Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal

Eisenbahnstrecke in Lothringen

Die Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal war eine 78 Kilometer lange, doppelgleisige Bahnstrecke in Frankreich, Département Vosges.

Neufchâteau–Épinal
Regionalzug im Bahnhof Épinal, Mai 2008
Regionalzug im Bahnhof Épinal, Mai 2008
Streckennummer (SNCF):030 000
Streckenlänge:78 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10 
Zweigleisigkeit:ursprünglich durchgehend; heute
Mirecourt–Hymont-Mattaincourt
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Ursprünglicher Streckenbeginn: Bologne
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Strecke
Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse
Abzweig geradeaus, von links und von rechts
Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul und
Bahnstrecke Nançois-Tronville–Neufchâteau
Brücke über Wasserlauf
48,2 Maas (86 m)
Bahnhof
48,8 Neufchâteau 289 m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul
Brücke über Wasserlauf
50,5 Maas (3×) (41+20+24 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
53,4 Rebeuville 291 m
Brücke über Wasserlauf
55,5 Maas (52 m)
ehemaliger Bahnhof
56,3 Certilleux-Villars 303 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
59,4 Landaville 318 m
ehemaliger Bahnhof
64,7 Aulnois-Bulgnéville 344 m
ehemaliger Bahnhof
70,5 Châtenois-Dolaincourt 316 m
Strecke mit Straßenbrücke
72,1 A31
Brücke über Wasserlauf
72,4 Vair (12 m)
Abzweig geradeaus und nach rechts
76,7 Anschluss OI Manufacturing France SA
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
77,2 Gironcourt-Houécourt 321 m
77,8 Streckenende
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
82,9 Totainville-Dombasle 339 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
87,0 Rouvres-Baudricourt 308 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
90,6 Domvallier 290 m
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
93,6 Bahnstrecke Jarville-la-Malgrange–Mirecourt von Nancy
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
94,2 Mirecourt 290 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
97,9 Hymont-Mattaincourt 278 m
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
98,4 Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt nach Merrey
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Saule
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
99,3 Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
99,4 Madon
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
100,5 Velotte-et-Tatignécourt 282 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
102,2 Racécourt 293 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
107,1 Dompaire 304 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
111,4 Hennecourt 337 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
113,2 Bocquegney 345 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
119,2 Darnieulles-Uxegney 342 m
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Jussey–Darnieulles-Uxegney v/n. Jussey
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Blainville-Damelevières–Lure nach Nancy
125,1 Streckenende
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Blainville-Damelevières–Lure nach Nancy
Bahnhof
126,8
51,0
Épinal 341 m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Épinal–Bussang nach Arches
Strecke
Bahnstrecke Blainville-Damelevières–Lure nach Lure

Sie verband ab 1878 Neufchâteau mit Mirecourt und Épinal. Seit 1989 ist die Strecke mit der SNCF-Nummer 030 000 teilweise stillgelegt. Die Strecke war eine unmittelbare Verlängerung der Bahnstrecke Bologne–Pagny-sur-Meuse über Neufchâteau, die im April 1873 fertiggestellt worden war. Die Kilometrierung setzte sich ab Neufchâteau fort.

Geschichte

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Diese Bahnstrecke gehört zu den ersten, die die private Gesellschaft Chemins de fer de l’Est nach dem verlorenen Deutsch-Französischen Krieg gebaut hat.[1] Am 17. Juni 1873 wurde die Konzessionsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Verkehr und der Gesellschaft geschlossen mit dem Ziel, eine öffentliche Güter- und Personenbeförderung zwischen Bologne und Épinal herzustellen.[2] Seit Sommer 1879 war die gesamte Strecke freigegeben.[3]

Wie viele andere Strecken in ländlicher Region fiel die Strecke Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer. Durchgehende Personenzüge verkehren seit 1989 nicht mehr.

Inzwischen sind weite Streckenabschnitte abgebaut und zum Teil mit Straßen überbaut. Der 27 Kilometer lange Abschnitt zwischen Neufchâteau und Gironcourt-sur-Vraine wird noch bedient, weil dort mit dem Glashersteller Owens-Illinois Manufacturing France SA ein Unternehmen ansässig ist, das vom Eisenbahnanschluss abhängig ist. Drei bis fünf Zugpaare verkehrten wöchentlich zunächst unter der Regie von Veolia Transport, heute von Europorte.

Der kurze Streckenabschnitt von Mirecourt bis Hymont-Mattaincourt bildet zusammen mit der Strecke (Nancy–)Jarville-la-Malgrange–Mirecourt und der anschließenden Strecke Hymont-Mattaincourt–Vittel–Contrexéville–Merrey eine Verbindung zwischen Nancy und Contrexéville. Im Dezember 2016 wurde der Schienenpersonenverkehr hier aufgrund des schlechten Oberbauzustands eingestellt. Der Infrastrukturbetreiber SNCF Réseau sperrte die Teilstrecke Mirecourt–Hymont-Mattaincourt anschließend für jegliche Nutzung.[4][5]

Anfang Juni 2024 teilten die Verwaltung der Region Grand Est und die beteiligten Unternehmen mit, dass Konsortien des Baukonzerns NGE, des Verkehrsunternehmens Transdev und der Bank Caisse des Dépôts (CDC) sowohl Infrastrukturbetreiber als auch SPNV-Betreiber der Verbindung Nancy–Contrexéville werden. Ein Gemeinschaftsunternehmen aus NGE Concessions (50 % der Firmenanteile), der CDC-Tochtergesellschaft Banque des Territoires (30 %) und Transdev (20 %) übernimmt dazu die Infrastruktur der beteiligten Streckenabschnitte bis 2046. Von Sommer 2024 bis Ende 2027 werden Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten mit einem Volumen von 150 Millionen Euro ausgeführt. Anschließend ist das Unternehmen bis 2046 für Betrieb und Wartung der Infrastruktur zuständig.[6][7]

Ein zweites Gemeinschaftsunternehmen, zu 75 % von Transdev Rail und zu 25 % von NGE gehalten, wird im Dezember 2027 den SPNV Nancy–Contrexéville bis 2046 übernehmen. Es sollen täglich 14 Zugpaare auf der Gesamtverbindung angeboten werden.[6][7]

Einzelnachweise

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  1. Eugène Hermann: La Saga des Hermann. Eigenverlag 2000, S. 33
  2. N° 2118 - «Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement de nouvelles lignes de chemin de fer concédées à la Compagnie de l’Est, et approuve une convention passée avec cette compagnie: 17 juin 1873», Bulletin des lois de la République Française, Paris, Imprimerie Nationale, Serie XII, Band 6, Nr. 139, 1873, Seite 813–818 (franz.)
  3. «N° 8252 - Loi qui autorise le ministre des Travaux publics à entreprendre l’exécution des travaux de superstructure de divers chemins de fer: 31 juillet 1979», Bulletin des lois de la République Française, Paris, Imprimerie Nationale, Serie XII, Band 19, Nr. 461, 1879, Seite 109–110 (franz.)
  4. Emilien Lacombe: Ligne 14 : la Région se mobilise. In: infodujour.fr. 7. Dezember 2016, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).
  5. Le Réseau ferré en France. (PDF; 9,51 MB) In: sncf-reseau.com. SNCF Réseau, Dezember 2022, abgerufen am 20. August 2024 (französisch, der Streckenabschnitt Vittel–Hymont-Mattaincourt ist als „Ligne suspendue à la circulation au delà de l’année en cours“, d. h. „über das laufende Jahr hinaus gesperrt“, gekennzeichnet.).
  6. a b La Banque des Territoires et Transdev acteurs de la réouverture de la ligne Nancy-Contrexéville. In: caissedesdepots.fr. Caisse des Dépôts, 5. Juni 2024, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).
  7. a b Réouverture de la ligne ferroviaire Nancy–Contrexéville. (PDF; 318 kB) In: transdev.com. Transdev Group, 4. Juni 2024, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).