde die B 8 im August 2013 zur Staatsstraße 3308 abgestuft.[12]

    Zum 1. Januar 2010 wurde der Abschnitt zwischen dem Autobahnzubringer der AS Opladen der A 3 und dem Berliner Platz in Leverkusen-Opladen zusammen mit der B 232 zur L 291 bzw. L 288 umgewidmet. Der Abschnitt zwischen Berliner Platz und AS Reusrath (A 542) in Langenfeld (Rhld.) wurde zur L 219 umgewidmet.[13]

    Zum 1. Januar 2015 wurde der Abschnitt zwischen Emmerich am Rhein und Wesel zur Landesstraße 7 abgestuft; Grund ist auch hier die Parallelführung mit der A 3.

    Zum 1. Juli 2016 wurde der Abschnitt zwischen der B 299 in Neumarkt in der Oberpfalz über die A3-Anschlussstelle Nittendorf[14] durch das Stadtgebiet Regensburg bis zur Anschlussstelle Rosenhof[15] zur Staatsstraße 2660 umgewidmet.

    Weitere Planungen

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    Zwischen Wesel und Dinslaken soll die B 8 umgebaut werden, da hier im Jahr 2016 abschnittsweise bis zu 33.000 Fahrzeuge pro Tag unterwegs waren.[16] Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist dieses Projekt in die Kategorie Weiterer Bedarf mit Planungsrecht eingestuft.[17] Südlich von Wesel soll der Anschluss zur Ortsumgehung Wesel der B 58 entstehen. Im weiteren Verlauf soll die Lippebrücke vierstreifig neu gebaut werden und die lichtsignalgesteuerte Kreuzung mit der Frankfurter Straße kreuzungsfrei werden, da dort zu Spitzenzeiten kilometerlange Rückstaus entstehen.[18] In Friedrichsfeld, Voerde und Dinslaken sollen Ortsumgehungen gebaut werden, in letztgenannter Stadt kombiniert mit einer Trog- oder Tunnellösung. Außerdem soll eine neue, leistungsfähige Verbindung zur A 3 gebaut werden.[16]

    In Bad Camberg ist eine Ortsumgehung in Bau, die den Luftkurort vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Mit einer Fertigstellung wird im Jahr 2027 gerechnet.[19]

    Ausbauzustand

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    Im Bereich des Düsseldorfer Flughafens ist die B 8 autobahnähnlich ausgebaut. Die Umfahrung der Stadtteile Kaiserswerth und Wittlaer wurde im Juni 2009 fertiggestellt. Die Eröffnung des letzten Bauabschnitts bis zum teilfertiggestellten Autobahnkreuz Duisburg-Süd erfolgte am 1. Juni 2012. Die B 8 geht dort in die A 59 über. Seit Fertigstellung des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd ist die B 8n/A 59 hier mit der A 524 verknüpft, die vom früheren Ausbauende um ca. 2,5 km nach Westen verlängert wurde.

    Zwischen Kelkheim-Nord und der A 66-Anschlussstelle Frankfurt-Höchst sowie zwischen der Anschlussstelle Erlensee und der Einmündung B 43 ist die B 8 ebenso autobahnähnlich ausgebaut.

    Von der A 3 Anschlussstelle Aschaffenburg-West bis nach Aschaffenburg ist die Straße autobahnähnlich ausgebaut und teilweise als Kraftfahrstraße ausgewiesen.

    Zwischen dem Greinbergknoten in Würzburg und der Auffahrt Rottendorf zur A 3 ist die Straße vierstreifig und kreuzungsfrei ausgebaut und für Fahrräder und Mofas gesperrt.

    Zwischen Langenzenn und Fürth ist die B 8 eine autobahnähnlich ausgebaute Kraftfahrstraße und wird als Südwesttangente bezeichnet.

    Zwischen Vilshofen und Passau verläuft die Bundesstraße 8 für gut vier Kilometer auf engstem Raum parallel zur Bahnstrecke Regensburg–Passau zwischen dem rechten Donauufer und dem Fuß Löwenwand. Hier entspricht die Bundesstraße nicht mehr heutigen Ausbaustandards, so dass trotz Reglementierung (Überholverbot, Geschwindigkeitsbeschränkungen) schwere Unfälle zu beklagen sind. Insbesondere bei schlechter Sicht bzw. winterlichen Straßenverhältnissen werden Verkehrsteilnehmern unterschiedliche Straßenbreiten und Kurvenradien zum Verhängnis.

    Die B 8 endet in Passau an der südwestlichen Auffahrtrampe der Schanzlbrücke und mündet dort in die B 12. Der folgende Straßenverlauf zur oberösterreichischen Nibelungen Straße (B 130) ist ein Abschnitt der bayerischen Staatsstraße St 2125. Ursprünglich sollte dieser Abschnitt ebenfalls Teil der B 8 werden, konnte jedoch auf Grund der Engstelle in der Passauer Innstadt nie entsprechend umgewidmet werden.

    Sperrung für Transit-Lkw über zwölf Tonnen

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    Da die B 8 in weiten Teilen zur A 3 parallel verläuft, wird sie seit Einführung der Lkw-Maut von Lkw-Fahrern als Ausweichstrecke genutzt.

    Zwischen Straßkirchen und Osterhofen wurde die B 8 als erste Maut-Ausweichstrecke zur parallel verlaufenden A 3 Nürnberg–Passau für Lastwagen über zwölf Tonnen seit Juni 2006 gesperrt. Seit Sommer 2006 ist auch der Abschnitt zwischen Enzlar (Ortsteil von Markt Bibart) (B 286) und Neustadt an der Aisch sowie der Abschnitt zwischen Nittendorf und Regensburg für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt. Die Sperrung zwischen Nittendorf und Regensburg war im September 2011 aufgrund eines noch anhängigen Rechtsstreites vor dem zuständigen Verwaltungsgericht aufgehoben (Stand 11. November 2011).

    Verschiedenes

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    Zwischen Nürnberg und Fürth

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    In Nürnberg verläuft die B 8 im Bereich der Fürther Straße parallel zur ehemaligen Trasse der Ludwigseisenbahn, welche als erste Eisenbahn Deutschlands gilt. Anschließend überquert in Richtung Fürth die B 8 an der Stadtgrenze den „Frankenschnellweg“ (A 73), welcher auf der ehemaligen Trasse des Ludwig-Donau-Main-Kanal erbaut wurde. In Fürth bildet die Nürnberger Straße die B 8, bis 1988 war sogar die schmale Gustavstraße noch Teil der Bundesstraße und somit eine der meistbefahrenen Straßen Fürths. Die Nürnberger/Fürther Straße wurde unter preußischer Verwaltung durch Karl August von Hardenberg initiiert und 1804 fertiggestellt.

    Kurioses

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    Im Jahre 2006 führte die B 8 in Siegburg über den Europaplatz, der somit gleichzeitig Bundesstraße und Fußgängerzone war.

    Im August 2008 wurde die L 21 in Dinslaken zwischen der Anschlussstelle Dinslaken-Süd (A 3) und der Anschlussstelle Dinslaken-Hiesfeld (A 59) zur B 8 umgewidmet, ohne direkt an die „ursprüngliche“ B 8 angebunden zu sein.

    Direkt auf der Bundesstraße findet in Fürth alljährlich die Michaeliskirchweih statt. Deshalb wird die Straße in diesem Bereich für jeweils etwa zwei Wochen gesperrt.

    Am 3. Septemberwochenende findet jährlich die Elzer-Kirmes auf der B 8 statt. Auch hier wird die B 8 im Landkreis Limburg-Weilburg in der Gemeinde Elz, für den Verkehr komplett gesperrt.

    Ansichten

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    Einige Straßenansichten der B 8 auf der knapp 800 km langen Strecke

    Siehe auch

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    Commons: Bundesstraße 8 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. Im Bereich Düsseldorf, Hanau, Aschaffenburg und westlich von Fürth autobahnähnlich, vierstreifig ausgebaut
    2. Altstraßen in Hessen - Cölnische Hohe Heer- und Geleitstraße
    3. Wir pilgern auf dem Jakobusweg. Abgerufen am 6. November 2022.
    4. Verordnungs- und Amtsblatt für den Reichsgau Oberdonau. 1940, S. 182.
    5. Chronik der Stadt Kelkheim, Jahr 1969
    6. Autobahnkreuz Duisburg-Süd nach drei Jahren endlich fertig (Memento des Originals vom 14. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de, 25. November 2014 im Portal derwesten.de, abgerufen am 9. März 2015
    7. „2. April 1972“; in: Taunuszeitung vom 2. April 2013
    8. Überzeugte Dammbesetzer und geplatzte Straßenbau-Visionen – eine Chronologie. FNP-Online, 12. Oktober 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2021; abgerufen am 7. September 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genios.de
    9. Wolf-Dieter Hasler: Das Dorf am Damm und die neue B8 (PDF; 8,6 MB)
    10. Peter Hanack: Aus für die B8. Straßen-Projekt im Taunus. Frankfurter Rundschau, 12. Dezember 2009, abgerufen am 7. Dezember 2011.
    11. Esch kämpft für Umfahrung. Im verkehrsbelasteten Schnittpunkt zweier Bundesstraßen wächst Bürgerprotest. In: Rhein-Main-Zeitung. 20. Mai 2010, S. 58, abgerufen am 3. Januar 2013 (kostenpflichtiger Abruf im Pressearchiv Genios).
    12. B 8 in Karlstein nun Staatsstraße 3308 | Foto: Klemt. 2. August 2013, abgerufen am 6. November 2022.
    13. Bezirksregierung Düsseldorf (Hrsg.): Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Düsseldorf 14. Januar 2010, S. 2 (Online [PDF; 3,6 MB; abgerufen am 7. Dezember 2011] amtliche Bekanntmachung).
    14. Lothar Röhrl: Experte rät: "Länger Tempo 70 am Berg!" In: Mittelbayerische. 27. Juni 2016, abgerufen am 30. Januar 2017.
    15. Cölnische Hohe Heer- und Geleitstraße. 21. Dezember 2015, archiviert vom Original am 21. Dezember 2015; abgerufen am 6. November 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.altstrassen-in-hessen.de
    16. a b Sebastian Peters: Staustraße am Niederrhein: Wesel: Neuer Vorstoß für Ausbau der B8. 18. Januar 2019, abgerufen am 8. März 2024.
    17. Dossier. Abgerufen am 8. März 2024.
    18. Verkehrsberuhigung des Lippemündungsraums. Abgerufen am 8. März 2024.
    19. Bau der Bad Camberger B-8-Umgehung nimmt Fahrt auf - Mittelhessen-Zeitung