Kreis Pillkallen

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Wichard von Bredow (* 28. Mai 1888 in Landin; † 30. Mai 1951 in Haarstorf)


Nachhaltige Bekanntheit erlangte von Bredow durch sein Verhalten während der Novemberpogrome 1938

Flüchtlingslager in Lensahn. Ein Landwirt, dem von von Bredow Jahre zuvor in einer juristischen Sache gehokfen hatte,

Im Jahr 1917 heiratete er Alice von Grotthuß (1897–1984)

  • Landrat 1937–1945
  • Generalleutnant
  • Geboren in Landin (Kotzen)
  • Seine Mutter stammte aus Ostpreußen. Während seines Jurastudiums brach der Erste Weltkrieg aus und er wurde als junger preußischer Offizier in Kurland eingesetzt. Dort lernte er seine Frau kennen. Als Gutsbesitzer in Landin erlebte er die politischen Umbrüche nach dem Ersten Weltkrieg sowie die politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich brisanten Krisenjahre der Zwischenkriegszeit. In Folge der Weltwirtschaftskrise nutzte er seine juristische Ausbildung und wechselte in den Staatsdienst nach Ostpreußen. Als Landrat in der Peripherie während der Zeit des Nationalsozialismus versuchte er dem Schrecken des totalitären Regimes zu begegnen. Er verhinderte im November 1938 die Zerstörung der Schirwindter Synagoge in seinem Landkreis. In Ostpreußen erlebte er den Zweiten Weltkrieg und floh 1945 von dort auf abenteuerliche Weise zunächst nach Landin und schließlich nach Westdeutschland.[1]
  • Kritische Beiträge zur Verwaltungsgerichtsbarkeit in Preußen. Babenzien, 1922, 53 Seiten
  • 1922: Regierungsacesssor a D
  • 28. Mai 1888 in Landin, Kreis Westhavelland. Ostern 1907 erhielt er das Reifezeugnis an der Ritterakademie zu Brandenburg an der Havel. Rechtswissenschaft studierte ich das 1. und 4. Semester an der Universität Berlin , die anderen 4 Semester an der Universität Königsberg . Im Herbst 1910 bestand ich dort das Referendarexamen , wurde dem Amtsgericht Zinten überwiesen und am 1. Januar 1912 zur Regierung in Stettin übernommen . Meiner Militärpflicht genügte ich 1907/08 beim Kürafsier - Regiment 3 Königsberg Pr . und wurde am 1. August 1914 bei diesem Regiment zum Kriege ein = berufen . Am 30. 9. 1918 bestand ich das Assessorexamen , am 20. 12. 1918 das mündliche Doktorexamen . Meinen hochverehrten Lehrern bei der Universität Königsberg , insbesondere Herrn Professor Dr. Fleisch = mann , spreche ich meinen ergebensten Dank aus .

Kreis Mohrungen

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  • Gerhard Eberhard Pannenborg (* 1. Februar 1903; † 4. April 1979)
  • Landrat: 1935–1945
  • 1939 und 1940 war er kurzzeitig zeitgleich Landkommissar bzw. Landrat im Landkreis Mackeim
  • verheiratet mit Waltraut Schmidt (1911–1981)
  • Neuer Friedhof Bunde
  • Pannenborg , Gerhard Eberhard : Geb. 1.2.1903 in Bunde ( Kr . Leer ) ; ev./gottgl .; verh .; Kind ( er ) ; Studium Jura , Volkswirtschaft , Ingenieurwesen in Königsberg ( ohne Abschluss ) ; NSDAP 1.9.1930 ( Nr . 290584 ) , Reichsstellenleiter und 1930 / 1931-1934 Leiter Rechtsstelle Gauleitung Ostpreußen , 1933/1934 stellv . Vorsitzender Gaugericht Ostpreußen und Kam- mervorsitzender ; SA 1930-1933 ; NSV seit 1936 ; NSRB ; Reichsluftschutzbund ; DRK ; Kreis- führer Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge ; 1931-1932 Hochschulgruppenführer NSDStB und anderer Hochschulgruppen in Königsberg ; SS 10.10.1934 ( Nr . 245626 ) , 9/1935 Hstuf , 9/1936 Stubaf , 4/1943 Ostubaf , 8/1934 Untersuchungsführer im Oa Südwest , 1 / 1937-4 / 1938 Führer beim Stab Oa Nordost , 4/1938 Führer beim Stab Ab . XXII ( Allen- stein ) ; LR Kr . Mohrungen ( 8/1937 kommissar . , 1/1938 endg . , bis 1945 im Amt ) ; im WK II LR Kr . Mackeim ( Makow ) ; auch in der Ukraine tätig , 1941 Leitungsposition beim General- kommissar in Tschernigow ( Ukraine ) .[2]
  • Die vorläufige Einsetzung des hauptamtlichen SS - Mitarbeiters Pannenborg in Mohrungen mußte Frick indes zugestehen . Anläßlich dieser Maßnahme am 20.11.1936 beharrte Frick jedoch darauf , ab sofort in Ostpreußen keinerlei Ausnahmen vom Fachbeamten- prinzip mehr zu akzeptieren .[3]

Kreis Braunsberg

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Bernhard Nienaber (* 9. März 1885; fl. bis 1945) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Kommunalpolitiker. Zwischen 1934 und 1945 amtierte er in mehreren Landkreisen

Nienaber, der katholischen Glaubens war, studierte Rechtswissenschaft. Er bestand 1908 die erste und 1912 die zweite juristische Staatsprüfung.

Seinen Einstieg ins Berufsleben fand er 1912, als er zum Gerichtsassessor am Amtsgericht Zossen ernannt wurde. Es folgten Tätigkeiten bei der Glasberufsgenossenschaft Berlin, beim Reichsversicherungsamt sowie bei der Reichsschatzverwaltung. Im Jahr 1924 übernahm er die Leitung des Finanzamtes Habelschwerdt in der Provinz Niederschlesien.

Am 11. Januar 1934 wurde er schließlich zum Landrat des Kreises Braunsberg ernannt; die Amtsgeschäfte nahm er eine Woche später auf. In Personalunion diente er im Herbst 1939 vertretungsweise auch für einige Tage als Landrat im Kreis Heiligenbeil.[4] Im Jahr 1941 gab er das Landratsamt auf und erhielt eine Anstellung beim Regierungsbezirk Bromberg, 1942 amtierte er kurzzeitig als Landrat des Landkreises Pleß und schließlich zwischen 1943 und 1945 als Landrat des Landkreises Bielitz. Nach dem Ende des Krieges verliert sich seine Spur.


  • Landrat: 1933–1941
  • 1939 auch Landrat im Kreis Heiligenbeil. 28. 9. 1939: Landrat Bernhard Nienaber aus Braunsberg (vertretungsweise[5]
  • am 9. März 1885 geboren , katholisch , 1908 erste juristische Staatsprüfung , 1912 zweite juristische Staatsprüfung , danach Gerichtsassessor am Amtsgericht in Zossen . Nienaber war Mitglied der NSDAP . Ernennung zum Landrat erfolgte am 11. Januar 1934.[6]
  • Er wurde als Regierungsrat zum Landrat ernannt.[7]
  • 1912 zum Gerichtsassessor ernannt.[8]
  • Nienaber , Berhard ( geb. 1885 ) , Jurist , 1908 GerRef . , 1912 GerAss . beim LG Zossen , bei d . Glasberufsgenossenschaft Berlin , beim Reichsversicherungsamt , bei d . RSchatzverw . , 1920 RegR Landesfinanzamt Groß - Berlin , 1922 Düsseldorf , bei verschiedenen Finanzämtern , 1924 Ltr . Finanzamt Habelschwerdt , 2.8.1933 vertretungsweise Verw . Landratsamt Braunsberg , Mitgl . NSDAP , 18.1.1934 LandR , 1941 bei Reg . Bromberg , LandR 1942 Pleß , 1943-45 Bielitz.[9]

Kreis Stallupönen

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Otto Bochum (* 14. September 1897 in Lebbeden; fl. bis 1945–1949) war ein deutscher Landwirt und Kommunalpolitiker (NSDAP). Zwischen 1935 und 1945 amtierte er als Landrat des Kreises Stallupönen (1938 umbenannt in Kreis Ebenrode) in der preußischen Provinz Ostpreußen.

Er kam 1897 als Sohn eines Landwirtes in der Ortschaft Lebbeden (Kreis Niederung) zur Welt. Während des Ersten Weltkrieges meldete sich Bochum als Freiwilliger zum Militärdienst, wurde in Gefechten aber mehrfach verwundet und 1917 aus dem Heer entlassen. Daraufhin war er nach Kriegsende – also etwa ab 1918 – auf dem väterlichen Bauernhof sowie als Kaufmann tätig.

Bochum trat 1929 in die Sturmabteilung (SA) – eine paramilitärische Kampforganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) – und am 1. April 1930 in die Partei selbst ein. Noch im gleichen Jahr wurde er Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Tilsit, dann 1932 Leiter des NSDAP-Kreises Tilsit sowie 1934 Leiter des NSDAP-Kreises Stallupönen. Schließlich ernannte an ihn 1935 zum Landrat des Kreises Stallupönen. Zusätzlich bekleidete er ab Dezember 1939 für einige Monate das Amt als Landkommissar bezihungsweise Landrat des durch die Besetzung Polens entstandenen Landkreises Ostrolenka.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verliert sich seine Spur. In einer Ausgabe des Mitteilungsblattes der Landsmannschaft Ostpreußen aus dem September 1949 wird in der Suchanzeigen-Rubrik als letzter bekannter Aufenthaltsort ein sowjetisches Internierungslager in der ostsächsischen Stadt Bautzen genannt – allerdings ohne Jahresangabe.[10]


  • NSDAP-Kreisleiter in Stallupönen 1937–1941[11]
  • Otto Bochum. 14. 9. 1897. Kam aus Tilsit. 1933 Kreisleiter der NSDAP im Land-Kreis Insterburg im Gau Ostpreußen.[12]
  • Versetzt 1934 als Kreisleiter der NSDAP nach Stallupönen, hauptamtliche Position. 1933 und 1934 NSDAPKreisleiter im Kreis Interburg
  • 1935–1945 Landrat im Kreis Stallupönen. 1939 Landrat des Landkreis Heydekrug. Landkreis Scharfenwiese. Zuletzt im russischen Lager Bautzen in Sachsen.[13]
  • Ab 1940 leitete er zusätzlich das Landratsamt in Heydekrug , wo der schon im alten Ostpreußen lange Jahre als Kreisleiter und Landrat tätige Otto Bochum diese beiden Ämter kom- missarisch bekleidet hatte.[14]
  • Geboren 1897 in Lebbeden im Kreis Elchniederung. Bauernsohn, Kriegsfreiwilliger, mehrfach verwundet, 1917 entlassen, nach 1918 in der väterlichen Landwirtschaft und als Kaufmann tätig, 1929 in die SA, am 1. April 1930 in die NSDAP, Ortsgruppenleiter in Tilsit 1930, Kreisleiter Tilseit 1932, Kreisleiter Stalluppönen 1934, Landrat in Stalluppönen seit 1934, ab Dezember 1939 in Personalunion Landrat von Ostrolenka/Zichenau.[15]

Kreis Lyck

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Dietrich von Ploetz (* 23. Juni 1909 in Rudczanny; † 1944) war ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker.

Er kam 1909 als Sohn des Oberförsters Hermann von Ploetz und dessen Ehefrau Anna Freiin von Puttkamer in der Ortschaft Rudczanny (Kreis Sensburg) in der preußischen Provinz Ostpreußen zur Welt, wo der Vater im dortigen Forstamt arbeitete. Den Versetzungen des Vaters folgend zog die Familie 1912 nach Jellowa (Landkreis Oppeln) und 1913 nach Arolsen, wo der Vater als Oberforstmeister in den waldeckischen Staatsdienst berufen worden war.

Dietrich absolvierte seine Schulausbildung in Arolsen und legte am 6. März 1928 am dortigen städtischen Realgymnasium die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er in Tübingen, Breslau, München und Berlin (jeweils ein Semester) sowie in Göttingen (drei Semester) Rechts- und Staatswissenschaften. Am 3. Juni 1931 bestand er vor dem Oberlandesgericht Celle die erste juristische Prüfung und am 7. Dezember gleichen Jahres vor der juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingenen das Rigorosum über die Dissertation Der Anschluss Waldecks an Preussen, woraufhin er promoviert wurde.

Unmittelbar nach seiner ersten juristischen Prüfung wurde von Ploetz am 16. Juli 1931 im Bezirk des Oberlandesgerichts Kassel zum Rechtsreferendar ernannt und zeitgleich dem Amtsgericht Arolsen zur Ausbildung überwiesen.

Als Nachfolger Fritz-Dietlof von der Schulenburgs arbeitete er ab 1934 als persönlicher Referent des Oberpräsidenten Erich Koch in Königsberg.[17] Dort stieg er zum Oberregierungsrat auf. Im August 1939 traf er in Königsberg – auf Bitte Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfelds – „alle notwendigen Vorkehrungen“ für eine Übernachtung des reichsaußenministers Joachim von Ribbentrop während dessen Reise nach Moskau zur Unterzeichnung des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes.

Zwischen 1939 und 1943 amtierte er dann als Landrat des ostpreußischen Kreis Lyck.


[18]



  • 1934 persönlicher Referent von Erich Koch;. Okt. 1941 bis März 1943 Landrat im Kreis Grodno.
  • Der Bürgermeister Zawadzki wurde beauftragt, die Infrastruktur wieder in Gang zu setzen. Kernbereiche der Stadtverwaltung wie Finanzen, Arbeit und Recht wurden aber nach der Schaffung einer deutschen Zivilverwaltung vom Kreiskommissariat übernommen, das von Dietrich von Ploetz geleitet wurde, der wie seine Vorgesetzten in Białystok ein promovierter Jurist aus Ostpreußen war.[19]



Der Kehdinger Moorgürtel erstreckt sich im norddeutschen Bundesland Niedersachsen. Aufgrund des guten Erhaltungszustandes wurde dieses Gebiet repräsentativ für die Hannoversche Moorkolonisation als historische Kulturlandschaft landesweiter Bedeutung ausgewählt.[20]

Gelegen linksseitig der Unterelbe im Norden Niedersachsens in den Landkreisen Stade, Stadt Cuxhaven, erstreckt sich der Kehdinger Moorgürtel grob zwischen der Linie Assel, Drochtersen, Wischhafen, Oederquardt im Nordosten und der Linie nicht bis zur Oste im Südwesten . Sein südöstliches Ende liegt im Hammaher Ortsteil Groß Sterneberg und sein nordwestliches in der Nähe des Ostener Ortsteils Isensee. Als größte Straße traversiert die Bundesstraße 495 im nordwestlichen Bereich von Südwesten nach Nordosten und verbindet Hemmoor mit Wischhafen

  • Umfasst Teile des Landkreises
  • 93 km2
  • Es berührt die Gemeinden bzw. Gemeindeteile von Drochtersen, Engelschoff, Großenwörden, Hammah, Oederquart, Wischhafen und Hansestadt Stade (alle Landkreis Stade) sowie Osten (Landkreis Cuxhaven).[20]

Einordnungen

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  • Kulturlandschaften in Niedersachsen
  • Innerhalb der naturräumlichen Großregionen Deutschlands
  • Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen
  • Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als historisch gewachsene Kulturlandschaft[21]
  • Innerhalb des Naturraums Stader Elbmarschen[22]
  • Das Gebiet zählt zum Kulturlandschaftsraum „Elbmarschen“ bzw. zur Naturräumlichen Region „Niedersächsische Nordseeküste und Marschen“.[20]

Vom Bundesamt für Naturschutz wird der Kehdinger Moorgürtel als sogenannte „Bedeutsame Landschaft“ (Landschafts-ID 041) geführt.[23] Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz listet ihn innerhalb des Kulturlandschaftsraumes „Elbmarschen“ (K08)[24] sowie innerhalb der naturräumlichen Region „Niedersächsische Nordseeküste und Marschen“[20] als „historische Kulturlandschaft landesweiter Bedeutung“ (HK21).

Historie

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Im Gegensatz zu den frühesten Siedlungen in den Elbmarschen – den Marschhufendörfern des Alten Landes aus dem 12. und 13. Jahrhundert – sind die Moorhufendörfer im küstenfernen Sietland (beispielsweise im Kehdinger Moorgürtel) erst deutlich später entstanden.[20] Eine effektive Entwässerung bildete die Grundlage für die Moorkolonisierung. Im Zuge dieser planmäßigen Besiedlung teilte man das Land in schmale rechteckige Flurstücke auf, die häufig durch Gräben voneinander getrennt wurden. Verglichen mit der fruchtbareren Marsch waren die Hofstellen und Flurstücke im Kehdinger Moorgürtel allerdings eher klein; zudem durchzogen nur wenige Straßen das Gebiet.[20]

  • Minderwertiger Boden, mindere Bodengüte daher erst Ende des 18. Jahrhunderts besiedelt, als die benachbarten fruchtbaren Marschgebiete entlang der Elbe längst bewohnt waren.[20]
  • Die Vermessung und Kultivierung des Landes erfolgte im Rahmen der „Hannoverschen Moorkolonisation“ durch den Hannoverschen Moorkolonisator Jürgen Christian Findorff, der auf diese Weise bereits viele niedersächsische Moore kultiviert hatte (z. B. das Teufelsmoor). Diese planmäßige Besiedlung des Kehdinger Moorgürtels prägt die Landschaft bis heute.

Territorial betrachtet gehörte der Kehdinger Moorgürtel

  • Landschaft steht repräsentativ für die „Hannoversche Moorkolonisation“; gut erhaltene historische Siedlungs- und Flurstrukturen, u. a. schmale rechteckige Parzellen, dichtes Grabennetz und kleine Hofstellen entlang weniger Straßen (zumeist auf erhöhten Warften)[25]

Naturraum

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  • Die Landschaft liegt zwar im Kulturlandschaftsraum „Elbmarschen“, tatsächlich handelt es sich beim Untergrund aber nicht um Marsch- sondern um Moorboden.
  • Die Landschaft wirkt vollkommen eben und wird vorwiegend als Grünland genutzt.
  • Kaum Wald[20]
  • entwässerung trägt auch heute noch zum Absacken des Bodens bei.[20]
  • Diese Strukturen (Entwässerungsgraben), die die Parzellen trennen, sind im Grünland noch heute sichtbar.
  • Auch die gesamte Landschaftsstruktur mit dem dichten Grabennetz und der historischen Parzelleneinteilung ist erhalten.

Im Kehdinger Moorgürtel sind seit 1981 mehrere Naturschutzgebiete ausgewiesen worden.[A 1] Sie messen zusammengerechnet 731 Hektar (≙ etwa 1024 Fußballfelder) und machen damit knapp 7,8 Prozent der Gesamtfläche dieser Landschaft aus.

Naturschutzgebiete im Kehdinger Moorgürtel
Name des NSG Ausweisungsdatum Größe
Oederquarter Moor 16. 12. 1985 93 ha
Kehdinger Moore 17. 02. 2017 59 ha
Die Scheidung 18. 12. 2020 27 ha
Kehdinger Moore II 08. 04. 2022 552 ha
Gesamt 7,31 km² = 731 ha
  • Gehölze treten meist in Reihenform auf und begleiten Parzellengrenzen oder Straßen.[20]
  • Grünlandgeprägte ebene Kulturlandschaft als Teil der Stader Elbmarschen; ehemalige Moorlandschaft mit weiträumigen, bis zu 10 m mächtigen Hochmooren, von denen nur noch sehr kleinflächige Relikte vorhanden sind[26]

Anmerkungen

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  1. Das bereits 1981 ausgewiesene Naturschutzgebiet „Willes Heide“ ging 2017 im größeren Naturschutzgebiet „Kehdinger Moore“ auf.

Einzelnachweise

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  1. https://von-bredow-familiengeschichte.de/aktuelles/buecher/#:~:text=Wichard%20von%20Bredow%20(1888%20%E2%80%93%201951,preu%C3%9Fischer%20Offizier%20in%20Kurland%20eingesetzt.
  2. Christian Rohrer: Nationalsozialistische Macht in Ostpreussen. Peter Land, 2006, ISBN 978-3-899-75054-6, Seite 593.
  3. Wolfgang Stelbrink: Der preussische Landrat im Nationalsozialismus. Studien zur nationalsozialistischen Personal- und Verwaltungspolitik auf Landkreisebene. Waxmann, 1998, ISBN 978-3-893-25571-9, Seite 74.
  4. http://territorial.de/ostp/hlgb/landkrs.htm
  5. http://territorial.de/ostp/hlgb/landkrs.htm
  6. Georg Bitter: Die preussische Regierung zu Königsberg 1918-1945. Rautenberg, 1988, ISBN 978-3-792-10375-3, Seite 89.
  7. Der Gemeindetag. Zeitschrift für deutsche Gemeindepolitik. Band 28, 1934, Seite 120.
  8. Potsdam (Regierungsbezirk): Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. 1912, Seite 708.
  9. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817-1934/38. Olms-Weidmann, 1999, Seite 652.
  10. „Suchanzeigen“. In: Wir Ostpreußen – Mitteilungsblatt der Landsmannschaft Ostpreußen. Jahrgang 1, Folge 15, 1. September 1949, Seite 13.
  11. https://www.google.de/books/edition/Handbuch_der_NSDAP_Gaue_1928_1945/jCFoAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=%22otto+bochum%22+%22nsdap%22&dq=%22otto+bochum%22+%22nsdap%22&printsec=frontcover
  12. https://wiki.genealogy.net/Aulenbach_-_ALT
  13. https://archiv.preussische-allgemeine.de/1949wo/1949_09_01wo15.pdf
  14. Christian Rohrer: Nationalsozialistische Macht in Ostpreussen. Peter Lang GmbH, 2006, ISBN 9783899750546, Seite 517.
  15. Christian Tilitzki: Alltag in Ostpreussen 1940-1945. die geheimen Lageberichte der Königsberger Justiz. Rautenberg, 1991, ISBN 9783792104781, Seite 48.
  16. Klaus-Jürgen Liedtke: Die versunkene Welt. "Ein ostpreußisches Dorf in Erzählungen der Leute aufgeschrieben von Klaus-Jürgen Liedtke". Eichborn Verlag, 2008, ISBN 9783821862156, Seite 236.
  17. Ulrich Heinemann: Ein konservativer Rebell. Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und der 20. Juli. Siedler Verlag, 1990, ISBN 3-88680-373-2, Seite 314.
  18. Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfeld: Zwischen Hitler und Stalin: erlebte Zeitgeschichte 1931 bis 1945. Propyläen, 1982, ISBN 978-3-549-07627-9, Seite 185.
  19. Felix Ackermann: Palimpsest Grodno. Nationalisierung, Nivellierung und Sowjetisierung einer mitteleuropäischen Stadt 1919-1991. Harrassowitz Wiesbaden 2011.
  20. a b c d e f g h i j Christian Wiegand: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung. In der Reihe: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz; Niedersächsischer Heimatbund (Hrsg.): „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“, Band 49. 2019, Seiten 78–79.
  21. https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/kehdinger-moorguertel
  22. https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/kehdinger-moorguertel
  23. https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/kehdinger-moorguertel
  24. Christian Wiegand: Kulturlandschaftsräume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen. Landesweite Erfassung, Darstellung und Bewertung. In der Reihe: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz; Niedersächsischer Heimatbund (Hrsg.): „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“, Band 49. 2019, Seite 5.
  25. https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/kehdinger-moorguertel
  26. https://www.bfn.de/bedeutsame-landschaft/kehdinger-moorguertel


Koordinaten: 53° 43′ 36,6″ N, 9° 17′ 31,5″ O





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Tätig in der Natur- und Umweltpädagogik in Norddeutschland.

Besonders interessiert an naturwissenschaftlichen Themen und an der Geschichte der Naturwissenschaften im deutschsprachigen Raum während des langen 19. Jahrhunderts.

Hat mal studiert: Kommunikationswissenschaft, Germanistik, Geschichte, Fachjournalistik Geschichte sowie Geologie (Spezialisierung in Vulkanologie und Sedimentologie) in Erfurt, Gießen, Greifswald und Freiberg.

Fernstudiert derzeit: Kulturwissenschaften (Fachschwerpunkt Geschichte) in Hagen.