Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul

Die Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul ist eine fast in Nord-Süd-Richtung verlaufende zweigleisige Verbindung der beiden Bahnstrecken Paris–Strasbourg und Paris–Mulhouse mit einer Länge von 114 Kilometern. Im Süden durchschneidet die Strecke die Hügel der Landschaft Bassigny und folgt dann nordwärts weitgehend dem Tal der oberen Maas; bei Merrey zweigt die Strecke über Mirecourt nach Nancy ab. Viele der einstigen Stationen werden inzwischen nicht mehr bedient, sodass sich die Fahrtzeit heute halbiert hat.

Culmont-Chalindrey–Toul
Bahnhof Toul um 1900
Bahnhof Toul um 1900
Streckennummer (SNCF):032 000
Kursbuchstrecke (SNCF):ehem. 15
Streckenlänge:114 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung:
Zweigleisigkeit:durchgehend
Strecke
Bahnstrecke Paris–Mulhouse von Paris
Bahnhof
307,6 Culmont-Chalindrey
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
307,9 Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Gray nach Gray
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
307,9 Bahnstrecke Is-sur-Tille–Culmont-Chalindrey von Dijon
Tunnel
310,3 Tunnel de Torcenay (1115 m)
Abzweig geradeaus und nach rechts
311,6
0,0
Bahnstrecke Paris–Mulhouse nach Mulhouse
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
0,2 Chaudenay
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Montlandon (P.N.)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
10,7 Celsoy-Plesnoy
Abzweig geradeaus und ehemals von links
11,8 Bahnstrecke Langres–Andilly von Langres
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
11,8 Andilly
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
18,4 Avrecourt
ehemaliger Bahnhof
21,6 Meuse-Montigny-le-Roi
Brücke über Wasserlauf
21,7 Maas (11 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
25,5 Lécourt (P.N.)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
30,4 Merrey
Abzweig geradeaus und nach rechts
31,3 Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt nach Mirecourt
Brücke
34 A 31
ehemaliger Bahnhof
36,4 Breuvannes
ehemaliger Bahnhof
42,6 Levécourt
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Hâcourt-Graffigny
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Brainville (P.N.)
ehemaliger Bahnhof
49,8 Bourmont
ehemaliger Bahnhof
Goncourt
Grenze
59,2 Grenze Département Haute-Marne/Vosges
Brücke über Wasserlauf
56,5 Maas 2×(5 m + 75 m)
ehemaliger Bahnhof
58,3 Harréville-les-Chanteurs
Brücke über Wasserlauf
59,8 Maas 2×(8 m + 87 m)
ehemaliger Bahnhof
63,2 Bazoilles-sur-Meuse
Brücke über Wasserlauf
67,7 Maas (75 m)
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse von Chaumont
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Nançois-Tronville–Neufchâteau
Brücke über Wasserlauf
70,3 Maas (86m)
Bahnhof
70,9 Neufchâteau
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal nach Épinal
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse nach Pagny-s/M
ehemaliger Bahnhof
76,1 Soulosse
Brücke
77,2 Viaduc de Brancourt (128 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Brancourt (P.N.)
ehemaliger Bahnhof
85,1 Ruppes
ehemaliger Bahnhof
88,6 Punerot
Grenze
89,6 Grenze Département Vosges/Meurthe-et-Moselle
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
94,9 Bahnstrecke Barisey-la-Côte–Frenelle-Puzieux v. Vézelise
ehemaliger Bahnhof
95,0 Barisey-la-Côte
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Bagneux-Allain
ehemaliger Bahnhof
100,9 Bulligny-Crézilles
ehemaliger Bahnhof
102,9 Blénod-lès-Toul
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Charmes-la-Côte (P.N.)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
106,6 Toul-Umgehungsstrecke nach Blainville-Damelevières
ehemaliger Bahnhof
108,0 Domgermain
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
108,5 Toul-Umgehungsstrecke n. Blainville-D.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Choloy (P.N.)
Abzweig geradeaus und von links
110,4 Bahnstrecke Paris–Strasbourg von Paris-Est
Bahnhof
114,0 Toul
Brücke über Wasserlauf
Mosel
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Bahnstrecke Paris–Strasbourg nach Nancy
Strecke (außer Betrieb)
Bahnstrecke Toul–Blainville-Damelevières n. Blainville-D.

Geschichte

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Streckenführung rund um Toul

Der erste Abschnitt dieser Strecke wurde von Toul bis Barisey-la-Côte gebaut. Nach Erteilung der Konzession im Jahr 1872 an die Eisenbahngesellschaft Parent-Pécher et Cie dauerte es trotz lokalem Interesse acht Jahre, bis die Linie von Toul nach Colombey-les-Belles (über Barisey) begonnen werden konnte. Nach dem Tod des Gründers, des Unternehmers und Bankiers Nicolas Parent-Pécher wurden der Gesellschaft im Jahr 1880 die Rechte entzogen. Der Streckenbau wurde nun von der Compagnie des Chemins de fer de l’Est (EST) vollzogen und ein Jahr später eröffnet.

Rund um Toul wurde aus strategischen Gründen der Verkehr kreuzungsfrei konzipiert, dass den Bau etlicher Überwerfungsbauwerke erforderte. Größtes Einzelbauwerk war der 1,1 km lange, schnurgerade Tunnel de Torcenay.[1] Der südliche Abschnitt zwischen Chalindrey und Neufchâteau wurde per Gesetz am 15. Juni 1878 als öffentliche Versorgungsaufgabe erklärt und ebenfalls von der Französischen Ostbahn gebaut und im Herbst 1884 eröffnet.

Der Güterverkehr ist für die Region Lothringen von sehr wichtiger Bedeutung, der Personenverkehr dagegen mit weniger als 3.000 Passagieren täglich zwischen Toul und Culmont im Jahr 1993 eher gering. Die Fahrgäste benutzen vor allem die Fernverkehrszüge (TGV oder Corail), die regionalen Fahrten mit dem schienengebundenen TER sind wenige.

Bis 2018 wird sie als Strecke 1501 Teil des europäischen Korridor C Antwerpen–Basel/Lyon werden[2], der mit ETCS Level 1 ausgestattet sein wird.[3]

Einzelnachweise

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  1. Datenblatt des Tunnels. Inventaire des tunnels ferroviaires de France
  2. Bahnnetz SNCF, Stand April 2014@1@2Vorlage:Toter Link/www.rff.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/front-prod.rff.lbn.frNational Rail Network Statement, 2009 timetable (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2016. Suche in Webarchiven), Stand 6. Dezember 2013 (englisch)