Diskussion:Falsche Ausgewogenheit

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Madame Zeena in Abschnitt Erfolg populistischer Politikansätze

Artikelstruktur und -form

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Lieber TYSK, danke für die Erstellung dieses Artikels! Da haben wir wohl beide das gleiche Video geschaut. Bitte nimm mir nicht krumm, dass ich hier umfassend Formulierungen geändert habe, doch einzelne Passagen schienen mir noch nicht das Phänomen angemessen abbilden zu können bzw. etwas umgangssprachlich formuliert worden zu sein. Zusätzlich gibt es bereits einen guten Abschnitt zum Thema im Artikel Ausgewogenheit, dessen Informationen man wohl noch überführen sollte. Mit diesen und noch ein paar weiteren Quellen aus wissenschaftlicher Literatur oder auch Blogs, z.B. von Helmholtz-Gemeinschaft und GWUP, wird das Thema dann hier einen würdigen Platz gefunden haben. --PaulAsimov (Diskussion) 01:25, 13. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Auch von mir danke für den Artikel! Ganz überzeugt bin ich aber nicht nicht. Ich habe den ersten Satz etwas angepasst, denn Engesser lieferte eigentlich keine solche Definition wie du es getan hast. Ist immer noch frei, aber trifft jetzt nun den Sinn. Es gibt aber auch weitere Widersprüche. Einseits schreibst du, dass "Falsche Gleichgewichtung auf den Versuch zurückzuführen, Verzerrungen zu vermeiden" zurückzuführen sei, andererseits "Gründe lassen sich beispielsweise in der Hoffnung der Entscheidungstragenden suchen, die einen größeren kommerziellen Erfolg als bei einer zutreffenderen Darstellung des Problems erwarten." Was denn nun? Ist es Absicht oder nicht? Faktisch gibt es natürlich beides, aber das geht so nicht hervor. Zudem frage ich mich auch, auf welcher Literatur der zweite Absatz beruht. Da ist keine Quelle angegeben. Zudem wird dort meiner Meinung nach nicht so ganz klar, was gemeint ist (was meinst du z.B. mit "Gründe [...] suchen"?. Kannst du das (mit Quelle) noch klarer fassen? Davon abgesehen halte ich ein Youtube-Video generell nicht für eine zitierfähige Quelle. Gerade bei einem Thema, das eine wissenschaftliche Thematik betrifft. Ich habe seriöse Literatur ergänzt, aber einen Artikel auf Basis eines Youtube-Videos, eines Meinungsartikels und eines Interviews (d.h. auch Meinung) zu basieren, ist generell keine gute Idee. Aber das kriegen wird hin. Ich müsste auch noch Literatur zum Thema haben, kann also wohl zur Verbesserung beitragen. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 02:27, 13. Mai 2020 (CEST)Beantworten
Gar kein Problem, vielen Dank an euch beide, PaulAsimov und Andol. Wir sind ja auf Wikipedia, ich bin eher im Gegenteil sehr dankbar, dass ich den Anfang legen konnte und der Artikel nun so schnell weiterausgebaut wird. Dies ist ohnehin nicht ganz mein Metier und sollte eher ein Start sein. Super wie die Wikipedia da funktioniert und ihr diesen Stub nun mit eurer Expertise ausbaut.--Mit freundlichen Grüßen TYSK (Diskussion) 10:35, 13. Mai 2020 (CEST)Beantworten
Gerne! Ich habe nun meinen Literaturbestand mal durchforstet und einiges an Fachliteratur zum Thema gefunden. Mit dieser werde ich dann demnächst den Artikel überarbeiten und ergänzen. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 21:39, 13. Mai 2020 (CEST)Beantworten

„falsche Äquidistanz“ – gleiches Konzept?

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In diesem derStandard-Artikel wird das im Artikel beschriebene Konzept als „falsche Äquidistanz“ bezeichnet. Frage an die Fachleute: Ist das ein Einfall der Redaktion oder eine in der Literatur auch gebräuchliche Bezeichnung? --IllCom (Diskussion) 13:03, 30. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Ganz unten wird in dem Artikel außerdem der Begriff „Bothsidesism“ benutzt. Das Wort wird zumindestens in der enWP als Synonym aufgeführt. --PhiH (Diskussion) 14:52, 30. Nov. 2020 (CET)Beantworten
In dem Kontext dieses Artikels habe ich Äquidistanz noch nicht gelesen. Ich kenne das Wort eher in Bezug auf die politische Hufeisentheorie. Falsche Äquidistanz wäre z.B. zu argumentieren, dass Nazis ja schlimm seien, weil der NSU ja Menschen ermordet hat, Linksradikale aber auch, weil die schon mal Autos anzünden. Falsche Gleichgewichtung bzw. falsche Ausgewogenheit bezieht sich eher auf Medien, und erklärt, wenn man sich viele Worte sparen will, am besten mit dieser Karikatur [1]. Vielleicht wäre es daher besser, diesen Artikel auf Falsche Ausgewogenheit zu verschieben, damit klarer wird, was in diesem Artikel beschrieben wird. Andol (Diskussion) 22:41, 30. Nov. 2020 (CET)Beantworten

POV in Einleitung

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Die jetzige Form der Einleitung ist nicht neutral. "Falsche Ausgewogenheit" ist ein Begriff, der ausschließlich kritisch verwendet wird – so geht das aus den Quellen hervor. Es muss also in der Einleitung klar werden, dass die Verwendung des Begriffs eine Meinung impliziert, bestenfalls durch eine durchgängige Verwendung des Konjunktivs. Nichts "ist" false balance, es kann nur als solche bezeichnet werden.--ChickSR (Diskussion) 22:43, 9. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Ganz sicher nicht. Das Konzept der false balance ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur gut untersucht und ist als solches seit langem etabliert. Es per Konjunktiv zu einer bloßen Meinung umzuframen, wie du hier versuchst, widerspricht klar der Beleglage und ist damit keine Neutralisierung, sondern POV. In der zitierten Fachliteratur wird die False Balance auch nicht als Meinung angesehen, sondern als nachgewiesener Fakt. Was ja auch logisch ist, denn nicht das Konzept ist umstritten, sondern wenn überhaupt die konkrete Anwendung im Einzelfall (also was genau eine falsche Ausgewogenheit ist, nicht ob es sie als solche gibt oder nicht). Ganz im Gegenteil, dass eine Gleichgewichtung des wissenschaftlichen Konsens und Außenseiterthesen oder schlimmer zur Desinformation über den wahren Sachstand innerhalb der Wissenschaft führt, ist ein durch zig Studien vielfach belegter Fakt, und keinesfalls eine bloße Meinung. Deine Formulierung impliziert, dass das hingegen völlig offen sei, eine pure Behauptung, nichts genaues weiß man nicht. Mit der Formulierung "bei dem vornehmlich im Wissenschaftsjournalismus einer klaren Minderheitenmeinung oder völligen Außenseitern ungebührlich viel Raum gegeben werde" suggerierst du sogar, dass es die falsche Ausgewogenheit gar nicht gibt. Das steht im klaren Widerspruch zur Beleglage und ist deshalb nicht tragbar. Bitte nicht die eigene Meinung über den Forschungsstand stellen und einen Widerspruch zur zitierten Fachliteratur konstruieren. So funktioniert weder die Wissenschaft noch Wikipedia.
Was man machen könnte ist folgendes: "Als falsche Ausgewogenheit, gelegentlich auch falsche Gleichgewichtung, (englisch false balance, bothsidesism) wird ein Phänomen der medialen Verzerrung bezeichnet, bei dem vornehmlich im Wissenschaftsjournalismus einer klaren Minderheitenmeinung oder völligen Außenseitern ungebührlich viel Raum gegeben wird, sodass fälschlich der Eindruck entsteht, Minderheitenmeinung und Konsensmeinung seien gleichwertig." Aber das geht nur ohne Konjunktiv, denn was das Konzept ausmacht und bewirkt, das ist ja keine Meinung, sondern schlichtweg der Forschungsstand. Konjunktiv hieße, die Definition des Konzeptes samt Folgen abzulehnen, über die es wissenschaftlich keinen Streit gibt. Das wäre ähnlich sinnvoll wie zur Erde zu schreiben: "Die Erde sei ein Planet, der um die Sonne kreise". Die Erde ist ein Planet, der um die Sonne kreist, und falsche Ausgewogenheit ist, wenn einer klaren Außenseitermeinung ähnlich viel Raum eingeräumt wird, wie dem Forschungsstand. Die Frage ist, ab wann die Präsentation einer bestimmten Außenseitermeinung Falsche Ausgewogenheit ist, nicht ob es falsche Ausgewogenheit gibt. Andol (Diskussion) 23:41, 9. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für deine ausführliche Antwort! Ich habe mich mal bei Falschmeldung inspirieren lassen und schlage vor, sämtliche POV-Wörter wegzulassen, dann klingt es so: "Als falsche Ausgewogenheit, gelegentlich auch falsche Gleichgewichtung, (englisch false balance, bothsidesism) wird ein Phänomen der medialen Verzerrung bezeichnet, bei dem vornehmlich im Wissenschaftsjournalismus einer Minderheitenmeinung oder Außenseitern Raum gegeben wird, sodass der Eindruck entsteht, Minderheitenmeinung und Konsensmeinung seien gleichwertig." Ginge das?--ChickSR (Diskussion) 07:08, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Ach ja, und wie geht man mit Quellen um, die "false balance" so weit dehnen, dass darunter auch unangenehme (aber nicht "falsche") Forschungsmeinungen fallen? In der Einleitung von Fake News steht "Kampfbegriff", und als solchen hat ihn offensichtlich kürzlich Jan Böhmermann vs. Markus Lanz verwendet.--ChickSR (Diskussion) 07:13, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Nicht wirklich, denn erstens sind all die von dir herausgelöschten Wörter keine POV-Wörter, sondern nötige Qualifikatoren, und zweiten ist deine Version sogar noch eine deutliche Verschärfung gegenüber dem jetzigen Zustand. In deiner Version ist die Präsentation jeglicher Außenseitermeinung falsche Ausgewogenheit. Allerdings kann es schon gut Gründe geben, Außenseitermeinungen zu präsentieren, z.B. wenn diese außerordentlich gut belegt sind. Und zweitens ist die Schlüsselauswirkung bei falscher Ausgewogenheit ja gerade, dass hierdurch in der Bevölkerung ein falscher Eindruck über den wahren Sachstand entsteht. Das muss also natürlich auch erwähnt bleiben und ist damit auch kein POV, sondern zählt faktisch zur Definition des Konzeptes. Und was sind unangenehme (aber nicht falsche) Forschermeinungen? Falsche Ausgewogenheit tritt doch vor allem dort auf, wo wissenschaftliche Erkenntnisse einflussreichen Akteuren aus Politik und Wirtschaft nicht in den Kram passen und es somit den psychologisch oder ökonomisch motivierten Wunsch gibt, dem unbequemen, störenden oder zu tiefst abgelehnten wissenschaftlichen Forschungsstand eine bequeme Alternativerzählung gegenüber zu stellen. Also die unbequeme Wahrheit mit einer beruhigenden Falschaussage zu kontrastieren, auch wenn die wissenschaftliche Beleglage eindeutig für die unbequeme Wahrheit spricht. Siehe Tabak, Klima, viele Gesundheitsthemen usw. Andol (Diskussion) 20:42, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Historische Vorformen fehlen

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Wie sieht es mit Vorläufern des Konzepts in der antiken Rhetorik bzw. klassischen Argumentationslehre aus? Schlagwörter wie das umseitige oder Whataboutism tendieren bei Wikipedia häufig zur Geschichtslosigkeit, obwohl es vergleichbare Phänomene schon lange gibt. Dazu sollte eine Sekundärquelle existieren und eingebaut werden. Das betrifft auch die holzschnittartige Karikatur – kann man das Thema nicht eleganter bebildern? Sicherlich findet sich eine ältere Abbildung, die das Problem avant la lettre erfasst.--ChickSR (Diskussion) 08:30, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Von Vorläufern weiß ich gerade nichts, ich kann aber nochmal die Literatur durchforsten und schauen, ob ich da was finde. Mit einem politischen Schlagwort hat falsche Ausgewogenheit übrigens überhaupt nichts zu tun, wir reden hier schließlich von einem wissenschaftlichen Konzept. Die Karikatur stammt übrigens von einem rennomierten Forscher, der sich u.a. exakt mit falscher Ausgewogenheit und ihren Folgen befasst. Ich halte sie für sehr illustrativ und vor allem eingängig, da sie mit ihre (leichten) Überspitzung für praktisch jeden, der des Lesens mächtig ist, das grundlegende Konzept leicht erfassbar macht. Ich kenne aber auch sonst keine weitere Abbildung zur falschen Ausgewogenheit und wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie man das Konzept sonst graphisch darstellen sollte. Andol (Diskussion) 20:42, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Ich finde das Bild auch unpassend. Die Wikipedia sollte sich nicht auf Comic-Niveau begeben um Konzepte dem Leser klar zu machen. -Uranus95 (Diskussion) 20:50, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Wie gesagt, es stammt von einem Wissenschaftler, der u.a. zu dem Thema forscht und dessen Forschung sich primär damit befasst, warum Menschen bestimmte wissenschaftliche Erkenntnisse nicht wahrhaben wollen und welche Methoden es gibt, ihnen die Erkenntnisse näher zu bringen. Eine Erkenntnis ist, dass solche eingängigen Comics didaktisch sehr wertvoll sein können. Von niedrigem Niveau kann hier also keine Rede sein. Andol (Diskussion) 21:09, 10. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Da auch Uranus95 das Bild entfernen würde, steht es 2:1 dagegen. Wäre es OK für dich, es zu entfernen? Es trägt nichts zum Verständnis des Begriffs "false balance" bei, was aus der Einleitung nicht ersichtlich wäre. Zu deinem Satz "Mit einem politischen Schlagwort hat falsche Ausgewogenheit übrigens überhaupt nichts zu tun, wir reden hier schließlich von einem wissenschaftlichen Konzept.": Sicherlich gibt es viele Wissenschaftler die den Begriff verwenden, aber noch viel häufiger finden sich in letzter Zeit Quellen, in denen Nicht-Wissenschaftler den Begriff verwenden. Im Fall Böhmermann handelt es sich um einen polemischen, moralisierenden Gebrauch des Worts gegen Lanz. Zu meiner Aussage gibt es vermutlich bisher keine Sekundärquelle. Aber ich halte es dennoch für unausgewogen, den Begriff ausschließlich als wissenschaftliches Konzept darzustellen. So ähnlich war das längere Zeit bei Klassismus (nur als Beispiel für einen Begriff, der bei Wikipedia als wissenschaftliches Konzept dargestellt wird, weil die Quellenlage dazu sehr gut ist, der aber auch als publizistisches Schlagwort gebraucht wird und als solcher bis zu meinen Edits nicht erfasst war).--ChickSR (Diskussion) 23:26, 12. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Diese Argumentation meinst du ja wohl nicht ernst. Ein wissenschaftliches Konzept ist ein wissenschaftliches Konzept. Dass der Begriff auch von Nichtwissenschaftlern verwendet wird, ändert daran gar nichts. Jetzt die Nutzung durch Böhmermann als Argument zu nehmen, um ein wissenschaftliches Konzept zu einem politischen Schlagwort zu verklären, ist selten absurde Politisierung von Wissenschaft und widerspricht diametral der wissenschaftlichen Beleglage. Was du forderst, die weder sachlich, noch neutral noch ausgewogen, widerspricht klar der Beleglage. Nur weil du ein wissenschaftliches Konzept ablehnst, machen wir daraus definitiv kein politisches Schlagwort. Das würde die Faktenlage komplett auf den Kopf stellen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht zur politischen Meinung, nur weil sie manchen Leuten nicht in dem Kram passen. Andol (Diskussion) 00:10, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Ich lehne gar nichts ab, ich gebe nur zu bedenken, dass der Artikel in seiner jetzigen Form POV und unausgewogen ist. Das erkennt man schon daran, dass ein Abschnitt zur Kritik an der Verwendung des Begriffs fehlt. Dazu muss es Quellen geben, die unbedingt einzubauen sind.--ChickSR (Diskussion) 08:21, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Deine Forderung nach Kritik am Konzept als notwendige Bedingung zur Erfüllung von WP:NPOV ist in geradezu absurder Art und Weise die Forderung nach falscher Ausgewogenheit. Im Artikel Strafrecht gibt es auch keinen Abschnitt Kritik. Skandal! Es muss doch irgendwo jemand geben, der kritisiert, dass wir ein Strafrecht haben! -- Neudabei (Diskussion) 09:14, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Doch. Neudabei hat vollkommen recht. Du lehnst das Konzept als solches ab und forderst, dass man dazu aus Prinzip einen konträre Gegenmeinung finden müsse, die dann zur Neutralisierung gegenübergestellt werden müsse. Du hast keinerlei Evidenz für deine Meinung, lehnst aber die Präsentation des Forschungsstandes kategorisch ab. Das ist wissenschaftlich absurd und didaktisch falsche Ausgewogenheit auf eier Überdosis Steroiden. Andol (Diskussion) 15:06, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Interessante erkenntnistheoretische Diskussion. Dass du meine Forderung nach kritischen Quellen im Artikel als "falsche Ausgewogenheit" bezeichnen kannst (was ich dir nicht übelnehme!), belegt doch einmal mehr, dass der Begriff in polemischer Weise verwendet wird, um unliebsame Meinungen zu diskreditieren, die sich aber im Bereich des wissenschaftlichen Diskurses bewegen. Genau diese Ambivalenz (FB als wissenschaftliches Konzept zum unlauteren Einbezug antiwissenschaftlicher Positionen vs. FB als Kampfbegriff, der wissenschaftliche Positionen als antiwissenschaftliche diskreditiert) sollte doch anhand von Quellen im umseitigen Artikel darzustellen sein.--ChickSR (Diskussion) 10:31, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Das ist jetzt aber wiederum auch keine arg tiefe bzw. relevante Erkenntnis. Jeden Begriff kann in polemischer Art und Weise verwendet werden, um dies oder jenes zu tun. Dafür kann aber das Konzept falsche Ausgewogenheit nichts! Das ändert nichts an der Tatsache, dass falsche Ausgewogenheit ein in der Fachliteratur klar definiertes Konzept darstellt. Wenn wir deinem Impuls folgen, können wir doch gleich über jeden Artikel eine Warnung setzen, dass der Artikelgegenstand in der Realität auch ganz anders eingesetzt werden könnte, als in der Fachwelt definiert. -- Neudabei (Diskussion) 12:02, 13. Sep. 2021 (CEST) Übrigens: Den Comic halte ich zur Bebilderung des Artikels für sehr geeignet. -- Neudabei (Diskussion) 12:03, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Dann steht es jetzt 2:2 ;). Da wir hier auf der Diskussionsseite sind, möchte ich nochmal meine Meinung zur Karikatur pointieren: *gähn*. Zu unserer Debatte suche ich beizeiten eine geeignete Quelle und versuche evtl., das im Artikel zu ergänzen. Worauf ich hinausmöchte ist, dass es bei der Verwandlung von Begriffen in Schlagwörter häufig passiert, dass ein im akademischen Diskurs präzise definiertes Konzept in der publizistischen Umgangssprache deformiert wird – so scheint es mir auch hier zu sein, und der Artikel wird besser, wenn man das auch darstellt.--ChickSR (Diskussion) 12:52, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Wir stellen den Forschungsstand dar. In der ganzen Literatur, die ich vor dem Schreiben dieses Artikels gesichtet habe, steht nicht ansatzweise irgendwas davon, dass falsche Ausgewogenheit ein politisches Schlagwort oder dergleichen sei. Das ist ausschließlich deine persönliche Meinung, und die hat im Artikel nicht da geringste verloren. Der Begriff ist kein politisches Schlagwort und es gab keine Umwandlung dazu. Es gibt hier nur einen Wikipedia-Autoren, der das Konzept offensichtlich ablehnt, wie inzwischen zahlreiche Edits zeigen und daher das wissenschaftliche Konzept zu einem politischen Schlagwort framen möchte, um Fakten zu einer bloßen politischen Meinung umzudeuten und den Forschungsstand zu dem Thema zu diskreditieren. So funktioniert Wikipedia nicht. Das purer POV. Maßgeblich ist der Forschungsstand, und der ist hier eindeutig und kann und darf nicht verzerrt werden. Ironischerweise zeigt diese Diskussion, wie wichtig die Grafik für das Verständnis des Konzeptes ist, denn sonst würdest du ja nicht explizit für für eine Falsche Ausgewogenheit bei der Darstellung hier im Artikel argumentieren. Die ganze Argumentation, dass der Forschungsstand nicht neutral sei und deswegen diesem eine Gegenmeinung gegenübergestellt werden müsse (kann man ja noch suchen, Hauptsache irgendwas dagegen), zeigt, dass du die Problematik nicht ansatzweise verstanden hast. Wo ein klarer Forschungsstand existiert, da ist die korrekte Wiedergabe dieses Forschungsstandes neutrale Darstellung und explizit wie auch immer geartet Gegenmeinungen zu pushen oder gar erst zu suchen, damit irgendwas da ist, ist den Forschungsstand verzerrender POV. Eigentlich ganz einfach. Andol (Diskussion) 15:06, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für deine ausführliche Antwort (etwas weniger Text tut es auch). Ich wollte deine Arbeit am Artikel nicht diskreditieren. Wie gesagt halte ich die wissenschaftliche Forschung zum Begriff nur für eine Seite des Phänomens. Zu "false balance" als Schlagwort/Kampfbegriff gibt es vermutlich keine gute Sekundärquelle, das sehe ich auch ein. Aber um nochmal konkret zu bleiben: Was machen wir mit dem Sinn, in dem Jan Böhmermann FB verwendet, wenn er das Einladen anerkannter Wissenschaftler bei Lanz kritisiert? Ist es der umseitig beschriebene Sinn?--ChickSR (Diskussion) 17:02, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Mit Böhmermann machen wir am besten gar nichts. Warum auch? Was ist relevant an dem Twitterereignis? In zwei Tagen interessiert das wirklich niemanden mehr. -- Neudabei (Diskussion) 20:39, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Viele Medien haben über die Podiumsdiskussion berichtet, Lanz hat den Begriff in seinem Podcast mit Richard David Precht diskutiert.--ChickSR (Diskussion) 20:47, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Es wirkt aber so, als wolltest du das Konzept diskreditieren, alleine schon aufgrund deines ersten Edits, der Politisierung und deiner Wortwahl ("Politisches Schlagwort", "Kampfbegriff"). Zu Böhmermann machen wir nix, gibt überhaupt kein Grund dazu. Er ist doch überhaupt keine Autorität auf dem Gebiet. Böhmermanns Grundthese war, dass falsche Ausgewogenheit falsche Vorstellungen in der Gesellschaft über wissenschaftliche Sachverhalte hervorruft und damit negative Folgen haben kann. Und dass Journalisten, wenn sie ein akkurates Bild vermitteln wollen, bei ihrer Berichterstattung daher darauf achten sollten, möglichst keine falsche Ausgewogenheit zu produzieren. Wer wollte da widersprechen? Darüber hinaus ist das aus deutlich berufenerem Mund als von Böhmermann (der sich noch dazu ziemlich blöd angestellt hat bei seinem Hinweis auf das Problem falscher Ausgewogenheit) bereits im Artikel dargestellt. Es ergibt also doch überhaupt keinen Grund, Böhmermann hier zu erwähnen. Wir haben den Forschungsstand dargestellt anhand maßgeblicher Literatur, das reicht dicke und ist qualitativ bei weitem hochwertiger. Die Frage, ab wann genau das Einladen eine bestimmten Gastes falsche Ausgewogenheit ist und wann es noch ok ist, können wir hier ohnehin nicht klären. Es wäre allerdings ein Fehlschluss zu glauben, dass das Einladen eines anerkannten Wissenschaftlers niemals falsche Ausgewogenheit sein können. Die Frage lautet immer: anerkannt bei was? Viele Wissenschaftler sind in ihren eigenen Themengebieten hoch anerkannt und vertreten in fremden Themenbereiche Außenseitermeinungen oder Außenseitermeinungen oder gar wilden Unsinn. Je nach Themengebiet wären eine Einladung eine wünschenswerte Verwissenschaftlichung der Debatte oder eine falsche Ausgewogenheit.
Nur mal zwei Beispiele: Es gibt Nobelpreisträger, die außerhalb ihrer eigenen Disziplin völlige Quacksalber sind, die antiwissenschaftlichen Unsinn vertreten. Und praktisch die gesamten industriefinanzierten Angriffe auf die Wissenschaft aus finanziellen Interessen heraus, wie sie seit mindestens der 1950er Jahre von Industriebranchen von Tabak, Asbest, Berrylium, DDT, fossile Energien u.v.m. vorangetrieben werden, basieren im Grundsatz auf der Strategie, anerkannte Wissenschaftler zu rekrutieren, um dann in Themenbereichen, in denen diese in aller Regel keinerlei Expertise haben, ihre vermeintliche Glaubwürdigkeit in die Waagschale zu werfen. Pauschal irgendwelche Leute freizusprechen oder zu verurteilen funktioniert also nicht, zumal bei der heutigen Spezialisierung beispielsweise auch ein Chemiker der Physiker, der zu einem bestimmten chemischen oder physikalischen Thema forscht, in einem ganz anderen Gebiet der Hauptdisziplin kaum mehr Detailwissen vorzuweisen hat als ein Laie. Andol (Diskussion) 21:11, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Besseres Bild

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Im französischen Namensraum steht diese Karikatur aus dem amerikanischen Puck von 1886 – wäre das nicht eine elegantere, allegorische Darstellung des Problems?--ChickSR (Diskussion) 20:23, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Nein, wäre es nicht. Der jetzige Comic ist besser verständlich. Was gefällt dir hier besser? -- Neudabei (Diskussion) 20:37, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Es ist eine historische Bildquelle aus einem zitierbaren Medium. Das jetzige Bild ist eine CC-Illustration, die von einer aktivistischen Website stammt. Ich würde diese Argumente nicht hervorkramen, wenn diese "Karikatur" nicht so unendlich schlecht wäre.--ChickSR (Diskussion) 20:46, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Skeptical Science kenne ich nicht - scheint mir jedoch reputabel. Und mir bleibt auch nach deiner Antwort schleierhaft, warum du den Comic als "unendlich schlecht" disqualifizierst. Kann es sein, dass du auf der inhaltlichen Ebene ein Problem damit hast? -- Neudabei (Diskussion) 20:54, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Wenn ich unter den Tatbestand der "false balance" bzw. der Antiwissenschaftlichkeit fallen würde, hätte ich wohl keine Sichterrechte bei Wikipedia. Also nochmal: Ich würde das Bild gerne aus formalen Gründen ersetzen, bin aber so ehrlich zu sagen, dass ich es unlustig und ästhetisch unter dem Niveau von Wikipedia finde.--ChickSR (Diskussion) 21:04, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Das Bild passt nicht. Dort geht es nicht um falsche Ausgewogenheit, sondern um Feinheiten des US-amerikanischen Geschworenensystems, also um irgendwelche länderspezifischen juristischen Angelegenheiten. Hat mit dem Thema hier nichts zu tun. Andol (Diskussion) 21:11, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten
Ich höre jetzt mal auf mit der Diskussion, weil es doch nur begrenzt Spaß macht, wenn man sich so auf verlorenem Posten fühlt. Werde mit besseren Quellen im Gepäck wiederkommen. Schönen Abend :)--ChickSR (Diskussion) 21:16, 13. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Covid-19

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Der Abschnitt ist nichtssagend. Bitte entweder mit Mehrwert füllen oder entfernen. --Rabbid bwah! 23:54, 8. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Kritik an Verwendung des Begriffs im Journalismus

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Nun endlich eine Quelle, die das formuliert, was ich meine und gerne in den Artikel einbauen würde – freilich nicht ohne das hier vorher zur Diskussion zu stellen, und zwar von Welt-Medienredakteur Christian Meier im Fachmagazin Journalist: „Eine neue journalistische Schule, die vom Ergebnis her denkt und sich mit dem Weg dahin nur noch untergeordnet zu beschäftigen scheint, entsteht hier. [...] Der Versuch, Gegenpositionen aufzuzeigen, wird von Verfechtern dieser neuen „Journalismusschule“ häufig mit dem Verweis auf eine angebliche „false balance“ kritisiert ­– der Versuch, mehrere Seiten zu hören, simuliere eine Ausgewogenheit nur, weil er Positionen berücksichtige, die per se nicht akzeptabel seien. Dabei zeigen Umfragen, etwa vom Reuters Institute, dass eine Mehrheit von Bürgern es weiterhin bevorzugt, wenn Journalisten bei der Nachrichtenvermittlung weiter den Maßstab der Objektivität anlegen.“ Ist jemand prinzipiell dagegen, diese Quelle in den Artikel einzubauen und wenn ja, warum?--ChickSR (Diskussion) 11:25, 23. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Ja, ich bin dagegen, und zwar aus gleich mehreren Gründen. Erstens schon mal ganz grundsätzlich: Eine journalistische Meinung ist für den Stand der Forschung irrelevant, widerlegt den Forschungsstand nicht und ist auch nicht gleichwertig. Wenn der Forschungsstand sagt, es gibt falsche Ausgewogenheit, und ein Journalist ein Problem damit hat, und dann eine Meinung dazu äußert, dann können wir nicht so tun, als stünden diese Aussagen auch nur halbwegs auf der gleichen Ebene. Das eine sind wissenschaftliche Forschungsergebnisse, hinter denen eine Vielzahl unterschiedlicher Studien stehen, das andere ist einfach nur eine persönliche Meinung. Eine Einzelmeinung soll also einen wissenschaftlichen Forschungsstand diskreditieren. Der Artikel beschreibt ganz genau, wieso wissenschaftlicher Forschungsstand und Meinungen eben nicht gleichwertig sind und warum es einen falschen Eindruck vom Forschungsstand vermittelt, wenn man diesen und irgendwelche Meinungen einfach nebeneinander präsentiert, und trotzdem ist das genau das, was du forderst: Nämlich dass im Artikel Falsche Ausgewogenheit die Thematik falsche Ausgewogenheit mit falscher Ausgewogenheit beschrieben wird. Hier der wissenschaftliche Forschungsstand, dort eine konträre Einzelmeinung => Wahrheit liegt in der Mitte, die einen sagen so, die anderen so, nix genaues weiß man nicht. Und dass das nicht geht, sollte jeder verstehen, der diese Artikel bearbeiten will, denn genau das macht die falsche Ausgewogenheit aus. Meinungen, noch dazu nicht-wissenschaftliche, widerlegen nicht den Forschungsstand und dürfen auch nicht so präsentiert werden.
Auch inhaltlich ist der Artikel ungeeignet. Erstens geht es da gar nicht ums Thema, sondern die Thematik wird nur mal ganz kurz eingestreut. Noch dazu falsch benutzt. Falsche Ausgewogenheit wird fast nur im Kontext Wissenschaftsjournalismus benutzt, der Autor redet aber nur von Politik. Das dort alle Seiten berücksichtigt werden müssen, ist völlig klar und wird von den Wissenschaftlern, die zu falscher Ausgewogenheit forschen, auch nicht bestritten, sondern sogar betont. Es gibt seit einigen Jahren zwar eine Debatte darüber, ob es bei extremen politischen Meinungen und Lügen, wie z.B. von Trump geäußert, ebenfalls eine falsche Ausgewogenheit gibt, Kern des Konzeptes war aber immer der Wissenschaftsjournalismus. Davon steht aber in dem Artikel überhaupt nichts. Er schreibt nur über Politik. Das ist eine simple Themenverfehlung.
Ganz krude wird die Argumentation aber dann am Schluss. "Dabei zeigen Umfragen, etwa vom Reuters Institute, dass eine Mehrheit von Bürgern es weiterhin bevorzugt, wenn Journalisten bei der Nachrichtenvermittlung weiter den Maßstab der Objektivität anlegen." Also akkurate Darstellung der Faktenlage ist unobjektiv, Falsche Ausgewogenheit ist objektiv? Man muss regelrecht hoffen, dass er da "nur" von Politikjournalismus schreibt und nicht von Wissenschaftsjournalismus. Denn bei letzterem hieße das ja quasi, wenn die Bürger lieber die bequeme Lüge als die unbequeme Wahrheit hören wollen, dann sollte man sie ihnen geben. Da muss man schon regelrecht froh sein, dass der Mann nichts mit Wissenschaftsjournalismus zu tun hat, was übrigens ein weiteres Argument ist.
Damit ist der Meinungsbeitrag völlig ungeeignet als Ergänzung. Dieser Artikel wird nicht besser, indem man irgendwelche irgendwo geäußerten Meinungen ergänzt, sondern durch wissenschaftliche Literatur. Meinungen, die nur als Munition gegen den Forschungsstand eingesetzt werdeb, um diesen zu untergraben, sind erst recht ungeeignet. Das mag zwar möglicherweise das Ziel sein, aber dann sind wir wieder beim Thema hier: nämlich Falscher Ausgewogenheit. Um ein wissenschaftliches Konzept zu beschreiben, braucht es wissenschaftliche Literatur, nicht Meinungen von außerhalb der Wissenschaft. Andol (Diskussion) 14:05, 23. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Sorry, aber so lange Texte machen die Diskussion zäh, bitte nächstes Mal kürzer. Ich habe schon am ersten Satz erkannt, dass wir auf zwei Ebenen argumentieren. Du beziehst dich auf "false balance" als Begriff der Forschung, ich beziehe mich auf "false balance" als publizistisches Schlagwort. Zu letzterem gibt es vermutlich noch keine Forschung. Da ich mich hier auf keine zähe Diskussion einlassen möchte, breche ich die Konversation an dieser Stelle ab, wir sollten den Abschnitt aber weiterverfolgen, sollte es neue Quellen geben, die du akzeptierst. --ChickSR (Diskussion) 14:25, 23. Nov. 2021 (CET)Beantworten
„False Balance darf nicht zum Kampfbegriff werden“, sagt Barbara Lüthi in der NZZ.
„Der Begriff hatte zuvor Karriere in der Klimakrise gemacht, um Forschende, die in den Medien wissenschaftlich überholte Positionen zum Klimawandel vertraten, aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen. Nun aber galt er Personen, die sich für eine andere Pandemiepolitik aussprachen. Gemeint war in erster Linie Hendrik Streeck.“ Schreibt Caspar Hirschi im Freitag, er verwendet auch das Wort „False-Balance-Polemiker“.--ChickSR (Diskussion) 20:08, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Das sind auch wieder nur irgendwelche flotte Meinungen in journalistischen Medien. Bitte verstehe doch endlich, dass bei einem wissenschaftlichen Thema wissenschaftliche Literatur maßgeblich ist, nicht irgendwelche Meinungsartikel, die sich durch Polemik, knackige Zitate oder ähnliches auszeichnen. Im Gegenteil, wenn so etwas vorkommt, ist es sehr häufig ein Zeichen, dass der entsprechende Text eben nicht wissenschaftlich ist. Bei einem wissenschaftlichen Thema geht es darum, den Sachverhalt anhand wissenschaftlicher Fachliteratur nüchtern zu beschreiben. Einfach nur Meinungen in Artikel zu klatschen ist schon im Politikbereich unenzyklopädisch, im wissenschaftlichen Kontext ist es aber ganz besonders unangebracht und schädlich. Zumal sich mir langsam wirklich der Eindruck aufdrängt, dass es nur darum geht, das Konzept zu diskreditieren. Nur gibt es, wie du ja selbst schreibst, in der Forschung, bzw. besser: der maßgeblichen Fachliteratur, diesbezüglich nichts. Also können wir im Artikel auch nicht so tun, als gäbe es dort eine Diskussion. Wenn der Forschungsstand in der Fachliteratur klar ist, dann geht es nicht, sich in irgendwelchen Medien ein paar Meinungen (!) zu suchen und dann diese zu benutzen, um dem Forschungsstand explizit zu widersprechen. Ein Wikipedia-Artikel bildet den Forschungsstand ab. Was er hingegen definitiv nicht macht, ist sich lauter außerhalb des wissenschaftlichen Sphäre (d.h. Fachpublikationen) geäußerten Meinungen zusammenzusuchen, um mehr oder weniger versteckt zu argumentieren, warum dieser Forschungsstand ja eigentlich völlig falsch ist. Das würde nämlich den Kenntnisstand auf den Kopf stellen und wäre damit eine inhaltlich falsche und damit unenzyklopädische Darstellung. Andol (Diskussion) 20:53, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Wenn es ein genuin wissenschaftlicher Begriff wäre, müsste er sich nicht gegen Kritik immunisieren (siehe unten). Er wird von bestimmten Wissenschaftlern (Klima, Journalistik) instrumentell verwendet, aber nicht von Wissenschaftshistorikern oder Wissenschaftstheoretikern eingeordnet. Es ist ein Begriff, der auch außerhalb der wissenschaftlichen Debatte verwendet wird und dort sein Eigenleben führt. Wenn die Wikipedia das nicht abbildet, fehlt etwas. Vor allem, wenn sich wichtige öffentliche Stimmen (eine Fernsehintendantin und ein Historiker) dazu äußern.--ChickSR (Diskussion) 21:00, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Also darum geht es! Deswegen willst du den Begriff unbedingt vom wissenschaftlichen Konzept zum politischen Schlagwort umdeuten. Um Wissenschaftlern eine Instrumentalisierung vorzuwerfen. Die ganze Politisierung dient also nur dazu, bestimmte Wissenschaftlern zu attackieren. Es geht also enzyklopädische Arbeit, beschreiben, wie etwas in der relevanten Fachliteratur gesehen wird, sondern um Begriffsbesetzung zu dezidiert politischen Zielen. Danke, dass du das so offen zugibst. Das sind die denkbar schlechtesten Voraussetzungen, um in einem Artikel zu einem wissenschaftlichen Thema mitzuarbeiten. Passt aber wunderbar zu deinem ersten Beitrag im Artikel, wo du gleich mal versucht hast, die die essentiellen und unbestrittenen Fakten zur Thematik zu einer bloßen Meinung im Konjunktiv umframen. Es ist übrigens auch falsch, dass öffentliche Stimmen irgendwas an einem wissenschaftlichen Forschungsstand ändern würden. Es gibt bekanntlich viele öffentliche Stimmen, die wissenschaftlich unstrittige Fakten bestreiten. Diese ändern am Forschungsstand aber gar nichts. Es kann natürlich sein, dass sich mit der Popularisierung des Begriffes in den nächsten Jahren auch die wissenschaftliche Debatte ändert. Dann wäre es natürlich relevant. Bis dahin aber gilt, dass Wikipedia-Artikel mit wissenschaftlicher Literatur verfasst werden sollen. Und das ist auch richtig so, gerade um politisch motivierte Umdeutungen zu verhindern. Andol (Diskussion) 21:30, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Du stellst es so dar, als würden im Artikel ausschließlich renommierte Forscher zitiert. Aber warum wird dann der Fernsehmoderator Dirk Steffens als Autorität angeführt (hat er überhaupt einen Studienabschluss?)? Wenn er als Wissenschaftsjournalist im Artikel zu Wort kommt, sollte dann nicht auch ein profilierter Medienjournalist wie Christian Meier um der Ausgewogenheit willen zitiert werden?--ChickSR (Diskussion) 21:57, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Der Artikel beruht tatsächlich fast ausschließlich auf Fachliteratur, wie klar erkennbar ist. Das betrifft auch alle Kernaussagen. Steffens wird auch nicht als Autorität angeführt, sondern liefert einfach nur ein einfach verständliches Beispiel, das dem Artikel aber keiner inhaltliche Aussage hinzufügt. Und das ist der entscheidende Unterschied. Du hingegen willst außerhalb der Wissenschaft geäußerte Meinungen gezielt nutzen, um dem Forschungsstand zu widersprechen, und damit ein falsches Bild davon vermitteln, wie das Thema innerhalb der Wissenschaft gesehen wird. Außerhalb der Wissenschaft geäußerte Meinungen widerlegen aber nicht den Forschungsstand. Und sie dürfen auch nicht so präsentiert werden. Und ehrlich gesagt, mir ist es unbegreiflich, weshalb ich diese simple Tatsache ausgerechnet auf der Diskussionsseite zu diesem Artikel erklären muss. Eine Ausgewogenheit zwischen Stand der Forschung und konträren nicht-wissenschaftlichen Meinungsäußerungen ist keine Ausgewogenheit. Auch dann, wenn man die Meinung lieber hat. Andol (Diskussion) 23:58, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Ich nehme an, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der „Wissenschaft“ (science? humanities?). Ich werde einen Textvorschlag für einen Abschnitt „Kritik an der Verwendung des Begriffs im Wissenschaftsjournalismus“ machen. Da du ihn vermutlich nicht akzeptieren wirst, werde ich um eine 3M bitten.--ChickSR (Diskussion) 00:26, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Das glaube ich auch, wenn du denkst, dass das Verfassen von irgendwelche Meinungsartikel in Zeitungen Wissenschaft sei. Davon abgesehen sind im Artikel Kommunikationswissenschaftler, Historiker, Psychologen, Mediziner und kaum Naturwissenschaftler zitiert. Aber halt in peer-reviewten Zeitschriften, so wie es sich gehört und wo man eben nicht einfach irgendwas schreiben kann, sondern seine Aussagen gut belegen muss, wenn man sie publiziert haben will. Deren Publikationen jetzt irgendwelche außerhalb der Fachwelt geäußerten Meinungen gegenüber zu stellen, weil man nicht mag, was in der Fachliteratur geschrieben ist, ist typisch. Und in einem Artikel, wo es genau darum geht, dass so eine Gleichgewichtung nicht vergleichbarer Evidenzen eine grob irreführende Darstellung ist, wohl leider nicht einfach nur ironisch, sondern vollends beabsichtigt. Aber was zählt schon die wissenschaftliche Evidenzlage, wenn man auch einfach außerhalb der Wissenschaft geäußerte Meinungen zitieren kann, die einem viel besser in den Kram passen. Andol (Diskussion) 01:00, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Welcher (Wissenschafts-)Historiker hat sich denn mit falscher Ausgewogenheit gründlich beschäftigt? Wenn es einen substantiellen Beitrag dazu gäbe, müsste sich ja ein Abschnitt zu Begriffsgeschichte und -kritik daraus formulieren lassen.--ChickSR (Diskussion) 09:11, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Was heißt nun gründlich? Ganze Studie, die sich mit nichts anderem befasst? Und wie passt dieses Argument zu deinen Zitatfetzen, die ja auch nur beiläufige Erwähnungen in anderem Kontext sind? Und warum nur Historiker? Zählen Aufarbeitungen von z.B. Kommunikationswissenschaftlern nichts? Deine Argumentation ist einfach fadenscheinig. Ich soll einen ganzen Aufsatz zur Begriffsgeschichte bringen, weil dir die ganzen Aufarbeitungen aus einer ganzen Reihe von Disziplinen nicht genug sind, während dir aber natürlich eine Handvoll Sätze in journalistischen Meinungsartikel reichen würden, um komplett an der Fachliteratur vorbei eine vermeintliche "Begriffsgeschichte" zu konstruieren. Was eine Arbeitsweise... Andol (Diskussion) 20:16, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Ich will deine bisherige Arbeit nicht angreifen, sie ist wirklich gut! Nichts, was im Artikel steht, ist falsch, aber es fehlt noch etwas: Die Geschichte des Begriffs „false balance“ und mögliche kritische Sichtweisen aus epistemologischer Sicht darauf. Dazu scheint es aber keine wissenschaftlichen (sprich: peer-reviewed) Quellen zu geben. Das ist ein Problem des Diskurses, vielleicht kommt da aber in Zukunft noch etwas. Meine einstweilige Antwort wäre: Dort, wo es eine publizistische Debatte über den Begriff gibt, kann man sie auch darstellen. Mit den drei oben genannten Quellen möchte ich folgenden Kritikpunkt belegen: Manche Debattenteilnehmer verwenden „false balance“ für Standpunkte auf Gebieten, in denen es nicht „richtig“ oder „falsch“ gibt (also z.B. Hendrick Streecks politische Empfehlungen), weil es keine wissenschaftlichen Aussagen sind. Dann wird der wissenschaftliche Begriff „false balance“, der unwissenschaftliche Meinungen markiert, zum journalistischen Kampfbegriff, der unliebsame, aber diskursfähige Meinungen ausschließen soll. Textvorschlag kommt demnächst.--ChickSR (Diskussion) 20:57, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Aber genau dadurch wird Wissenschaft und Publizismus in völlig unzulässiger Art und Weise vermischt, wodurch ein falsches Bild vom wissenschaftlichen Forschungsstand vermittelt wird. Wenn es auch in der wissenschaftlichen Forschungsliteratur eine solche Debatte entstehen sollte, dann ist sie für den Artikel geeignet. Aber nicht vorher. Zumal das, was du schreibst, ja nur eine Seite der Medaille ist. Klar ist denkbar, dass Leute versuchen, mit dem Begriff false balance Menschen aus der Debatte zu drängen. Das Gegenteil aber genauso, nämlich dass der Begriff aus politischen Gründen strategisch diskreditiert werden soll, um nicht diskursfähige Meinungen zu solchen zu verklären. Mit derartigen Argumenten, oder schlichweg Verweisen auf Meinungsfreiheit, wo es um wissenschaftliche Evidenz geht, wurden immer wieder versucht, unwissenschaftliche Meinungen zu wissenschaftlichen umzudeuten. Deswegen ist es so wichzig, Fachliteratur heranzuziehen, weil sonst einfach nur "Einer sagt so, einer so" herauskommt. Das aber ist dann nicht mehr evidenzbasiert, sondern schlichtweg inhaltliche Beliebigkeit. Andol (Diskussion) 21:30, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Wikipedia stellt Wissen dar, nicht den Forschungsstand. Wissen kann sich auch über andere Quellen artikulieren als über peer-reviewed-papers.--ChickSR (Diskussion) 21:40, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Wissen ist praktisch immer der Forschungsstand, bei wissenschaftlichen Themen sowieso. Was auch sonst? Davon abgesehen sind das, was du bisher gebracht hast, allesamt nur irgendwelche Meinungsäußerungen in Meinungsartikeln oder Interviews. Meinungen sind aber kein Wissen und sollten auch nicht so bezeichnet werden. Andol (Diskussion) 21:47, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Wir drehen uns im Kreis, ich schreibe jetzt den Vorschlag und bitte um eine 3M. Schönen Abend!--ChickSR (Diskussion) 21:51, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Auch wenn es beim Thema um die Darstellung von Wissenschaft geht, finde ich das Thema nur zur Hälfte in der Wissenschaft selbst bewegt. Die andere Hälfte findet ganz klar in den alltäglichen Medien (von und für Journalisten) selbst statt. Nehmen wir die BBC-Richtlinie oder die Äußerungen von Böhmermann oder Drosten als Beispiel. Noch weiter, geht es mit den länglichen Handlungsempfehlungen an Journalisten auf Basis der Aussagen von Chris Mooney. Schon jetzt zeugen die Quellen Nordbayrische Zeitung, taz, Florian Fisch und der bereits genannten Dirk Steffens übrigens davon, dass wir hier nicht rein auf Publizistikwissenschaftler setzen. --Sommozzatore (Diskussion) 22:23, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Abschnitt zu Kritik

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Wie sieht es denn in der Forschung mit kritischen Positionen zur Verwendung des Begriffs aus? Gibt es Quellen, die ihn für ungeeignet halten und stattdessen einen anderen verwenden?--ChickSR (Diskussion) 15:12, 23. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Nicht dass ich wüsste. Wäre mir auch nahezu sicher aufgefallen. Andol (Diskussion) 22:08, 23. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Ich habe dazu auch nichts gefunden. Das ist aber ein großes Problem. Ein Wort ohne Geschichte (s.o.) und Kritik ist kein wissenschaftstheoretisch und -historisch praktikabler Begriff.--ChickSR (Diskussion) 08:24, 24. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Wissenschaft unterscheidet zwischen Richtig und Falsch. Da kann einer richtig liegen und alle andern falsch denken. Das wird machmal von den anderen Experten erkannt und machmal auch nicht (etwa bei der Evolutionslehre). "False Balance" suggeriert, da bestände eine Art von demokratischer Deutungshoheit der Mehrheit und nur sie habe das Recht zu berichten. --79.195.189.55 01:06, 15. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Beispiele falsch gewählt?

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Sind die Beispiele nicht teilweise ungünstig gewählt? In der Einleitung steht, dass es sich bei der falschen Ausgewogenheit um ein Phänomen der medialen Verzerrung handelt. Einige Beispiele beziehen sich allerdings weniger auf mediale Verzerrungen als vielmehr auf den Einfluss von Lobbyismus. Dass die Tabakindustrie kein Interesse an richtiger Ausgewogenheit hat, liegt auf der Hand. Die Frage wäre eher, wie medial damit umgegangen wird. Gibt es medial also überproportional viele Berichte, die zum Inhalt haben, dass Rauchen weniger gefährlich sei, als es die Wissenschaft annimmt? (nicht signierter Beitrag von 84.59.51.254 (Diskussion) 15:45, 28. Dez. 2021 (CET))Beantworten

Die Beispiele passen so schon. Gerade die Tabakindustrie hat über Jahrzehnte alle Register gezogen, um die Medien zu einer falsch-ausgewogenen Darstellung zu bewegen. Und zwar sehr erfolgreich. Das geschah durch Druck auf Medien, Kampagnen usw. und Pochen darauf, dass zusätzlich zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen immer auch ein Tabakmensch (PR-Abteilung oder angeheuerter PR-Wissenschaftler) seinen Senf dazu geben durfte. Wir haben es als im Fall der Tabakindustrie also mit strategisch aufgezogener falschen Ausgewogenheit zu tun. Klar ist das auch Lobbyismus (und für gewöhnlich bespielen Lobbyisten alle Kanäle gleichzeitig), aber diese ganze Kampagnen funktionierten nur deshalb so gut, weil die Medien auch mitgespielt haben. Denn sie waren die Mittler, die eben die Verzerrungen im wesentlichen ins Volk transportiert und so getan haben, als sei die Wissenschaft uneins, ob Rauchen gesundheitsschädlich ist. Inzwischen gibt natürlich in seriösen Medien kaum noch nennenswert falsche Ausgewogenheit über die Gesundheitsgefahren des Rauchens, allerdings ist das halt ein ganz wichtiges historisches Beispiel, weil die Medien wirklich den größten Teil der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts falsch ausgewogen über Tabak berichtet haben. Viele Grüße, Andol (Diskussion) 19:13, 28. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Pseudo-wissenschafliche Theorie

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Die Natur und damit auch die Naturwissenschaften sind keine demokratische Veranstaltung. Deshalb sind Mehrheiten in den Naturwissenschaften irrelevant. Tatsächlich kommt der Fortschritt in der Naturwissenschaft immer vom wenigen oder einzelnen, aber nie von der Mehrheit (es wäre besser gewesen, man hätte sich mit der Geschichte der Naturwissenschaft beschäftigt). Deshalb ist die "False-Balance-Theorie" eine pseudo-wissenschaftliche Theorie. (nicht signierter Beitrag von 80.142.249.63 (Diskussion) 20:03, 26. Jan. 2022 (CET))Beantworten

Das kann nur jemand sagen, der keine Ahnung vom realen Wissenschaftsbetrieb hat. Abgesehen davon geht es nicht nur um Wissenschaft, was wohl auch der Hintergrund dieser Wortmeldung ist und wie das auch ein wirklicher Wissenschaftler feststellen musste:
„Was mir überhaupt nicht klar war, ist diese false balance, die entstehen kann in der Öffentlichkeit, in den Medien. Und dass man diese nur bedingt korrigieren kann. Dass man sagt: Okay, hier ist eine Mehrheits­meinung, die wird von hundert Wissenschaftlern vertreten. Aber dann gibt es da noch diese zwei Wissenschaftler, die eine gegenteilige These vertreten. In der medialen Präsentation aber stellt man dann einen von diesen hundert gegen einen von diesen zweien. Und dann sieht das so aus, als wäre das 50:50, ein Meinungs­konflikt. Und dann passiert das, was eigentlich das Problem daran ist, nämlich dass die Politik sagt: «Na ja, dann wird die Wahrheit in der Mitte liegen.» Das ist dieser falsche Kompromiss in der Mitte. Und das ist etwas, das ich qualitativ nicht kannte. Ich wusste nicht, dass es dieses Phänomen gibt. Ich wusste auch nicht, dass das so hartnäckig ist und sich zwangs­läufig einstellt. Das hat sich ja in praktisch allen Ländern eingestellt, dieses Problem. Alle Wissenschaftler sprechen davon.“ (Christian Drosten).. --- Wie wahr, wie wahr.--Superikonoskop (Diskussion) 11:22, 27. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Erfolg populistischer Politikansätze

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Im Artikel steht:

"Eine solche falsche Ausgewogenheit begünstigt den Erfolg populistischer Politikansätze, wie die US-Wahlkämpfe 2016 und 2020 sowie die Präsidentschaft Donald Trumps zeigen."

Das wage ich mal zu bezweifeln. Davon abgesehen, dass 2020 Biden gewonnen hat, ist es schon sehr gewagt Donald Trumps Präsidentschaft als Auswirkung von falscher Ausgewogenheit zu bezeichnen. Vermutlich war es viel mehr die ganze Gratissendezeit die er bekommen hat weil die Newssender und die Talkshows praktisch durchgehend - kritisch - über ihn berichtet hatten. Der Meinungsartikel eines taz-Redakteurs ist auf jeden Fall als Quelle für die Behauptung nicht genug. Madame Zeena (Diskussion) 12:36, 26. Jan. 2023 (CET)Beantworten