Diskussion:Politische Korrektheit/Archiv/003

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Perrak in Abschnitt Max Goldt
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Beleg

An alle, die behaupten, "Politische Korrektheit" sei nichts als eine Fremdbezeichnung, die nur als Argeument in einem Kampf der Reaktionäre gegen emanzipatorische Kräfte benutzt wird ein Zitat von der Seite Wikipedia:Vandalensperrung:

Benutzer:Jesusfreund
Ich finde diesen Benutzernamen politisch nicht korrekt. Wir werden von einer größeren Öffentlichkeit genauer
beobachtet, als wir manchmal denken. Namen, die in der Anfangsphase lustig gewesen sein mögen, müssen heute
erheblich kritischer gesehen werden. Zu vermeiden sind insbesondere Nicks:
* die im Hinblick auf Political Correctness zu Mißverständnissen Anlaß geben oder bestimmte religiöse oder
weltanschauliche Meinungen zum Ausdruck bringen (Jesus ist mein Freund, für hinreichend viele Atheisten schlichtweg
eine Beleidigung)
.....  Benutzer:Historiograf 22:03, 25. Feb 2006 (CET)

Ob dieser Antrag nun hier durchgehen wird oder nicht ist zweitrangig, er ist aber - wie die Sperrung des Benutzernamens "Negerfreund" ein Beleg für die Tatsache, daß Politische Korrektheit tatsächlich ein Phänomen ist (und nicht nur eine Fremdbezeichnung) und daß Politische Korektheit auch hier in der Wikipedia eine Rolle spielt.

Gruß --Raubfisch 11:45, 26. Feb 2006 (CET) (hab das zitat als zitat kenntlich gemacht, hoffe das ist okay so. -- Schwarze feder 13:18, 26. Feb 2006 (CET))

@Schwarze feder - klar ist das okay so! Wenn das die Art ist, etwas als Zitat kenntlich zu machen. Ich habe nur ganz norale Anführungszeichen verwandt - ich dachte das reicht. Guten Morgen, erstmal Gruß --Raubfisch 08:59, 28. Feb 2006 (CET)
auffällig an dieser verwendung ist, dass
  • 1. sie von einem verwender kommt, der seiner wikipedia-aktivität nach zu urteilen - ohne ihm etwas unterstellen zu wollen -, nicht zu dem inkriminierten "gutmenschen"-spektrum gehört,
  • 2. dort genauso gut hätte korrekt wie politisch korrekt hätte stehen können, da es ihm darum ging, missverständnisse zu vermeiden oder keine religiösen oder weltanschaulichen meinungen zum ausdruck zu bringen.
ich sehe hierin eher ein phänomen, dass eine fremdzuschreibung für eine bestimmte gruppe nun eine verwandlung erfährt in dem sinne, dass menschen, die nicht zu dieser gruppe gehören, plötzlich diesen begriff benutzen, weil er einen scheinbaren erklärungswert hat. allerdings kann ich inhaltlich nicht nachvollziehen, worin der semantische wert von political correctness im obigen beispiel bestehen soll. -- Schwarze feder 13:13, 26. Feb 2006 (CET)
Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag von Historiograf evtl. satirisch gemeint ist. Seine Begründung klingt nämlich etwas surreal, und die zeitliche Nähe mit der satirereifen, absurdistanwürdigen Sperrung von Negerfreund fällt auf. Dieses Ereignis wiederum ist ein Super-Beispiel für PC in meiner vorgeschlagenen Definition (Sprachnormierung, hier Nötigung zum Namenswechsel), wobei definitionskonform die Bezeichnung politisch korrekt dafür nicht von denen verwendet wird, die diese Normierung fordern, sondern von Außenstehenden. Wie isses nur bloß möchlich. Anorak 16:51, 26. Feb 2006 (CET)

@Raubfisch. Du destruierst deine Absicht ja peinlichst. Das ist genau ein Beleg für die Fremdbezeichnung anhand einer Retourkutsche. Historiograf unterstellt - wie noch vehementer anorak - denjenigen, die sich gegen rassistische Beleidigungen aussprechen PC. Dabei hat niemand mit PC argumentiert. Da Anorak noch immer keine Belege für diese Unterstellung beigebracht hat, kommst du mit so einem peinlichen Beweisstück deiner (gewollten?) Unkenntnis zum Thema, der nun zum x-ten Mal deinen Zwang zur Meinung dokumentiert. Bei dir funktioniert nunmal PC wie im Pascalsbilderbuch: „Knie nieder, bewege die Lippen zum Gebet, und Du wirst glauben.” -- andrax 20:44, 26. Feb 2006 (CET)

Welche angebliche Unterstellung soll ich denn belegen? Du scheinst die Logikebenen immer wieder durcheinanderzubringen. Anorak 20:59, 26. Feb 2006 (CET)
Deine Behauptung, gegen Nf. würde mit pc argumentiert ist deine Unterstellung und du erinnerst dich erst jetzt an die Aufforderung, Belege für deine Behauptungen vorzulegen? Peinlich durchsichtig. -- andrax 22:25, 26. Feb 2006 (CET)

Mein Verdacht bestätigt sich, Du bringst tatsächlich die Logikebenen durcheinander.

Gegen Negerfreund wird argumentiert, sein Name sei rassistisch, und er wird genötigt den Namen zu ändern. Das Stattfinden dieses Vorgangs ist belegbar, lies die Diskussionen und die gegen ihn erfolgten Aktionen.

Andere Personen nennen diesen Vorgang "PC" (Zuschreibung durch Dritte). Sie meinen damit den Zwang, ein bestimmtes Wort nicht zu benutzen (sprachliche Verhaltensnorm). Auch das ist beides anhand der Diskussionen belegbar. Vergleiche die vorgeschlagene Definition, passt.

Welcher Teil ist noch unklar? Anorak 22:44, 26. Feb 2006 (CET)

Ja. Genau so funktioniert pc: Statt Akzeptanz und Respekt dazu aufzubringen, jemanden nicht zu beleidigen, redest du von Zwang, was deutlich heißt, du glaubst andere verletzen zu dürfen, weil du sonst in deine Person nicht "frei" genug bist. Um nicht über deine Gewalt zu reden, fabulierst du von sprachliche Verhaltensnorm. Nur du und diejenigen, die du mit der pc-Unterstellung stigmatisieren willst und deren Argumente du noch nicht einmal in Betracht ziehst, reden von jeweils sehr unterschiedlichen Dingen. Statt die Betroffenen zu respektieren, machst du dich selbst zum Betroffenen. Weil du dich mit Argumenten, die deine "Freiheit" stören, die die "Freiheit" ist, andere zu beleidigen, nicht beschäftigen willst, fällt dir nichts schlaueres ein als pc zu unterstellen. Dass es dir dabei nicht schlecht wird, kann ich mir nur so erklären, dass du auf deine "Freiheit" auch noch Stolz bist. Schön, dass da nichts mehr unklar ist. -- andrax 01:15, 27. Feb 2006 (CET)
Du hättest hier Gelegenheit gehabt, eine Gegenthese zu postulieren und mit einer Begründung zu untermauern. Aber auf meine Herleitung gehst Du gar nicht erst ein.
Stattdessen wechselst Du das Thema. Du lässt ein diffuses Geschreibsel vom Stapel, das eine weitschweifige Unterstellung meiner angeblichen Motive zu sein scheint; Genaueres bleibt im Dunkel, da angesichts des wirren Stils nicht einmal der Inhalt Deiner Untestellung klar wird.
Es bleibt bei meiner Analyse: Du verwechselst Logikebenen. Anorak 08:50, 28. Feb 2006 (CET)
Es bleibt bei meiner Analyse - Das ist eine schönes Glaubensbekenntnis. Gibt es auch PC-Sekten? Wenn ja, dann haben die bestimmt kein Diskussionsforum und du wärst mal wieder ganz allein auf der Welt. och, -- andrax 09:48, 28. Feb 2006 (CET)
@Anorak. Falls du noch eine pc-Diskussionsforum suchst: [1]. Viel Spaß mit deinen Analysen. -- andrax 20:33, 28. Feb 2006 (CET)
Bla. Das war eine Analyse Deiner Lesekompetenz. Für Dich: Du verstehst nicht, was andere schreiben. Andere haben Dir das an anderer Stelle schon bestätigt. Schön formuliert hat es Dudenfreund hier:
Anorak könnte schreiben "Hört auf zu behaupten, Erdbeeren seien giftig, das ist eine Behauptung von den Erdbeerphobikern", woraufhin du antworten würdest "Niemand hat mit Erbeerphobie argumentiert, das macht nur ihr immer". Mal abgesehen davon, dass du dir innerhalb eines Satzes selbst widersprichst, hast du auch Anoraks Aussage nicht verstanden.
Verstehst Du, was Dudenfreund Dir hier sagen will? Es ist dasselbe, was ich mit Du verwechselst Logikebenen meine. Denk mal darüber nach. Anorak 04:49, 3. Mär 2006 (CET)
Wolltest du sagen: Hört auf zu behaupten, der Begriff "Neger" ist geeignet Menschen zu verletzen, das ist nur eine Behauptung der Politischen Korrektheit (der Gutmenschen etc.) - Wenn du dich mit deiner Verachtung von Gefühlen anderer damit besser - ach ja "freier" - fühlst, dann nennst du mich heit so. So what. Das mach dann bitte trozdem in einem Diskussionsforum und stör hier nicht die Arbeit. -- andrax 20:55, 3. Mär 2006 (CET)
Nein das wollte ich nicht sagen. Bitte lern Textverständnis, das kann ich Dir nicht in 3 Zeilen beibringen. Und bitte unterlasse es, auf jede abweichende Meinungsäußerung mit einem persönlichen Angriff zu reagieren. Wer andere Menschen anpöbelt, und gleichzeitig behauptet er sei gegen Beleidigungen, wirkt nicht besonders glaubwürdig. Anorak 13:37, 4. Mär 2006 (CET)
Dann war dein "Für Dich" tatsächlich "Bla"? Nur weil du dir ein Eigentor nach dem anderen rein schießt, muss du nicht schon wieder versuchen den Spieß umzudrehen. Wo fühlst du dich bitte angegriffen? Wenn dein Dudenfreund-zitat, mit dem ich mich "Für Dich" angesprochen fühlen soll nun doch nicht deiner Logik entspricht, kannst du mich nicht dafür anmachen. Bitte übersetzt mir dann doch das Zitat, oder hat das weder etwas mit mir noch mit dem Artiel zu tun und du hast dich einfach mal wieder von ein paar klingenden Worten verwirren lassen. -- andrax 13:33, 5. Mär 2006 (CET)
Diese Kissenschlacht hier bringt niemanden weiter. Festzuhalten bleibt, dass du, Anorak, die Argumentationsschiene der Rechten fährst, indem du beleidigende Worte wie "Neger" etc. mit dem "bösen PC" verteidigst, was dir Andrax dauernd erklären will. Jedoch will (absichtlich) niemand den anderen verstehen, was diese Diskussionsseite zu einer Flame-Seite verkommen lässt. Gute Arbeit ;-) --Braveheart Welcome to Fight Club 10:19, 3. Mär 2006 (CET)
Bitte benutze nicht Vokabeln wie "rechts", wenn Du nicht weißt was sie bedeuten. Meine Argumentationsschiene ist liberal mit Spurenelementen von Anarchismus. andrax versteht das und vieles andere nicht, er ist nicht in der Position mir etwas zu erklären. Anorak 11:02, 3. Mär 2006 (CET)
Dann war die Diskussionsbasis von vornherein gleich Null. Schade um die verlorene Zeit. --Braveheart Welcome to Fight Club 11:42, 3. Mär 2006 (CET)
Möglich. Nur dass die andere Seite Kommunikationsdefizite hat, lernt man erst nachdem der erste Versuch gescheitert ist. Anorak 13:38, 4. Mär 2006 (CET)

Raubfisch hat Recht, das ist kein Kampf der reaktionären Kräfte. PC ist ein Luftkampf mit Flieschers und Models (oder so ähnlich):

Der Luftkampf wird hart.
Ich glaube das ist PC, oder? Sehr schön modellierte Umgebung. 
Die Fliescher sind auch schön, aber was zum Teufel macht man bei so'nem Luft kampf auf dem Boden? :) 
http://www.stargate-alliance.com/forum/archive/index.php/t-4835.html

Ich weiß nicht, was die Central Intelligence der PC-Abwehr beim Luftkampf am Boden empfiehlt...Meine Empfehlung für unser Diskussionforum: Einfach mal in den Artikel reinhämmern. --Nick1964 00:31, 1. Mär 2006 (CET)

Für den Zweck wär's schön, wenn der mal entsperrt würde. Die Luftkampf-Metapher scheint mir fragwürdig. Anorak 08:08, 1. Mär 2006 (CET)

Belege: Studium aktueller Literatur

Wie weiter oben – mit Ausnahme der Fraktion „Wikipedia ist ein DiskussionsForum“ – vorgeschlagen, sollte aktuelle wissenschaftliche Literatur zum Thema gewälzt werden. Ich habe dies nun mit dem von @GS angeregtem Literaturtipp Ariane Manske getan. Darstellen möchte ich nun zentrale Ergebnisse, die hier auch bisher schon anhand der Literatur DISS, Diedrich Diederichsen, Huhnke, Auer [2], Martin Dietzsch, Anton Maegerle, Knobloch, Sabine Wierlemann [3] u.a. verdeutlicht wurden. Die Dissertation von Ariane Manske ist dabei äußerst materialreich hinsichtlich des Diskurses in den Vereinigten Staaten. Dargestellt werden dabei offensichtlich alle wesentlichen Akteure der Debatte und die einschlägigen Standartwerke aller Fraktionen aus dem US-Kontext der Debatte. Sie beschreibt vor allem die Charakteristischen Hintergründe und die kulturhistorischen Wurzeln der amerikanischen „PC“-Debatte. Sie analysiert dabei besonders einen Gegensatz zwischen dem Bild, welches die Medien-Debatte von „PC“ verbreitet, mit dem alle Reformbefürworter stigmatisiert werden, und den Versuchen des conservative backlash, der als Initiator der „PC“-Kampagne, mit dieser politischen Strategie versucht weiterhin die Kontrolle über die common culture und die Definition dessen, was nationale Identität bedeutet, zu behalten. Untersucht wird von ihr vor allem der politische Kampf um das, was als nationale Norm angesehen werden soll: Da bei wird offensichtlich, dass die Konservativen oder auch die „Right-Wing ideologues“ (Brent Staples) protonormalistisch (=bedeutet in etwa, die Normen werden vorgegeben und stehen nicht zur Verhandlung) agieren, während die Reformen und Reformerinnen um eine Flexibilisierung der Normen streiten. Als politische Strategie, wird sich dabei mittels des Konstruktes „PC“, linker Begrifflichkeiten angeeignet, deren Bedeutungen entleert und protonormalistische verändert werden. Salopp gesprochen, aber deutlich zu verstehen und oft auch so mehr oder weniger direkt formuliert, heißt das: Alles, was nicht den tradierten Vorstellungen vom „amerikanischen weißen Mann“ entspricht, ist un-amerikanisch. Wer an diesen „amerikanischen“ Normen deutelt oder diese verändern will, ist „intolerant“, „gleichmacherisch“, übt „Zensur“ aus, infiziert die amerikanische Gesellschaft mit „PC/MC“, verhält sich wie die „SS“. Die „PC“-Kampagne steht nach Manske in einer Tradition von Kämpfen um dessen, was "amerikanisch" sein soll, was nationale Identität aus macht. Manske verdeutlicht dabei, dass die Kampagne auch ein Ausdruck der Krise der Amerikanischen Gesellschaft um Identität ist. Die Motivation und die Heftigkeit dieser Meinungs-Kampagne enspringen diesem Kämpf um nationale Identität .

Bezüglich der Lektüre Manskes habe ich ein Zitate-Dossier angelegt, so dass die Ergebnisse auch ausführlicher nachvollzogen werden können. [4]

Belegbar festhalten können wir für die Worterkärung auch:

  • „Political Correctness“ ist eine politischer stigmatisierender Begriff seitens der Konservativen gegenüber allen Versuchen eigene nationale Normen zu hinterfragen oder zu verändern. Er dient als Chiffre und Fremdbezeichnung derjenigen, die den gewünschten politischen Konsens stören.
  • Der Begriff wurde wie zahlreiche andere Begriff aus dem internen Diskurs der social movements, der Liberals und der Linken entnommen und für die eigenen politischen Ziele umfunktionalisiert.
  • Der Begriff aus internen Debatten vor allem in der „Black Power Movement“ war bis zur Medien-Kampagen 1990-92 einer breiteren Öffentlichkeit überhaupt nicht bekannt.
  • So wie der Begriff auf die Reformer angewandt wurde, konnten diese noch nicht einmal etwas mit diesen Begriff anfangen, sie fühlten sich gar nicht angesprochen, da sie keine Zensur im Sinn hatten, sondern gegen massive anti-multikulturalistische Normen der Gesellschaft ankämpfen mussten.
  • Der Begriff eignet sich nicht, um eine Realität der Problematiken zu beschreiben, um die es in den politischen Auseinandersetzungen geht.
  • Der Begriff vermittelt dabei die Krise, in der sich die Konservativen angesichts der Multikulturellen Gesellschaft sahen.
  • Mit dem Begriff werden vor allem Gefahren für die Gesellschaft heraufbeschworen und Ängste geschürt, um zu einer Verteidigung der tradierten nationalen Werte aufzurufen.
  • Dabei richtete sich der politische Kampf pauschal und stereotyp gegen den Gegner Konservativen, der mit Begriffen denunziert und stigmatisiert wird, die man sich vor allem aus der „Linken“ holte, sie funktionalisierte und im Sinne der eigenen Normen umdeutet und instrumentalisiert ("politische Instrumentalisierung") (Wierlemann): politisch korrekt, Zensur, Freiheit, offene Gesellschaft etc. – vor diesem Hintergrund kann der Begriff „PC“ auch als „Kampfbegriff“ verstanden werden, bei dem die Rollen vertauscht werden: Diejenigen, die für eine Öffnung der Gesellschaft Reformen befürworten, werden mittels PC als diejenigen bezeichnet, die Zensur ausüben etc.. – Dieses Prinzip ist, wie auch Wierlemann herausstellt, im deutschen politischen Debatten ganz „offensichtlich“.

Ich plädiere dafür, dass der Begriff in dem Artikel vor allem erklärt wird und die Belege dazu in den Artikel entsprechend eingearbeitet werden, damit nicht weiter Anwendungen des Begriffes für die Erklärung herhalten müssen. Eine Anwendung des Begriffes kann nicht ohne die generelle Erklärung des Begriffes für eine Definition des Begriffes stehen. Falls die Seite dazu nicht entsperrt werden kann, sollte ein Admin diesen Job übernehmen.

-- andrax 16:52, 4. Mär 2006 (CET)

  • Noch ein Literaturhinweis: "Operation gelungen"

http://www.freitag.de/2003/13/03131701.php Auszug aus Simon Möller: Sexual Correctness: Die Modernisierung antifeministischer Debatten in den Medien. Leske + Budrich, Opladen 1999 Transparent 19:30, 3. Apr 2006 (CEST)

hi transparent. danke für deinen hinweis. zu möller haben wir oben schon eine kurze auseinandersetzung gehabt (zusammenfassung und literaturhinweise gs: mein beitrag vom 16.2.2006 und folgende bemerkungen dazu). almmählich wird die diskussion doch etwas unübersichtlich ;-) -- schwarze feder 20:16, 3. Apr 2006 (CEST)
  • Übrigens geht es m.E. gar nicht darum, was man sagen "darf" und was nicht, sondern um eine (wenn auch manchmal dogmatisch anmutende und heftige) Debatte, welche Sprache oder welches Verhalten angemessen ist. Wer auf Autoritäten fixiert ist, neigt offenbar dazu, gleich eine Bevormundung zu wittern. Ob da Argumente helfen? Transparent 19:30, 3. Apr 2006 (CEST)

Literatur

Link zu Andreas Disselnkötter

Diskriminierung wikifizieren

Auf den Begriff Diskriminierung gehört ein Wikilink --Fg68at Disk 19:30, 28. Apr 2006 (CEST)

Folgende schon wikifizierte Stellen fand ich:
  • Zeile bzw. Absatz (3): [[Diskriminierung|diskriminierend]]
  • ( Zeile bzw. Absatz (8): [[Diskriminierungsverbot|Diskriminierungsverboten]] )
  • Zeile bzw. Absatz (18): [[Diskriminierung]]
Um das Ganze hier leichter diskutierbar zu machen, hier die entsprechenden Zeilen bzw. Absätze, wo alle nicht wikifizierten Fundstellen als „roter Link“ leicht erkennbar sind:
  • (3): Politische Korrektheit ist eine aus den USA (dort engl.: Political Correctness) übernommene, häufiger in Adjektiv-Form (politisch korrekt) verwendete Bezeichnung für bestimmte Wertmaßstäbe und Aktivitäten vorwiegend linker (im amerikanischen Sprachgebrauch „liberaler“) Interessengruppen zur Änderung als diskriminierend erachteter Sprachgewohnheiten, Bräuche und Verhaltensmuster in den westlichen Industriestaaten.
  • (6): Die hinter der Politischen Korrektheit stehenden Interessengruppen beanstanden unter anderem eine andro- und eurozentrisch geprägte Mehrheitsgesellschaft, in welcher der allgemeine Sprachgebrauch Personen mit davon abweichenden Merkmalen vernachlässige (weibliches Geschlecht) oder durch abwertende oder gedankenlose Kennzeichnung „diskriminiere“ (wegen Abstammung, Herkunft, körperlicher oder geistiger Fähigkeiten, sexueller Veranlagung, religiösen Bekenntnisses, sozialer Stellung usw.). Dieses Weltbild sei über die Sprache zu korrigieren, weil so ein Bewusstseinswandel der Öffentlichkeit und schließlich eine Gleichberechtigung der Minderheiten erreicht werde. Deshalb treten an die Stelle der beanstandeten Formulierungen politisch „korrekte“, vorzugsweise solche, die von den zu schützenden Gruppen selbst verwendet werden.
  • (8): Da hinter der Politischen Korrektheit keine homogene Gruppe steht, sind Art und Intensität der Maßnahmen zur Veränderung dieses Weltbildes unterschiedlich und reichen von der bloßen Ablehnung bestimmter Begriffe über einfache Formulierungs-Vorschläge bis zu rechtlich verbindlichen und sogar sanktionsbewehrten Vorgaben. Dabei kann die Durchsetzung von Diskriminierungsverboten zu schwerwiegenden Folgen wie der Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis oder hohen Schadensersatzforderungen führen, besonders in den USA, wo die Bewegung ihren Ursprung hat und sich am weitesten in der Gesellschaft verbreiten konnte. Dort umfasst politisch korrektes Handeln mit Rücksicht auf andere Glaubensrichtungen bisweilen sogar eine Änderung der Bräuche während der christlichen Feiertage im öffentlichen Leben.
  • (10): Die Haltung gegenüber der Politischen Korrektheit ist ebenso heterogen, wie die Bewegung selbst. Kritik gegenüber einzelnen Auswirkungen der Politischen Korrektheit kommt deshalb auch aus den Reihen der Befürworter und wohlwollenden Betrachter, gerade wenn einzelne Vorschläge als kontraproduktiv, stilistisch unbeholfen oder überzogen bewertet werden. Außenstehende Kritiker rügen einzelne Auswirkungen der Politischen Korrektheit als Sprachmanipulation und diagnostizieren zum Teil eine Umkehrung der „Diskriminierung“ durch eine als überzogen betrachtete Bevorzugung einzelner unter Schutz gestellter Gruppen. Wegen der schwerwiegenden Sanktionen und der besonders in den USA zu beobachtenden gesellschaftlichen Ausbreitung sehen viele in der Politischen Korrektheit eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und den westlichen Lebensstandard. Der Begriff Politische Korrektheit wird deshalb oft ironisch und als Schimpfwort benutzt, nicht nur von den politischen Gegnern aus konservativen und rechtsextremen Kreisen.
  • (18): Seit den 1960er-Jahren wurde der Begriff im Zuge der Bürgerrechtsbewegung, der Anti-Vietnamkriegsbewegung und der zweiten Welle der feministischen Bewegung zur moralpolitischen Beurteilung von Sprache und Verhaltensweisen genutzt. Linke, Schwarze und Feministinnen in den USA kämpften damals mit einer Kampagne für Political Correctness für die Veränderung von Sprache, von der sie sich eine Zurückdrängen der Diskriminierung von Minderheiten erhofften.
  • (26): Stattdessen sollten andere, nicht (negativ) wertende Begriffe gefunden werden. Dadurch sollten „diskriminierende“ Konzepte und Negativklischees, die mit diesen Worten verbunden sind, aus dem Sprachgebrauch und so auch aus dem Denken verschwinden. Dies sollte ein Nachdenken über die Konzepte anregen und eine weitere „Diskriminierung“ dieser Gruppen verhindern. Auch durch die Einführung neuer, nicht-wertender Begriffe sollte dieses Umdenken auf sprachlicher Ebene manifestiert werden.
  • (40): Konkret werden als politisch korrekte Sprachnormierungen Bemühungen bezeichnet, im Sprachgebrauch die tatsächliche oder vermeintliche Benachteiligung verschiedener sozialer Gruppen (Frauen, Angehörige bestimmter ethnischer, religiöser oder sozialer Minderheiten) aufzuheben und so einen Bewusstseinswandel herbeizuführen, der wiederum zu einer kulturellen Veränderung und der realen Aufhebung von „Diskriminierungen“ führen soll. Andererseits soll Politische Korrektheit helfen, direkte „Diskriminierung“ über die Sprache zu verhindern, etwa durch das Vermeiden von als „diskriminierend“ empfundenen Begriffen. Es gibt jedoch auch Gruppen, die sich gegen Versuche entscheiden, Politische Korrektheit durchzusetzen, und sich Bezeichnungen ihrer Personengruppe, die eigentlich „diskriminierend“ sind, bewusst aneignen. Beispiele dafür sind die Annahme des Ausdruck „Schwule“ durch Homosexuelle, des Begriffs „Kanaken“ durch manche Türken in Deutschland oder des Begriffs „Nigger“ durch manche Schwarze in den USA.
  • (57): Vertreter einer nicht „diskriminierenden“ Sprachverwendung betonen auch die Wichtigkeit der Diskussion und halten die Entwicklung sprachlicher Sensibilität für wichtiger als die Schaffung normativer Regeln. Sensibilität bewirke erhöhte soziale Kompetenz und Aufmerksamkeit gegenüber sprachlichen Stereotypen einerseits und benachteiligten gesellschaftlichen Gruppen andererseits.
  • (102): Bemerkenswert ist dabei, dass diese Auseinandersetzung bereits eine Schieflage hinsichtlich der an der Auseinandersetzung Beteiligten enthielt, die sich in der späteren Entwicklung des Anti-PC-Arguments fortschreibt. An ihr beteiligt waren fast ausschließlich selbst von der angeprangerten „Diskriminierung“ nicht Betroffene, die sich allerdings mit den Betroffenen verbunden fühlten. Auch aus dieser Schieflage formulierten Linke für diejenigen, für die sie Politik machen wollten, ob es politisch korrekt sei, so oder so politisch zu agieren, diese oder jene Ausdrücke zu verwenden. Dieser Widerspruch zeigt sich auch an den Stellungnahmen in dieser Auseinandersetzung:
-- ParaDox 21:38, 28. Apr 2006 (CEST)
thx, erstmals. (3) finde ich logischerweise mit [Strg]-[F] "Diskriminierung" nicht. Und bei (18) war ich anscheinend zu schaasaugert. Ich glaube die Kategorie:Diskriminierung könnte noch dazupassen. --Fg68at Disk 09:52, 29. Apr 2006 (CEST)
Nix für ungut, aber tendenziell langweilt mich ein Artikel der seit 3 Monaten gesperrt ist (auch seit 3 Monaten keine Bearbeitung mehr), und nicht nur im Sinne der Mitarbeit, aber auch in Bezug auf den Inhalt, denn ich irgendwie als tot empfinde.
-- ParaDox 11:46, 29. Apr 2006 (CEST)


Auch neue PC-Begriffe in Deutschland sollten genannt werden

Z.B. für:

  • Schwarzer Deutscher = Afro-Germane
  • Schwarze Deutsche = Afro-Germanin

(nicht signierter Beitrag von 66.98.168.78 (Diskussion) 13:58, 2. Jun 2006 – Nachtrag 21:25, 2. Jun 2006 (CEST))

Nie gehört. "Afro-Deutsche(r)" ist mir bekannt. Anorak 17:59, 2. Jun 2006 (CEST)

kopfschüttel! Ist NegerIn jetzt pc oder nicht? Julia69 14:48, 8. Jun 2006 (CEST)

Kopfschüttel! --Nick1964 16:21, 8. Jun 2006 (CEST)
Dr.Erwin Ebermann: Afrikaner in Wien - Auszug:Sensiblere Kommunikation mit Afrikanern (PDF) von [5] --Franz (Fg68at) 23:29, 9. Jun 2006 (CEST)
Julia69 kenne ich doch noch als Sockenpuppe aus der Hans Bug - Abstimmung. Na vielen Dank für den sachdienlichen Beitrag... Christian L. 20:28, 10. Jun 2006 (CEST)

Konsens - Dissens

Konsens ist bislang:

  • nur belegbares Wissen aufzunehmen
  • d.h. auch Argumentationen wie "das ist PC etc." müssen belegt werden
  • pc ist als Begriff der politischen Kommunikation darzustellen und nicht anzuwenden
  • die pc-Diskurse werden dargestellt

Dissens:

  • Anwendungspraktiken, wie die Diffamierung der Sprachkritik als PC, kann nicht dadruch dargestellt werden, dass eine Sprachkritik hier als pc dargestellt wird.

Grüße, --andrax 10:23, 9. Feb 2006 (CET)

Zustimmung zum Konsens, denn Dissens habe ich nicht verstanden. Alles kann dargestellt werden, wenn die Konsenspunkte beachtet werden. Es kann hier also keinen Dissenz geben. --GS 16:31, 9. Feb 2006 (CET)

Das sehe ich auch so. Zu weiteren Arbeitsweise schlage ich vor:
  • Archiv ist Archiv. Wenn Punkte daraus noch zu klären sind, bitte ich es hier auf den Punkt zu bringen und/oder dorthin zu verweisen und Spiegelungen hierher zu unterlassen.
  • Nick1964 Vorschlag ist arbeitsfähig. Wenn daran keine Kritik formuliert wird und Verbesserungen vorgeschlagen werden, sollten unbegründete Gegenentwürfe unterbleiben.
  • Dann schlage ich als ersten Arbeitsschritt vor für Begriff/Einleitung eine kurze Begriffsvorstellung zu formulieren. Unter Nick1964 Vorschlag wurde schon begonnen Kriterien dazu zu stammeln. Ich schlage vor, das Anorak und Raubfisch die ersten Vorschläge für diese Einleitung formulieren.

andrax 17:34, 10. Feb 2006 (CET)

Danke für die Einladung, ich nehme das Entgegenkommen an. Wenn Raubfisch sich auch positiv äußert, haben wir vielleicht übers Wochenende einen Vorschlag. Mein Senf kommt später, bin noch zu müde. :) Anorak

Noch mehr Senf

Wow, das ist mal eine Diskussion, wahrscheinlich werde ich dafür auch gesteinigt, so hoffe ich doch das meine Vorschläge konstruktiv sind:

1. Ein Kapitel voll mit Zitaten ohne Erklärung ist meiner Meinung nach nicht Enzyklopädie tauglich, so ist das Kapitel Einleitender Überblick - Zitate zu löschen, da sie zum einen einseitig sind und zum anderen verlinkt man normalerweise bei einer Sammlung von Zitaten bei Wikipediaartikel unten bei Weblinks zu Wikiquote.

2. Auch bei anderen Begriffen sind die Artikel unter Vorstellung des Begriffes und eventuell dessen Kritik aufgeteilt (siehe Kreationismus) und nicht wie hier. Vorstellung von PC, dann dessen Kritik, danach Krititk der PC-Kritik. Fehlt nur noch wiederum dessen Kritik (also Kritik der Kritik der PC-Kritik) (das wäre ja die Höhe und wir hätten ellenlange Artikel). Um die zweite Hälfte eleganter zu gestalten sollte man nach der PC-Kritik den Rest unter Diskurs zusammenfassen. So als Neuankömmling in diese Diskussion erwarte ich nun meine standrechtliche Exekution. -- Carl Steinbeißer 13:18, 11. Feb 2006 (CET)

Machen dir Diskussionen Angst? Wir beißen nicht. Etwas unhöflich ist es schon, sich keinen Überblick über die Diskussion zu verschaffen. Nicht was Senf ist, aber was eigentlich PC fürn Ding ist, ist gerademal Gegenstand der aktuellen Diskussion. Der bestehende Artikel ist nicht konsensfähig, auch deshalb war dein Beitrag jetzt nicht konstruktiv. Wenn es dir nichts ausmacht, stellt doch diesen Kommentar ins Archiv. Grüße, -- andrax 13:42, 11. Feb 2006 (CET)
Nicht gleich abwürgen, Andrax, wir müssen auch parallel zur vertieften Diskussion einige Sofortmaßnahmen erwägen, die den aktuellen Zustand wenigstens etwas erträglicher machen. Der Sinn der Zitate von den Haugs u.a. ist in der dargestellten Form unklar. Zumindest eine Überschrift wäre nötig, um diesen merkwürdig wirkenden Einschub abzugrenzen. Unterhalb der »Entwicklung der Kritik« sehe ich Namedropping, also das Namennennen ohne erkennbaren Wert, zumal das nicht gerade Weltstars sind und so der Eindruck entsteht, dass die Popularität von Einzelpersonen gefördert werden soll. Das kann man schon einmal ersatzlos streichen und auf den Hinweis auf das DISS beschränken. Die Zitate sind zudem nicht wikigerecht formatiert und belegt. Und der Quellenbezug unterhalb des Kampfbegriffs wirkt auch nicht sehr überzeugend. Wenn wir uns kurz über eine zumindest sprachliche Verbesserung der Kampfbegriff-Darstellung verständigen würden, wäre das für den weiteren Verlauf der Diskussion und als Service für den Leser ebenfalls hilfreich. --Nick1964 15:26, 11. Feb 2006 (CET)
Augenblicklich zerfällt ja der Artikel in zwei Teile. Der 1. Teil kommt völlig ohne Diskursdarstellung aus und wird fast durchgehend nicht belegt, der 2. Teil ist der verstümmelte Rest, bzw. bis zum Ausbruch des edit wars der Anfang dessen, einen Diskurs darzustellen. Die Namen verweisen auf die Quellen, das kannst du im Versionsverlauf und in der Diskussion nachlesen. Was sind für dich Stars? Diedrich Diederichsen hat mit "Politische Korrekturen" das Grundlagenwerk zur PC-Debatte geschrieben und ist entgegen vieler Anekdotenschreiben zu PC sowohl im US-amerikanischen akademischen Diskurs zu Hause wie im deutschen, alle ernstzunehmenden Medienkritiken zu PC erkennen das Werk als Standardwerk an. Brigitta Huhnke hat die ersten Diskursanalysen zum Thema geliefert; Frigga Haug (Professorin an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik) ist eine Pionieren im akademischen Diskurs um Feminismus und Poststrukturalismus, Prof. Clemens Knobloch hat im Deutschlandfunk eine der ersten seriösen Analysen zum Phänomen PC kommunikationswissenschaftlich geliefert - seine Buch "Moralisierung und Sachzwang" befragt nicht nur die Linguistik sehr kritisch in ihrem Umgang mit politischen Begriffen, sondern stellt kommunikationsanalytisch die Chiffre PC als Mittel der politischen Kommunikation heraus, Katja Dieffenbach ist sicher eine sehr engagiert politische Poststruktualistin [6] - wenn wir den Aspekt politischer Kritik an der PC-Argumentation herausstellen wollen an aktuelleren Ereignissen, ist sie sicher interessant - vielleicht ein Nebenaspekt; Martin Dietzsch [7] und der Journalist Anton Maegerle [8] sind für zahllose Diskursanalysen der extrem rechter Medien bekannt und gelten in der Rassismusforschung zu den kenntnisreichsten Experten dieser Szene. Wimmers Aufsatz habe ich zwar gelesen, er scheint sich aber mit dem US-Diskurs nicht auszukennen und bezieht sich trotz kritischem Ansatz ausgerechnet und vor allem auf die Neocons. Wenn du zu dem Thema Stars suchst, dann findest du die, die populärwissenschaftliche Bücher zum Thema PC schreiben oder altherren Witzeromane schreiben wie Dietrich Schwanitz. Bis auf wenige Ausnahmen, halte ich die Literatur in der Quellen/Literaturangabe für die tatsächlich maßgebenden. Mit welcher Literatur hast du dich den beschäftigst und können als Stars gelten? Grüße, -- andrax 16:54, 11. Feb 2006 (CET)
Was regst du dich gleich so auf? Willst du nicht erst mal nachfragen? Ich habe »Weltstars« gesagt, nicht Stars. Die Wissenschaftler tauchen in der Öffentlichkeit etwas seltener auf als Madonna oder Nicole Kidman. Wer sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt hat, kennt diese Namen eventuell noch nicht aus der Zeitung. Selbst wenn dem so wäre: Was soll das bringen, zusätzlich zum Literatur- und Linkverzeichnis Namen aneinanderzureihen? Soll sich der Laie durch die Lebensgeschichte von Wissenschaftlern klicken, um etwas über PC zu erfahren? Oder schreibst du hier gar nicht für Laien, sondern nur für Teilnehmer von Proseminaren? Ich habe selbstverständlich nicht vor, in ähnlicher Form irgendwelche Stars aufzuführen, und ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst. Ich habe vom Streichen, nicht vom Austauschen gesprochen. Du brauchst mir hier auch nicht die Bedeutung dieser Personen für die wissenschaftliche Durchdringung des Begriffs PC zu erläutern, wir sind hier nicht in der Uni; und wenn wir dort wären, würde ich dich bitten, zur Sache zu kommen und diesen Personenkult auf das Notwendige zu reduzieren. --Nick1964 00:57, 12. Feb 2006 (CET)
Ok. Dann haben wir uns offensichtlich missverstanden. Die Namen stehen dort als Quellenangabe (vgl. x,y, ...). Das ist durchaus üblich. Ich hatte das aber auch beim Edit kommentiert [9] und daraufhingewisen, dass ich die Formatierung mit Fussnoten technisch nicht hinbekomme [10]. -- andrax 12:19, 12. Feb 2006 (CET)
  • Noch ein Aspekt, den wir noch nicht hatten: The "politically correct" way of saying "Let's go kill some foreigners and loot their countries!" is "Support the troops and stop terrorism!" [11] -- andrax 23:37, 13. Feb 2006 (CET)


OT: Duzen und Siezen

An den Benutzer Reincke: Es ist in netzbasierten Kommunikationsforen des deutschen Sprachraums schon immer üblich, sich zu duzen. Das ist keine plumpe Anbiederung, sondern die übliche Umgangsform in diesem Medium, die von der im Alltag üblichen Sprachgebrauch abweicht. Man duzt sich auch dann, wenn die beiden Partner sich nicht persönlich kennen, und auch wenn man weiß dass der andere sehr viel älter oder eine "Respektsperson" (Professor, Regierungsmitglied, Konzernchef :)) ist, die man im normalen Leben nicht duzen würde. Das Siezen ist im Netz normalerweise unüblich und wird als schroffe Distanzierung aufgefasst. Man sollte das nur einsetzen, wenn man sich wirklich schroff distanzieren will. (Das kommt auch vor :)). Gruß Anorak 17:29, 6. Jan 2006 (CET)

Neue Einleitung

Ich habe die Einleitung neu gefasst und den bisherigen Inhalt vorläufig zur Begriffsentwicklung verschoben. Dort passt das meiste davon auch gut hin. --- Mit der neuen Einleitung hoffe ich, dass die Fronten hier etwas aufweichen und der Fokus etwas mehr auf die Substanz gerichtet wird. Es gibt nämlich noch einiges zu erzählen (zum Beispiel was sich hinter dem Akademisieren des Begriffs verbirgt und wie PC exakt von anderen Sprachvorgaben abzugrenzen ist) und die Beispiele könnten übrigens ähnlich wie auf der englischen Seite strukturiert werden, dann findet man wenigstens mal was. --Nick1964 18:38, 11. Jan 2006 (CET)

Nick, danke für Deine Mühen. Ich finde die Einleitung jetzt richtig gut und gelungen. --Raubfisch 21:09, 11. Jan 2006 (CET)

Jüdischer Herkunft

Offenbar fällt der Begriff Jude auch vielen Menschen schwer. Oder soll die jüdische Herkunft darauf hinweisen, dass der Betreffende nichts dafür kann. Die christliche Herkunft ist jedenfalls deutlich seltener. Fiel mir gerade auf. --Suricata 10:05, 20. Jan 2006 (CET)

Ich erklär's dir gerne: Die Frage, ob Juden Religion oder Volk sind, ist immer noch nicht geklärt - solche, die meinen, dass es - da es ja ein jüdisches Volk gibt - keine jüdischen Deutschen gibt, drücken es dann mit "Deutsche jüdischer Herkunft" aus, - denk ich mal. Leo Navis 16:40, 20. Januar 2006

Diskussionsbedarf Robert Huber

Betr. [12], [13] Lieber Robert, du willst mit mir hier diskutieren. Was hast du denn gegen meine Begründungen einzuwenden? - Bitte auf die Begründungen eingehen - Grüße, andrax 00:56, 26. Jan 2006 (CET)

Ich erlaube mir die Zwischenfrage, was »das Anti-PC-Argument« und »die Anti-PC-Argumentation« sein soll, im Gegensatz zur Kritik an der PC, die in einem gesonderten, gleichrangigen Abschnitt behandelt wird. Für mich sieht das auf den ersten Blick nach einem Strukturmangel aus, der eher abgebaut, als durch zusätzlichen Text erhärtet werden sollte. --Nick1964 02:00, 26. Jan 2006 (CET)
(Speicherkonflikt quetsch)-Sprachwissenschaftler (s. z.B. Diss - Quellenangabe oben und im Artikel), Knobloch, Diedrichsen, Dieffenback haben in ihren Analysen des PC-Diskurs festgestellt, dass der Begriff vor allem in Deutschland eine rechte Entwicklung genommen hat. Mit Begriff "Anti-PC-Argument" wird speziell die "Überschreitungsstrategie nach rechts" beschrieben und das spezielle Diskurs-Konzept von PC in der Rechten. Der gelöschte Absatz entstellt natürlich völlig das, was dabei darzustellen wäre. Somit können rechte mit dem derzeitigen Artikel stand gut leben. Was Robert sicher nicht unter neutral versteht. Grüße, andrax 02:14, 26. Jan 2006 (CET)
Der Einfachheit halber poste ich mal den ganzen Abschnitt hierher und markiere alle Stellen, die mir nach Form oder Inhalt nicht besonders neutral klingen:
Der Anti-PC-Argumentation wird in den 1990er-Jahren zu einem Mittel politischer Kommunikation von rechts. Hier geht es nicht mehr darum einen Sachverhalt (z.B. Auschwitz, Sexuelle Gewalt, Ausbeutung) hinsichtlich Ursache und Wirkung (Täter und Opfer …) und seiner Vorgeschichte daraufhin zu prüfen, ob er gegeben ist und wie mit ihm inhaltlich umzugehen ist. Den Sprechern geht es allein um die Verschiebung des Vorrats verfügbarer Deutungsmuster auf die politischen Gegenspieler: die Täter werden zu Opfern des „Terrors der Gutmenschen“ und erhalten den Opferbonus. Glaubt man an die These vom „Terrors der Gutmenschen“ („Moralkeule“ etc.), so lassen sich diese Deutungsmuster beliebig erzeugen. Dieses Argument funktioniert wie jede Opferrolle, sie immunisiert sich gegen jegliche Kritik, da Kritik die Opferrolle vermeintlich bestätigt. Am Beispiel des Geschichtsrevisionismus sind dann nicht mehr die am Nationalsozialismus beteiligten Akteure das Ergebnis ihrer eigenen Vorgeschichte, sondern sie sind motiviert durch den letztlich verantwortlichen kommunistischen Gegenspieler (Vgl. Historikerstreit). Entschuldigt werden damit alle am Nationalsozialismus beteiligten, weil sie ja gegen eine Bedrohung nachvollziehbar gehandelt haben. Es entsteht in der politischen Kommunikation ein Paradox, in dem sich die Täter als Opfer umdeuten und gleichfalls die Opfer in einer Opferrolle festgeschrieben werden, gegen die sie sich kaum wehren können.
Die zuletzt von Andrax vorgeschlagene Variante ist hier: Sie ist aber m.E. stilistisch noch weniger wikigerecht als die vorangegangene. --robby 21:50, 27. Jan 2006 (CET)
Rechts ist mir zu allgemein wertend, dann: wer sagt das alles? Wenn nicht klargemacht wird, wer das vertritt bleibt es ein "Leserbrief". Woher weiß man, worum es den Sprechern geht, wer deutet aufgrund welcher Anhaltspunkte? Usw. - Ich zweifle nicht prinzipiell am Sachverhalt, aber ich halte den Abschnitt für völlig unenzyklopädisch. Viele Grüße --robby 02:11, 26. Jan 2006 (CET)
Du hast recht. Die Fromulierung sind "allgemein", weil sie das Modell eines Diskurs-Konzept (vgl. z.B. die Quellen insb. DISS) innerhalb einer Gesellschaft beschreibt, die in der Soziologie gemeinhin als "die Rechte" beschrieben wird. Konkreter wird es, wenn du dir die Themen anschaust, für die diese Diskurse von Rechts typisch sind: Geschichtsrevisionismus/ Leugnung von Auschwitz und Schuldabwehr ("Auschwitzkeule"), Sexuelle Gewalt, Neoliberalismus etc. - Das es sich also nicht um einen Leserbrief handelt, sondern um Ergebnisse vor allem aus der Sprach- und Sozialwissenschaft kannst du in den Quellen nachvollziehen. Grüße, andrax 02:28, 26. Jan 2006 (CET)
Andrax, auch wissenschaftliche Ergebnisse sind Bewertungen, die von anderen bestritten werden können, auch wenn sie »gemeinhin« auftreten und »die Rechte« meinen. Leider hast du mir immer noch nicht beantwortet, was sich hinter dem Begriff »Anti-PC-Argument« verbirgt, »Überschreitungsstrategie nach rechts« oder »spezielles Diskurs-Konzept von PC in der Rechten« ist keine befriedigende Antwort, wenn der von dir bisher nicht beanstandete Teil des Artikels den Ursprung bei der Linken sieht. Der bisherige Teil ist übrigens kaum besser, so dass ich nichts dagegen hätte, den ganzen Abschnitt vorläufig zu entfernen und in Ruhe über eine Neubearbeitung nachzudenken. Das würde zugleich deinem Neutralitätsbedürfnis entgegenkommen. --Nick1964 20:41, 26. Jan 2006 (CET)
@Nick1964 Ich habe deine Verständnisfrage mal zum Anlass genommen, um die offensichtlich notwendige Erweiterung um den von rechts bestimmten Diskurs des PC zu präzisieren. Siehe Erweiterungsvorschläge. Die Quellen findest du wieder im Artikel, ich habe sie aber noch mal angeführt. Damit wir nicht uns über "Meine Ansichten" (die nicht interessieren) unterhalten müssen, habe ich die Origanialquellen zitiert. Ich habe die Zitate auch so gewählt, das du die dir nicht verständlichen Begriffe Diskurs, Argument, Konstrukt besonders vergegenwärtigen kannst. Ohne den rechten Diskurs ist der Artikel nicht Neutral, die Löschung erfolgt ohne Diskussion. Wie oben begründet, muss die Löschung rückgängig gemacht werden. Wenn du Argumente dafür hast, dass dann der Artikel nicht mehr neutral ist, setze bitte den N-Baustein. Grüße andrax 23:14, 26. Jan 2006 (CET)
Schön, dass du dir so viel Mühe gibst. Ich habe die Erweiterungsvorschläge schon einmal überflogen, dabei aber nicht viel Neues feststellen können. Die Formulierungen lassen sich nicht übernehmen, weil sie in einem essayistischen und kommentierenden (teilweise polemischen) Stil geschrieben sind und kaum Fakten enthalten. Meine Verständnisfragen sind eher Fragen des interessierten Benutzers, der sich über das Thema schnell einen Überblick verschaffen will. Mir ist schon klar, dass der Gutmensch-Kritiker rechts von der PC-Bewegung alle möglichen Geschütze auffährt, es wäre auch erstaunlich, wenn dem nicht so wäre und ich habe das durchaus bemerkt. Allerdings ist die Vergangenheitsbewältigung nicht nur ein rechtes Problem, es gibt in der Linken, besonders im Zusammenhang mit dem sekundären Antisemitismus, ähnliche Mechanismen. Ob das alles an PC festzumachen ist oder dafür kennzeichnend ist... Ich meine, dass man das hier nicht vertiefen muss und deshalb würde ich es auch nicht gerne sehen, dass man alle Aspekte hier aufführt, die sich irgendwie von der PC ableiten lassen. Es sollte schon das Besondere herausgehoben werden, am besten anhand konkreter Vorkommnisse oder Zitate. Dann ist es auch einfacher, die Zusammenhänge klar und neutral zu formulieren. Bisher fehlt mir da einiges. --Nick1964 02:48, 27. Jan 2006 (CET)
Schließe mich meinem Vorredner an, vor allem was die Bemerkungen über den Stil betrifft. --robby 15:11, 27. Jan 2006 (CET)
@ Nick1964 Was du beschreibst ist nur ein bestimmter Aspekt des PC-Diskurses, das sich Gedanken machen über das Verhältnis "Sprachgebrauch und Gewalt". Allein dieser Teilaspekt ist von Gesellschaftsgruppen (best. religiöse Kreise, Linke, staatliche Einrichtungen ...) und Gesellschaften (USA, Deutschland ...) im Wesentlichen grund verschieden und nicht über einen Kamm zu scheren. Diese verschiedenen Diskurse müssen also dargestellt werden. Deine Kritik am PC vollzieht schon wieder eine bestimmte Diskuspraxis. Ohne deutlich zu machen, das mit deiner Kritik ein bestimmter Diskursrahmen beschrieben und verbunden ist, wird daraus Theoriefindung - ist selbst Teil des Diskurses und diskursbildend. Wir sollten aber darstellen, wie sich diese Diskurse beschreiben und darstellen lassen. Die Fachliteratur, die sich wissenschaftlich mit dem PC als Diskurs auseinandersetzt ist eine andere, als die Literatur, die Essays über ihre "Erfahrungen und Meinungen über Pc" beschreiben oder rechte Pc-Kritik, die einen Popanz aufbaut und pc für sich erfindet, um -wie schwarze feder es richtig beschreibt- über Verkürzungen den politischen Gegner zu stigmatisieren und Dinge beschören, um die mit der Realität der Konflikte nichts zu tun haben. Dein Ansatz bietet letztlich genau diesen sogenannten Anti-Pc-diskursen von und nacht rechts die Möglichkeit munter darauflos zu fabulieren. Deshalb ist es wichtig, die Diskurse genau darzustellen. Welche Dimensionen das hat, dazu habe ich die Erweiterungen vorgeschlagen. Zur Darstellung des Anti-Pc-Diskurses eignet sich natürlich Beispiele aus der Diskurspraxis (z.B. Walser), als auch die Kritik derjenigen, die durch den anti-pc-diskurs angebriffen werden (z.B. die Replik von dieffenbach). Grüße, andrax 19:31, 27. Jan 2006 (CET)

Hallo Rafl, wenn Du wie gerade eben einen noch in Diskussion befindlichen Abschnitt wiederherstellst wegen Quellenangaben, die eben gerade da nicht hingehören, müßtest Du meines Erachtens hier auch einen Vorschlag für eine wikigerechte Umarbeitung machen. So kann er ja offensichtlich nicht bleiben! --robby 16:37, 27. Jan 2006 (CET)

Um das gleiche würde ich auch Benutzer Andrax freundlichst bitten. --robby 21:36, 27. Jan 2006 (CET)
Wenn du die Quellen nicht im Text haben willst, ist es doch kein Problem. Ich habe hier und bei der Bearbeitung z.B. [14] die Quellen ausdrücklich genannt. Von dir kam bislang keine inhaltliche Begründung, warum pc hier nicht als das, was er ist, als diskurs dargestellt werden sollte, wie es bislang überhaupt keine Begründung vorgebracht wurde, warum der Diskurs nicht dargestellt werden sollte. Wie mit dem ansonsten weitestgehenden unbelegten Teilen des artikel umgegangen werden soll, der Diskurspraxis statt -darstellung betreibt, bleibt natürlich offen. Deshalb löscht ihn hier ja auch niemand. andrax 22:16, 27. Jan 2006 (CET)
Um mich nochmals klar auszudrücken, ich habe nichts gegen die Darstellung der von Dir intendierten Inhalte, es ging mir um die Formulierung! --robby 22:08, 28. Jan 2006 (CET)
Hier ist meine, von Benutzer Barb soeben wieder revertete Alternativfassung, befreit von den Worthülsen, möglichst verständlich und ohne "man", "den Sprechern" usw. Scheinbar hält er die von andrax für die bessere:

In den 1990er-Jahren wurde in extrem rechten Kreisen Politische Korrektheit zu einem Schimpfwort. Mit der Begriffen wie „Terror der Gutmenschen“, „Moralkeule“ etc. werden Deutungsmuster umgekehrt und Täter des Nationalsozialismus zu Opfern stilisiert, Vertreter rechtsextremistischer Positionen zu Ausgegrenzten der Politisch Korrekten. Untersuchungen darüber unternahm das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung. (Siehe auch Geschichtsrevisionismus, Historikerstreit) --robby 23:37, 28. Jan 2006 (CET)

Erweiterungsvorschläge

Siehe vorherige Diskussion

  • Anti-PC-Argument und Schlussstrichdiskurs

Das Anti-PC-Argument verdankt sich einer Auseinandersetzung, die in der undogmatischen Linken in den 70ern selber geführt worden ist: die Auseinandersetzung um Ultramoralismus, Humorlosigkeit und autoritäre Strukturen. Dieses Argument hat sich seit den 80ern im Mainstream verallgemeinert. Während die gesellschaftlichen Verhältnisse nach rechts rücken,bildete sich gleichzeitig die imaginäre Vorstellung heraus, eine Übermacht linker Spießer gängele die Gesellschaft und zwänge ihr ihre Regeln auf, die Meinungssoldateska. Verbindet sich dieses Argument mit der Erinnerung an den Faschismus, begegnen wir einer geballten Abwehraggression und der Figur des verfolgten Verfolgers. … Die Energie des Anti-PC-Arguments speist sich nicht aus der Realität, sondern dem unbändigen Willen, es müsse endlich Schluss sein, mit Kritik, und was den Nationalsozialismus anbelangt, mit einer Form der Erinnerung, die mehr ist als eine leere, durchgestrichene Geste ohne Konsequenzen für das politische und das alltägliche Leben. …

  • Anti-PC-Konstruktionen bei Walser und im Geschichtsrevisionismus:

Für Walser ist es so: eine genauso fiese wie schwer zu bestimmende Gruppe aus Medienleuten und Intellektuellen übt permanenten Meinungsterror durch Kritik aus und verschafft sich dadurch die geile Abfahrt, als bessere Menschen da zu stehen. Ihnen passt nichts und Martin Walser spürt, was das heißt: „Kein ernst zu nehmender Mensch leugnet Auschwitz”, sagt Walser, aber es sei so: Auschwitz werde von den PC-Menschen als Dauereinschüchterung instrumentalisiert. Sie benutzten Auschwitz als Moralkeule genauso wie sie Rostock-Lichtenhagen benutzten. Und Walser kennt den Grund: Sie wollen „uns weh tun, weil sie finden, wir haben das verdient, wahrscheinlich wollen sie auch sich selber verletzen. Aber uns auch. Alle. Eine Einschränkung: Alle Deutschen”. Walser nimmt hier Botho Strauß auf, der sagt, die Toleranz der Gutmenschen verdanke sich ihrem „verklemmten deutschen Selbsthass, der Fremde willkommen heißt, damit hier, in seinem verhassten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten faschistoiden Kenntlichkeit entpuppen”.

KATJA DIEFENBACH: MEINUNGSSOLDATESKA. DIE STRUKTUR DES ANTI-PC-ARGUMENTS. In: DIE FLICKCOLLECTION WIRD GESCHLOSSEN – Taz Beilage: 01.04.05 [15]


  • Anti-PC-Konstruktionen zur Verächtlichmachung des politischen Gegners

PC wird in den USA, und nunmehr auch in der Bundesrepublik, als diffamierender Kampfbegriff benutzt, um die Bemühungen von Liberalen, Linken, Feministinnen, Vertretern von Minderheiten und Befürwortern von Multikulturalismus um eine Öffnung der Gesellschaft, das Hinterfragen von überkommenen Tabus, Vorstellungen und Stereotypen zu karikieren und zu verfälschen. Heute dient PC dazu, Verachtung auszudrücken für diese Anschauungen und Zielsetzungen. Dabei werden etwa die Relativierung des Leistungsstandards, die angebliche Einschränkung der freien Meinungsäußerung und die Gefahren selbstzerstörerischer Separation heraufbeschworen. …

  • Anti-PC-Konstruktionen in der BRD seit Anfang der 90er

Die US-amerikanische PC-Debatte wurde seit Anfang der 90er Jahre in der Bundesrepublik von rechtsextremen und rechtskonservativen Kreisen aufgegriffen. Da es hier keine vergleichbare Bürgerrechtsbewegung wie in den USA gibt und das Wissen über die US-Innenpolitik hierzulande äußerst dürftig ist, gelangte die ursprünglichen Forderungen nach "Political Correctness" hierzulande nur über den Umweg der polemisch verzerrten Darstellung ihrer konservativen Kritiker über den großen Teich. In der Bundesrepublik wurde das Schlagwort PC zum Popanz ohne realen Hintergrund, auf den es sich gut einschlagen läßt. …

  • Anti-PC-Konstruktionen und antidemokratische Intensionen

Im Namen des Kampfes gegen PC schwingen sich antidemokratische Kräfte, die gegen religions- und gesellschaftskritische, pazifistische oder sexuelle Positionen und Darstellungen sofort nach Verbot und Zensur rufen, zu Verteidigern der Meinungsfreiheit auf. Dies ist vor allem auch ein Reflex darauf, daß rechtsextreme und ultranationalistische Positionen seit der rassistischen Anschlagswelle Anfang der 90er Jahre vorübergehend in die Defensive gedrängt werden konnten. Die Anti-PC-Kampagne soll diese Isolation wieder aufbrechen und rechtes Gedankengut bis hin zur Auschwitz-Lüge hoffähig machen. Martin Dietzsch / Anton Maegerle – Diss, Kampfbegriff aller Rechten (s. Quelle im Artikel)

  • Anti-PC-Konstruktionen – vom Schlagwort zum Stigmawort und Feindbild

In kurzer Zeit wurde der Begriff "political correctness" mitsamt seinen anti-demokratischen, anti-emanzipatorischen und anti-liberalen Konnotationen Teil des "selbstverständlich gewissen, unreflektierten Alltagswissens".3 Aus "Gerüchten, Zuschreibungen und Projektionen" wurden "wirkmächtige politische und diskurspolitische Fakten"4 produziert. Die Bezeichnung "politisch korrekt" avancierte in der BRD und Österreich von einem Schlagwort zu einem diffamierenden Stigmawort und Feindbild. … Die Linke, der Feminismus sowie der Antifaschismus wurden so unter der Chiffre "pc" pauschal und zugleich äußerst variabel subsumiert, denn gerade die Offenheit und Beliebigkeit der Fremdbezeichnung erfüllen eine wichtige Funktion. Mit Hilfe gewisser Denkbilder — wie z.B. "Zensur", "Apartheid", "Terror" oder "Diktatur" — wurden Inhalte und politische Zielsetzungen ausgeblendet und an deren Stelle ihre angebliche intolerante und totalitäre Theorie und Praxis gesetzt, indem ausschließlich Assoziationen zu solchen Denkbildern hergestellt wurden, deren negative Bewertung und Verurteilung im Alltagswissen hegemonial ist. Weiters werden in totalitarismustheoretischer Tradition linke und rechte Ideologien gleichgesetzt, um so — neben den üblichen Vergleichen von Nationalsozialismus und Stalinismus bzw. DDR — "pc" als einen Faschismus "mit Maske"5 zu bezeichnen. Somit gelingt es, jene politischen Inhalte, die dem rechten Ideologiespektrum seit jeher ein Dorn im Auge waren, unter Umgehung der prinzipiell nicht negativ konnotierten Begriffe feministisch bzw. links, zu diffamieren und dabei auch noch jene Liberalen für sich — und gegen "political correctness" — zu gewinnen, die sich aufgrund liberaler Prinzipien am "Widerstand" gegen solche "totalitären" Entwicklungen beteiligen. Wie pauschalisierend — und darum effektiv — das vonstatten geht, zeigen eindrücklich die ersten Sätze aus dem Vorwort von Klaus J. Groths Die Diktatur der Guten. Political Correctness: "Die Diktatur hat einen neuen Namen: Political Correctness. Sie ist die Herrschaft der Minderheit über die Mehrheit. Die Minderheit der Political Correctness terrorisiert mit ihrem einseitig erklärten Tugendkanon, erstickt in Deutschland die Meinungsfreiheit." …

  • Anti-PC-Konstruktionen als diskursive Strategien zur Sagbarmachung des bisher Unsagbaren mit dem Ziel der Normalisierung

Eine wesentliche Funktion dieses Diskurses über/gegen "political correctness" scheint die Möglichkeit zu sein, antifeministische, sexistische, rassistische und antisemitische Äußerungen wieder tätigen zu können. Die "Dinge wieder beim Namen nennen"7 zu können, wird von "pc"-GegnerInnen als größtes Bedürfnis genannt. Ideologische Gegenpositionen zu "political correctness" gelten dann nicht mehr als Ausdruck dumpfester Alltags-Rassismen und —Sexismen, sondern mutieren zu "unterdrückte(n) Wahrheiten, die auszusprechen ein Akt der Zivilcourage und Ausdruck eines unabhängigen Geistes ist".8 Insbesonders rechtsextreme VertreterInnen der "Neuen Rechten" forcieren als vermeintliche DissidentInnen hier ihre diskursiven Strategien zur Sagbarmachung des bisher Unsagbaren mit dem Ziel der Normalisierung. Indem auch so manche Liberalen und Linken an die demokratiebedrohende Existenz der "political correctness" glauben und in ihrer Agitation gegen diese konstruierte Gefahr zutiefst konservativ handeln und argumentieren, bereiten sie letztendlich der extremen und demokratischen Rechten das Feld. …

  • Anti-PC-Konstrukt für komplexe Erscheinungen simple Erklärungen

Die wesentlichen Funktionen des Anti-"pc"-Diksurses näher betrachtend ist es eindeutig, wer zu den NutznießerInnen gehört und somit Interesse an der Existenz dieses Feindbildes hat. Offensichtlich profitieren jene davon, die ihre Weltsicht einfach und klar strukturieren, für komplexe Erscheinungen simple Erklärungen suchen, ihr Denken auf dichotomischen und manichäischen Strukturen aufbauen und aufgrund ihres (biologischen) Geschlechts, ihrer Herkunft (StaatsbürgerInnenschaft, Hautfarbe, Religion), sexuellen Orientierung und körperlichen Verfassung sowie ihrer ökonomischen Stellung in den Genuß gewisser — selbstverständlich erachteter — Privilegien kommen. Denn als elementarer Teil der deutschen und österreichischen Normalisierungsdiskurse umfaßt der Anti-"pc"-Diskurs Repatriarchalisierung und Remaskulinisierung als seine entscheidenden Funktionen. Unter Repatriarchalisierung ist dabei ein allgemeiner ideologischer und politischer Prozeß der patriarchalen Homogenisierung und konservativen Restauration in jedem Sinn zu verstehen, womit aus diesen Funktionen u.a. die beobachtbaren antifeministischen/sexistischen, rassistischen und antisemitischen Strukturen und Inhalte des Diskurses resultuieren. …

  • Anti-PC-Konstrukt als Mittel der Inszenierung soldatisch-heroischen Männlichkeit

Innerhalb des Anti-"pc"-Diskurses sind auch deutlich remaskulinisierende Elemente auszumachen, die jene Form der soldatisch-heroischen Männlichkeit inszenieren, die Vertreter der "Neuen Rechten" so gerne für sich beanspruchen. … Von der "Neuen Rechten" schon früh als — heute für sie einzig relevanter — ideologischer Hauptgegner ausgemacht, avanciert der Begriff Feminismus im Anti-"pc"-Diskurs zum diffamierenden Stigmawort. Die perfekte Kombination aus Antifeminismus, "neurechten" Diskursstrategien und Anti-"pc"-Diskurs findet sich in Felix Sterns Beitrag zum Sammelband Die selbstbewußte Nation. Unter dem Titel Feminismus und Apartheid diffamiert Stern nicht nur jegliche emanzipativen Forderungen und Maßnahmen von Frauen als "Geschlechter-Rassismus",13 sondern verharmlost durch diesen Vergleich zudem das rassistische weiße Separationsregime Südafrikas. …

  • Anti-PC-Konstrukt im neorassistischen Diskursen

Die rassistisch dominierten Teile des Anti-"pc"-Diskurses decken sich in Argumentation und Inhalt wiederum mit den neorassistischen Diskursen der "Neuen Rechten". Hauptangriffsziel ist die "Multikulti"-Gesellschaft, die von "Gutmenschen" und "politisch Korrekten" angestrebt werde …

  • Anti-PC-Konstrukt und antisemitische Verschwörungsmythen / „Gutmensch“ als Codewort für „Jude“

Ebenso relevant und aussagekräftig für österreichische und deutsche Verhältnisse ist jene Komponente des "pc"-Konstruktes, die ähnlich wie antisemitische Verschwörungsmythen organisiert und strukturiert ist. Denn "political correctness" wird als nicht-personale, anonyme und äußerst machtvolle Instanz imaginiert. Konkreter phantasieren die AntisemitInnen unter den "pc"-GegnerInnen von "organisierten Kreisen der ‚political correctness‘",17 die an der "amerikanischen Ostküste" zu finden seien und in die nur mit "Geld, Einfluß, Posten und Prestige"18 Eingang gefunden werden kann … Konstitutiv für den Text war die Ersetzung der diffamierend gemeinten Bezeichnung "Jude" durch die negativ und dominant antisemitisch konnotierte Betitelung "Gutmensch", wodurch ein neues Codewort im Wortschatz des sekundären Antisemitismus etabliert wurde.

  • Anti-PC-Konstrukt als Mittel der Homogenisierung

… Das Beispiel des Diskurses über bzw. gegen "political correctness" zeigt somit nicht nur den erfolgreichen Einsatz "neurechter" Diskursstrategien, sondern auch das stetige Voranschreiten einer konservativen Restauration mit ihren vielfachen Auslegern nach rechts außen. Aufgrund der signifikanten Funktionen des "pc"-Konstruktes — der Produktion eines Feindbildes und Sündenbockes — zeigt der geführte Diskurs außerdem das Bedürfnis nach Homogenität. Voraussetzung ist allerdings, die störenden — weil heterogenen — Elemente aus diesem einheitlich-kollektivem Ganzen auszuschließen. Mit den Stigmawörtern "political correctness" bzw. "Gutmensch", sowie mit deren imaginierten Methoden und Eigenschaften, ist es diskurspolitisch schon gelungen, sämtliche GegnerInnen der demokratischen und extremen Rechten als dermaßen fanatisch, totalitär, gewalttätig, illegitim und irrational darzustellen, sodaß jede Gegenmaßnahme als legitime und notwendige Reaktion erscheinen muß. Katrin Auer: Feindbild Political Correctness, 2001 (s. Quelle im Artikel)

Grüße, andrax 23:12, 26. Jan 2006 (CET)

Grundsätzliches Mankos des Artikels ist, dass er nicht genau zwischen dem PC-Diskurs in den USA und in Deutschland (eing. deutschp. Raum) unterscheidet. Im Mainstream und insb. der Rechten kam er nur über den Umweg der polemisch verzerrten Darstellung ihrer konservativen Kritiker hier her. Damit etablierte sich der PC-Diskurs hierzulande vor allem als Anti-PC-Diskurs. Es spricht nichts dagegen diesen gesondert und ausführlich zu behandeln. Dann muss allerdings auch in der Einleitung und an entsprechenden Stellen eindeutig differenziert werden und auf die Besonderheit des deutschen Anti-Pc-Diskurs hingewiesen werden. andrax 02:07, 27. Jan 2006 (CET)

Du schreibst ja ne ganze Menge. Ich finde ehrlich gesagt, dass solche Urteile hier nicht reingehören. Sie sind zu stark gefärbt, ihre Intention scheint zu sein die Kritik an PC zu diffamieren.
Zur Illustration, warum ich das alles als Diffamierung empfinde: Die mir geläufige Kritik an PC (die ich übrigens teile) hat ganz andere Motive als das was Du da schreibst. Der Widerwillen entzündet sich
a) an der sprachlichen Monstrosität mancher PC-Vorschläge
b) an dem Druck, den manche PC-Vertreter auf Nicht-PC-Sprecher ausüben (belehrendes Ins-Wort-Fallen bei Nicht-PC-Sprache usw.)
c) Die Wahrnehmung von PC-Sprache als "Gruppenjargon" und Erkennngszeichen, das auch ausschließend funktionieren kann
d) Die Assotiationen von PC mit Neusprech und LTI, was wohl kaum ein "Rechter" assoziieren würde
e) PC ist nicht auf "Linke" beschränkt, siehe BRD-Beispiel und Sprachreinigung im 1. Weltkrieg, die genau nach denselben Mechanismen funktionieren wie linke PC. Dennoch gibt es dieselbe Art von Kritik daran, teilweise von denselben Leuten. Das widerlegt, dass Anti-P erschwellig "rechte" Motive habe.
f) Sehr aktuell empfinde ich bestimmte neoliberale Sprachregelungen (z.B. die Vokabel "Besitzstandsdenken" als Diffamierung für das Streben nach sozialen Rechten) als sehr unangenehme Spielart von PC, ebenfalls eine ganz und gar nicht "rechte" Assoziation
Zusammengefasst ist die vordringlichste Kritik an PC, dass sie der Versuch ist, per Sprache eine Deutungshoheit über bestimmte Themen zu erhalten, was als illegitim und antidemokratisch empfunden wird. Welche Themen das im Einzelnen sind, ist gar nicht der Punkt. Dass der Versuch scheitern muss (weil die Mittel nicht taugen), ist nur ein schwacher Trost. Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Anorak 08:03, 27. Jan 2006 (CET)

Lieber Benutzer Anorak, ich muß hier leider mal deutlich feststellen, dass du nicht in der Lage bist, zwischen allgemeiner Sprachregelung und nichtdiskrinminierender Sprache zu unterscheiden. Wie benutzer: Schwarze feder an anderer Stelle richtig anmerkt, existiert Sprache nie in einem politikfreien Raum. Sprachregelungen gab und gibt es immer, sie kennzeichnen ein bestimmtes politisches System oder auch einen gesellschaftlichen Wertewandel, wie im Fall von "PC". Könntest du auch bitte Belege dafür aufführen für das was du schreibst? --Barb 15:05, 28. Jan 2006 (CET)

In welcher Form sollten/könnten wir das einbringen? --robby 15:11, 27. Jan 2006 (CET)
Meine Absicht war zunächst, die Vorschläge von andrax widerlegen. Meine Stellungnahme muss nicht unbedingt im Text stehen, sie war für die Diskussion gedacht. Ich möchte ohnehin nicht meine eigene Meinung 1:1 reinschreiben, das würde zu gefärbt werden (Diese Zurücknahme pflegen hier übrigens nicht alle). Wer Lust hat, kann meine Formulierungen mit der nötigen Distanziertheit beschreiben. Bei aller Bescheidenheit halte ich sie dennoch für die typischere Motivation der PC-Ablehnung als die obigen Absurditäten.
Worum es mir hier ging, war zu verhindern dass das Obige so ungefiltert hineingeschrieben wird. Der ganze Absatz ist nichts als eine einzige Selbstbeweihräucherung: Die Kritik an PC sei pöse ("rechts"), folglich ist PC gut. Die Motivation ist durchschaubar, die Argumente sind hanebüchen. Was mich wundert ist nur, dass man das überhaupt sagen muss, fällt das denn sonst niemandem auf?
Um Themen wie dieses scheint sich in wikipedia so eine Art linke Stammtischkultur zu versammeln, deren Teilnehmer nicht bemerken, wie sehr sie im eigenen Sud kochen und sich nur gegenseitig ihre Vorurteile und Dünkel bestätigen. Das Gegenteil davon ist aber keine rechte Stammtischkultur, sondern Ideologiefreiheit, Zurücknahme der eigenen politischen Ansichten, und ständiges Hinterfragen der eigenen Schreibe. Diese Kultur ist an Stammtischen jeglicher Art aber leider unterentwickelt, auch an virtuellen. Anorak 20:29, 27. Jan 2006 (CET)


hallo anorak. du sprichst über eine allgemeine kritik an sprachregelungen. das hat aber nur bedingt mit anti-pc zu tun. der konservative zusammenhang, der die hülse anti-pc mehrheitsfähig machte, ist auch gegen quotierungen von benachteiligten gruppen und weiteren nicht-sprachlich-orientierten emanzipatorischen bestrebungen mit dem newspeak-wort pc vorgegangen.
zur neusprech-argumentation: gerade die schlagworte pc und gutmensch sind reinstes neusprech. ihr ziel ist, emanzipatorische inhalte mittels einer verkürzten sprache zu unterbinden und darüber hinaus bereits das nachdenken über begriffsbenutzung zu verhindern. also genau das, wovor der alte linke spanien-kämpfer orwell mit seinem 1984 warnen wollte. von der form her verweisen einerseits die abkürzung, andererseits der begriff gut ebenfalls auf die von orwell kritisierte sprachbenutzung hin. lieben gruß --Schwarze feder 17:47, 27. Jan 2006 (CET)
Zitat "Zusammengefasst ist die vordringlichste Kritik an PC, dass sie der Versuch ist, per Sprache eine Deutungshoheit über bestimmte Themen zu erhalten, was als illegitim und antidemokratisch empfunden wird. Welche Themen das im Einzelnen sind, ist gar nicht der Punkt." Wieso muß dieser Versuch scheitern? Die Kritik ist berechtigt und scheitert nicht deshalb, weil das Scheitern behauptet wird. --Raubfisch 16:24, 27. Jan 2006 (CET)
Der Versuch muss deshalb scheitern, weil man mit Sprache nicht das Denken kontrollieren kann. Vielmehr ist es genau umgekehrt: Sprache ist ein Werkzeug, um Gedanken auszudrücken. (vgl.: Sapir-Whorf-Hypothese - Der Punkt ist, dass diese Hypothese nicht belegbar ist). Wenn PC funktionieren könnte, gäbe es keine Euphemismus-Tretmühlen. Es gibt sie aber. Die Tatsache, dass sich vormals als politisch korrekt empfohlene Begriffe derart "abnutzen" können, dass sie später als Un-PC verpönt und durch neue ersetzt werden müssen, widerlegt das ganze PC-Argument von A bis Z. Das ändert allerdings nichts an der Verärgerung bei denen, die den beschriebenen Bevormundungsversuchen ausgesetzt sind. Anorak 20:29, 27. Jan 2006 (CET)
@Anorak Ich kann da Schwarze feder nur Recht geben. Auch Raubischs Rückfrage macht gut deutlich, dass sich deine Argumentation mit dem Anti-PC-Diskurs berbindet. Die in in wirklich auf die jeweiligen dahinterstehenden gesellschaftlichen Konflikte zu reflektierenden Überlegungen zur Sprache und die politische Forderung durch Sprache nicht andere Gewalt anzutun, werden von dem anti-pc-diskurs gar nicht beachtet, sondern negiert und gegen die Betroffenen gewendet. Kritiker/innen einer rassistischen und sexistischen Sprache machen auf dieses Gewaltverhältnis aufmerksam. andrax 19:51, 27. Jan 2006 (CET)
Als erstes bezweifle ich, dass PC-Sprache antirassistisch oder antisexistisch sei. Das ist eine Anmaßung, die impliziert, dass alle Nicht-PC-Befolger anderen rassistisch und sexistisch seien. Du hast es oben ja direkt so ausgedrückt. "Wir die Guten, ihr die Bösen". Dieses Pingpong-Muster ist leider typisch für politische Strömungen jeglicher Couleur (Betonung auf _jeglicher_). Dass diese Anmaßung jeder Grundlage entbehrt, muss nicht extra erläutert werden.
Außerdem möchte ich die Beibehaltung des Etiketts "PC" für jegliche politisch motivierte Sprachvorschrift doch rechtfertigen. Die Methoden sind dieselben, warum soll man sie nicht gleich nennen? Anorak 20:29, 27. Jan 2006 (CET)
mit dieser argumentation kommst du in teufels küche. nur ein beispiel: bereits lange bevor die nazis ihr regime etablieren konnten, setzten sie ihre politische termininologie durch. am ende des ns-regimes hatten sich sehr viele dieser wörter etabliert und sie werden zum teil noch heute verwandt. wie würdest du mit dieser sprache umgehen? verstehst du, was ich sagen will? man kann - zumindest in bestimmten situationen - nicht nicht-politisch sein. worte wie pc, gutmensch, moralkeule oder auch sprachvorschrift sind politisch motivierte sprachschöpfungen. das wort sprach-vor-schrift ist übrigens besonders interessant. --Schwarze feder 22:02, 27. Jan 2006 (CET)
Wenn es so wäre, würde ich sagen, wir sind bis heute Opfer der Sprachkontrolle der Nazis.
Es gehört nicht zur eigentlichen Argumentation, aber soweit ich weiß stimmt das nicht. Von NS-Sprache hat wenig überlebt, ich weiß zumindest kein Beispiel.
Aber ein echtes Beispiel in Deinem Sinne: Die im 1. Weltkrieg aus "Patriotismus" ausgemerzten französischen Fremdwörter sind für immer verschwunden. Wir sind also in diesem Sinne heute noch Opfer der politischen Korrektheit des Kaiserreichs, meistens ohne uns dessen bewusst zu sein. Und das wegen eines politischen Motivs, das heute überhaupt keine Rolle mehr spielt, aber der Schaden ist unreparierbar. Ich denke man kann nichts dagegen tun, es wäre sicher unsinnig heute aus Trotz wieder "Chaiselongue" statt Sofa oder "Parapluie" statt Regenschirm zu sagen, das wäre aufgesetzt und sinnlos. Man kann aber was für die Zukunft draus lernen: Politische Sprachregeln sind von Übel.
Die heutige PC wird man in 10, 20 Jahren mit demselben Bedauern betrachten. Besser gesagt man tut es jetzt schon. Ich hab den Eindruck ihr schreibt alle aus einer Zeitschleife, wo PC noch aktuell ist? :) Anorak 22:25, 27. Jan 2006 (CET)
die meisten nazibegriffe sind in einer art und weise aus dem alltagsgebrauch verschwunden, die man deiner ansicht nach als pc-methode charakterisieren müsste. straßen wurden umbenannt, schulbücher umgeschrieben und so weiter. die allierte reeducation könnte als gigantischer pc-apparat beschrieben werden... oder nimm die aufklärung, in deren verlauf solche begriffe wie "incubus" verschwunden sind... es gibt doch keine sprache, die quasi neben der politik stünde und sich von ihr in unschuldiger reinheit fernzuhalten hätte. --Schwarze feder 22:45, 27. Jan 2006 (CET)

Mir ist nicht bekannt, dass die Alliierten Sprachreinigung betrieben hätten. Falls Du gegenteilige Infos hast, würde mich das interessieren, aber bis dahin bezweifle ich das. Bei der "Reeducation" ging's um Inhalte, nicht um Wortwahl. Zu Deiner letzten Aussage: Sprache ist per se unpolitisch, sie transportiert keine eigenen Inhalte per Struktur. Inhalte kommen erst rein, wenn ein Mensch aus Fleisch und Blut Worte und Sätze formt, nach seinem eigenen Gutdünken. Den Teil mit "Incubus" hab ich nich kapiert. Anorak 22:51, 27. Jan 2006 (CET)

anorak, du redest dich die ganze zeit raus. ich mache es jetzt mal ganz konkret: in der stadt, in der ich wohne, wurde 1945 eine straße, die vorher "adolf-hitler-straße" hieß, umbenannt. ich denke, dass dies aus politisch gebotenen gründen geschah. nach deiner argumentation wäre das nicht okay gewesen, da es sich um eine politisch motivierte sprachregelung gehandelt hat.
Da leitest Du etwas aus meiner Argumentation ab, das daraus nicht folgt. Slippery Slope. Anorak 23:43, 27. Jan 2006 (CET)
zum zweiten: es gibt keine menschliche sprache, die nicht von einem menschen aus fleisch und blut in worten und sätzen geformt worden wäre, also gibt es auch keine sprache, die nicht inhalte transportierte, also gibt es auch keine sprache, die unabhängig von politik bestünde.
Dann bekräftige ich nochmal: Die Sprache ist wertfrei. Jede menschliche Sprache kann jeden Gedanken ausdrücken. Man kann nicht per "Erlaubnis" oder "Verbot" von Wörtern bestimmte Gedanken ausmerzen oder unausdrückbar machen. Selbst wenn das Wortverbot gelingen sollte (ich bezweifle nicht, dass _das_ geht), der Gedanke, der damit verboten werden soll, besteht weiter und sucht sich ein anderes Wort. (Nebenbei bemerkt ist die Absicht, Gedanken anderer ohne deren Zustimmung kontrollieren zu wollen, m.E. moralisch verwerflich). Anorak 23:43, 27. Jan 2006 (CET)
hallo anorak, als arbeiterkind, dass sich als teenager durch zeitungsaustragen ein zwanzigbändiges lexikon nach und nach angeschafft hat, ist mir sehr bewusst, dass nicht jede sprache jeden gedanken ausdrücken kann. ich beziehe mich jetzt wieder auf orwell. mit seinem 1984 bezog er sich auf die arbeiterschicht, die proles, die durch eine politisch kontrollierte sprache von einer verbesserung ihrer lage abgehalten werden sollten. ihnen soll durch eine reduzierte sprache die fähigkeit genommen werden, ihre gedanken klar zu fassen. mir persönlich ist es wichtig, klare begriffe zu haben.
Du weißt aber schon, dass "1984" eine Fiktion ist, oder? :) Ich behaupte, eine derartige Kontrolle wird in der Realität nie gelingen. PC ist lediglich der Versuch, etwas ähnliches zu tun, aber er wird scheitern. Anorak 00:25, 28. Jan 2006 (CET)


etwas anderes ist das thema 'ausgrenzung durch sprache'. da sind wir wahrscheinlich einer meinung, dass diese auch stattfinden kann, wenn leute besserwisserisch und verächtlich dazwischen reden und dir sagen, wie du das richtige wort heißt. das buch "uni-angst und uni-bluff" finde ich da sehr erhellend oder auch Pierre Bourdieus soziologie. also wie gesagt, als jemand, der philosophie studiert hat und aus einem umfeld gekommen ist, wo plattdeutsch gesprochen wurde und keine bücher im haus oder in der verwandtschaft oder nachbarschaft rumstanden, bin ich mit dem thema 'ausgrenzung durch sprache' bestens vertraut. --Schwarze feder 00:13, 28. Jan 2006 (CET)
Sprache kann ein Gruppenmerkmal sein. Wenn es das ist was Du meinst, stimme ich zu. Anorak 00:25, 28. Jan 2006 (CET)
jein, ich meine mehr als das. "uni-angst und uni-bluff" gibt es auch im internet im original runterzuladen. es geht auch um ressourcenverteilung durch sprache. es geht um das, was bourdieu Symbolische Gewalt nennt. und genau hier, bei dieser ressourcenverteilung, fing die pc-debatte an, als von Konservativen quotenregelungen an den universitäten, die erweiterung des europäischen bildungkanons und die nicht-diskriminierende sprachverwendung angegriffen wurden. dies alles mit dem etikett pc. Dietrich Schwanitz, ein erz-konservativer, hat diesen pc-dikurs in seinem roman der campus in deutschland populär gemacht.
Wir kommen an den Anfang der Diskussion zurück. Quotenregelungen machen das Geschlecht zum Auswahlfaktor. Das ist doch eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Um das zu verstehen braucht man nur einen gesunden Menschenverstand. Man muss nicht "konservativ" sein, um das zu sehen. Diese Einordnung geht _völlig_ daneben, sie dient nur dazu die Kritik in eine Feindbildschublade ablegen zu können. Das erhebt wieder die linke Stammtischkultur dese Sich-Selbst-Auf-Die-Schulterklopfens ihr Gorgonenhaupt. Anorak 12:33, 28. Jan 2006 (CET)
ich habe mich in meiner politischen sozialisation oft blöd angemacht gefühlt, wenn mir gesagt wurde, das heißt nicht so, sondern so, weil.... aber sehr viel schlimmer ist dieser ganze anti-pc-backlash, der alles, was ab 1968 an emanzipatorischen dingen erkämpft wurde, wieder rückgängig machen will. --Schwarze feder 01:07, 28. Jan 2006 (CET)
PC ist nicht emanzipatorisch, das ist eine Anmaßung (DDR-Witz: "Wo wir sind ist vorn"). Kritik an PC ist folglich kein "Backlash" (Rückschritt). Anorak 12:33, 28. Jan 2006 (CET)
ich habe mit "incubus" auf worte abgezielt, die in zeiten der hexenverfolgung zur alltagssprache gehörten. es ist doch nicht bedauerlich, dass diese worte nicht mehr in der alltagssprache, sondern nur noch in einschlägiger literatur vorkommt. --Schwarze feder 23:36, 27. Jan 2006 (CET)
Was bedeutet es denn? Ohne dieses Wissen kann ich wenig dazu sagen. Ich bezweifle, dass das Wort durch einen PC-ähnlichen Prozess verschwand, denn ich kenne ein Lied das so heißt, wird also noch verwendet. :) Anorak 23:43, 27. Jan 2006 (CET)
Noch was: Viele Leute empfinden gerade die "antisexistischen" Sprachvorschriften als gerade sexistisch, weil sie einen Unterschied betonen, der sonst vielleicht gar nicht der Rede wert wäre. Gerade aktuell die übertriebene (IMHO leicht PC-infizierte) Verwendung des Wortes "Bundeskanzlerin" in den Medien. So als ob das besonders bemerkenswert und sonderbar sei, dass das auch ne Tuss machen kann. Das so zu betonen ist frauenfeindlich. Anorak 20:34, 27. Jan 2006 (CET)

O.T.: Die Diskussion darum fand ich auch merkwürdig und ja, sexistisch. Aber was bitte ist an dem Wort "Bundeskanzlerin" selbst auszusetzen? --Barb 22:04, 27. Jan 2006 (CET)

Das WOrt selber ist natürlich normales Deutsch. Merkwürdig ist die gehäufte Verwendung. Vor 10 oder 15 Jahren hätte man formuliert "Frau Bundeskanzler Merkel" oder "Frau Minister sowieso". Heute sagen die Journalisten "Frau BundeskanzlerIN" bei jeder Gelegenheit. Das ist mathematisch gesprochen "übersbestimmt", die Verdeutlichung, dass es sich um eine Frau handelt, kommt gleich doppelt vor. Die geschlechtsunmarkierte FOrm kommt dagen praktisch gar nicht mehr vor. Das ist m.E. eine indirekte Folge der Innen-Sprache, die gerade in akademischen Kreisen das Sprachgefühl verschoben hat. 22:16, 27. Jan 2006 (CET)
Hallo Anorak, also zunächst mal finde ich Deine Diskussionbeiträge hier sehr intelligent. Sie nehmen aus der aufgeblähten Diskussion und dem miserabel formulierten Artikel ein wenig den Wind aus den Segeln. Vielleicht kannst Du Dich doch entschließen hier ein wenig in irgendeiner Form mit dran zu bleiben. Ich verliere hier langsam nämlich die Geduld... --robby 21:35, 27. Jan 2006 (CET)

Bitte nochmal als Hinweis an alle. Es geht hier nicht um persönliche Meinungen. Bitte belege für die Aussagen bringen und sagen, welche Wissenschaftler, öffentlichen Personen etc. das auch so sehen!. Das fehlt mir - auch die diskussionseite ist kein Forum, sondern hier sollte an der sachlichen Verbesserung des Artikels gearbeitet werden, d.h. mit Belegen. --Barb 22:04, 27. Jan 2006 (CET)

Danke, der Hinweis war wirklich notwendig. Grüße, andrax 22:08, 27. Jan 2006 (CET)

Zum Abschluss: Ich sehe, dass der Text inzwischen fleißig redigiert wird, und die Behauptung "PC-Kritiker sind pöse Rechte" bereits direkt und ohne Distanzierung drin steht. Die Einwendungen von verschiedenen Leuten gegen diese Selbstbeweihräucherung wurden ignoriert. Hätt ick mir gleich denken können. Anorak 12:47, 28. Jan 2006 (CET)

Das die PC-Kritik von auch von Rechts massiv als Kampfbegriff und Scheinargumentation eingesezt wurde ist belegbar und auch belegt worden. Die Kürzung im Text ist nur eine vorübergehende Lösung. --Barb 14:47, 28. Jan 2006 (CET)

Abgeschlosse Lesenswert-Kandidatur (gescheitert)

Politische Korrektheit ist eine aus den USA (dort engl.: Political Correctness) übernommene, häufiger in Adjektiv-Form (politisch korrekt) verwendete Bezeichnung für bestimmte Wertmaßstäbe und Aktivitäten vorwiegend linker (im amerikanischen Sprachgebrauch "liberaler") Interessengruppen zur Änderung als diskriminierend erachteter Sprachgewohnheiten, Bräuche und Verhaltensmuster in den westlichen Industriestaaten.

Abgrenzung PC und andere Sprachregelungen

Anorak hat oben angedeutet, dass ähnliche Sprachregelungen aus anderen politischen Richtungen kommen. Im Artikel gibt es bereits einige Beispiele, die sicherlich nicht von einer PC-Bewegung stammen. Damit das nicht ausufert (scheint auf der englischen Seite so zu sein), schlage ich vor, die aus der PC-Entwicklung hervorgegangenen Formulierungen deutlich von den anderen abzuheben. Das schließt nicht aus, methodische Gemeinsamkeiten zu anderen Sprachregelungen (etwa bei Wortschöpfungen) herauszustellen, es sollte nur klar sein, was zu PC gehört und was nicht, gerade bei Stilblüten. --Nick1964 17:56, 27. Jan 2006 (CET)

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass ich mich da selber zitiere. Die Beispiele im Text (BRD, Mountbatten, tungsten usw.) hatte ich selbst reingeschrieben. Anorak 20:46, 27. Jan 2006 (CET)
es gibt kein pc (es sei denn, du meinst das gerät, vor dem du sitzt) --Schwarze feder 17:59, 27. Jan 2006 (CET)
;) --Barb 19:34, 27. Jan 2006 (CET)
In der Diskussion kürze ich schon mal ab, auch wenn mir die Abkürzung selbst nicht gefällt und ich dabei sonst ebenfalls zuerst an Computer denke. Was dein Einwand mit der Sache zu tun hat, ist mir allerdings nicht klar. --Nick1964 19:42, 27. Jan 2006 (CET)
ich habe mich nicht auf die abkürzung bezogen, sondern darauf, dass es keine politische korrektheit als etwas real vorhandenes gibt. es gibt nur die konstruktion davon. political correctness ist eine zuschreibung. --Schwarze feder 19:55, 27. Jan 2006 (CET)
Daraus würde die Löschung des Artikels folgen. Was es nicht gibt, kann man nicht beschreiben. Anorak 20:31, 27. Jan 2006 (CET)
na, das ist doch quatsch. dann müssten auch die lemmata Ufo, Heiliger Gral, Yeti und Rasse gelöscht werden. inhaltlich geht es meiner meinung nach, die ich hier aber auch nicht 1:1 umsetzen möchte, darum, wie diese konstruktion beschrieben werden kann, wie sie entstanden ist und weitere hintergründe. --Schwarze feder 21:48, 27. Jan 2006 (CET)
...und eine Zuschreibung kann auch einen Artikel rechtfertigen. Die Frage ist nur, ob das nicht in dem Abschnitt zur Begriffsentwicklung zum Ausdruck kommen sollte. Das scheint noch nicht einmal diskutiert worden zu sein. --Nick1964 22:20, 27. Jan 2006 (CET)
Ihr müsst euch aber schonmal entscheiden. Sagt ihr, PC existiere gar nicht, oder sagt ihr, PC ist "emanzipatorisch". Beides gleichzeitig kann man nicht sagen, denn es widerspricht sich. Anorak 12:51, 28. Jan 2006 (CET)
es ist doch ganz einfach: wenn ich mich der kritik der AWO an der verwendung des begriffs sozial schwache für arme Familien anschließe, dann hat dies für mich nichts mit einem label wie pc zu tun, sondern ich möchte, dass die schwierige erziehungsarbeit in diesen familien gewürdigt und nicht verächtlich gemacht wird. hieraus folgt nicht, dass so etwas wie pc existiert. es wird lediglich zugeschrieben. --Schwarze feder 12:59, 28. Jan 2006 (CET)
Ich kenne nicht den Kontext, deswegen andere altbekannte Beispiele: Wenn behauptet wird, die Vokabel "Neger" oder "Zigeuner" seien diskriminierend und fürderhin zu vermeiden, dann ist das nicht ausgedacht. Es gibt tatsächlich Menschen, die diese Ansicht vertreten. Wenn man über das Phänomen reden will, ist es hilfreich, wenn man es irgendwie benennen kann. Man könnte auch eine andere Vokabel dafür prägen, z.B. "Zigeunervokabelvermeidungsempfehlung". Dieses Wort ist aber stark unüblich, im echten Leben hat sich ein anderes Wort für das Phänomen eingebürgert, nämlich "politische Korrektheit". Die Benennung ist aber total Banane, relevant ist nur, dass das damit benannte Phänomen wirklich existiert. Bestreitet irgendjemand ernsthaft, dass Zigenuervokabelvermeidungsempfehlungen in der echten Welt existieren? (Ich empfehle übrigens ein redirect von dort nach hier :)) Anorak 13:08, 28. Jan 2006 (CET)
Du suchst ein anderes Wort? Das ist einfach: Respekt.
Es ist nicht "Politische Korrektheit", die mich Begriffe wie "Neger" oder "Zigeuner" vermeiden lässt, sondern ganz simpler Respekt vor anderen Menschen. "P.C." ist schon längst zum sinnleeren Schlagwort und von Seiten mancher zum Kampfbegriff geworden, der bloß dazu taugt, sich nicht mit Inhalten auseinanderzusetzen, sobald das Etikett erst angebracht ist. Worum es dabei geht - Respekt eben - ist älter als der Begriff. --Tsui 13:23, 28. Jan 2006 (CET)
sehr schön gesagt. wenn der begriff pc aus politischen gründen den begriff respekt ersetzen will, dann ist "pc" pc. ;-) --Schwarze feder 13:33, 28. Jan 2006 (CET)
Nein falsch verstanden, ich suche kein anderes Wort dafür. Ich habe dargelegt, dass politische Korrektheit kein "Yeti" ist, sondern wirklich existiert. Eine neue Vokabel dafür zu erfinden wäre überflüssig, es gibt doch schon eine. Das würde nur eine neue Euphemismus-Tretmühle auslösen :). "Respekt" ist übrigens kein Synonym zu "politischer Korrektheit", taugt also nicht. Viele PC-Verfechter benehmen sich äußerst respektlos. Wie oben mehrfach argumentiert, ist PC inhaltslos, da gibt es nichts auseinanderzusetzen. Es ist eine politische Taktik, die mit beliebigen Inhalten gefüllt werden kann, und ein Phänomen ausgrenzenden Gruppenverhaltens ("Wer so redet wie wir, gehört zu uns"). Es gilt, die Taktik und die Funktionsweise der Gruppendynamik zu beschreiben. Anorak 13:37, 28. Jan 2006 (CET)
du hast nichts nachgewiesen, sondern deine meinung dargestellt. --Schwarze feder 13:40, 28. Jan 2006 (CET)
Ich habe sehr wohl nachgewiesen, dass die PC-Mechanismen auf "nicht-linke" Inhalte angewendet werden, indem ich Beispiele angeführt habe. Anorak 13:43, 28. Jan 2006 (CET)

Mein lieber Anorak, es geht hier aber leider nicht darum, was du (vermeintlich) nachweist, sondern was andere, anerkannte öffentliche Personen oder Organe, nachgewiesen haben. Bitte schau Dir mal an was Wikipedia nicht ist. --Barb 14:28, 28. Jan 2006 (CET)

Wer etwas nachweist ist irrelevant für die Beweiskraft des Nachweises. Anorak 14:29, 28. Jan 2006 (CET)
In einem Diskussionsforum ja, nicht in der Wikipedia. Darum der Verweis auf "Was Wikipedia nicht ist". --Barb 14:33, 28. Jan 2006 (CET)
Es ist von vielen unabhängigen Quellen zweifelsfrei belegt, dass es Sprachregelungen zu "BRD", "freedom fries", "liberty cabbage" gibt/gegeben hat. Du drehst bei Deinen "Argumenten", warum Du etwas nicht gelten lassen willst, allzu viele Unlogik-Pirouetten, um ernstgenommen zu werden. Das Motiv ist zu durchschaubar. Anorak 14:37, 28. Jan 2006 (CET)

Ich finde es spannend, dass du offenbar immer mehr über meine Motive weist als ich. Dürfte ich sie erfahren, vielleicht kan ich ja dann an mir arbeiten? --Barb 14:41, 28. Jan 2006 (CET)

Ich hab gestern ellenlang über linke Stammtischmechanismen, Selbstbeweihräucherung, Kritikdiffamierungstaktiken usw. geschrieben. Das steht weiter oben alles noch zum Lesen. Anorak 14:44, 28. Jan 2006 (CET)
Ach so. Na dann werd ich mir das zu Herzen nehmen. --Barb 14:49, 28. Jan 2006 (CET)

Ich habe durch intensive Lektüre deiner Argumentation versucht herauszufinden, wo denn die inhaltliche Kritk liegt, nicht das inzwischen ziemliche abgedroschene Palaver, dass alle anderen außer Dir ideologisiert sind. Kannst du mir bitte nochmal erläutern, was du mit dieser Aussage meinst, die ist mir völlig unverständlich (ich hatte gehofft, das klärt sich auf, wenn ich den Absatz von gestern nochmal lese, ist aber nicht so): Es ist von vielen unabhängigen Quellen zweifelsfrei belegt, dass es Sprachregelungen zu "BRD", "freedom fries", "liberty cabbage" gibt/gegeben hat. Du drehst bei Deinen "Argumenten", warum Du etwas nicht gelten lassen willst, allzu viele Unlogik-Pirouetten, um ernstgenommen zu werden. Danke. --Barb 15:11, 28. Jan 2006 (CET)

Das belegt:
  • PC-Mechanismen existieren nicht nur im "linken" Lager
  • Daraus folgt: Kritik an PC-Mechanismen verfolgt nicht das Ziel, "linke" Politik zu deligitimieren, sondern bezieht sich ausschließlich auf die PC-Methode unabhängig davon, wer sie zu welchem Zweck anwendet.
  • Daraus folgt: Die Assoziation von Kritik an PC mit "rechter" Politik ist falsch. Anorak 15:31, 28. Jan 2006 (CET)
Was belegt? Du wiederholst immer wieder nur Deine persönlichen Meinungen. Das ist kein Beleg, sondern eine Meinungsäußerung. Die ist Dir unbenommen, aber für andere ist sie nicht maßgeblich. Wie schon weiter oben von Schwarze feder festgestellt beziehst Du Dich außerdem auf eine allgemeine Kritik an Sprache und Sprachregelungen - das hat mit P.C. im Speziellen, dem Thema hier, aber nur indirekt zu tun. P.C. war eine Entwicklung in den USA ab der 2. Hälfte des 20. Jh., die dann auch in Europa bekannt wurde. Hier ist es mittlerweile, wie gesagt, vor allem ein Kampfbegriff (vor allem der Rechten) ähnlich Begriffen wie "Gutmensch" oder "Zeitgeist". Du bezeichnest hingegen jede Form der Sprachkritik als P.C., was ein Irrtum ist. --Tsui 15:41, 28. Jan 2006 (CET)
Full ack.--Barb 15:49, 28. Jan 2006 (CET)
NOchmal die Beispiele ausformuliert für diejenigen, die's immer noch nicht kapiert haben:
  • In Westdeutschland war vor der Wende das Kürzel BRD aus politischen Gründen verpönt, wurde teilweise in Schulen durch Benotung sanktioniert.
  • "Freedom Fries" statt Standardamerikanisch *) "French Fries" heißen Pommes Frites in der Kantine des US-Parlaments. Das Motiv für die Umbenennung waren antifranzösische Ressentiments während des letzten Golfkriegs. Die Umbenennung fand ein großes Medienecho und kurz darauf Nachahmer überall in den USA.
  • ) Im nichtamerikanischen Englisch heißen Pommes Frites "chips".
  • Die Vokabeln "Liberty cabbage" statt "sauerkraut", "Eisenhower herring" statt "Bismarck herring", "tungsten" statt "wolfram" u.a. wurden in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts ersetzt. Grund waren antideutsche Ressentiments während des 1. Weltkriegs
Die britische Königsfamilie hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts von "Battenberg" in "Mountbatten" umbenannt. Grund waren ebenfalls antideutsche Ressentiments während des 1. Weltkriegs
Warum führe ich diese Beispiele an? Weil: Es sind politisch motivierte Vokabelverbote samt ausführlicher "Ersatzempfehlung", die exakt und bis ins Detail so funktionieren, wie "linke" Vokabelverbote mit den zugehörigen "Ersatzempfehlungen", die wir "politische Korrektheit" nennen. Es ist also exakt dasselbe Phänomen. Sie unterscheiden sich _nur_ durch die Ideologie, die damit transportiert werden soll, aber die ist unwichtig.
Was folgt daraus?
  • PC ist keine linke Erfindung
  • Anti-PC ist nicht anti-links
  • Anti-PC ist nicht pro-rechts
  • Anti-PC ist: Anti-Sprachkontrolle
  • Die ganze Passage, die PC-Kritik ins rechte Lager stellen will, ist tendenziöser Unsinn.
Anorak 02:46, 29. Jan 2006 (CET)
Lieber Anorak, deine private Definition haben wir durchaus verstanden. Nur wirst du schwer beweisen können, dass das in der Wissenschaft genauso gesehen wird. Vielleicht täusche ich mich ja auch und freue mich auf deine Belege. Ansonsten muß ich annehemn, es handelt sich um Theoriebildung. --Barb 17:57, 29. Jan 2006 (CET)
Politische Korrektheit ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern ein politischer. Dafür ist keine Wissenschaft zuständig. Wir müssen hier selber eine neutrale Definition erarbeiten. Bisher ist das nicht gelungen.
Dein Anspruch, für alles Zitate aus der Akdademia zu bringen, ist grundsätzlich verfehlt. Was wir tun müssen ist, für Faktenbehauptungen saubere Belege bringen, und für daraus abgeleitete Aussagen saubere Logikketten ableiten. Diesen Anspruch erfüllt hier weiß Gott nur eine kleine Minderheit von Diskutanten, von wissenschaftlichen Zitaten will ich gar nicht reden.
Im übrigen ist zu bemerken, dass Du Deine "wissenschaftliche Zitate"-Forderung nur selektiv erhebst. Und zwar immer dann, wenn eine Aussage Dir politisch nicht in den Kram passt. Bei Aussagen, die auf Deiner politischen Linie liegen, lässt Du sämtliche formellen Forderungen fahren. Anorak 07:56, 30. Jan 2006 (CET)

Damit sind wir nach einem längeren Ausflug zum Begriff PC wieder am Anfang (und wenigstens beim Thema). Und nun? --Nick1964 16:04, 28. Jan 2006 (CET)

Ich erkenne, man sollte hier keine offenen Fragen stellen. --Nick1964 18:10, 28. Jan 2006 (CET)

Stimmt. Wir sollten zur Artikeldiskussion zurückkehren. --Tsui 18:33, 28. Jan 2006 (CET)
Ich wollte meine Bemerkung gerade entfernen, weil sie mit der Abkoppelung entbehrlich geworden ist. Sie bezog sich auf den vorangegangenen Abschnitt. Bei der Gelegenheit hätte ich allerdings die Bitte an GS, etwas weniger spontan vorzugehen und vor allem Nachträge ausreichend zu kennzeichnen. --Nick1964 18:39, 28. Jan 2006 (CET)
Was wäre der sittliche Wert eines solchen Vorgehens? --GS 18:47, 28. Jan 2006 (CET)
Da ich kein Sittlichkeitsexperte bin, kann ich dir darüber keine wissenschaftliche Abhandlung liefern. Ich könnte aber meinem Beitrag etwas hinzusetzen oder eine Überschrift über deinen Beitrag setzen, um dir den sittlichen Wert vor Augen zu führen. --Nick1964 18:58, 28. Jan 2006 (CET)
Das ist alles Artikeldiskussion. Wir müssen vermeiden, dass die Beschreibung des Begriffs die Interpretation eines bestimmten politischen Lagers enthält. Im Moment ist das der Fall, und die letzten Vorschläge von Benutzer andrax verschlimmern den Text (Das war mein Aufhänger für den Teil der Diskussion).
Die Ursache der Einseitigkeit im Text ist meines Erachtens, dass die Mehrzahl der Autoren offensichtlich aus dem "linken" Lager stammt. Wir können diese Zusammensetzung nicht unmittelbar ändern, aber wir können damit umgehen. Die "Linken" können ihr Schreibverhalten selbstkritisch hinterfragen und sich selbst daraufhin kontrollieren, dass sie ihre eigene politische Meinung herauslassen. Diese Selbst-Zurücknahme empfehle ich ausdrücklich.
Im zweiten Schritt können wir dahin arbeiten, dass die linke Mehrheit hier neutralisiert wird. Mein Verdacht ist, dass da gruppendynamische Prozesse eine Rolle spielen: "Nicht-Linke" werden durch das Diskussionsverhalten und die Löschung ihrer Beiträge vergrault. Deswegen also die zweite Aufforderung, das Diskussionsverhalten zu mäßigen, die Standpunkte anderer als legitim anzuerkennen, und die Edits von Nutzern mit anderer Auffassung nicht so massiv und unnachgiebig zu revertieren, wie das leider gelegentlich vorkommt. Anorak 03:09, 29. Jan 2006 (CET)
Dem kann ich mich nur anschließen. Und nochmals: Ich habe gar nichts gegen die Inhalte an sich, nur etwas gegen das reinklatschen von nicht wikigerechten und unenzyklopädischen Beiträgen. --robby 13:11, 29. Jan 2006 (CET)
Meine Anmerkungen und die Reaktion bezogen sich auf einen Großteil der Debatte, die ursprünglich zwischen meinen Anmerkungen stand. GS hat hier gestern einiges verschoben und nachträglich eingefügt, siehe Versionsseite, so dass jetzt nicht mehr zu erkennen ist, worauf ich mich bezogen habe. --- Dass von den Beiträgen einiges zur Verbesserung des Artikels beiträgt, will ich nicht bestreiten, es würde den Artikel allerdings noch mehr verbessern, wenn man sich in der Diskussion unterhalb eines Abschnitts zum jeweiligen Thema äußert und nicht das Thema auf andere Fragen lenkt und dabei immer wieder beim PC-Begriff landet. --Nick1964 19:52, 29. Jan 2006 (CET)

Was ist Political Correctness? Die Struktur eines Begriffes

Wir wollen nicht naiv sein. Political Correctness ist ein polemischer Begriff. Er diente den Liberals dazu, eine Deutungshoheit über Sprache und Begriffe zu gewinnen und wurde von der Rechten entsprechend bekämpft. Dabei geht es nicht um die Frage, ob es gut oder schlecht ist, politisch korrekt zu sein, sondern um die Frage, wer definiert, was politisch korrekt ist und was nicht. Die Demarkationslinie kann dabei auch innerhalb eines Lagers verlaufen. Beispiel Kopftuch: Ist es politisch korrekt, das Kopftuch zu verbieten, weil das Kopftuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau durch den Mann ist, oder ist es politisch korrekt, jedes Wertsystem im Sinne des Multikulturalismus zu erlauben? Um solche Fragen tobt ein Kampf um Deutungshoheit ([16]m [17], [18]). Political Correctness ist ein Instrument im Kampf um kulturelle Hegemonie. Ist es gelungen, einen Begriff als politisch korrekt zu deuten, ist eine argumentative Asymetrie installiert. Derjenige, der gegen den Begriff argumentiert ist eo ipso in einer defensiven Position. Er wird nicht auf der Sachebene, sondern auf der Beziehungsebene attackiert. Dabei wirkt ein Ausgrenzungsmechanismus, der den Kritiker gesellschaftlich isolieren kann. Der theoretische Mechanismus ist simpel, leicht durchschaubar aber dennoch ungeheuer wirkungsvoll. So müssen politische Begriffe funktionieren. Sie ziehen eine scharfe Grenze und sanktionieren jede Abweichung. Die Hegemonie liegt bei demjenigen, der die Grenze definiert. Er schafft für sich einen begründungsfreien Raum scheinbarer Evidenz und verschiebt die Beweislast auf seinen politischen Gegner. Dabei arbeitet er mit Abwertungen und scheinbar eindeutiger moralischer Überlegenheit. Mag der Gegner auch die besseren Argumente haben, er ist in der Defensive. Political Correctness zielt nicht auf die argumentative Überzeugung des Gegenübers ab, sondern auf die Wirkung gegenüber einem Publikum. Der Gegenüber verliert nicht argumentativ, sondern moralisch, selbst dann, wenn er argumentativ gewonnen hat. Der Begriff zwingt jeden, der in seinem Wirkungsraum argumentiert, von der Ebene der Denotation auf die Ebene der Konnotation. --GS 16:21, 28. Jan 2006 (CET)

(mehrfacher Bearbeitungskonflikt - GS, entscheide dich, was du sagen willst ;))
Political Correctness ist ein Instrument im Kampf um kulturelle Hegemonie Richtig. Hatte das jemand bestritten? Worum es den Diskurtanten IMHO ging ist zu erläutern, warum die Linken/Liberals diesen Begriff gewählt haben ("Respekt", nichtdiskriminierende Sprache). Das ist natürlich die Eigensicht, zu der es aber auch diverse sprachwissenschaftliche Untersuchungen gibt. Aber eben deshalb ist es auch völlig logisch, dass die Rechte die Anti-PC-Diskussion als Kampfbegriff aufnimmt, um ihre eigene Deutungshoheit zu etablieren. Deshalb verstehe nicht, warum der im Übrigen belegte Absatz auf ein Minimum reduziert wurde. --Barb 16:35, 28. Jan 2006 (CET)
Ich habe nicht in Bezug auf irgendeinen Abschnitt argumentiert. Ich habe das alles garnicht gelesen. Ich finde die Struktur, gleichsam die Anatomie des Begriffes interessant (ähnlich wir bei Verschwörungstheorie). Ich muss mal nachlesen, ob das im Artikel sauber analysiert ist. Alles andere interessiert mich nicht so. Ich habe auf Tsui geantwortet, der meinte PC sei ein Kampfbegriff der Rechten. Das ist zuwenig. Der Begriff ist komplexer. Gruß --GS 16:42, 28. Jan 2006 (CET)

Er wird nicht auf der Sachebene, sondern auf der Beziehungsebene attackiert. Dieser Effekt tritt IMHO erst ein, wenn PC als Kampfmittel gegen einen Gegner eingesetzt wird. Um die "politische Korrektheit" erst einmal zu etablieren, werden schon IMHO sehr sachliche Argumente aufgeführt (der Versuch der Aufhebung von Diskriminierung). --Barb 16:40, 28. Jan 2006 (CET)

Sehe ich anders, das ist die inhärente Struktur und das politische Ziel. Schau Dir die Diskussion über die Kreuzberger Hoover-Schule an. Die Schüler in dieser Bildungsanstalt, die überwiegend von Jugendlichen mit Migrationshintergrund besucht wird, wollen deutsch sprechen, um gegenseitige Verständigung und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Die Mulitikulturalisten wollen hier eine Definition der politischen Korrektheit durchsetzen, die die selbstbestimmte Übereinkunft der Schüler als "Zwangsgermanisierung" und Diskriminierung definiert. Es geht um Macht und Einfluss von Verbänden und nicht um Wohlergehen und Zukunft der Schüler. Ein Modelfall der Political Correctness als Waffe im Kampf um kulturelle Hegemonie. Ein Verein wird zitiert mit den Worten: "Dass alle einverstanden sind, heisst noch lange nicht, dass die Sache gut ist". Das ist eine bemerkenswerte Dialektik, die den Kern der Auseinandersetzung offenlegt: Diskriminierung ist nicht das, was als Diskriminierung empfunden wird, sondern das, was als solche definiert wird. Opfer von Gewalt und Diskriminierung müssen also nicht subjektiv leiden, um doch definitorisch Opfer zu sein. Gewalt und Diskriminierung werden also zu einem Kampfbegriff, der unabhängig vom subjektiven Erleben der Betroffenen definiert wird. Definitorische Opfer sind nicht Subjekt eines Befreiungskampfes, sondern Objekt eines Hegemonierkampfes. Der Vorteil der erfolgreichen Setzung von Werten und Normen ist eine Immunisierung gegen Kritik. Jede Kritik wird als unmoralisch qualifiziert und soll auf den Kritiker zurückfallen. --GS 17:25, 28. Jan 2006 (CET)
Schade GS, du bist gerade voll in die PC-Falle getreten. Das Konstrukt "PC" wird dem politischen Gegner (oder Gegenüber) unterstellt und schon läuft die Defamierungsmühle. (Schön oben bei Anorak zu verfolgen, im Gepräch zwischem ihn und Schwarze Feder muss er deshalb immer am Thema vorbei reden, solange, bis jemand dem Popanz den kleinen Finger gibt, dann wird das Korn gemalen) Was du hingegen problematisierst meint eher das Thema Moralisierung der Politik. Das ist aber ein anderes Thema. Und sehr interessant. Liebe Grüße, andrax 17:31, 28. Jan 2006 (CET)
Das ist kein Argument, sondern eine Behauptung. Die Behauptung soll die Argumente herabsetzen und als nicht erörterungsfähig deklarieren. Das ist eine Reaktion aus dem Diskursarsenal der politischen Korrektheit. Dass ich die PC-Debatte mit der Moralisierung der Politik verwechsele, ist nicht richtig. Es gibt keine Moral per se. Als Moral bezeichnet man diejenigen Grundsätze, die das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft regulieren und von ihrem überwiegenden Teil als verbindlich akzeptiert oder zumindest hingenommen werden. Die Political Correctness ist ein Programm zur Durchsetzung von Wertvorstellungen. Das ist übrigens eine rein diagnostische Behauptung. Ein Merkmal politische Begriffe ist ja der, dass eine sachliche Kritik an ihnen nicht möglich scheint. Kritik wird immer auf die politische Ebene gezogen und nach den Motiven, für die Aussagen gefragt. Ein unpolitisches Motiv wird dabei ausgeschlossen. Wer die Struktur der politischen Korrektheit analysiert und kritisch beschreibt, wird von den Anhängern sofort als politischer Gegner dechiffriert und entsprechend auf der politischen Ebene attackiert. Ich treffe aber rein Seins-Aussagen, keine Sollens-Aussagen. --GS 17:56, 28. Jan 2006 (CET)
Das ist ja gerade die Falle. Du - oder jemand anders - deklarierst einen Sachverhalt (Konflikt um Kopftücher, Diskussion um die Sprachregelung in der Hoover-Schule) als eine Frage der Political Correctness, und somit sind Themen wie Religionsfreiheit, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung oder Diskreminierung vom Tisch und es wird nur noch über PC diskutiert. Dabei ist die Etikettierung genau das, was Du den so Bezeichneten vorwirfst: "kein Argument, sondern eine Behauptung. Die Behauptung soll die Argumente herabsetzen und als nicht erörterungsfähig deklarieren." --Tsui 18:06, 28. Jan 2006 (CET)
Die Struktur des Begriffes ist offenbar noch nicht klar. Die Zeit zählt weitere Dinge auf, die sie für Beispiele hält: [19]. Das mit der Falle ist übrigens eine Standardreaktion ihrer Befürworter auf die analytische Erörterung der Struktur. Bei diesem Hinweis handelt es sich um eine sog. Killerphrase. In der Tat geht es in den genannten Beispielen um schwierige Abwägungen unterschiedlicher Wertvorstellungen und konkreter sozialer Probleme. Der Analytiker wird sich in einer diffizilen und komplexen Gemengelage eindeutiger Urteile enthalten. Anders der Moralist, der klare und eindeutige Entscheidungen sucht, die eine konkrete Handlungsrelevanz haben sollen. Die politische Korrektheit versucht diese einfachen Handlungsanweisungen durchzusetzen und zu sanktionieren. Die ergebnisoffene Diskussion eben jener komplexen Probleme, die je nach Perspektive anders erscheinen, soll ja gerade unterbunden werden. --GS 18:13, 28. Jan 2006 (CET)
Was bei der Zeit als Beispiele genannt wird sind für mich einfach politische Themen. Interessant finde ich, wie konträr wir die Sache einschätzen. Für mich ist gerade die Etikettierung einer Diskussion als PC-Debatte "eine Standardreaktion ihrer" Gegner "auf die analytische Erörterung der Struktur" eines Problems. Ich halte "Political Correctness" für die Killerphrase.
Ich sehe da auch nicht zwingend einen Gegensatz zwischen "Analytikern" und "Moralisten". Was Du pauschal als Moralist - wohl im Sinn der Killerphrase "Gutmensch" - bezeichnest, sehe ich als jemand der eine umsetzbare Lösung sucht. Moral ist ja auch nicht unbedingt die schlechteste Handlungsbasis, wenn man's nicht übertreibt. Auch "klare und eindeutige Entscheidungen" zu treffen ist nicht abzulehnen - das ist, im Idealfall, wozu z.B. Politiker letztlich da sind.
Manchmal Frage ich mich, ob z.B. die Abschaffung der Sklaverei oder das Frauenwahlrecht heute noch eine Chance hätten, oder diese Ideen als P.C. deklariert und somit als gutmenschliche Attitüde abgetan würden ;-) --Tsui 18:33, 28. Jan 2006 (CET)
Nein, ich fühle mich missverstanden. Der Moralist sucht die Eindeutigkeit, der Analyst die Mehrdeutigkeit. Ich konstatiere hier nur. Der Begriff ist komplex. Zum einen dient er rechten als negativer Kampfbegriff, um Themen, die zurecht tabuisiert sind, wieder in das Zentrum der Debatte zu rücken. Zuvor war er aber der Versuch einer marxistischen Linken im Umfeld der Frankfurter Schule, eine Deutungshoheit zu gewinnen. Der Begriff ist äußerst schillernd und mehrdeutig, er hat aber als politischer Begriff eine klare Struktur. Der Begriff wird dabei positiv und negativ verwendet. Für mich ist nicht die Verwendung interessant, sondern diese Struktur. Und da scheint mir eindeutig zu sein, dass der Begriff eine eindeutige Festlegung durchsetzen will. Er will ja die Welt nicht zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Diese Eindeutigkeit ist der begriffliche Kern, oder wie Judith Butler sagt: Unzweideutigkeit ("Ich glaube, daß 'political correctness' ein Begriff ist, den reaktionäre Kräfte der feministischen und linken politischen Bewegung entwendet haben. 'Poltical Correctness' wurde früher von der feministischen Bewegung als eine Art Selbstkritik benutzt. Es ist schwierig, diesen Begriff heute zu benutzen, um politisch fortschrittliche Bewegungen zu kritisieren, weil man konservativ oder reaktionär klingt, wenn man diesen Begriff benutzt. Und doch benutzen meine Freunde diesen Begriff privat, und sie benutzen ihn für eine Kritik am Moralismus in feministischen und progressiven kulturellen Bewegungen. Ich halte es für einen Fehler, künstlerische und kulturelle Praktiken, zu einem Vehikel für Moralvorstellungen zu machen, oder Arbeiten zu produzieren, deren politische Aussagen völlig unzweideutig sind. Politisch wirksame Kunst sollte ihr Publikum etwas Arbeit aufgeben, einige Mehrdeutigkeiten gegeneinanderstellen - sie sollte das Theater oder den Kunstraum mit offenen Fragen verlassen.") Es wundert mich, dass sich außer mir niemand für die analytische Struktur des Begriffs zu interessieren scheint. Dann bin ich weg. Denn mich interessiert allein selbiges. Gruß --GS 18:46, 28. Jan 2006 (CET)
Ich denke schon, dass ich mich für diese Struktur interessiere. Dafür müssen wir aber mal als erstes von der linken Lufthoheit weg, die im Moment hier vorherrscht. Dein Ansatz ist soweit OK, allerdings noch zu simpel gestrickt. Es gibt zum Glück nicht nur "Linke" und "Rechte". Einerseits gibt es noch andere Idologien, vor allem aber viele Menschen, die außerhalb ideologischer Raster denken. Die äußérn auch Meinungen zur politischen Korrektheit. Die Insassen der beiden Lager sind allerdings oft nicht in der Lage, das richtig einzuordnen. Sie nehmen jede Meinungsäußerung, die nicht ihr ihren eigenen Stallgeruch hat, als "vom feindlichen Lager" kommend wahr. Das ist ein großes Kommunikationsproblem, welches wir auch hier erleben dürfen. Anorak 02:52, 29. Jan 2006 (CET)

Auswirkungen von PC auf Sprechakte: unzulässige Trennung von Denotation und Konnotation eines Wortes. "Diese Unsicherheiten auf seiten der Sprecher sind u.a. zurückzuführen auf die auch von LAMPERT (1995, 250) angeführte unzulässige Trennung von Denotation und Konnotation eines Wortes bzw. dem ‚Versuch der Festlegung‘ der an sich subjektiv variablen Offenheit von Konnotationen. Die Durchsetzung der quasi subjektivistischen Sicht der betroffenen Minderheiten für die Interpretation von Wortbedeutungen hat ihre Folgen daher auch im allgemeinen Sprachgebrauch. Subjektive Assoziationen der Sprecher verlieren an Bedeutung, und die Hörer – hier die sogenannten Opfer – bestimmen die Bedeutung einer Aussage: Ein Hörer kann quasi „jeden beliebigen Sprechakt“ mit der „Perlokution ‚Verletzung‘“ besetzen [...]. D.h. der Sprecher kann nicht mehr davon ausgehen, daß der Hörer um eine wirkliche Verständigung, um eine ‚angemessene‘ Interpretation der Illokution im situativen Kontext bemüht ist." ([20]).

Weiteres interessantes Beispiel zwei konfligierende Paradigmen der Political Correctness (1. Multikulturalität, 2. Rechte der Frauen): Fragebogen zur Einbürgerung. Dialog einer Frauenrechtlerin und des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime: Ates: Nein, im Grunde habe ich keine Bedenken. Ich bin ja Frauenrechtlerin, und 17 der 30 Fragen des Gesprächsleitfadens betreffen die Frauenfrage. Das sind Fragen, die mich seit Jahren umtreiben. Ich finde es absolut legitim, Menschen, die sich einbürgern lassen wollen, mit diesen Fragen zu konfrontieren. Nadeem Elyas: Aus diesem Test spricht doch ein deutliches Misstrauen gegen die Muslime - und zwar gegen alle Muslime. Will man die Leute denn einbürgern oder verscheuchen? Man hat sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, was das für einen Effekt auf die 3,2 Millionen Muslime haben wird, die in Deutschland leben. Moderator: Was befürchten Sie? Elyas: Wenn Muslime so pauschal verdächtigt werden, werden viele in ihrer Einschätzung bestätigt: Dieser Staat will uns nicht, und diese Gesellschaft macht sich keine Gedanken darüber, ob wir würdig behandelt werden. Was soll ich dann mit dieser Gesellschaft, mit diesem Staat? Diese Zurückweisung macht einige erst ansprechbar für Radikalismus. Es verschärft also eher das Problem, als dass es hilft. Ates: Dieser Einwand kommt doch bei jeder Maßnahme - egal, was wir machen. Wir können nicht jedes Mal die Rassismuskeule rausholen, nur wenn über Probleme gesprochen wird und über Instrumente, mit denen man sie bekämpfen will. Es gibt gute Gründe, warum dieses Misstrauen gegenüber Muslimen existiert. (TAZ). Beim Auftreten von Paradoxien läßt sich Struktur und Wirkungsweise eines Begriffes in der Regel gut studieren. --GS 15:04, 30. Jan 2006 (CET)
Mit Begriffen wie Gutmensch und PC wird Macht- und Interessensfragen in der politischen Kommunikation eine moralisch polarisierende Form gegeben. Die Kunst des Anti-PC, die hier Frau Seyran Ates anwendet, besteht hier darin, den politischen Gegner in eine Lage zu manövrieren, wo die Alternative ist: Meine Ansicht (Gesinnungstest für Einwanderer zum Schutz der Frauen) oder die vermeintlich tabuisierte („Rassismuskeule“: Soll heißen: Einwanderer darf man als „Gutmensch“ nicht kritisieren, das wäre Rassismus = eine boshafte Unterstellung!). – @GS Was ich an deiner Implikation problematisch finde, ist die zu hinterfragende Praxis, Diskurse um 1. Multikulturalität, 2. Rechte der Frauen mit Paradigmen der Political Correctness gleichzusetzen. Das sollten nicht wir tun, sondern das tun oder tun eben nicht die Akteure in der politischen Kommunikation - hinter denen Interessen stehen, nicht die Moral. Sie moralisieren. Die Chiffre "politisch korrekt" bemühen Führsprecher, die sich damit lächerlich machen würden, würden die so genannten "Opfer" laut stark selbst ihre Rechte, nicht diskriminiert zu werden, vertreten. Die Chiffre "politisch korrekt" als Beschreibung ihnen unliebsamer Politischer Meinungen bemühen zahllose „Tabubrecher“ wie Walser im Spiegel 45/1994: „Über freie und unfreie Rede“, wo er sich als Opfer (!) der finsteren Moralmächte bespiegelt. andrax 00:14, 31. Jan 2006 (CET)
Könnte man das insoweit wie folgt grob zusammenfassen? Ich meine, es könnte helfen, der Sache (dem Artikel) etwas näher zu kommen:
(1) Politische Korrektheit ist keine Selbstbeschreibung, sie wird von außen definiert.
(2) Die meisten(?) Begriffsverwender fassen damit unterschiedliche, auf Beseitigung von Diskriminierungen gerichtete Aktivitäten zusammen, um sie zu beschreiben und/oder zu bewerten.
(3) Einzelne Begriffsverwender betreiben politische Agitation, indem sie den Begriff dazu missbrauchen, vom Thema abzulenken und/oder ein Feindbild aufzubauen, wobei sie sich und ihre Anhänger als Opfer einer nicht näher bezeichneten moralischen Ächtung darstellen, welche Abwehrhandlungen provoziere. --Nick1964 01:18, 31. Jan 2006 (CET)
zu (1): Kann da ein "meist" rein? Es kommt schon gelegentlich vor, dass Menschen ihre eigene Position als "politisch korrekt" bezeichnen, wenn auch meist mit selbstironischem Unterton.
zu (2): Mir scheint die Zuschreibung "auf Beseitigung von Diskriminierung gerichtete Aktivitäten" falsch. Ich denke, die meisten Leute meinen nicht das, wenn sie "politisch korrekt" sagen.
  • Deshalb Änderungsvorschlag: "politisch motivierte Vorschläge zur Änderung des Sprachgebrauchs im Alltag". Wie die Motivation im einzelnen aussieht, sollte da nicht rein, da umstritten. Das kann zu leicht eine Wertung pro/contra PC vorwegnehmen.
  • Ergänzungsvorschlag 1: Wer den Begriff PC verwendet, möchte in der Regel negativ werten. Da diese Feststellung soweit wohl unumstritten ist, sollte das rein.
  • Ergänzungsvorschlag 2: Die Gründe für die negative Wertung sollten nicht völlig unerwähnt bleiben. Da das mein eigener Standpunkt ist, fällt es mir schwer, ihn neutral zu beschreiben. Anderswo hab ich vieles dazu geschrieben, vielleicht gelingt es jemandem von Euch, das soweit deskriptiv hinzukriegen. Ganz unerwähnt bleiben sollten sie jedoch nicht.
zu (3): Meine Bauchschmerzen hab ich schon deutlich gemacht. Die Schubladisierung der Kritik an PC ist m.E. politisch motiviert und kann so nicht stehenbleiben. Auch in Deiner abgeschwächten Formulierung trifft das noch zu. Die Vokabeln missbrauchen, Agitation, Feindbild und die Formulierung um vom Thema abzulenken sind POV. Das sollte anders formuliert werden.
Gruß Anorak 07:47, 31. Jan 2006 (CET)

Doch, doch Political Correctness wurde schon als Selbstbeschreibung verwendet. Der Begriff hat sich dann später nur verselbständigt. Also ich würde sagen:

Political Correctness ist ein politischer Begriff, der durch klare und eindeutige moralische Leitlinien direkt handlungsrelevant sein will. Political Correctness zielt daher auf Unzweideutigkeit und klare Wertungen. Der Begriff ist nicht analytisch, sondern normativ, nicht deskriptiv, sondern präskriptiv. Er soll nicht Diskurse anregen, sondern unterbinden. Im erfolgreichsten Fall sollen die moralischen Setzungen in Gesetzesform gebracht werden (z.B. Antidiskriminierung). Political Correctness verschiebt Aussagen und Diskurse auf die Ebene der Konnotation. Denotationen sind ihr nicht anschlussfähig. Es wird systematisch danach gefragt, was Aussagen für Mitbedeutungen haben und gegen welche Gruppierungen sie sich richten können. Sprechakte werden also immer auf Perlokutionen, also die Wirkung, hin befragt, nicht auf die Illokution, also den Bedeutungsinhalt. Dadurch wird dem Redner eine tatsächliche oder vermeindliche Intention zugeschrieben. Da die Political Correctness mit klaren moralischen Zuschreibungen arbeitet, die von einer kulturellen Mehrheit unhintergfragt geteilt werden sollen, ist der mit dem Vorwurf der politischen Unkorrektheit belegte Sprecher automatisch in einer Defensivposition, auch wenn er inhaltlich recht haben sollte. Die Beziehungsebene zielt auf den Einschluss Dritter, wobei die Inhaltsebene zugunstenn der Beziehungsebene abgewertet wird. Der Begriff zielt nicht auf Realität, sondern auf einen erstrebten Zielzustand. Verschiedene Aspekte der Realität werden aus einer vorurteilsfreien Untersuchung ausgeklammert und gleichsam moralisch kontaminiert. Wer sich dennoch mit diesen Aspekten befasst, wird ein unlauteres Motiv unterstellt. Political Correctness arbeitet also systematisch mit einer Vermischung von Sein und Sollen, was in der Philosophie als Kategorienfehler bezeichnet wird.

Als Beispiel für die Wirkung des Political Correctness-Begriffs ließe sich folgendes anführen: Eine Studie will die Gewalt- und Machokultur in der schwarzen Bevölkerungsminderheit untersuchen. Die Political Correctness antwortet darauf: Der Film schürt Rassismus und spielt Rechtsextremen in die Hände. Es wird nicht nach dem Bedeutungsinhalt gefragt, sondern nach der Mitbedeutung. Der Autor ist in einer moralisch defensiven Situation, da er nun im Verdacht steht, ein Sympathisant rechtsextremer Gesinnung zu sein. Ob sein Argumente inhaltlich richtig oder falsch sind, spielt keine Rolle. Das Urteil der Political Correcntess ist klar, unzweideutig und lässt keinen Spielraum für Komplexität und Zwischentöne zu. Das Urteil zielt nicht auf Kontemplation, sondern auf Aktion. Es soll protestiert werden. Übersimplifizierungen werden dabei in Kauf genommen, etwa wenn wie im zitierten Fall der Autor selbst ein Schwarzer ist und einen sehr einfühlsamen Film gedreht hat ([21]). Das ist ein Schulbeispiel für Political Correctness.

Ich sage das, um ein Verständnis der Begriffsstruktur zu ermöglichen. Es kann sehr sinnvoll sein, bestimmte Themen auf diese Art aus einem gesellschaftlichen Diskurs herauszuhalten. Wichtigstes Beipsiel ist hier etwa das Existenzrecht Israels oder die Existenz des Holocausts. --GS 09:39, 31. Jan 2006 (CET)

Dein Beispiel bringt ausgerechnet einen Meister des Anti-Pc´s und des PC-Blubbs. Jürgen Krönig wurde zurecht dafür gescholten, das er David Irving verharmlost und " Irving, schreibt Krönig, glaube ja auch, dass »viele Juden umgebracht wurden«, er bestreite »nur die Zahl von 6 Millionen«." [22] - An deine und Frau Wirthgens Analyse läßt sich einiges Vermitteln - aber nur, wenn deutlich wird, wer hier wem was zuweist und mit welchem Rhetorischen Mitteln politische Kommunikation betrieben wird und welche Interessen dort vorliegen. "Auf dem Verschiebebahnhof mit Namen "scene - act - agent" gibt es viele Gleise, eine reiche Grammatik und eine noch viel reichere Rhetorik." (Knobloch) -- andrax 12:40, 31. Jan 2006 (CET)
Es geht nicht um das konkrete Beispiel, sondern um das Prinzip. Ich kenne weder Hernn Krönig, noch seinen Fall, noch wäre es für die Diskussion der Begriffsstruktur relevant. In dem Artikel wird Irving nicht genannt. Er steht für sich. Er ist polemischm, aber darum geht es nicht. Er bringt Beispiele und ich erwarte von der Zeit, dass diese dann auch stimmen. Es geht in der theoretischen Betrachtung schlicht nicht um die Interessen der Kommunikateure, sondern um die Art und Form eines Diskurses. Abstrahiere doch mal bitte von dem Fall. Was ich illustrieren will ist, wie Political Correctness funktioniert. Inhaltlich bin ich indifferent. Ich sage ja selbst, dass es gute Gründe geben kann, bestimmte Vorgehensweisen und Argumentationen als politisch unkorrekt zu qualifizieren. Wer was wem warum zuweist, ist mir aus theoretischer Sicht erstmal egal. Hier sollte man sich beschränken. Und eine persönliche Bitte: wir sollten hier nicht unkritisch linksradikale Publikationen zitieren. Soviel Distanz kann man wohl verlangen. Es ist vermutlich solche Kritiklosigkeit, die hier einige motiviert, gegen Gesinnungshegemonie anzuschreiben. Das muss ja nicht sein. Ich zitiere bewusst nur liberale Medien (Die Zeit etwa) und lasse radikale Publikationen außen vor. Ich würde mir auch verbitten, einfach aus der Jungen Freiheit zu zitieren. Das sollten wir hier alle so halten. --GS 13:06, 31. Jan 2006 (CET)
Der Autor ist Professor für Politologie an der FU Berlin, war Gutachter im Irving-Prozess. Siehe auch Hajo Funke / Thomas Skelton-Robinson: David Irving. Eine Karriere im braunen Netz. - Zu der Jungle World habe ich eine differenziertere Meinung und kann Autoren, Themen und Darstellungen, die sehr verschieden sind, dort gut auseinander halten. - Mit den Begrifflichkeiten, die du für die Darstellung des (?) Argumentes, das du dem PC zu schreibst, habe ich noch einige Unklarheiten - gibt mir Zeit. Vieles deckt sich mit Knobloch, den ich dazu lese. Allerdings stellt er den diskursiven Charakter von PC deutlicher heraus und bezieht den Zusammenhang mit ein, dass es sich hier um eine Form der politischen Kommunikation handelt. PC ist hier eine Chiffre in sehr verschiedenen politischen Diskursen. Ein rhetorisches Mittel der Moralisierung von Politik. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Anti-PC-Diskurs bestimmte Diskurs als PC-Diskurse definiert, die damit nicht zwangsläufig etwas zu tun haben, macht mir Bauchschmerzen bei deinem Herangehen. Ich werde versuchen, dass noch mal genauer auf den Punkt zu bringen. Grüße, andrax 13:42, 31. Jan 2006 (CET)
Ich kenne Hajo Funke. Ich selbst hätte aber dazugeschrieben, dass es sich um einen Artikel von ihm in der vielfach als linksextrem eingeschätzten Jungle World handelt. Damit hätte ich das problematisiert. Merkwürdig genug, dass er sich dafür hergibt. Aber wir kommen uns näher. Ein rhetorisches Mittel der Moralisierung von Politik. Das ist ein guter Ausgangspunkt. Aus meiner Sicht ein Mittel der politischen Linken, ihre Themen in einem kulturellen Diskurs durchzusetzen. Negative Begleiterscheinungen der politischen Korrektheit führten dazu, dass sich eine Gegenbewegung formierte (so in dem Sinne des ZEIT-Artikels). Diese Gegenbewegung sucht die Rechte zu instrumentalisieren. Die durchsichtige Hoffnung ist, Themen, die aus gutem Grund aus dem Diskurs exemiert sind, als "Denkverbote" zu diffamieren. Die Rechte benutzt also nicht den Begriff, sondern die Gegenbewegung gegen selbigen. --GS 13:53, 31. Jan 2006 (CET)
Wir kommen voran. Ich werde mal versuchen die Problematik der moralisierenden Kommunikation dabei zu formulieren. Wo wir nicht daran vorbei kommen, sind die spezifischen Diskurse darzustellen. Also beginnend mit der USA, der Reaktion der Konservativen dort, der karrikierte Import dieses Diskurses durch die Medien (Herr König ist da noch immer ein gutes Beispiel). Die Entwicklung des Anti-PC-Kunstruk seitens der Rechten. Grüße, -- andrax 15:33, 31. Jan 2006 (CET)
Bevor du loslegst, eine kleine Formalität am Rande: Wir sind hier schon wieder sehr lang. Da ich meine Einteilung nicht durchdrücken will, schlage ich nur vor, dass wir das Thema Selbstbezeichnung, allgemeine beschreibende/kritische Bezeichnung sowie den Anti-PC-Diskurs in Unterüberschriften trennen, damit das für alle Benutzer gleich besser erfassbar ist. Beim ersten Punkt dürften wir schon ziemlich nahe am Ziel sein. Aber dazu würde ich auch gerne noch was sagen. --Nick1964 15:55, 31. Jan 2006 (CET)
Puh - ich muß sagen, das schiere Volumen der Debatte macht es allen, die sich nicht "hauptberuflich" der Wikipedia widmen können, schwer, hier noch mitzudiskutieren. Ich finde es aber erfreulich, daß die Diskussion wieder etwas sachlicher wird. Dennoch möchte ich nach dem Studium wenigstens eines Teils der Debatte meine Hoffnung ausdrücken, daß der Artikel nach Abschluß der Argumentation hier nicht allzu "hochtrabend akademisch" formuliert wird, damit er auch vom durchschnittlichen Nutzer noch verstanden wird.
@ GS: Mich irritiert es etwas, daß Du nun schon bei verschiedenen Gelegenheiten eine Auffassung ausdrückst, nach der es gut sei, daß durch die PC Themen tabuisiert worden sind und damit der Diskussion entzogen werden (habe ich Deine Äußerungen richtig verstanden?). Ich bin mir zwar der Problematik bewußt, die mit der möglichen Diskussion bestimmter Themen verbunden ist. Dennoch erscheint es mir sehr fraglich, ob Tabuisierung eine hilfreiche Lösung sein kann. Für einige ganz wenige Themen mag ein solches Tabu vielleicht auf unserem ganz speziellen Hintergrund hinnehmbar sein, grundsätzlich erscheint mir aber jegliches Tabu fragwürdig und einer aufgeklärten Gesellschaft nicht würdig. Insofern meine nachfragende Anmerkung zu Deinen Äußerungen.
Die PC-Bewegung scheint mir nun aber bemüht zu sein, zusätzliche Tabus aufzubauen. Nach meinem Eindruck versuchen die Vertreter der PC, die Wirklichkeit zu verändern, indem sie verkünden, daß bestimmte Begriffe als negativ einzustufen sind. Dabei ist eine (relativ) kleine Gruppe von gesellschaftlich aktiven Menschen bemüht, eine Atmosphäre zu schaffen, in der diejenigen (oft die gesellschaftliche Mehrheit), die sich der Deutung der PC-Anhänger nicht unterordnen, diffamiert werden. Dies wird von der Mehrheitsgesellschaft in den Anfängen häufig nur als kurios (ich erinnere mich noch gut an das Lächeln, das bei uns in Deutschland in den ersten Jahren der Diskussion über die Gesichter der meisten Menschen ging, wenn man Einzelheiten der US-Diskussion über die Unzulässigkeit des Wortes "Neger" darstellte), mit fortschreitender Durchsetzung dann aber von vielen als illegitim und antidemokratisch empfunden. Ich muß mir auf der Diskussionsseite zum Begriff Neger im Prinzip die Unterstellung anhören, Rassist oder gar Rechter zu sein, weil ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Sozialisation das Wort "Neger" nicht als herabwürdigend empfinde und diese Auffassung auch vertrete. Die von den Vertretern der PC gezielt benutzte Diffamierung derjenigen, die sich diesem Sprachdiktat nicht unterwerfen, ist es, die nach meinem Eindruck den Widerstand hervorruft. Dies ist damit kein rechter Widerstand, denn es ist ein Widerstand, der versucht sich gegen Sprachregelungen und damit gegen Bevormundung zu wehren. (Unabhängig davon mag es zutreffen, daß auch rechte Kreise zu diesem Widerstand gegen die PC-Bewegung gehören - unzweifelhaft - aber deswegen ist es dennoch nicht zutreffend, Widerstand gegen PC pauschal als "rechts" einzustuffen). Der Widerstand gegen Bevormundung ist meiner Sichtweise nach sicher kein rechter Widerstand - eher ein Versuch liberale Freiheiten zu erhalten, Zensur zu verhindern - die Freiheit der Wortwahl ohne Gefahr zu laufen, dafür diffamiert zu werden. --Raubfisch 22:04, 31. Jan 2006 (CET)


PC als Fremdbeschreibung

Es zeichnet sich ein Konsens darüber ab, dass PC keine Selbstbeschreibung ist, sondern dieser Begriff von außen definiert wird. Anorak hat insoweit Bedenken, als er in der Umgangssprache zumindest eine ironische Selbstbeschreibung erkannt hat, und GS verweist auf die Begriffsentwicklung. Im Artikel heißt es noch: »Linke, Schwarze und Feministinnen in den USA kämpften damals mit einer Kampagne für Political Correctness für die Veränderung von Sprache [...]«. --- Ich halte das für missverständlich und stelle dem Folgendes gegenüber:

»Unklar bleibt selbst, ob das Phänomen, welches Mitte bis Ende der 80er Jahre auf dem nordamerikanischen Campus auftrat und das Verhalten dort vor allem Anfang der 90er Jahre maßgeblich prägte, überhaupt als Political Correctness zu bezeichnen ist. Gerade diejenigen, die als politically correct gelten, würden dies vehement abstreiten. --- Klar ist also lediglich: In Nordamerika trat Mitte bis Ende der 80er Jahre ein Phänomen auf, welches gemeinhin als Political Correctness bezeichnet wird, von dem zuerst die Universitäten betroffen waren. Klar ist auch: Am stärksten waren zunächst die sogenannten Ivy League Schools betroffen, also die Top Universitäten, wie Harvard, Stanford, Berkeley und Columbia, und dort vor allem die Geisteswissenschaften. Diese Universitäten galten vor allem Ende der 80er als Vorreiter der Political Correctness.«
--Frederik Pleitgen: Aufkommen von Political Correctness in den USA. in: Susanne Nies (Hg.), Political Correctness in der (inter)nationalen Politik. Zu Genese und Verbreitung eines Konzepts. [23]

Danach sieht es so aus, als wenn selbst in den USA der Begriff nicht zur Selbstbezeichnung verwendet wurde. Der Einwand von Anorak könnte vorläufig durch einen Vorbehalt wegen der Umgangssprache berücksichtigt werden, soweit das noch nicht hinreichend untersucht worden ist. Jedenfalls sollten wir alsbald im Artikel für Klarheit sorgen, das wäre für die Diskussion sehr hilfreich. --Nick1964 21:28, 31. Jan 2006 (CET)

Zu der Feststellung komme ich auch: Die ganze Seminararbeit bringt keine Belege für eine Selbstbeschreibung. Peinlicherweise wird das fast durchgehend nicht für die eigenen Theorien der Studies berücksichtigt, das ist wissenschaftlich bedenklich. Fragen hinsichtlich politischer Rhetorik und politischer Kommunikation in den jeweiligen Diskurssenarien bleiben unberücksichtigt, somit werden die jungen Wissenschaftler Opfer ihrer eigenen Denkmuster und munitionieren den PC-Diskurs. Vor diesem Hintergrund kann man die Quelle für den Artikel auswerten. Danke, andrax 15:29, 4. Feb 2006 (CET)
Zum Thema Ironie: Der Begriff muss ursprünglich ironisch, vielleicht selbstironisch gemeint gewesen sein. "Politisch korrekt" ist ein Oxymoron. Keine Politik kann objektiv als "korrekt" bezeichnen werden, denn die Bewertung hängt von den Interessen und Werten dessen ab, der das beurteilt. Anorak

Kritik an der PC-Konstruktion und der Zuschreibungspraxis "Das ist PC" - Anmerkung zu Wirthgen

Lieber GS, danke für die interessante Arbeit von Frau Andrea Wirthgen ([24])

In linguistischer Hinsicht bietet Wirthgen einiges an Material. Wirthgen muss aber an den von ihr selbst vorgenommenen Konstruktionen kritisiert werden.

  • Sie vereinfacht, in dem sie selbst eine "PC-Bewegung" konstruiert und im Verlauf ihrer Arbeit mit diesem Begriff allzuvieles subsumiert. Fairerweise gibt sie ja schon einleitend den Hinweis darauf:

W:PC wird im folgenden, je nach Kontext, als Synonym für die Bewegung oder ihre Inhalte verwandt. Im Laufe der Arbeit wird häufiger von den sogenannten PC-Vertretern gesprochen, ohne sie näher zu spezifizieren. In den USA sind hiermit die Begründer der Bewegung und ihre Verfechter in der universitären und außeruniversitären Gesellschaft gemeint. In Deutschland wird eine Zuordnung schwieriger, da Inhalte der Bewegung hier von verschiedenen Bereichen übernommen werden. Allgemein sind hier also Personen gemeint, die die Inhalte der PC-Bewegung vertreten.

Besonders absurd und unanalytisch werden diese Konstruktionen in solchen Feststellungen: Die attributive Verwendung von PC selbst ist vermutlich weitaus gebräuchlicher als viele durch die PC-Bewegung hervorgebrachten sprachlichen Veränderungen. - Nicht zuletzt bei ihr selbst, hätte sie selbstkritisch hinzufügen müssen. Allzuoft macht sie ganau das, sie verwendet PC attributiv - für Äpfel und Birnen, immer wieder abstrahierend von den Diskursen. Sie macht eine Linguistische Untersuchung - mit einigem Materialgewinn -, es ist aber wissenschaftlich unredlich, einen Sachverhalt einem konstruierten und eben umstrittenen Begriffs zuzuordnen, um den Sachverhalt anschließend als mit diesem Begriff identisch zu analysieren.

  • Beispiel für eine unzulässige Konstruktion von pc bei W.: Als Erfolg sieht es PUSCH (1998) resümierend allerdings schon, daß die Beidbenennung z.B. in der politischen Sprache unabhängig von der Einstellung der SprecherInnen quasi zwingend (politisch korrekt) geworden ist. Obwohl es in ihrem Exkurs nur um feministische Sprachkritik geht, wird von W. Sprachkritik - hier von der Einsicht und Verhandelbarkeit dieser Kritik im Diskurs ("zwingend") - mit ihrem "politisch korrekt" gleichgesetzt.
  • "Regulierungen des Sprachgebrauchs" sind diskursiv beschreibbare Vereinbarungen. Wer benötigt oder benutzt für diese komplexe Geschichte das Konstrukt: "das ist politisch korrekt"? Und wozu und warum dieser Vereinfachung und Reduzierung mit einem wie die Autorin selbst und zurecht feststellt, je nach Diskurs-Kontext, Sprechort, Intention ... unterschiedlich gefülltem und füllbarem Begriff. Dass wir in der WP nicht das Binnen-I verwenden, ist auch eine diskrusive und letztlich politische Entscheidung. Aber wer würde behaupten, dass wir als WP-Community damit "politisch korrekt" verfahren, nur, weil sich in dem Diskurs über den Sprachgebrauch auf bestimmte bestehende Gesellschaftliche Normen bezogen wird?

Grüße, andrax 11:36, 29. Jan 2006 (CET)

Ist das eine analytische Betrachtung oder eine reflexhafte Erwiderung von Kritik mit Gegenkritik? Mir scheint letzteres der Fall zu sein. Du beziehst Dich nur auf Konnotationen, nicht auf Denotationen. Ich habe oben einen Satz zitiert, der analytisch völlig zutreffend ist. --GS 18:28, 29. Jan 2006 (CET)
Schau mal bei "Grenzen der Linguistik und Sprachwissenschaft bei der Analyse Politischer Kommunikation" vorbei [25] Grüße, andrax 19:58, 31. Jan 2006 (CET)
Hab's gelesen. Weiss aber nicht genau, was derjenige da schreibt. Magisch und logisch ist ja nicht wissenschaftlich gemeint, oder? Die Sprechakttheorie ist ja ebenso formal wie unstrittig. Natürlich gibt es eine Bedeutungs- und eine Beziehungsebene. Nur als Anmkerkung: wenn Du neutrale Wissenschaft willst, würde ich das DISS Duisburg nicht als allererste Adresse verwenden. Sebstbeschreibung: "Durch diskursanalytische und ideologiekritische Untersuchungen weist es auf restaurative und undemokratische Tendenzen hin und betreibt so 'Wissenschaft gegen den Strich'". Das ist eher präskriptiv, als deskriptiv. Kritische Theorie eben. Man weiss vorher, was rauskommen soll. Mal im Ernst. Du scheinst einer etwas eintönigen theoretischen Monokultur zu frönen, wenn diese flapsige Bemerkung mal erlaubt ist ;-) --GS 16:49, 1. Feb 2006 (CET)
Clemens Knobloch ist Kommunikationswissenschaftler und bezieht sich stark auf Kenneth Burke. Das DISS bezieht sich auf die Diskurstheorie vgl. [26], [27] und ist für seine Medienanalysen bekannt. Als einigermaßen kritischer Medienwissenschaftler, kommt man um die Diskursanalyse nicht herum. Diskursanalytiker würden übrigens nie behaupten, dass Wissenschaft neutral sein kann. Mir ging es mit dem langem Zitat vor allem darum, darauf hinzuweisen, was uns bei einer Enzyklopädie bei der Darstellung von Begriffen aus der politischen Kommunikation sehr betrifft: "Wer behauptet, es zu wissen, der munitioniert den Streit, er analysiert ihn aber nicht." Das halte ich für ein generelles Problem hier. Knobloch Kritik an der Linguistik und der Sprechakttheorie etc. in dieser Sache finde ich da sehr berechtigt. Mir ist es aus diesem Grunde auch wichtig, insbesondere bei politischen Begriffen die historischen Diskurse und die ideengeschichtlichen Hintergründe in der Darstellung zu vermitteln. Die logische Darstellung eines Arguments in einem linguistischem Modell gerade bei politischen Begriffen ist nur durch das "Abschneiden von Fäden" möglich, die z.B. verkennen lassen, dass sich dieses Modell von Argument unter anderen Bedingungen des politischen Diskurses ganz anders verhalten können. Knobloch behauptet sogar, dass diese in der Linguistik notwendig abgeschnittenen Fäden der wesentlichste Zugang für das Verständnis dieser Begriffe sind. Grüße, andrax 00:54, 2. Feb 2006 (CET)


Edit Anorak 1

Dieser Edit stammt voraussichtlich vom 12. Februar 2006

Vorweg zu Quellen

Ich finde keine deutschsprachigen Quellen im Netz zur Definition von politischer Korrektheit außer wikipedia-Kopien. Das einer Definition am nächsten kommende Werk ist die FAQ der Usenet-Gruppe de.etc.sprache.deutsch, auf die ich mich als deutsche Quelle stütze. Ansonsten gibt es Definitionen in anderssprachigen wikipedias. Ich nehme diejenigen Sprachen, die ich verstehe (en,fr,nl).

Dann kann's also losgehen:

Definition

Quellen

Die d.e.s.d.-FAQ definiert "politisch korrekt" zwar nicht, sondern erläutert und kommentiert einige Redewendungen unter dieser Überschrift. Das kann man als indirekten Beleg nehmen, was die Autoren unter politischer Korrektheit verstehen, nämlich diese Art von Sprachregeln.

Die englische wikipedia sagt im ersten Absatz:

Political correctness (also politically correct, P.C. or PC) is a term used in various countries to describe real or perceived attempts to impose limits on the acceptable language, terms, and viewpoints in public discussion. While it usually refers to a linguistic phenomenon, it is sometimes extended to cover political ideology or public behavior.

Der erste Absatz der nl-wikipedia sagt (Grob-Übersetzung von mir):

Politisch korrekt ist die Bezeichnung für normierten Sprachgebrauch oder normiertes Handeln im Allgemeinen. Es geht dabei um die politische Absicht, historisch benachteiligte Gruppen zu emanzipieren. Seit Ende der 90er Jahre bekam der Begriff für viele einen negativen Beiklang.

Die französische wikipedia-Version enthält zuerst einen Neutralitätsbaustein und sagt im 1. Absatz (Übersetzung von mir):

Politisch korrekt ist ein Ausdruck, der in der 2. Hälfte des 20. Jh. in der angelsächsischen Welt aufgetaucht ist, um politische Redlichkeit auszudrücken, d.h. die akzeptable Ausdrucksweise. Sie verbietet insbesondere jeden diskrimierenden Ausdruck, egal gegen wen, und versucht auch Gedanken zu verbieten, die durch solche Ausdruckweise hervorgerufen werden können. Obwohl die Angelsachsen glauben, dass diese Einstellung nur bei ihnen vorkomme, ist das politisch korrekte Sprachverhalten in allen Demokratien verbreitet.


Schlussfolgerungen

  1. Alle 4 Quellen definieren politische Korrektheit als Sprachnormierung. Deshalb sollte sie auch in de so definiert werden.
  2. 3 von 4 Quellen definieren poltische Korrektheit darüber hinaus als allgemeine Verhaltensnormierung, darunter eine als "Gedankenkontrolle". Wenn auch diese Formulierung POV ist, kommt die Bedeutung aber ungefähr aufs selbe hinaus. Deswegen sollte der de-Text auch die erweiterte Bedeutung "Verhaltensnormierung" enhtalten.
  3. 3 von 4 Quellen bezeichnen politische Korrektheit als real. Eine (die englische) lässt offen, ob politische Korrektheit real oder nur subjektiv wahrgenommen ist. Obwohl ich dazu neige, p.K. ohne viel Federlesens als real darzustellen, kann ich mich angesichts der Meinungsmehrheit von mir aus für ein distanzierendes "real oder vermeintlich" im de-Text breitschlagen lassen.


Daraus destilliert der

Textvorschlag

Definition

Politische Korrektheit ist der vermeintliche oder tatsächliche Versuch, sprachliche Ausdruckweise bei öffentlichen Diskussionen zu normieren. Im weiteren Sinne kann damit auch die Normierung von Handlungsweisen bezeichnet werden.

Ursprung und Zeitpunkt

Quellen und Schlussfolgerung

Alle Quellen sprechen im übrigen vom Ursprung des Begriffs in der "angelsächischen Welt" bzw. den USA. Der Teil ist also klar. Interessant wäre noch zu klären, wie genau er entstand. Dazu:

en

Having been used in Marxist-Leninist vocabulary to describe the Party Line following the Russian Revolution of 1917, the term was transformed and used jokingly within the left by the early 1980s, possibly earlier. In this context, the phrase was applied to either an over-commitment to various left-wing political causes, especially within Marxism or the feminist movement; or to a tendency by some of those dedicated to these causes to be more concerned with rhetoric and vocabulary than with substance.


Google-Groups findet das früheste englischspachige Posting mit "politically correct" am 14. Dezember 1981. Das früheste deutschsprachige Posting mit "politisch korrekt" findet sich am 28. September 1992.

Wir können demnach wohl Konsens annehmen, dass der Begriff in den USA seit den 1980er Jahren und in Deutschland seit den frühen 1990er Jahren in Umlauf ist. Für die inneramerikanische Entstehung des Begriffs können wir uns auf die obige Darstellung stützen.


Textvorschlag

Ursprung

Der Begriff "Politische Korrektheit" entstand in den USA zu Beginn der 1980er Jahre als ironische Bezeichnung innerhalb linker Bewegungen für übertriebenes Engagement oder Konzentration auf Rhetorik statt Inhalt. Von dort fand er in die allgemeine politische Debatte Eingang. In Deutschland wird er in ähnlicher Bedeutung seit den frühen 1990er Jahren verwendet.



Wertungen

Quellen

en

In several English-speaking nations, the term often has a pejorative or ironic meaning—typically connoting an excessive attempt by social or political liberals to alter language and culture. It is also sometimes used to describe attempts to respect marginalized groups (e.g., the Canadian Oxford Dictionary (Oxford University Press Canada 2001) defines political correctness as "the avoidance of forms of expression or action that exclude, marginalize, or insult certain racial or cultural groups" ).

According to predominantly conservative critics of what they call the "political correctness movement," PC involves censorship and social engineering, and has influenced popular culture, such as music, film, literature, arts and advertising.

Liberal and progressive commentators, however, argue that the term "political correctness" was hijacked by United States conservatives around 1980 and redefined as a way to reframe the political scene in the United States. They say that there never was a "Political Correctness movement" in the United States, and that many who use the term are attempting to distract attention from substantive debates over discrimination and unequal treatment based on race, class, and gender (Messer-Davidow 1993, 1994; Schultz 1993; Lauter 1995; Scatamburlo 1998).


fr

Obwohl die Praktiken, die heutzutage als politisch korrekt bezeichnet werden (nämlich eine Form sozialer Kontrolle über den sprachlichen Ausdruck) gewiss nicht neu sind, ist es neu, diese Kontrolle explizit beim Namen zu nennen, ihre Legitimität zu betonen, und darin sogar einen Pseudo-Konflikt zu integrieren: Jeder echte Konflikt wird sofort abgewehrt.

Die Bezeichnung ["politisch korrekt"] wird einerseits angewendet, um diese politische Einstellung zu verbreiten, andererseits um sie abzuwerten (selbst im Falle wo diese Abwertung rebellisch erscheint, ist sie selber politisch korrekt).

nl hab ich oben schon zitiert, die antidiskriminierende Absicht sollte also rein. Was der nl-Text weiter unten schreibt klingt alles ziemlich Holland-spezifisch und hilft uns für de m.E. wenig weiter.

Schlussfolgerungen

  1. 2 von 4 Quellen bezeichnen politische Korrektheit als gegen Diskriminierung bestimmter Gruppen gerichtet. Das muss also rein. Der fr-Text erwähnt, dass Sprachnormierungs-Techniken auch zu anderen Zeiten (folglich mit anderen Motivationen) schon existierten, er ist aber die einzige Quelle mit dieser Aussage. Obwohl ich das gern drinhätte, ist vielleicht eine Fremdquelle zu wenig dafür, also vorläufig raus.
  2. Alle Quellen bezeichnen "politisch korrekt" als abwertende Zuschreibung von außen. fr allerdings nur teilweise und erwähnt auch positive Selbstbeschreibung. Ich glaube wir haben für de bereits einen Konsens erreicht, dass die Bezeichnung fast immer abwertend ist, also sollte das so drinstehen.
  3. Alle 3 Quellen erwähnen als Kritik an politischer Korrektheit, dass die Befürworter Zensur und Kontrolle über die Gesellschaft ausüben wollen, das sollte also in der de-Version auch so stehen. Nur die en-Version benennt "Konservative" als Ursprung dieser Kritik. M.E. ist das POV und faktisch falsch, sollte daher nicht drinstehen.
  4. "Kritik der Kritik": fr sagt, Kritk der PC sei selber PC; das halte ich für POV, es ist auch nicht begründet. en sagt, dass Gegenkritiker meinen, Teile der Kritik seien doppelbödig, die "PC-Bewegung" sei erfunden und diene nur dazu, die Debatte von gesellschaftlichen Themen abzulenken. Da das einige der deutschen Diskutanten hier genauso geäußert haben, kann das also rein. Solang's nicht in der Definition steht, habe ich keine Probleme damit.

Textvorschlag

Wertungen, Kritik und Bedeutung im politischen Diskurs

Von Seiten der Befürworter

Die Anhänger der als politisch korrekt bezeichneten Sprachnormen bezeichnen diese als den Versuch, Diskriminierungen gesellschaftlich benachteiligter Gruppen zu vermeiden. Als weiteres Ziel wird genannt, die diskriminierten Gruppen sprachlich sichtbar zu machen und dadurch aufzuwerten. Eine andere Motivation ist die Vermeidung von Redewendungen, die angeblich aus rassistischen, nationalistischen oder anderen als negativ bewerteten Kontexten entstanden sind, ohne dass das heute noch allgemein bekannt ist.

In der Regel wird die Bezeichnung "politisch korrekt" für dieses Verhalten von Außenstehenden angewendet, meist in abwertender oder ironisierender Absicht. Die Befürworter der Sprachnormen bezeichnen diese selbst nicht damit.

Kritik

Kritiker sehen in der politischen Korrektheit den Versuch bestimmter Bewegungen, Kontrolle über Sprache und Populärkultur (Massenmedien, Kunst, Werbung) zu erlangen. Teilweise wird der Vorwurf der Zensur und des Social Engineering erhoben, deren Ziel die Erlangung einer Deutungshoheit über bestimmte gesellschaftliche Themen sei. Die Kritiker lehnen diese Methoden als undemokratisch ab.

[ Ich halte mich hier zurück, um den Teil nicht POV-lastig zu machen. Bitte beachtet, dass die Kritik dadurch wesentlich kürzer wird als die Befürworter und Gegenkritik-Absätze. Das kann und muss später ausgebaut werden, um Gleichgewicht herzustellen.]

Gegenkritik

Gegenüber der Kritik wird teilweise eingewendet, dass die "politisch korrekte Bewegung" erfunden sei und die Kritik daran eine Strohmann-Taktik sei, um die Debatte von gesellschaftlichen Themen auf scheinbar Nebensächliches abzulenken, und die "progressiven" Kräfte zu diffamieren.

Beispiele

Quellen

Da helfen uns die fremsprachigen wikipedias nicht, aber die oben verlinkte FAQ ist ein schöner Aufhänger. Außerdem haben wir ja einige wikipedia-Artikel, die sich thematisch überschneiden. Ich liste die Beispiele jetzt nur auf ohne den Inhalt zu liefern. Vieles davon steht schon jetzt im Artikel und kann übernommen werden.

Gliederungsvorschlag

Beispiele

Siehe auch

Textvorschlag

Siehe auch

Textvorschlag

Weblinks


Weiter im Text!

Wird Zeit, dass sich hier wieder was tut. --- Ich habe bereits einige Kleinigkeiten verändert (Überschrift neu, überflüssige Wiederholung, Beispiele ohne direkten Bezug zum Thema u.ä.). Damit der Artikel vorläufig etwas lesbarer wird, will ich die entwurfartigen Formulierungen zum Diskurs ändern und – wie bereits begonnen – einige redundante oder nicht besonders aussagekräftige Absätze streichen. Die vielen nachträglichen Ergänzungen passen teilweise thematisch überhaupt nicht und wirken auch nicht sehr fundiert. Sie stehen einer Neubearbeitung im Weg, weil man immer wieder überlegen muss, wo das hin soll, ob es überhaupt bleiben soll usw. Stilistische Verbesserungen oder ähnliche Bearbeitungen sind oft zu mühsam und führen nicht zum Erfolg, wenn die Aussage an sich wenig weiterbringt. Deshalb halte ich es für besser, sie erst einmal zu streichen und später in einer zusammenhängenden Darstellung hoffentlich etwas faktenreicher zu erläutern, worum es hier geht. --- Den Ballast sehe ich in erster Linie bei der »Begriffsentwicklung«, die im Moment noch ein Sammelsurium von Ideen ist, über die wir in der bereits archivierten Diskussion wesentlich mehr erfahren haben. Davon sollte allmählich was in den Artikel. --- Über die Struktur denke ich gesondert nach, ich will nur wenigstens die gröbsten Mängel ausbügeln, auch wenn dabei die Streitpunkte zunächst stehenbleiben sollten. --Nick1964 20:34, 29. Mai 2006 (CEST)

Für Deine ersten Änderungen hast Du meine volle Unterstützung, sie sind für mich als neutralen Betrachter (bin hier überhaupt nur, weil ich gern die Neutralitätsseite aufräume) sehr plausibel. --robby 23:47, 29. Mai 2006 (CEST)

Beispiele 1. Weltkrieg und »BRD«

Du hast gestern die Beispiele aus dem 1. Weltkrieg und die "BRD"-Sprachregelung gelöscht. Die Begründung ist mir unklar, mir wär's lieb wenn das wieder reinkäme. Die Erweiterung des Themas auf andere Epochen und Themen ist doch positiv. Anorak 11:12, 30. Mai 2006 (CEST) Die von Anorak eingefügten Beispiele sind hier [[29]] zu finden. Nachtrag --Nick1964 02:38, 10. Jun 2006 (CEST)

Ja, sehe ich genauso wie Anorak. -- ParaDox 17:02, 30. Mai 2006 (CEST)
Ich ebenfalls, die Beispiele sind hilfreich, das Phänomen im Gesamtkontext zu verstehen. Hardern -T/\LK 17:05, 30. Mai 2006 (CEST)

Wo soll das hin? Wo finde ich die Erläuterung zu dieser »Erweiterung«?

Wenn der Artikel auf absehbare Zeit lesbar und verständlich werden soll, muss erst einmal die Kernbedeutung in den Vordergrund. Die Kernbedeutung des Begriffs politically correct (und der späteren Substantivierung) ergibt sich aus den Protesten gegen die Pflichtkurse zur Westlichen Zivilisation, in der nach Ansicht der Protestler »DWEM« zu sehr in den Vordergrund gestellt worden waren. Die daraus entstandenen vielfältigen Gleichstellungsaktivitäten bezeichneten Kritiker als politisch korrektes Handeln. So weit müsste das erst einmal ausführlich beschrieben und im Begriffswandel weiter nachgezeichnet werden. Das fehlt bisher und kann durchaus längere Ausführungen erfordern, die erst einmal strukturiert werden müssten.

Die Rückführung des Artikels auf die Kernbedeutung ist ein Service für den Leser, der über Monate einen erbärmlichen Text zu lesen bekommen hat. Das Thema ist in seinen Konturen unscharf und schwer einzugrenzen, zumal einige Journalisten die Marotte pflegen, den Begriff in jedem ansatzweise denkbaren Zusammenhang zu verwenden. Mit »Erweiterungen« würde man in die falsche Richtung gehen. Wie wollt Ihr verhindern, dass hier jeder sein Lieblingsbeispiel politisch motivierter Sprachgepflogenheiten ablädt? Wenn Ihr ohne weitere Begründung »Erweiterungen« zulassen wollt, dann sind Beispiele aller Zeiten, aller Länder und bald auch noch aller politischen Themen möglich.

Ich gebe die Fragen zurück: Was spricht dagegen, hier erst einmal einen halbwegs lesbaren Artikel zu gestalten, bevor wieder endlose Debatten über Details geführt werden? Warum ist Euch dieses Detail so wichtig, dass Ihr mich davon abhaltet, den Artikel weiter zu entschlacken? Findet Ihr den schon so ansprechend?

--Nick1964 01:41, 31. Mai 2006 (CEST)
  • Es überhaupt nicht wahr, dass dich jemand von deiner Arbeit am Artikel abhält bzw. abgehalten hat, denn wie die Versionsgeschichte zeigt, wurdest du bei deinen umfangreichen Änderungen am und seit dem 29. und 30. Mai überhaupt nicht gestört.
  • Wie ein ausufern von Beispielen zu verhindern wäre/ist, muss (und darf) nicht deine alleinige Sorge sein, denn so etwas wie „mein Artikel“ gibt es in Wikipedia nicht.
  • Ansonsten begrüße ich dein intensives Bemühen um einen guten Artikel sehr – bitte weiter so :-)
  • -- ParaDox 02:19, 31. Mai 2006 (CEST)
ParaDox, natürlich hat mich keiner gestört; ich meinte die Fortsetzung, das sieht ja immer noch nicht gut aus. Statt den Artikel zu bearbeiten, muss ich jetzt nach Anoraks Einwurf wieder eine ziemlich alte Diskussion führen, die den Artikel kein Stück voranbringt. --- Wieso hast Du den Eindruck, dass ich den Artikel für mich beanspruche? Ich habe mich um die Chefredaktion nicht gerissen. Ich argumentiere in und zu einer Sache, von der ich vor nicht allzu langer Zeit nur eine Ahnung hatte und habe jetzt nur während des Ausbesserns gravierender Mängel um etwas Zurückhaltung gebeten. Ich habe auch nichts dagegen, dass das diskutiert wird, aber bitte vorläufig nicht über jedes Detail und mit der Aufforderung, die einzelne Löschung zu rechtfertigen. Ich hatte oben (Quellensuche und Medienanalyse) vergeblich angeregt, nach einer erweiterten Definition Ausschau zu halten. Das war am 20. Februar, vor über drei Monaten. Was daraus geworden ist, kannst Du Dir oben ansehen. --Nick1964 17:23, 31. Mai 2006 (CEST)
Ich habe nicht den „Eindruck, dass du den Artikel für dich beanspruchst“, sondern nur auf die „Gefahr“ (andeutungsweise) hingewiesen, dass intensive Emotionen und/oder intensives Engagement, in Zusammenhang mit einem Artikel und Thema, zu häufig dazu neigen, ein „gehört mir Gefühl“ (auch unbewusst) entstehen zu lassen. Allzu menschlich, und meiner (kurzen) Erfahrung nach, einer der Hauptprobleme in Wikipedia. Anyway, lass dich bitte nicht entmutigen, auch wenn du nicht ganz so schnell und glatt vorankommst mit dem Artikel, denn letztlich zählen m.E. nur die Absicht und das Ergebnis, gleichgültig ob bspw. in einer Woche, oder in einem Jahr...
-- ParaDox 20:14, 31. Mai 2006 (CEST)
@Nick1964: Ich kann mit Deiner Definition nichts anfangen. Politische Korrektheit ist in erster Linie definiert als politisch motivierte Sprachregulierung. Beispiele aus verschiedenen Epochen und verschiedenen politischen Richtungen könnten endlich helfen, die ideologische Verengung des Themas aufzulösen. Daran krankt der Artikel nämlich am allermeisten. Anorak 11:47, 31. Mai 2006 (CEST)
@ Anorak: >>>Politische Korrektheit ist in erster Linie definiert als politisch motivierte Sprachregulierung.<<< -- Wo steht das? Habe ich das beim Löschen übersehen:-? Oder meinst Du andere Quellen? Wenn es den Artikel voranbringt – nur zu! Wenn Du relevante Quellen findest, die alle politisch motivierten Sprachregulierungen nachträglich als politisch korrekt bezeichnen, dann stelle sie bitte dar, damit wir darüber diskutieren können. --- Mit Deinem sicherlich gut gemeinten Vorschlag zur Beseitigung der ideologischen Verengung kommt der Artikel nicht voran. Du kannst nicht die Neutralität herbeiführen, indem zu zeigst, dass es neben »linken« Sprachschöpfungen auch »rechte« gibt. Es kommt allein darauf an, ob das zum Thema gehört. Manchmal ergibt ein Thema eben eine Schieflage. --- Die Definition, mit der Du nichts anfangen kannst, ist vielfach belegt und orientiert sich an der historischen Entwicklung. Sie ist natürlich nicht vollständig, kann aber auch nicht einfach mit Abstraktionen oder Analogien vervollständigt werden. Die Diskursanalysen ergeben eine nachweisbare Vervollständigung für die Übernahme des Begriffs in Deutschland. Nur an diesen Elementen kann man sich im Augenblick orientieren. Der Rest muss noch geklärt werden. --Nick1964 20:15, 31. Mai 2006 (CEST)
@Nick1964: Nein das stand noch nie drin, das ist ja das Schlimme. Alle andersprachigen wikipedias, die ich untersucht habe, definieren Politische Korrektheit aber als politische Sprachregelung. Lies mal Political Correctness oder Politiquement correct quer. Ich habe vor Monaten das hier in der Diskussion dieser und einiger anderer Quellen belegt, wurde aber niedergebrüllt. Stimmt aber trotzdem. :) Wenn diese Definition akzeptiert ist, sind die WK1- und "BRD"-Beispiele folgerichtig. Auf BRD ist übrigens (ganz zu Recht) ein Rücklink auf Politische Korrektheit. Was die Autoren der Seite schon wussten, können wir auch wissen. Anorak 15:29, 1. Jun 2006 (CEST)

Nick1964 hat vollkommen Recht. Der Begriff sollte nicht beladen werden mit Bedeutungen, die er gar nicht trägt.--Berlin-Jurist 04:54, 2. Jun 2006 (CEST)

Welche Art „Recht“ ist gemeint, und wie „vollkommen“ kann es wirklich sein? Begriffe haben intrinsisch überhaupt keine Bedeutung, oder?
-- ParaDox 08:30, 2. Jun 2006 (CEST)
@Berlin-Jurist: Da hast Du völlig Recht, aber das ist tautologisch. Es muss zunächst definiert werden, welche Bedeutung er den hat; darüber scheint es allerdings verschiedene Auffassungen zu geben. Ich möchte für meine Auffassung ins Feld führen, dass sie von recht vielen Leuten geteilt wird, und zwar soweit dass sie in in den anderssprachigen wikipedias Niederschlag gefunden hat. Eigentlich überall, außer in der deutschen. Man könnte als Kompromiss sowas machen wie "Politische Korrektheit im engeren Sinne" (hier kommt dann das übliche Zeugs mit dem Binnen-I, Sinti und Roma u.a.) und "Politische Korrektheit im weiteren Sinne": Jegliche Form politischer Sprachregulierung. Anorak 10:55, 2. Jun 2006 (CEST)
PS wie ich gerade feststelle, hat Berlin-Jurist heute Nacht bei BRD und West-Berlin die dort vorher vorhandenen Bezugnahmen auf Politische Korrektheit entfernt. So kann man natürlich auch Belege für das real existierende Verständnis des Begriffs verschwinden lassen :-) Anorak 11:22, 2. Jun 2006 (CEST)
Insofern danke ich dir für den Hinweis auf die vorherigen Mängel in den genannten Artikeln.--Berlin-Jurist 14:02, 2. Jun 2006 (CEST)
Menno! Das ist doch gar kein Mangel :). Was haltet ihr von meinem Konsensvorschlag? Anorak 17:59, 2. Jun 2006 (CEST)

Kommt hier jetzt eigentlich noch was? Berlin-Jurist löscht weiter munter jede Referenz auf die von mir befürwortete Definition des Begriffs, aber Argumente vermisse ich ein wenig. Ich habe meine Auffassung belegt. Wenn weiter keine Einwände kommen, werde ich "politisch motivierte Sprachregulierung" als Definition in den Artikel schreiben. warte aber vorher noch evtl. Diskussionsbeiträge ab. Anorak 05:58, 3. Jun 2006 (CEST)

Anorak, wo es eine Regulierung gibt, da gibt es auch Regulierer. Nach Deinen umfangreichen Recherchen in Foren und Wikipedias und Deiner Hartnäckigkeit, den Begriff als Sprachregulierung zu umschreiben, wird es Dir nicht schwerfallen, endlich einmal klar und deutlich zu sagen,
  • wer, wann, wem, wo und wozu vorgeschrieben hat, so etwas wie „StudierendInnen“, „Sinti-und-Roma-Schnitzel“, „vertikal herausgefordert“ oder „Seniorenteller“ zu verwenden und ggf. welche Sanktionen die Beachtung der Regel fördern
  • wer, wann und wo die Bezeichnung „Politische Korrektheit“ erstmals für jede Form der Sprachregulierung verwendet hat und wo das dokumentiert ist
  • wie Du sicherstellst, dass Wikipedia-Artikel als Beleg für Deine Aussagen unverändert bleiben, so dass der von Dir favorisierte Artikelinhalt auch in einigen Jahren noch überprüfbar ist.
--Nick1964 22:20, 6. Jun 2006 (CEST)
@Nick: Einklich hättest Du das hier auch lesen können.
  • Die Sprachvorschriften finden sich in verschiedenen Inkarnationen.
    • Aus der Feministischen Linguistik stammt eine Reihe sogenannter "Sprachrichtlinien" für "geschlechtergerechte Sprache", die trotz ihres Alters heute immer noch gern zitiert und befolgt werden. Falls Du sie Dir nicht selber ergugeln kannst, sag bescheid, ich such Dir dann Links dazu raus.
    • In verschiedenen bundesdeutschen Verwaltungen gibt es Vorschriften, dass bei Stellenausschreibung auf die Nennung beider Geschlechter zu achten sei; ich nehme an dass das per Dienstanweisung geschieht und mit den jeweils üblichen Disziplinarmaßnahmen bei Nichtbefolgung geahndet wird.
    • Im Alltagsleben ist die Sanktion, dass PC-Befolger Nicht-PC-Befolgern ins Wort fallen und sie mit allen möglichen Schimpfwörter ("Rassist", "Sexist" (nie "Sexistin" übrigens :)) belegen oder mit sozialer Ausgrenzung aus ihrer jeweiligen Gruppe "bestrafen".
    • In wikipedia wird versucht, Benutzer mit politisch unkorrekten Pseudos zu sperren.
    • In westdeutschen Schulen wurde damals die Verwendung der Abkürzung BRD z.B. durch Notenabzug sanktioniert (variierte nach Bundesland und Lehrer)
Ich hoffe die Beispiele genügen Dir für's erste.
  • Wer wann "Politsche Korrektheit" zum ersten Mal gebraucht hat weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht warum Du das von mir belegt haben willst, weil ich dazu keine Behauptung aufstelle.
  • Forderst Du also Verzicht auf elektronische Quellen als Beleg, oder Verzicht auf Übersetzung von wikipedia-Artikeln anderer Sprachen als Basis deutscher Einträge? Beides überdenke bitte.
Anorak 16:10, 8. Jun 2006 (CEST)

PS: "Sprachregulierung" im Sinne meiner vorgeschlagenen Definition bedeutet übrigens nicht dass da jemand Sanktionen verhängt. Es bedeutet zunächst nur, dass Tabus und Gebote aufgestellt werden, was nicht notwendigerweise mit Sanktionen einhergeht. Anorak 16:14, 8. Jun 2006 (CEST)

Den Regulierungscharakter von Antidiskriminierungsgesetzen können wir gerne als unstreitig abhaken, gehört ausnahmsweise sogar zum Thema. Reicht aber nicht. Du kannst Dir nicht die Rosinen rauspopeln, Du hast auch andere Beispiele gebracht, die müssen auch noch alle unter Deine Definition passen. Am besten, ich gehe mal auf Deine »Definition« ein, da ich mir nun schon die Mühe gemacht habe, die »Quellen« zu überfliegen: Du sagst: »Alle andersprachigen wikipedias, die ich untersucht habe, definieren Politische Korrektheit [...] als politische Sprachregelung.« Auf der englischsprachigen Seite steht in der Einleitung (locker übersetzt und auf das Wesentliche gekürzt):

Politische Korrektheit beschreibt einen Sprachgebrauch (language), der auf Minimierung von Abwertungen (offense) – insbesondere gegenüber rassischen oder kulturellen Gruppen – gerichtet ist.
Dieses Begriffsverständnis wurde von konservativen und liberalen Kommentatoren erweitert, und zwar auf eine »linke PC-Bewegung«, die auf Zensur, Multikulturalismus usw. gerichtet sei.
Demgegenüber behaupten einige liberale und progressive Kommentatoren, der Begriff sei um 1980 von US-Konservativen geprägt worden und sie hätten ihn definiert als einen Weg, die politische Szene in den USA neu festzulegen (reframe). Diese Kommentatoren behaupten, es habe in den USA nie eine »PC-Bewegung« gegeben; viele Begriffsverwender würden versuchen, die Aufmerksamheit von sachlichen Diskussionen über Diskriminierung und Ungleichbehandlung damit abzulenken.

Aus diesen Passagen folgerst Du: »Politische Korrektheit ist in erster Linie definiert als politisch motivierte Sprachregulierung.«, wobei Dir lediglich die Stichworte »language« und »calculated to provide a minimum of offense« zur Verfügung stehen. Jetzt wirst Du wahrscheinlich in den Tiefen des mit zwei Bausteinen belasteten Artikels wühlen und dann frustriert die polnische Version aufklappen. Du kannst aber auch gleich hierbleiben und die wiederholt gestellten und mehrmals umschriebenen, erklärten und sich ohnehin aufdrängenden Fragen beantworten:

  • Woraus ergibt sich, dass der Begriff PC nachträglich(!) auf Deine altertümlichen Beispiele erstreckt worden wäre. Wo war das? Wer war das? Wann war das? --- Ist die Frage so klar genug für Dich?
  • Worin liegt der Regulierungscharakter Deines Lieblingsbeispiels »StudierendInnen«? --- Tabu oder Gebot?

Falls Dir dazu immer noch nichts Gescheites einfällt (was ich gut verstehen könnte), können wir dieses Geplänkel auch gleich in’s Archiv kippen. Du hast den Vortritt.

--Nick1964 23:26, 10. Jun 2006 (CEST)


Dein Tonfall lässt zu wünschen übrig. Bitte tune Dich auf ein toleranteres Diskussionsverhalten ein. An dieser Intoleranz einiger Leute krankte die Diskussion schon vorher. Der Artikel krankt immer noch daran, dass er ideologisches POV transportiert. Deine bisherigen Edits haben daran nicht wirklich was verändert. Anorak 11:29, 12. Jun 2006 (CEST)
War das schon die Antwort? --Nick1964 13:55, 12. Jun 2006 (CEST)
Im Prinzip hab ich mein Soll an Belegen und Begründungen übererfüllt. Wenn als Reaktion nur patzige Antworten kommen, drängt sich der Eindruck auf, dass Mitarbeit anderere Mitschreiber behindert werden soll. Du hast übrigens die englische wikipedia nur in Teilen zitiert und sinnentstellend übersetzt, sowie die französischen und niederländischen Versionen sowie meine weiteren Quellenangaben völlig ignoriert. Anorak 11:24, 13. Jun 2006 (CEST)
Die beleidigte Leberwurst spielen ist jetzt ein wenig kontraproduktiv. Ausserdem hat Nick die englische Version richtig wiedergegeben. Zu Nicks Ausführungen wäre noch hinzuzufügen, dass dieser Ausdruck der "politischen Sprachregulierung" "nur" von rechten und konservativen Kreisen geäußert wird (mit der Ausnahme einiger Liberaler). Die Gegenseite siehts natürlich als Versuch der Konservativen, von den wesentlichen Debatten über Diskriminierung und ungleiche Behandlung aufgrund von Hautfarbe, sozialer Klasse oder Geschlecht abzulenken. Wo ich das jetzt so wunderschön übersetzt habe, kann man das net mit auch in die Einleitung aufnehmen? ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:40, 13. Jun 2006 (CEST)
Danke, Braveheart, von einem doppelten Muttersprachler wie Dir dürfen wir annehmen, dass er die Übersetzung einigermaßen einschätzen kann, zurückhaltend ausgedrückt. Jetzt kann sich jeder selbst davon überzeugen, ob meine Übersetzung »sinnentstellend« war oder ob Anorak versucht, der deutschsprachigen Wikipedia einen Bären aufzubinden. Gerade diejenigen, die kein Englisch verstehen, sind darauf angewiesen, dass solche Sprachmanipulationen offengelegt werden. Deshalb ist Dein Beitrag sehr hilfreich. --Nick1964 00:41, 14. Jun 2006 (CEST)
Die üblichen Verdächtigen schieben sich gegenseitig die Bälle zu. Anorak 13:17, 16. Jun 2006 (CEST)
Anorak, statt einer Antwort auf meine Fragen gibst Du uns eine Anschauung, wie Du Dir als Verfechter der freien Rede die persönlich »korrekte« Ansprache vorstellst. Ganz so zimperlich geht es da normalerweise nicht zu, wie Michael Miersch erfreut feststellt, siehe [30]. Ich könnte mich natürlich auf die Toleranzstufe von Prinz Philip »eintunen«, aber so viel Freiheit will ich Dir nicht zumuten. --- Du siehst, dass Deine Sprachbevormundung bei mir schon Wirkung zeigt. Das Thema ist fast vergessen. Die Diskussion wieder einmal in die Länge gestreckt.
Ganz so einfach mache ich es Dir dann aber doch nicht. Ich habe damit gerechnet, dass Du wieder ablenkst und jetzt auf den französischen und niederländischen Text verweist. Dazu ist zuerst zu sagen, dass Du allen Texten im entscheidenden Teil Übereinstimmung zugeschrieben hast – womit es reichen würde, die englische Fassung zu untersuchen. Es ist also von vornherein klar, dass bei der Analyse Deiner weiteren »Quellen« nicht viel mehr herauskommen kann, wenn man Deine spärlichen Erklärungen ernst nehmen soll. Damit die Sache endlich geklärt ist und die anderen einen runden Eindruck davon bekommen, was für Texte Du hier als Quelle ausgibst – Original unter http://fr.wikipedia.org/wiki/Politiquement_correct – meine Übersetzung der französischen Version:
Politisch korrekt ist ein Begriff, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der angelsächsischen Welt aufgekommen ist, um die Richtigkeit des Ausdrucks einzustufen, wenn es darum geht, eine Meinung, eine politische Vorstellung, das heißt die akzeptable Art, sich über die Politik oder in der Politik auszudrücken oder auch die Art, sich politisch auszudrücken, auszudrücken.
Er [der Begriff] verbietet vor allem jeden [sic!] diskriminierende Bezeichnung oder Ausdruck gegenüber jedem, aber auch bestimmte Themen, besonders bestimmte politische Begriffe, und versucht so, den Gedanken, der diesem Ausdruck entspringt, das Ansprechen bestimmter Themen oder den Gebrauch bestimmter Begriffe, zu untersagen. Obwohl die Angelsachsen denken, dass dieser Ausdruck [Politisch korrekt] und seine Verwendung ihnen gehöre, hat er sich woanders ausgebreitet. Es gibt jedoch keine »politisch korrekte Sprache«.
Wenngleich die Durchsetzung von Gebräuchen, die heute als politisch korrekt bezeichnet werden (Gebräuche, die zum Teil durch eine soziale Kontrolle über die Ausdrücke der Sprache aufgekommen sind) sicherlich alt (Demokratie von Athen) ist, liegt doch das Neue des Konzepts darin, diese Kontrolle ausdrücklich zu bezeichnen, sie als legitim anzuerkennen. Die Frage, die sich stellt, ob Neusprech, das in einigen Fällen diese Art von Praxis darstellt, in sein Innerstes eine pseudo-Behauptung bestimmter Themen anstatt realer Behauptungen integriert[,] ist heute Gegenstand bestimmter Kritiken gegenüber der Anwendung einer solchen Einschätzung in bestimmten Fällen. Das was, ohne jeden Zweifel, eigentlich Gegenstand von Kritik sein müsste, ist die Identifikation von Neusprech mit der Praxis einer politisch korrekten Ausdrucksart, welche bei grundsätzlicher Betrachtung, nichts mit ihr[?] zu tun hat. Neusprech und politisch korrekte Ausdrucksart sind zwei unterschiedliche, wenn nicht entgegengesetzte, Vorstellungen und Realitäten.
Ich lasse das erst einmal unkommentiert. -- Übrigens: Für die niederländische Version suchst Du Dir besser einen anderen Übersetzer.
--Nick1964 20:00, 14. Jun 2006 (CEST)


Das Eintreten für Meinungsfreiheit und das Bestehen auf Höflichkeit im Umgang sind keine Gegensätze. Im Gegenteil bedingen sich beide, denn persönliche Grobheit und Aggression können ein Ausdruck von Intoleranz anderen Meinungen gegenüber sein; sie können z.B. das Ziel haben, Andersdenkende einzuschüchtern. Anorak 13:17, 16. Jun 2006 (CEST)

Intoleranz gewisser Autoren

@Nick1964 u.a.: Du hast mehrere dutzende Edits auf dieser Seite gemacht, und die allermeisten davon ganz selbstherrlich ohne Diskussion. Gleichzeitig blockierst Du und Deine Gesinnungsgenossen jegliche Edits von mir. Das ist extreme Intoleranz. Hört damit auf. Anorak 08:27, 18. Jun 2006 (CEST)

Bleiben wir doch bei den Argumenten. Mir erscheint Nicks Arbeit vernünftig. Wo sie der Korrektur bedarf, kann man darüber reden. --robby 08:57, 18. Jun 2006 (CEST)
Intoleranz? Wenn mal Argumente auf den Tisch kommen, bist du ganz schnell weg. Ist nicht grad die feine Art... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:09, 18. Jun 2006 (CEST)

Anorak, mit Diskutieren (in meinem Revert) meinte ich nicht Pöbeleien. Gerade erst hast Du uns eine abstrakte Abhandlung über die Höflichkeit geliefert. Da wird es Dir doch nicht schwer fallen, auf Einschüchterungsversuche zu verzichten und stattdessen auf Nachfrage Deinen Eintrag zu erklären, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann. Ich könnte auch gleich darauf eingehen, will aber nicht wieder spekulieren müssen, was Du meinst und dazu alle Eventualitäten ausbreiten. Wie das ausgeht, haben wir oben gerade erst feststellen können. --- Meine Bearbeitungen habe ich diskutiert, und Du hast oben darauf reagiert, kannst es also kaum übersehen haben. Der Strukturierungsansatz ist unten erklärt. Bisher gab es dazu nur eine kurze Zustimmung. Ich werde mir keine Sockenpuppen zulegen, nur damit Du den Eindruck einer lebhaften Diskussion hast. Es hat Dich niemand gehindert, an dieser Diskussion teilzunehmen. Wenn Du es als selbstherrlich empfindest, ohne Gegenrede die angekündigten Einträge vorzunehmen, dann kannst Du gerne noch mal erklären, weshalb Du in der Einleitung randaliert hast, nachdem Deine Position wie ein Kartenhaus zusammengefallen war und Du jede weitere Diskussion in der Sache eingestellt hattest. Ist das Dein Beitrag zur Toleranz? Hältst Du nicht einmal die Wahrheit aus? --Nick1964 21:54, 18. Jun 2006 (CEST)

Strukturierungsansatz

Der Artikel enthält noch viele zusammenhanglose Aussagen, die so erst einmal entfernt werden sollten. Trotzdem will ich gleichzeitig anregen, über die Struktur nachzudenken. Ich will vorläufig die Dinge etwas verschieben, was aber natürlich nicht immer so bleiben muss. Da der Aufbau hier besonders schwierig erscheint, stelle ich hier erst einmal einige Elemente zusammen, die in irgendeiner Form im Artikel Platz finden sollten. Die Reihenfolge kann hinterher wieder verändert werden, solange Bezugnahmen (etwa »wie oben dargestellt«) unterbleiben oder gestrichen werden. Folgende Elemente sollte der Artikel nach meinem bisherigen Eindruck enthalten:

  1. Definition im Zusammenhang mit Antidiskriminierung (Gleichstellung, Multikulturalismus) – Hierbei gleich Klarstellung der Funktion des Begriffs als Fremdbezeichnung
  2. Erklärung von »korrekt« und Hinweis auf Erweiterungen wie »historisch korrekt«
  3. Erklärung des Unterschieds Substantiv/Adjektiv (PC/pc) – Das Substantiv zur Verallgemeinerung und Behauptung einer einheitlichen Bewegung
  4. Ursprung und Begriffswandel (USA, »dwem« usw.) -- erst pc, dann PC – 1980er als Grundlage der heutigen Begriffsverwendung – Konservative Gegenbewegung ab den 1990ern. -- Übernahme des Begriffs in Deutschland ab 1991. -- Hier könnten noch einige Details geklärt werden, das wäre durchaus ein Betätigungsfeld zur Verbesserung des Artikels, über das man keine ideologische Auseinandersetzung führen muss.
  5. Erklärung des Hintergrunds der Gleichstellungsaktivitäten (Bisher in etwa unter »Gegenwart« zu finden) – Hier könnten die Beispiele hin.
  6. Ggf. Abgrenzung des Begriffs gegenüber ähnlichen Begriffen und Zusammenhängen. Hier könnte erwähnt werden, was etwa die Beispiele von Anorak von dem speziellen Begriff PC unterscheidet und ob und mit welcher Relevanz (Modeerscheinung? Marotte?) andere Zusammenhänge unter den Begriff gefasst werden. -- Am Rande: Günter Jauch hat den Begriff heute auch »unsachgemäß« verwendet. Wer hat’s mitbekommen?
  7. Funktion des Begriffs – hier auch alle Kritikformen, aufgebaut von der freundlichsten zur unfreundlichsten
    1. Eigenbeschreibung (Ausnahmen)
    2. Politisch wohlwollende Kritik mit Ablehnung der Maßnahmen (evtl. strukturiert nach Linguistik und anderen Fachbereichen)
      1. Abnutzungseffekt, Euphemismus-Tretmühle
      2. Symbolpolitik u.ä.
      3. Verfestigung Opferstatus
    3. Politisch ablehnende Kritik
      1. Sprachmanipulation
      2. Bevormundung
      3. Chiffre für Denkverbote
      4. Gefahr für Freiheit und Demokratie
      5. Synonym für Gutmenschentum (weltpolitische Naivität)
    4. Agitation
      1. Übersteigerung der Gefahr in bestimmten Diskursen
      2. Speziell Deutschland/Österreich: Synonyme wie Zeitgeist, Moral- und Auschwitzkeule, Tugend- und Meinungsterror usw. zur Auseinandersetzung mit dem Holocaust.

Auf dieser Grundlage werde ich zunächst versuchen, einige Kritikformen zu sortieren und eventuell die Einleitung umzuformulieren, damit das alles zusammenpasst. --Nick1964 23:12, 11. Jun 2006 (CEST)

Klingt sehr vernünftig. --robby 17:51, 12. Jun 2006 (CEST)

Überarbeitung

Deine Überarbeitungen waren bis jetzt ganz sinnvoll, Fossa. Überarbeite doch mal den gesamten Text. Das ist bitter nötig. --GS 23:50, 28. Jul 2006 (CEST)

Uh, Mensch, sei bloss still, Du vermasselst mir sonst noch meinen Ruf. Nee, sorry, kein Nerv diesen Truemmerhaufen vollstaendig zu ueberarbeiten. Fossa?! ± 00:02, 29. Jul 2006 (CEST)
Schade. Ruf hin oder her. --GS 00:04, 29. Jul 2006 (CEST)
So, ich habe mein Karma gesteigert, jetzt bist Du dran. Fossa?! ± 00:30, 29. Jul 2006 (CEST)

@GS, gibts eigentlich am Strukturierungsansatz weiter oben etwas auszusetzen? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:43, 29. Jul 2006 (CEST)

So müsste es gehen. Bitte Artikel nur begründet und inkrementell optimieren. Keine Ahnung von welchem Strukturierungsansatz Du sprichst. Ich pflege bei sinnlos umstrittenen Artikeln die Diskussion nicht zu lesen, sondern den Text als solchen auf mich wirken zu lassen. Ich will Qualität und nicht Proporz. --GS 11:23, 29. Jul 2006 (CEST)

Dank an Fossa für den initialen Impuls für die Überarbeitung und die konkreten Verbesserungen. --GS 11:30, 29. Jul 2006 (CEST)
Das hier. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:55, 29. Jul 2006 (CEST)
Teilweise gut, teilweise unnötig detailliert. Das wichtige ist heute auch schon drin. Wenn der Artikel dadurch besser wird, von mir aus. Ansonsten würde ich ihn gerne so lassen, wie er ist. So ist er nämlich brauchbar. --GS 12:10, 29. Jul 2006 (CEST)
Danke fuer die Blumen, GS, aber, bitte psssst! Ich denke, das wichtigste waere jetzt ein paar konkrete Quellen einzubauen, z.B. genau wo Zizek dieses Argument macht. Fossa?! ± 12:32, 29. Jul 2006 (CEST)
Ist ja tatsächlich sehr gut. In dem Stil könnte man sich noch weiterer Artikel annehmen. Steck doch die Zeit, die Du in Deinem Blogg verbringst, lieber in die konkrete Verbesserung. Dass Wikipedia vielfach Mist ist, weiss ja jeder. Darauf hinzuweisen ist uncool. Cool ist es, etwas daran zu ändern. Gerade in Artikeln in denen der Kampf fesgefügter Weltbilder tobt... Gruß --GS 12:34, 29. Jul 2006 (CEST)
Das Problem ist doch, dass das Ding hier in zwei Wochen wieder ein Steinbruch ist, wenn man nicht jede Aenderung akribisch verfolgt. Dazu habe ich weder Zeit noch Lust. Dazu kommt, dass hier doch bis jetzt alles sehr zivil zuging. Versuch so ne Aktion mal in Scientology, Kroatien, Michel Friedman oder aehnlichem. Selbst bei Neue Soziale Bewegungen gab es einen Hausmeister, der mit Hufen und Klauen sachfremdes Geschreibsel verteidigt hat. Fossa?! ± 12:46, 29. Jul 2006 (CEST)
Das stimmt. Ein Riesenproblem. Aber auch eine Herausforderung ;-) Im Ernst, ich habe es, was ich vorher nie geglaubt habe, geschafft, etwa die Artikel Pseudowissenschaft, Anthroposophie, Rudolf Steiner, Eurythmie, Verschwörungstheorie, Carl Schmitt und einige andere POV-Klassiker zu überarbeiten und (ohne großen Aufwand) auf dem Stand zu halten. Das wahren ähnliche Steinbrüche und Stilwüsten wie hier. Wenn eine objektiv gute (oder zumindest bessere) Fassung entsteht, sind einige bereit, das zu akzeptieren. --GS 17:17, 29. Jul 2006 (CEST)

Dank an die Benutzer Fossa und GS für die IMO sehr gute Arbeit. --robby 00:50, 31. Jul 2006 (CEST)

Mobbing

Das hier war ein ad hominem. Inhaltlich war der Revert nicht begründet. Bitte lass das in Zukunft. Nächstes mal Vandalensperre. (Danke Mitteleuropäer) Anorak 10:46, 29. Jul 2006 (CEST)

Wieso weigerst du dich, an der Diskussion teilzunehmen? Man entkräftet deine Argumente und seitdem ward von dir auf der Diskussionsseite nie wieder gehört. Trotzdem führst du weitere Edits am Artikel durch. Was soll das? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:49, 29. Jul 2006 (CEST)
Ich diskutiere mit wem ich will und wann ich will. Dein Revert von heute betraf Edits, die bisher überhaupt nicht zur Diskussion standen, sondern einige ganz winzige Details am Rande. Du hast sie nur deswegen revertiert, weil sie von meiner Person kamen. Das ist ad hominem. Wenn Dir nicht klar ist, was daran übel ist, dann lies es nach. Anorak 10:53, 29. Jul 2006 (CEST)
Es wurde die Einleitung diskutiert. Die veränderst du. Es wurde die politische Rechte diskutiert. Das veränderst du auch. Wenn dir nicht klar ist, dass deine Argumente in der oberen Diskussion alle entkräftet wurden, du danach dich einfach weigerst weiterzudiskutieren und dann die strittigen Absätze auch noch veränderst, dann lies es nach. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:00, 29. Jul 2006 (CEST)
P.S. PC ist bei den Gutmenschen in Kanada ja auch schon ein altes Eisen, siehe zB den Begriff First Nations.

Artikelsperre

Hallo an beide Seiten. Ich habe den Artikel aufgrund eines klassischen Editwars gesperrt. Bitte diskutiert die Sache doch ernsthaft hier aus, damit er wieder entsperrt werden kann. Grüße, --Gardini · ב · WP:BIBR 10:56, 29. Jul 2006 (CEST)

Ja toll, und Anorak editiert munter weiter. Mir reicht's. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:06, 29. Jul 2006 (CEST)
Es wäre schön, wenn ich das auch ohne Deine persönliche Zustimmung weiter tun darf. Und es wäre schön, wenn Du nicht versuchen würdest, meine Mitarbeit am Projekt zu blockieren. Danke. Anorak 11:10, 29. Jul 2006 (CEST)
Du schließt dich selbst aus, wenn du strittige Punkte immer wieder selbst änderst, ohne darüber zu diskutieren. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:11, 29. Jul 2006 (CEST)

Wie gesagt: ihr könnt ganz schön nerven. Aber GS wird's schon richten. ... Mitteleuropäer 11:13, 29. Jul 2006 (CEST)

Vor allem bei dieser Verhunzung des Artikelthemas. Da weiss man gleich woran man ist. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:15, 29. Jul 2006 (CEST)
Du meinst also, dass es nicht o.k. ist wenn ich eine eigene Meinung habe, welche Version besser ist ...? Mitteleuropäer 11:18, 29. Jul 2006 (CEST)

Der Philosoph, der Schrifsteller

Hm, sollte man nicht (a) annehmen, dass Goldt und Zizek hinreichend bekannt sind, dass man ihre "Berufe" nicht erwaehnen muss und (b), dass diejenigen, die sie nicht kennen, sich ja hinter dem Link informieren koennen? Fossa?! ± 12:30, 29. Jul 2006 (CEST)

Es gehört zum enzyklopädischen (und journalistischen) Stil diese Bezeichnungen zu verwenden. Bei Goldt ist es sogar auch von der Satzkonstruktion wichtig, da der Satz impliziert, er sei Linguist. --GS 12:32, 29. Jul 2006 (CEST)

Anmerkungen zu einem Edit-War

Naja, das war ja irgendwie zu erwarten, auch die besten Belege helfen nichts, wenn's um politisch umtritttene Themen geht. @Paradoxx: Ein wieviel serioeseren Beleg als Stuart Hall willst Du denn noch? Sollen's Moses, Jesus und Mohammed persoenlich verkuenden? Sogar "meist" ist ein Euphemismus: PC wird praktisch immer pejorativ verwendet, wenn es nicht ironisch verwendet wird. Nach Entsperrung nehme ich deshalb auch das "meist" heraus. @GS: Der Duden-Artikel ist jetzt zweimal drin. Fossa?! ± 14:55, 30. Jul 2006 (CEST)

Sorry, aber Sprüche wie „Sollen's Moses, Jesus und Mohammed persoenlich verkuenden?“ bezeugen nicht eine sachliche/neutrale Haltung bzw. Absicht in dieser Frage. Auch die Quellenangabe1 am Anfang vom Abschnitt Politische Korrektheit#Begriffsentwicklung ist etwas fragwürdig, weil der Zugang für einen Tag 15 Dollar kostet, und ich bezweifle eben, dass das ganz im Einklang ist mit Quellen müssen allgemein zugänglich sein (Internet, Bibliotheken, Archive, Museen usw.), damit sie überprüft werden können. Was solls, mir wird neuerdings sowieso erst richtig bewusst, dass Wahrheit in der Wikipedia nur zweitrangig und häufig nur Zufall ist, oder vielleicht noch viel schlimmer, käuflich ist, denn dazu ist es beispielsweise nur nötig entsprechende Studien oder Literatur zu finanzieren, oder mit entsprechender Macht auf anderen wegen zu befördern. Mir drängt sich allmählich der Gedanke auf, dass das Engagement in Wikipedia in gewissen Themenbereichen einen nur zum Handlanger fragwürdiger Mächte reduziert – sozusagen zum nützlichen Idioten. Ich beginne es für äußerst naiv zu halten, dass Wikipedia Artikel so etwas wie neutrales „Wissen“ in beispielsweise politisch besetzten Themenbereichen (be)fördert. Anyway, tut hier im Moment nichts zur Sache, und meine „Erkenntnis“ über was Wikipedia „in Wahrheit wirklich“ ist, wird noch Zeit brauchen um zu reifen, wobei der Artikel Politische Korrektheit für mich persönlich seinen Beitrag bis auf weiteres schon geleistet hat, in anderen Worten, mir erst mal egal sein muss, auch wenn er für mich z.Zt. nicht „politisch korrekt“ ist ;-)
1Zugang für einen Tag kostet 15 Dollar: Johnson, Sally und Stephanie Suhr. 2003. From `Political Correctness' to `Politische Korrektheit': Discourses of `PC' in the German Newspaper, Die Welt, Discourse & Society 14 (1): 49-68, S.49.
-- ParaDox 20:40, 30. Jul 2006 (CEST)
Paradox, sagt es doch sehr schön "wenn er für mich z.Zt. nicht 'politisch korrekt' ist". Er ist für Paradox nicht politisch korrekt. Das ist eine Privatmeinung. Mit dieser werden wir leben müssen. Änderungen des Artikels können dagegen nur auf Basis reputabler Quellen diskutiert werden. Fossa: Danke für den Hinweis, Duden kommt wieder raus. GRuß --GS 22:15, 30. Jul 2006 (CEST)
bezeugen nicht eine sachliche/neutrale Haltung bzw. Absicht: Voellig richtig. Ich werde sehr leicht sehr schroff, wenn jemand, der offensichtlich mit einer wissenschaftlichen Debatte nicht im mindesten vertraut ist und, wie sich nun herausstellt, auch nicht nicht mal Quellen annaehrend nach ihrer Serioesitaet beureteilen kann, trotzdem meint, er koenne seine Meinung ja mal per Wikipedia kundtun. Ich finde das anmassend: Manche Leute, wie bespielsweise Stuart Hall oder Stephanie Suhr haben eine langjaehrige Ausbildung und Forschung hinter sich, die es ihnen ermoeglicht manche Dinge besser zu beurteilen als Du, der Du scheinbar mit dem Thema nur aus eigener Anschauung vertraut bist.
Ich weiss nicht, wie alt Du bist, aber ich tippe recht jung. Bitte beginne zu verstehen, dass es andere, serioesere Quellen als Wochenmagazine, Tageszeitungen oder aehnliches gibt. Wenn Du willst, kannst Du auch mal an einer Uni einen Kurs "Technik wissenschaftlichen Arbeitens". Bis Du das getan hast, bitte ich Dich, bei Diskussionen ueber soziale Themen zu beachten, dass es Leute gibt, die sich beruflich damit befassen und die aufgrund ihres breiteren Hintergrundwissens, einfach besser beurteilen koennen, ob bestimmte Sachverhalte zutreffen oder nicht. Fossa?! ± 22:44, 30. Jul 2006 (CEST)
@ Fossa: Deine Belehrung geht dahingehend, dass es deiner Meinung nach ein Zeichen von Reife wäre, die Eigeninteressen und Abhängigkeiten (Mensch nennt das manchmal auch „Käuflichkeit“) von professionellen „Wahrheits-Interpretierer'innen und -Deuter'innen“ nicht zu beachten/hinterfragen. Hmm, „interessant“ ... -- ParaDox 03:35, 31. Jul 2006 (CEST)
Sei doch so gut und melde Dich beim Artikel Scientology auch mal zu Wort, da hast Du bestimmt schnell viele Freunde, dort gibt's auch viele, die mit Focus-Lektuere in der Hand, meinen "kritisch hinterfragen" zu koennen. Sagen wir mal so: Ich vertraue einem Physiker erstmal, dass seine Relativitaetstheorie Sinn macht. Wenn ich konkret diese Theorie kritisch hinterfragen will, mache ich mich erstmal mit der einschlaegigen Literatur vertraut. Wenn nicht, schweige ich. Fossa?! ± 03:54, 31. Jul 2006 (CEST)
@ Fossa: Mit der „Focus-Lektüre“ (und ähnlichen oberflächlichen Publikationen) musst du dich besser auskennen als ich, denn ich hatte seit etlichen Jahren keine zwischen den Fingern, und mit Scientology muss es wohl auch so sein, denn das langweilt mich schon länger als du geneigt bist annehmen zu können. Interessant zu beobachten wie du mit deinen Projektionen usw. bemüht bist mich als Mensch lächerlich zu machen, was aber tatsächlich weitaus mehr über dich als über mich aussagt. Auch das Beispiel ist für dein herablassendes Verhalten die beste Wahl, denn die Physik gehört nicht zu denn Geistes- und Sozialwissenschaften, die im Vergleich nicht ansatzweise so objektiv und manipulationsresistent wie die Physik sein können. -- ParaDox 04:37, 31. Jul 2006 (CEST)

Zitat zur Kritik

„Political Correctness ist eine große Vernebelungsaktion, ein Programm zur moralischen Versklavung [...] Wir versuchen im Sinne der Political Correctness zu verschleiern was uns unterscheidet, übergehen die Fremdheit des anderen mit schamhaften Schweigen. Doch wer Unterschiede leugnet, macht sie dadurch erst zum Stein des Anstoßes. Ein Frieden, der erkauft wird, indem sich alle blind und taub stellen, ist ein fauler Frieden.“ SOZIALE GERECHTIGKEIT "Wir hocken in einem Käfig der Bequemlichkeit" - Gespräch mit Notker Wolf, dem obersten Abt des Benediktiner-Ordens, in Stern (Zeitschrift), Nr.26, 22.06.2006, S.112-119. -- 195.93.60.103 15:05, 20. Aug 2006 (CEST)

Antidiskriminierung als Grundlage des Begriffs

"Dieses Gesellschaftbild sollte über den Weg der Sprachnormierung korrigiert werden" halte ich für verkehrt. Es sollten lediglich beleidigende Wörter ("Nigger") durch neutrale Wörter ("Farbiger") ersetzt werden. Nicht um das Denken zu korrigieren, sondern um Beleidigungen zu vermeiden, also ein Akt vorgeschriebener Höflichkeit. Alles andere halte ich für in den Begriff "PC" hineininterpretiert, zumindest ursprünglich.--Plenz 20:48, 12. Sep 2006 (CEST)

Abschnitt „Kritk“, 3 Absatz, (feminstisches?) „würde“

3 Absatz im Abschnitt „Politische Korrektheit#Kritik:

  • „Bei der Bezeichnung diskriminierter Personengruppen kollidieren die Ansprüche der Politischen Korrektheit bisweilen mit sich selbst: Zum Beispiel wird/würde (?) die weibliche Form fast ausschließlich bei positiv besetzen Gruppen ausdrücklich genannt; trotz der Existenz von Terroristinnen wird bei „Terroristen“ oft ohne Widerspruch auf das Binnen-I verzichtet. Bei gemischt-geschlechtlichen Opfergruppen werden bei Nachrichten Frauen oft extra hervorgehoben, während sie in Tätergruppen nicht erwähnt werden.“

Zusammenfassung von „würde“ vom 16:53, 18. Sep 2006:

  • „sie wird de facto dem zugeschrieben, was als (prä-feministsiche) weibliche klischees gilt - auch die giftmischerin oder so“

Die (Begründung für die) Verwendung des Wortes „würde“ ist unverständlich, und sollte erst mal hier geklärt werden, ehe das wieder in denn Artikel kommt. -- ParaDox 06:50, 19. Sep 2006 (CEST)

Aktuelle Definition

»Politische Korrektheit ist eine aus dem angelsächsischen Raum (engl.: Political Correctness) stammende, meist abwertend verwendete Bezeichnung für bestimmte sprachliche Konventionen, die den Abbau von Diskriminierung sozialer Minderheiten zum Ziel haben.«

Diese Definition enthält einige Schwächen:

  • Wenn der zutreffen sollte, dass der Begriff in dieser Allgemeinheit aus dem angelsächsichen Raum stammt, muss der Leser daraus schließen: der Begriff ist nicht genauer zu lokalisieren oder er ist gleichzeitig an mehren Orten aufgetreten. Da die heutige Bedeutung mit dem kalifornischen Campus in Verbindung gebracht wird und das in der Entstehungsgeschichte auch so beschrieben ist, scheint es für diese Verallgemeinerung keinen Bedarf zu geben.
  • Sprachbezug: Hierüber gab es schon eine lange Auseinandersetzung, die bisher nicht zu dem Ergebnis geführt hat, dass es ausschließlich sprachliche Konventionen sind. Es lassen sich über Google aus den deutschen Medien viele Beispiele heranziehen, in denen der Begriff eine politische Haltung beschreibt, die mit einer links-alternativen Rücksichtnahme gegenüber Minderheiten, der Umwelt und einigem mehr in Verbindung gebracht werden. Hier noch einmal eine aktuelle und spontane Auswahl:
    • »So ist Israelkritik politisch korrekt« --- Hinweis auf das Diskussionsverhalten in einer politischen Diskussion, hier sogar ohne erkennbaren Minderheitsbezug, weil Israel vom Publikum der Taz eher als der starke Part im Nahostkonflikt wahrgenommen wird --- Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/08/02/a0130.1/text
    • »Eklig, aber politisch korrekt – Die Amerikaner rauchen immer weniger, die Tabakbauern leiden. Jetzt haben sie eine neue Einnahmequelle entdeckt: Kautabak« --- Allgemeines Gebot der Rücksichtnahme gegenüber Nichtrauchern, was politisch nicht einmal eindeutig zugeordnet werden kann, nicht einmal mit den üblichen Themen der Antidiskriminierung zu tun hat. --- Quelle: http://www.wams.de/data/2006/08/06/987528.html
    • »Deutschlandfahnenrausch: WM sei Dank politisch korrekt! / Wiedenroths tägliche Politik-Karikatur« --- Flaggezeigen ist keine sprachliche Konvention, auch hier also kein Bezug zur Definition. --- Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=836143&firmaid=43010
    • »Politisch ganz korrekt: Deutsche Lebensmittel – An der Bahnsteigkante: Notizen aus Amerika« --- Bericht quasi aus der Keimzelle der PC (San Francisco), wo es offenbar als »nicht pc« gilt, mexikanisches Bier zu trinken; auch hier kein Bezug zu sprachlichen Normen erkennbar. --- Quelle: http://www.morgenpost.de/content/2004/09/02/feuilleton/701027.html
  • Soziale Minderheiten: Sind Frauen (in jedem relevanten Zusammenhang) eine soziale Minderheit? Die Geschlechterdiskriminierung ist unten als Beispiel aufgeführt.

Ein aufmerksamer Zeitungsleser muss so den Eindruck haben, dass der Begriff ständig falsch verwendet wird, wobei sich die Frage erhebt, was als falsch anzusehen ist. Wer soll das beurteilen? Die Definition war schon weniger angreifbar. Wozu also diese Änderung?

--Nick1964 23:13, 23. Okt. 2006 (CEST)

Was ist hier los?

Nachdem ich nun den Link auf http://www.uni-duisburg.de/DISS/Internetbibliothek/Artikel/Kampfbegriff.htm#fn0 gelöscht hatte, muss ich feststellen, dass er mit dem Hinweis auf die angeblich »gute Darstellung« kurzerhand wieder drin ist. Was soll das? Erst wird jeder Hinweis auf Diskursanalysen (immerhin mit Hinweisen und Links auf wissenschaftliche Untersuchungen) getilgt, alle brauchbaren Links, einschließlich Duden, fallen weg – und nun wird ein Link verteidigt, dessen Text zehn Jahre alt ist und Lambsdorff neben der Tageszeitung Die Welt mit einer rechtsextremen Kampagne in Verbindung bringt. Nach dem libertär anmutenden Kahlschlag hätte ich anderes erwartet, da hätte man ja wenigstens diesen Link als erstes entsorgen können (der andere funktioniert übrigens nicht). --Nick1964 03:54, 24. Okt. 2006 (CEST)

Siehe untenstehenden Hinweis: solange die Nutzung des Begriffs durch Rechtsradikale im deutschsprachigen Raum nicht in den Artikel eingearbeitet ist, sollte der Link bestehen bleiben. --Sargoth 11:12, 24. Okt. 2006 (CEST)
PS. Der Link zum Duden hat nicht funktioniert, deshalb habe ich ihn entfernt: - *DUDEN-Redaktion: Political Correctness in der Lexikografie, du kannst ihn gern wieder mit <!-- link --> einsetzen. --Sargoth 11:28, 24. Okt. 2006 (CEST)
Das war alles schon eingearbeitet. Gerade deshalb wundert mich, dass es nach all den heftigen Diskussionen niemanden stört, dass die deutschen Diskurse praktisch nicht mehr vorkommen. Nun bin ich gespannt, ob doch noch jemand was zu den Diskursen und einigem anderen sagt oder ob der Leser sich von den Links und seinen eigenen Googleien überraschen lassen soll. Ich habe erst einmal zwei PDF-Links eingefügt, vielleicht hilfts ja: http://userpage.fu-berlin.de/~segbers/downloads/working_papers/AP36.pdf und http://www.d-e-zimmer.de/PDF/1996pcsprache.pdf. --Nick1964 14:34, 24. Okt. 2006 (CEST)

Ja, ich habe mir die 2 *.pdf gerade angeguckt, der eine ist recht neutral und der andere eine Art Antidot zum ersten Link. Das Problem bei diesem Lemma ist wohl, dass es nicht um eine Blume geht. Der Begriff ist per se politisch und hat je nach Benutzer eine komplett andere Konnotation. --Sargoth 14:47, 24. Okt. 2006 (CEST)

Knigge heute

Sie tun so, als seien wir eingesperrt in Zwangsrituale. Als lebten wir in einer Welt öffentlicher Heuchelei und rigider Moral. Nur – das Gegenteil ist der Fall. Unsere Welt hält sich an gar keine Korrektheit, sie ist zutiefst respektlos. In ihr werden in Computerspielen Kinder geschlachtet und in Altersheimen die Pflegefälle misshandelt. Aber reden Sie mal darüber! Ach Gott, wie korrekt.

Wolfram Weimer, Plädoyer für das politisch Korrekte, Cicero-Magazin [31]

--Nick1964 14:11, 5. Dez. 2006 (CET)

Mark Twain

Bitte belegen, wer Texte von Mark Twain überarbeiten will. Die reine Möglichkeit, dass es jemandem einfallen könnte, ist nicht relevant. Daher habe ich den Abschnitt wieder entfernt. --Sargoth 14:12, 5. Dez. 2006 (CET)

Politische Korrektheit im nicht-sprachlichen Bereich

Passt leider überhaupt nicht und entspringt wahrscheinlich einem Missverständnis, das aus der unzutreffenden Definition von Anorak folgt. Ich habe mich oben mit Anorak bereits auseinandergesetzt. Im Vergleich zu diesem Abschnitt muss ich Anorak zugeben, dass seine Beispiele immerhin noch eine strukturelle Ähnlichkeit mit der Sache aufweisen, die man durchaus erwähnen könnte. Hier sehe ich überhaupt nichts mehr, dazu geben die Erläuterungen einfach nichts her. Und da das nicht einmal diskutiert wurde, sehe ich auch keinen Grund, der erneuten Verwässerung des Themas tatenlos zuzusehen. --Nick1964 01:07, 26. Jun 2006 (CEST)

Einführungsabschnitt überarbeitet. Sollte dem Rechnung tragen. --Marco K. 22:07, 4. Jan. 2007 (CET)
Sowas gehört a) nicht in die Einleitung und b) ist deine Änderung zu Abbau von angeblicher Diskriminierung ja wohl ein Witz. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 22:12, 4. Jan. 2007 (CET)
a) Darüber kann man sich unterhalten. Ich würde dies auch lieber ausführlicher Ausgestalten, jedoch nicht mehr heute. Bis dahin ist dieser Aspekt eben in einem Satz untergebracht. b) Wie meinen? Was ist daran denn witzig? Natürlich wäre es nicht notwendig, die angeblichen Ziele zu nennen, da die vorgebliche oder tatsächliche Motivation sekundär ist. Trotzdem sollte es erst einmal stehenbleiben, bis eine bessere (präzisere) Formulierung gefunden ist. --Marco K. 22:19, 4. Jan. 2007 (CET)
ad a.: Na dann unterhalten wir uns; hier, in der Diskussion. Und erst wenn wir eine Einigung gefunden haben ändern wir ggf. die Einleitung.
ad b.: Der "Witz" ist, dass Du hier einen Ausschnitt aus einem feuilletonistischen Kommentar, also weder eine sprach- noch sonstwie wissenschaftliche Meinungsäußerung, als Definition einzubringen versuchst - und so nebenbei die Diskriminierungen gleich zu "angeblichen" machst.
Deshalb habe ich das jetzt zurückgesetzt. Den Text von Zimmer habe ich - ergänzt um das Linik auf den Volltext im Zeit-Archiv - bei den Weblinks ergänzt. Dort war der Text übrigens bereits als PDF verlinkt, dieses Link habe ich entfernt, da ja nun die HTML-Version vorliegt. --Tsui 22:44, 4. Jan. 2007 (CET)
a) Lass mich raten: Die Einigung darf sich zu 99% mit Deiner Vorstellung decken und über einige Füllwörter darf dann der Rest der WP-Nutzer großzügigerweise mitentscheiden? b1) Ein Artikel wird nicht wissenschaftlich, weil er Fußnoten enthält. Außerdem ist der Autor Sprachwissenschaftler. Seine Meinung zum Phänomen kann eine Relevanz nicht abgesprochen werden. zu b2) Die angeblichen Diskriminierungen werden von den PK-Totalitaristen als solche empfunden, zumindest behauptet. Es kann keine universell gültige und neutrale Aussage darüber getroffen, ob z.B. die Benutzung des Dienstgrades "Hauptmann" eine "Diskriminierung" von Frauen durch die Bundeswehr darstellt. --Marco K. 22:58, 4. Jan. 2007 (CET)
"Die Einigung darf sich zu 99% mit Deiner Vorstellung decken und über einige Füllwörter darf dann der Rest der WP-Nutzer großzügigerweise mitentscheiden" ... schließt Du da vielleicht von Dir auf andere? Aktuell sind wir, so betrachtet, bei vier Benutzern die die derzeitige Einleitung bevorzugen und einem, Dir, der das anders haben möchte - wären 80:20%. --Tsui 23:09, 4. Jan. 2007 (CET)
Wie repräsentativ. Außerdem wurde die "derzeitige" Einleitung schon wieder von ein paar Eurer linken Leute geändert. So derzeitig ist die also nicht. --Marco K. 23:17, 4. Jan. 2007 (CET)
Volle Zustimmung --robby 17:43, 26. Jun 2006 (CEST)

Bitte lasst den Link *Kampfbegriff aller Rechten: „Political Correctness“ (Aufsatz, 1996) am Ende des Textes bestehen. Der Begriff "Political Correctness" wird im deutschsprachigen Raum sehr oft von rechten Kreisen zur Denunziation politischer Gegner verwendet; da dieses im Artikel verschwiegen wird, ist der Link zur Aufarbeitung dieser Strategie unbedingt nötig. Auch wenn der Text 10 Jahre alt ist, ist er voller Belege. --Sargoth 11:07, 24. Okt. 2006 (CEST)

Der Verweis hat hier nichts zu suchen. Das DISS will wissenschaftlich sein, der betreffende Artikel ist es ganz klar nicht. Und was Du zum Besten gibst, dass beweist eigentlich nur, dass es sich bei Deiner Intention, den Verweis unbedingt beizubehalten um POV handelt. Ob der Begriff "zur Denunziation politischer Gegner verwendet" wird, hast Du nicht belegt und es ist auch nicht belegbar, es spielt auch keine Rolle, weil "rechte Kreise" (was auch immer das sein soll) keine Rolle in der BRD spielen. Es geht hier um den Begriff, nicht um irgendeine Verwendung desselben surch irgendeine marginale Gruppe (so mit "rechten Kreisen" in diffamierender Absicht [Du setzt "rechts" mit "rechtsextrem" gleich] Rechtsextreme gemeint sind). Also, der Verweis kommt weg. --Marco K. 17:18, 4. Jan. 2007 (CET)
Der Artikel behandelt das Lemma, ist weiterführend und bringt gute Belege der Verwendung des Begriffes PC durch rechte, rechtsextreme etc. Kreise. Die Weblinks insgesamt sind ausgewogen und aus einer vorhergehenden Diskussion entstanden. Möglicherweise findest du einen aktuelleren Artikel; solange bleibt dieser verlinkt. Grüße --Sargoth 17:22, 4. Jan. 2007 (CET)
In dem Artikel werden unbelegte Behauptungen angeführt, was man landläufig auch als Lüge bezeichnet. Ein kritischer Artikel zum Umgang mit dem Begriff "Politische Korrektheit" ist in Ordnung, so er sich auf Fakten stützen kann. Lügen sind es nicht. (P.S. Deine Gleichsetzung von "rechts" mit "rechtsextrem" lässt erahnen, welchen Geistes Kind Du bist.) --Marco K. 17:27, 4. Jan. 2007 (CET)
Welche Gleichsetzung? Und wenn man schon im Glashaus sitzt (Thema heiliger Geist und Kind)... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 17:29, 4. Jan. 2007 (CET)
Du warst nicht angesprochen. Angesprochen war Sargoth und seine linguistische-deklaratorische Gleichsetzung von "rechts" und "rechtsextrem". Dies lässt erahnen, dass ihm nicht an einer neutralen Darstellung gelegen ist. Aber zu Dir: Inhaltsleere Flosskeln kannst Du Dir schenken. --Marco K. 17:51, 4. Jan. 2007 (CET)
Durch Wiederholung entsteht keine Wahrheit. Ich habe nirgendwo rechts und rechtsextrem gleichgesetzt. Spar dir solchen Unsinn! --Sargoth 18:22, 4. Jan. 2007 (CET)
(BK) Im Artikel Kampfbegriff aller Rechten sind Entwicklungen durch Zitate belegt. Möglicherweise redest du von einem anderen Link, dem "Gegengift" von Zizek? Dort ist allerdings nichts belegt. (PS Ad-Hominem-Argumente bitte vermeiden)--Sargoth 17:34, 4. Jan. 2007 (CET)
Ich wüsste nicht, wo im betreffenden Artikel z.B. die Behauptung "PC ist zu einem emotional aufgeladenen ultrarechten Kampfbegriff geworden zur Verleumdung linker und liberaler politischer, sozialer und kultureller Reformbemühungen und Absichten, die in den sechziger Jahren ihren Ausgang nahmen." belegt worden wäre. Dass "rechte Kreise" diesen Begriff verwenden, stimmt und ist belegbar. Warum sie dies tun, ist es jedoch nicht. Das Warum wird hier nur behauptet. Den Zizek-Verweis hatte ich noch gar nicht angesehen, darum ging es mir also nicht. Allerdings werde ich den jetzt mal unter die Lupe nehmen. Ich danke Dir für den Hinweis. --Marco K. 17:51, 4. Jan. 2007 (CET)
Das von dir fett markierte wird doch mit einem Beleg unterfüttert: "3 vgl.dazu: "Aus Politik und Zeitgeschichte". Beilage zur Wochenzeitung "Das Parlament", herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung. Themenheft "Political Correctness" Nr.21-22/1995: Kurthen, Hermann/Losey, Kay Marie: Schlagwort oder Kampfbegriff? Zur "Political Correctness"-Debatte in den USA. S.3-S.13 Cora Stephan: Political Correctness, Identität und Werterelativismus. S.14-S.18 Papcke, Sven: "Political Correctness" oder die Reinigung der Sprache. S.19-S.29". Ich sehe da kein Defizit. Der Begriff Political Correctness wird nun einmal völlig anders verwendet und hat komplett andere Konnotationen abhängig vom politischen Standpunkt des Redners. Eine Entsprechung ist "liberal", auch dieses Wort kann sowohl positive (Offenheit) oder neutrale Bezeichnung als auch Herabwürdigung (Weichei) bedeuten. --Sargoth 18:00, 4. Jan. 2007 (CET)
Bleib beim Thema. Ich bezweifle, dass Du die Quelle nachgeprüft hast und damit ist natürlich nicht nachtprüfbar, ob es sich Zitate von "Rechtsextremen" handelt, oder nur um weitere Verweise auf unbelegbare Behauptungen (=Lügen). Wenn der Referenzartikel (der vom BPB-Heft) jedoch belegbare Fakten beinhalten würde, wäre er anzuführen, nicht ein polemischer Artikel, der diesen als Quelle angibt. Der DISS-Verweis muss in jedem Fall raus. (P.S. Allerdings ist schon die Teilüberschrift Zur "Political Correctness"-Debatte in den USA ein Signal, dass diese Quelle im falschen Kontext benutzt wird.) --Marco K. 18:14, 4. Jan. 2007 (CET)
Wie gesagt, finde einen besseren Artikel, der die Verwendung des Begriffes in der politischen Rechten behandelt, dann kann dieser raus. Bis dahin bleibt er zur Abrundung des Gesamtkomplexes vorhanden. Wir sprechen hier ja nicht über eine Linkflut, es sind nur 4. --Sargoth 18:21, 4. Jan. 2007 (CET)
Es geht nicht um einen besseren. Besser ist rein subjektiv. Es geht um die Belegbarkeit von im verwiesenen Artikel gemachten Behauptungen. Diese ist nicht gegeben. Damit ist der Verweis auf einen solchen Artikel für eine Enzyklopädie untragbar. --Marco K. 18:27, 4. Jan. 2007 (CET)
Siehe WP:WL zum Thema "beste" und "feinste". Die Disku dreht sich nun im Kreis. Jeder Mitleser kann sehen, dass der verlinkte Artikel der einzige zum originären Feld "Nutzung des Begriffes PC in der Rechten" ist und zudem eine Sammlung von Belegen beinhaltet. --Sargoth 18:36, 4. Jan. 2007 (CET)
Hast Du keine Argumente? Das ist der Grund, warum sich die Disk. "im Kreis dreht". Nochmal meine Argumente: i) Der Artikel ist nicht objektiv, ii) der Artikel verweist auf Quellen, die nicht geprüft sind iii) der Artikel verweist auf Quellen, die wahrscheinlich nicht im richtigen Kontext verwandt wurden und/oder ebenfalls keine Beweise angeführter Behauptungen beinhalten, iv) das Lemma heißt "Politische Korrektheit", nicht "Nutzung des Begriffes PC in der Rechten". Gegenargumente? --Marco K. 19:50, 4. Jan. 2007 (CET)
  1. Der Artikel ist objektiv
  2. Peer-Viewing wird für Weblinks nicht verlangt
  3. Die Zitate dort sind durch die Quellen belegt (selbstverständlich verweist die National-Zeitung nicht auf PC, verwendet es aber)
  4. Der Begriff PC in der Rechten ist ein wichtiger, leider im Artikel zu wenig beleuchteter Umstand des Lemmas. Daher ist ja auch der Link unbedingt zu behalten, noch viel besser wäre ein Einarbeiten im Artikel. --Sargoth 20:05, 4. Jan. 2007 (CET)
i) Der Artikel ist nicht objektiv. Unbelegbare Behauptungen (alternativ auch Lügen genannt) sind ein Beweis für fehlende Objektivität. ii) Ich bin Deutscher; dies ist die deutsche Sektion der Wikipedia. Definiere "Peer-Viewing" oder benutze deutsche Begrifflichkeiten. iii) Es werden Behauptungen aufgestellt, die nicht belegt sind oder es wird auf Quellen verwiesen, die wiederum unbelegte Behauptungen beinhalten oder die Quellen werden nicht im richtigen Kontext verwendet. iv) Wenn "rechte Kreise" den PK-Begriff in enzyklopädierelevanter Weise zur "Verleumdung linker und liberaler politischer, sozialer und kultureller Reformbemühungen und Absichten", ist dies sicher zu belegen. In diesem Falle sollte dies in den Artikel eingearbeitet werden. Ein unkommentierter Verweis ins Internet, der sich nicht als weiterführende und affirmative Quelle der im WP-Artikel genannten Quellen eignet, weil er im Grund ein anderes Thema hat, dessen Aufhänger der PK-Begriff ist, hat hier nichts zu suchen. --Marco K. 20:23, 4. Jan. 2007 (CET)
Ich stehe der Einarbeitung des links im Artikel durchaus offen gegenüber, ein eigener Abschnitt zur Verwendung des Begriffes PC in rechten Kreisen ist sinnvoll. Dann sollten auch die Quellen überprüft (Fachterminus Peer-Review) und ggf. durch weitere ergänzt werden. Solange ist dieser Link als Hinweis darauf weiter zu behalten.--Sargoth 21:17, 4. Jan. 2007 (CET)
Nehmen Sie endlich meine Argumente, also die Fakten zur Kenntnis. Der verwiesene Artikel ist unenzyklopädisch, weil mit unbelegten und unbelegbaren Behauptungen (=Lügen) übersäht, dazu noch am Thema vorbei. Der Verweis kommt raus. --Marco K. 21:28, 4. Jan. 2007 (CET)
Der Link weist auf eine gute Zusammenstellung von Zitaten der Rechten, in denen der im Artikel besprochene Begriff verwendet wird, alles wahrheitsgemäß durch gute Quellen belegt. Ein zentraler Aspekt des Lemmas. Einarbeiten oder besseren Artikel zum Thema verlinken. --Sargoth 21:31, 4. Jan. 2007 (CET)

So ganz verstehe ich euren Streit nicht. Der "bessere" Link steht doch schon lange unter "Literatur", nämlich das Standardwerk von Katrin Auer zum Thema. -- Arne List 22:31, 4. Jan. 2007 (CET)

Naja, sehr viel besser ist der auch nicht. Behauptungen wie [...] ideologischen Funktion (Re-Etablierung antisemitischer Codes, Enttabuisierung rassistischer und revisionistischer Inhalte, antifeministischer Backlash), [...] werden auch nicht belegt. --Marco K. 22:44, 4. Jan. 2007 (CET)
Natürlich kann man diesen Artikel auch ganz löschen, wenn Verweise zum eigentlichen Thema nicht erwünscht sind. Katrin Auer beschreibt nur die Realität, die man täglich beobachten kann. -- Arne List 23:00, 4. Jan. 2007 (CET)
Wenn man diese Realität so "täglich beobachten kann", warum werden dann keine evidenten Beweise angeführt? Davon muss es dann ja Tonnen geben. --Marco K. 23:25, 4. Jan. 2007 (CET)
PC ist tatsächlich ein Kampfbegriff der Rechten aus der Grauzone zum Rechtsextremismus. Man muss sich nur die Anti-PC-Kampagne der Jungen Freiheit anschauen. Bei den NPD findet sich bestimmt vergleichbares. Daher gehört das in den Artikel. Der DISS-Artikel selbst ist allerdings tatsächlich ziemlich dürftig. Schöner wäre es, wenn sich etwas seriöser formuliertes finden ließe. Dürfte auch nicht besonders schwer sein. --GS 23:33, 4. Jan. 2007 (CET)
"PC ist tatsächlich ein Kampfbegriff der Rechten aus der Grauzone zum Rechtsextremismus." Deine Meinung. Die sei Dir unbenommen. Wenn das belegbar ist und Du es belegen kannst, dann kann es rein in den Artikel. Ob aber die Verwendung des PK-Begriffes rechtsextremistisch ist, wage ich zu bezweifeln. Das wäre ja noch schöne ... Was wahr und belegbar ist, ist, dass Liberale, Konservative und natürlich auch Rechtsextremisten den Begriff verwenden. Ach ja, ich habe gehört, sie verwenden auch den Begriff "Fernsehen". --Marco K. 23:41, 4. Jan. 2007 (CET)
Sehr geistvolle Bemerkung. Natürlich kann man das belegen. Der Zusammenhang ist ja offensichtlich. Ein willkürliches Beispiel: "GRABERT-“ und „Hohenrain-Verlag“ bieten relativ umfangreiche Verlagsprogramme an, mit denen sie die ganze Bandbreite von Themenfeldern bedienen, die für den Rechtsextremismus von politisch-ideologischer Bedeutung sind: Geschichts- und Gebietsrevisionismus; Geschichte allgemein, vor allem die rechtfertigende Interpretation der germanischen und deutschen Geschichte, Antiamerikanismus, Antimultikulturalismus, Antimodernismus, Antiliberalismus. Vertreten sind auch zahlreiche Publikationen, die sich gegen die Globalisierung, den europäischen Einigungsprozess, die Political Correctness sowie das politische System Deutschlands und dessen Repräsentanten richten." (Verfassungsschutz BW). Auch das mit der NPD lässt sich erwartungsgemäß leicht belegen. Du hättest es auch selbst heraussuchen können. Das hätte Dein Bemühen jedenfalls redlicher erscheinen lassen. Zitat: "Die Parteien-Überdrüssigkeit hat viele Ursachen. Eine davon ist zweifellos das berechtigte Gefühl vieler Bürger, das Bekenntnis zu einer patriotischen Gesinnung werde in allen Parteien durch die Diktatur der 'Political correctness' nahezu unmöglich gemacht." (NPD). "Diktatur der 'Political Correctness'". Prototypischer Kampfbegriff von Rechtsextremen. Oder? --GS 23:54, 4. Jan. 2007 (CET)
Hr. Mölzer hat dazu auch dankenswerterweise ein passendes Zitat abgeliefert: Ultralinke Pseudo-Antifaschisten, die Gralshüter der political correctness aus der Gutmenschenszene und die Jagdgesellschaft, die wir aus den Kampagnen gegen Kurt Waldheim, gegen Jörg Haider, gegen Kurt Krenn und ähnliche "Missliebige" kennen, haben sich auf uns eingeschossen. Nur falls die Ausrede käme, GS Belege wären deutschlandlastig... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 23:58, 4. Jan. 2007 (CET)
Angeregt durch diesen Streit hier habe ich mir den strittigen Artikel einmal vollständig durchgelesen. Es mag sein, dass er nicht im strengen Sinne wissenschaftlich ist, denn der Autor ergreift deutlich Position, die sich auch in der teilweise polemischen Wortwahl niederschlägt. Dennoch ist er methodisch soweit ich das auf die Schnelle beurteilen kann, in Ordnung, informativ und dabei weitgehend belegt, wenn auch nicht auf dem neuesten Stand. Dass er "mit Lügen übersäht" sei, wie Marco K. oben schreibt, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Was nicht mit Einzelbeleg versehen wird, ist nicht schon deshalb "Lüge". (also eine absichtsvolle Falschbehauptung) Es handelt sich vielmehr um Einschätzungen der Autoren, die meiner Ansicht nach also solche deutlich zu erkennen sind. Jeder mündige Leser kann nach Lektüre des Aufsatzes und des beigebrachten Materials selbst entscheiden, inwieweit er oder sie sich diese Schlussfolgerungen zu eigen macht oder nicht. --Johannes Rohr 23:50, 4. Jan. 2007 (CET)

Max Goldt

Der Zusammenhang der sterbenden Studierenden mit PC bleibt völlig unklar.

16:41, 5. Dez. 2006 (CET)

Ich sehe auch keinen Zusammenhang (außer dass Goldt nunmal ein linker Schwuler ist und wohl als Kronzeuge dienen soll). -- Arne List 23:04, 4. Jan. 2007 (CET)

Wer das nicht begreift, dem wird sich ein Thema auch nach ausführlicher WP-Lektüre nicht erschliessen. Der Begriff "sterbende Studierende" ist der bis zum Erbrechen sinnentstellende Versuch, sich daran vorbeizureden, dass hier massenweise Studenten ermordet wurden. Die PC macht hier auch nicht halt davor, Missstände, die immer Misstände bleiben, zu euphemisieren.

Nick

Wo ist der Zusammenhang unklar? Der Begriff "Studierende" wird als PC-Ausdruck statt "Studenten" verwendet (weil behauptet wird, das sei geschlechtsneutraler), was in der Zusammensetzung mit "sterbend" aus den gannanten Gründen Unsinn ergibt. -- Perrak 13:16, 16. Jan. 2007 (CET)