Austragungsort der Weltmeisterschaften war die 2008 eröffnete Minsk-Arena, deren Radrennbahn von dem Münsteraner Architekten Ralph Schürmann geplant wurde. Dort fanden 2009 schon Bahn-Europameisterschaften der Junioren statt.[2]
Am Start waren rund 190 Sportler aus 35 Nationen. Dominante Nation der Weltmeisterschaften war das Vereinigte Königreich, dass die Wertung mit insgesamt neun Medaillen davon fünf goldene, für sich entscheiden konnte, gefolgt von Deutschland mit insgesamt acht Medaillen. Damit waren es für die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer die erfolgreichste Bahn-Weltmeisterschaften seit 13 Jahren.
Beste Sportlerin der gesamten Weltmeisterschaften war die Britin Rebecca James mit zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen. Dahinter folgten jeweils mit zwei Goldmedaillen der Deutsche Stefan Bötticher, der Australier Michael Hepburn sowie die US-Amerikanerin Sarah Hammer. Somit war Bötticher auch der beste männliche deutsche Sportler, beste Deutsche war Kristina Vogel mit einer Gold- und einer Silbermedaille; der Erfolg einer weiteren Medaille wurde ihr verwehrt, weil sie im Finallauf des Keirin stürzte. Der Österreicher Andreas Müller, einer von zwei Vertretern seines Verbandes, errang eine Silbermedaille im Scratch und somit die einzige Medaille für seinen Verband. Die einzige Medaille für die Schweiz errang Stefan Küng in der Einerverfolgung.
Für Aufsehen sorgte die besondere Leistung des IrenMartyn Irvine, der Vize-Weltmeister in der Einerverfolgung sowie Weltmeister im Scratch wurde. Beide Rennen fanden innerhalb einer Stunde statt; 20 Minuten nach der Siegerehrung in der Einerverfolgung startete Irvine erfolgreich im Scratch. Er ist der erste männliche Sportler aus Irland seit 116 Jahren, der Medaillen im Bahnradsport errang.[3]