Chronologie des Pazifikkrieges

Kriegführung der Japaner gegen die Alliierten im Zweiten Weltkrieg

Dieser Artikel beschreibt den zeitlichen Verlauf des Pazifikkrieges.

Für den zeitlichen Ablauf des kompletten Zweiten Weltkriegs siehe Chronologie des Zweiten Weltkrieges und für die Vorgeschichte siehe Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges im Pazifikraum.

 
Auswirkungen der japanischen Eroberung von Shanghai
  • Januar: Beginn der japanischen Offensive in Richtung Wuhan.
  • 24. März: In der Schlacht um Tai’erzhuang versuchte die japanische Armee diesen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt zu erobern und die Chinesen dort einzukesseln. Die Nationalchinesen konnten aber mit ihrem ersten Sieg das japanische Vorhaben am 7. April vereiteln.
  • Mai: Schlacht um Xuzhou
  • Juni: Die Dämme des gelben Flusses werden aufgebrochen um den japanischen Vormarsch auf Wuhan zu bremsen. 890.000 Zivilisten sterben, 12 Millionen werden obdachlos.
  • Juli: Beginn der Schlacht um Wuhan, die bis in den Oktober andauert. Die Japaner nehmen die Stadt ein.
 
Chinesische Maschinengewehrschützen
  • 30. Januar: Die Schlacht um Süd-Henan dauert einen Monat und endet mit einem chinesischen Sieg.
  • 14. März: In der Schlacht um Shanggao erringen die Chinesen bis zum 9. April einen Sieg.
  • 7. Mai: Die Schlacht um Süd-Shanxi endet am 27. Mai mit einem japanischen Sieg.
  • 17. Juli: Unter massivem diplomatischem Druck der Japaner schließen die Briten die Burma Road, die eine wichtige Verbindung zur Versorgung der chinesischen Truppen darstellt.
  • 20. August: Die chinesischen Kommunisten eröffnen die Hundert-Regimenter-Offensive, die bis zum 5. Dezember andauert. Dabei kommt es gegen Ende zum Zerwürfnis zwischen Peng Dehuai, dem militärischen Führer der Kommunisten und Mao Zedong.
  • 29. August: Vichy-Frankreich entspricht der Bitte Japans im Norden Französisch-Indochinas Truppen stationieren zu dürfen.
  • 22. September: Die Japaner besetzen im Rahmen der Operation FU den Norden Französisch-Indochinas.
  • 18. Oktober: Die Briten öffnen die Burma Road wieder, da es nicht zu weiteren Friedensbemühungen zwischen Japan und China kam.
  • 11. November: Japan gelangt durch den Automedon-Vorfall an britische Geheimpapiere, die eine Lage- und Strategieeinschätzung in Fernost enthalten.
  • 6. bis 8. und 29. Dezember: Angriff auf Nauru der deutschen Hilfskreuzer Komet und Orion auf die Insel Nauru; Versenkung von fünf Frachtschiffen und Beschießung der Phosphat-Verladeanlage.
 
Angriff auf Pearl Harbor
 
26. Dezember 1941: Manila wird zur „offenen Stadt“ erklärt.
  • 24. Dezember: Der erneute Versuch, die chinesische Stadt Changsha einzunehmen, scheitert in der dritten Schlacht um Changsha am 15. Januar 1942.
  • 25. Dezember: In Hongkong ergeben sich die Alliierten der japanischen Übermacht (→ Japanische Besetzung Hongkongs).
  • 26. Dezember: General MacArthur erklärt Manila zur „offenen Stadt“, um sie vor der Zerstörung zu bewahren. Die Amerikaner vernichten in der Stadt tonnenweise Treibstoff.
 
Die Operationen in den Salomonen
  • 7. August:
  • 9. August: In der Schlacht vor Savo Island verlieren die Alliierten vier Kreuzer. Ein japanischer Kreuzer wird auf dem Rückzug versenkt.
  • 13. August: 3.000 japanische Pioniere erreichen Basabua bei Gona. In der viertägigen Schlacht bei Isurava besiegen die Japaner australische Truppen und ziehen anschließend Richtung Port Moresby weiter.
  • 17. August: US-Marines landen mit 221 Mann auf Butaritari, zerstören eine japanische Funkstation. Von den 70 stationierten Japanern fällt die Hälfte. Als Folge bauen die Japaner die Befestigung vieler kleinerer Atolle, unter ihnen Tarawa, weiter aus.
  • 24. August bis 25. August: Die Schlacht bei den Ost-Salomonen kostet die Japaner den leichten Träger Ryūjō.
  • 25. August: In der Milne Bay, Neuguinea, gehen 1.150 japanische Soldaten an Land und treffen auf erheblichen Widerstand der dort stationierten Australier.
  • 26. August: Nach Wiederaufnahme der Operation RY werden Ocean Island und Nauru von den Japanern eingenommen.
  • 28. August: Die Japaner starten den Tokyo Express zur Nachschublieferung nach Guadalcanal.
  • 30. August: Bei Taivu Point und Kokumbona auf Guadalcanal landen insgesamt 3.500 japanische Soldaten, um auf Henderson Field vorzurücken.
 
Ein beschädigter japanischer Panzer vom Typ 95 Ha-Gō steckt im Schlamm fest (Rabi, Milne Bay)
  • 7. September: Die Australier bringen den Japanern die erste große Landniederlage bei: die Milne Bay auf Neuguinea wird unter großen Verlusten von den Japanern wieder geräumt.
  • 9. September: Ein japanisches Kleinflugzeug, gestartet vom U-Boot I-25, wirft Bomben in einen Wald bei Mount Emily in Oregon, um Waldbrände zu entfachen.
  • 13. September: Die Schlacht am Bloody Ridge auf Guadalcanal dauert bis zum 16. September.
  • 17. September: Der japanische Vormarsch auf Neuguinea kommt bei Ioribaiwa in Sichtweite von Port Moresby zum Stehen.
  • 18. September: Auf Guadalcanal treffen über 4.100 US-Marines ein. Damit verteidigen die US-Amerikaner die Insel mit mehr als 23.000 Soldaten. Doch über 8.500 von ihnen leiden an schweren Krankheiten. Die meisten unter Malaria. Der japanische Gegner leidet vor allem an Hunger durch die geringen Tagesrationen und an Erschöpfung.
  • 24. September: Die Japaner setzen die Invasion der Gilbertinseln auf Maiana fort.
  • 25. September: Japanische Landung auf Beru (Gilbertinseln).
  • 27. September: Japanische Landung auf Kuria (Gilbertinseln).
  • 29. September: Wiederholte Bombardierung eines Waldes in Oregon von Bord eines japanischen Kleinflugzeuges der I-25.
  • 2. Oktober:
    • Das 5. Marine Defense Battalion des US Marine Corps besetzt Funafuti in den unter britischer Verwaltung stehenden Elliceinseln.
    • B-17 bombardieren Rabaul.
  • 11. Oktober bis 12. Oktober: Schlacht von Cape Esperance.
  • 22. Oktober: Im Rahmen der Operation Drake besetzen australische Einheiten die Insel Goodenough
  • 23. bis 26. Oktober: Schlacht um Henderson Field auf Guadalcanal.
  • 25. Oktober bis 27. Oktober: Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln.
  • 28. Oktober: Die Australier können das Kokoda-Flugfeld auf Neuguinea zurückerobern.
  • 13. November bis 15. November: Seeschlacht von Guadalcanal.
  • 16. November: Mit dem japanischen Rückzug nach Buna und Gona endet die Kokoda-Track-Kampagne und die Schlacht um Buna-Gona-Sanananda entbrennt.
  • 30. November: Schlacht bei Tassafaronga.
  • 13. Dezember: Buna auf Neuguinea fällt an die Amerikaner.
  • 14. Dezember: Gona auf Neuguinea fällt an die Australier.
  • 18. Dezember: In der Operation Lilliput bringen Konvois der Alliierten bis Mitte 1943 Nachschub an Nahrung, Waffen und Truppen in das Kampfgebiet im südöstlichen Neuguinea.
  • 31. Dezember: Der Tennō Hirohito genehmigt den japanischen Rückzug von Guadalcanal.
 
Ein Zerstörer der US-Marine feuert auf japanische Schiffe in Küstennähe von Vella Lavella.
 
Amerikanische Truppen am Strand des Makinatolls in den Gilbertinseln
 
Die Bunker Hill während eines japanischen Luftangriffs in der Schlacht in der Philippinensee
 
Flammenwerfer-Einsatz auf Okinawa
  • 3. Januar: Erster schwerer Brandbombenangriff auf die Wohngebiete von Nagoya der Amerikaner durch 97 B-29 Superfortress Bomber. (→ Luftangriffe auf Nagoya)
  • 6. Januar: Die Amerikaner fliegen mit 57 B-29-Bombern einen schweren Luftangriff auf Nagoya mit Napalmbomben.
  • 9. Januar: Landung der Amerikaner im Golf von Lingayen auf Luzon, Philippinen, und Anfang der Schlacht um Luzon
  • 3. Februar bis 4. März: in der Schlacht um Manila wird die philippinische Hauptstadt durch die US-Armee erobert.
  • 4. Februar: Erster schwerer Brandbombenangriff der Amerikaner auf die Wohngebiete von Kōbe durch 110 B-29 Superfortress Bomber. (→ Luftangriffe auf Kōbe)
  • 10. Februar bis 20. Februar: die zwei japanischen Hybridflugzeugträger der Ise-Klasse werden in der Operation Kita von Singapur nach Japan zurückverlegt.
  • 15. Februar: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Hamamatsu durch B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 16. Februar bis 17. Februar: Erste trägergestützte Luftangriffe auf die japanischen Hauptinseln durch die Task Force 58 (TF 58) gegen Ziele in der Region Tokio
  • 19. Februar bis 26. März: In der Schlacht um Iwojima wird die Insel von den Amerikanern erobert.
  • 25. Februar: Erster schwerer Brandbombenangriff auf die Wohngebiete von Tokio der Amerikaner durch 229 B-29 Superfortress Bomber. (→ Luftangriffe auf Tokio)
  • 9. März: Schwerer Luftangriff der Alliierten auf Tokyo mit 334 B-29-Superfortress-Bombern. Die Angriffe werden zehn Tage lang fortgesetzt.
  • 12. März: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Nagoya mit 310 B-29-Bombern.
  • 13. März: Erster schwerer Brandbombenangriff auf die Wohngebiete von Osaka der Amerikaner durch 110 B-29-Bomber. (→ Luftangriffe auf Osaka)
  • 16. März: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Kōbe mit 330 B-29-Bombern.
  • 18. März: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Nagoya durch 310 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 19. März: Amerikanische Trägerflugzeuge der Task Force 58 greifen Kure an. Beim japanischen Gegenangriff erleidet die Task Force 58 erhebliche Schäden.
  • 21. März:
  • 26. März: Die Amerikaner landen auf den Kerama-Inseln, rund 25 Kilometer westlich von Okinawa.
  • 1. April bis 30. Juni: Die Amerikaner besetzen in der Schlacht um Okinawa die Insel.
  • 5. April: Die Sowjetunion kündigt den Japanisch-Sowjetischen Neutralitätspakt von 1941.
  • 6. April: Erster Kamikaze-Luftangriff (Operation Kikusui) auf die vor Okinawa liegenden amerikanischen Kriegsschiffe.
  • 7. April:
 
Das Schlachtschiff Haruna im Hafen von Kure unter heftiger Bombardierung
  • 9. April: Beginn der bis zum 7. Juni andauernden Schlacht um West-Hunan in China.
  • 12. April: Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt stirbt. Vizepräsident Harry S. Truman übernimmt das Amt.
  • 13. April: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Tokio durch 348 B-29-Bomber mit Napalmbomben.
  • 15. April: Schwere Luftangriffe der Amerikaner auf Kawasaki und Yokohama durch 194 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 1. Mai bis 15. August: Borneo wird im Rahmen der Operation Oboe von den Alliierten befreit.
  • 3. Mai: Rangun ist befreit.
  • 14. Mai: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Nagoya mit 524 B-29-Bombern.
  • 16. Mai: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Nagoya durch 516 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 23. Mai: Die Amerikaner fliegen mit 558 B-29-Bombern einen schweren Luftangriff mit Brandbomben gegen Tokio.
  • 25. Mai: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Tokio durch 498 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 29. Mai: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Yokohama durch 510 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 1. Juni: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Osaka mit 509 B-29-Bombern.
  • 5. Juni: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Kōbe durch 523 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 7. Juni: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Osaka durch 449 B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 15. Juni: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Osaka mit 511 B-29-Bombern.
  • 29. Juni: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Okayama mit B-29-Bombern.
  • 10. Juli: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Chiba durch B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 16. Juli: Die erste amerikanische Atombombe wird oberirdisch bei Alamogordo gezündet (→ Trinity-Test).
  • 19. Juli: Schwerer Flächenangriff der Amerikaner mit Brandbomben auf Sendai mit B-29-Bombern.
  • 21. Juli: US-Präsident Truman billigt den Einsatz der neu entwickelten Atombombe gegen Japan.
  • 24., 25. und 28. Juli: Bombardierung des Hafens von Kure durch trägergestützte amerikanische Kampfflugzeuge. Dabei werden ein Flugzeugträger, drei Schlachtschiffe, fünf Kreuzer und mehrere kleinere Schiffe versenkt. Zwei weitere Träger werden schwer beschädigt.
  • 26. Juli: Auf der Potsdamer Konferenz ergeht von Großbritannien, China und den USA ein Ultimatum an Japan zur bedingungslosen Kapitulation (→ Potsdamer Erklärung).
  • 29. Juli: Zurückweisung des Kapitulationsultimatums durch die japanische Regierung.
  • 1. August: Die Amerikaner fliegen mit B-29-Bombern schwere Flächenangriffe mit Brandbomben gegen Nagaoka, Hachiōji und Toyama.
  • 6. August:
  • 7. August: Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Toyokawa durch B-29-Bomber mit Brandbomben.
  • 8. August: Die Sowjetunion erklärt gemäß dem Potsdamer Abkommen den Sowjetisch-Japanischen Krieg, und es beginnt die Sowjetische Invasion der Mandschurei.
 
Atombombe auf Hiroshima
  • 9. August: Um 11:02 Uhr Ortszeit detoniert die zweite Atombombe über Nagasaki. Etwa 36.000 Menschen kommen sofort ums Leben (→ Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki).
  • 14. August:
    • Schwerer Luftangriff der Amerikaner auf Osaka durch 161 B-29-Bomber mit Brandbomben. An diesem Tag befinden sich insgesamt 818 B-29 über Japan.
    • Während eines morgens anberaumten Treffens im Kaiserpalast beschließt das japanische Kabinett die Kapitulation gegenüber den Alliierten. Um 20:10 Uhr wird diese Erklärung in der Schweiz dem Chef der Abteilung für Auswärtiges, Max Petitpierre in Bern übergeben, der diese nach Washington weiterleitet. Um Mitternacht gibt US-Präsident Truman in einer Pressekonferenz die japanische Kapitulation bekannt.
  • 15. August:
    • Die Philippinen werden von den Amerikanern vollständig befreit.
    • Kaiser Hirohito verkündet im japanischen Rundfunk die Kapitulation (→ Gyokuon-hōsō).
    • Die Task Force 38 führt die letzten trägergestützten Luftangriffe gegen Ziele in der Region Tokio durch.
  • 17. August: Higashikuni Naruhiko wird neuer japanischer Premierminister nach dem Rücktritt von Suzuki Kantarō.
  • 28. August: Air-Force-Techniker landen als erste amerikanische Einheit auf dem Atsugi-Flugfeld bei Tokio in Japan.
  • 30. August:
    • Die ersten regulären Besatzungstruppen treffen in der Bucht von Tokyo ein und gehen an Land.
    • Die Briten ziehen in Hongkong ein.
  • 2. September:
  • 3. September: Die Briten besetzen in der Operation Jurist Penang in den Straits Settlements.
  • 4. September: Die japanischen Einheiten auf Wake kapitulieren.
  • 5. September: Die Briten kehren nach Singapur zurück.
  • 6. September: Die USA starten die Operation Magic Carpet, um so viele Soldaten wie möglich aus dem pazifischen Raum bis Weihnachten nach Hause zu bringen.
  • 8. September: Der große japanische Stützpunkt Rabaul kapituliert. Mit der Übergabe aller japanischer Einheiten an die Australier endet auch die Bougainville-Kampagne endgültig.
  • 9. September: Die Japaner kapitulieren in Nanjing, China und in Korea.
  • 13. September: Die Japaner in Burma kapitulieren.

Siehe auch

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