Eickstedt (Randowtal)

Ortsteil von Randowtal

Eickstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Randowtal des Amtes Gramzow im Landkreis Uckermark in Brandenburg.[2]

Eickstedt
Gemeinde Randowtal
Koordinaten: 53° 18′ N, 14° 2′ OKoordinaten: 53° 17′ 52″ N, 14° 2′ 28″ O
Höhe: 55 m ü. NHN
Einwohner: 217 (21. Feb. 2018)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 2001
Postleitzahl: 17291
Vorwahl: 039857
Das Gutshaus in Eickstedt
Das Gutshaus in Eickstedt

Geographie

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Der Ort liegt zehn Kilometer nordnordöstlich von Gramzow im Nordosten Brandenburgs. Das kleine Auen- oder Straßendorf besitzt eine typische lineare, Nord-Süd orientierte Form und wird von einer Durchgangsstraße mit dicht gereihten Gehöften geprägt. Die Nachbarorte sind Eickstedt Ausbau im Nordosten, Schmölln im Osten, Wollin im Südosten, Kleinow im Südwesten, Damme im Westen sowie Ziemkendorf im Nordwesten.[3]

Der Ort befindet sich im Bereich der Grundmoränenplatte der Hauptvereisung des sogenannten Pommerschen Stadiums. Hier dominieren Geschiebe- und Tieflehme, Geschiebemergel mit unterschiedlichem Steingehalt sowie im Bereich der Feuchtniederung mächtige Auetone. Letztere tragen wegen des hohen Grundwasserstandes eine Moordecke. Auf der Geländekuppe im Ortskern steht in Folge von Wassererosion Geschiebemergel an, der den Standort als relativ sicheren Baugrund ausweist. Die vor Ort und im Umfeld vorhandenen Bodentypen sind ein Resultat der durch die jüngste Vergletscherungsphase der Weichsel-Kaltzeit während des Pommerschen Stadiums geschaffenen Oberflächenformen (einer der drei großen Eisvorstöße Brandenburger, Pommersches und Mecklenburger Stadium während der Weichsel-Kaltzeit; 16000–14800/14400 BP). Die rezenten Oberflächen im Ort und um das Gutshaus sind durch Oberflächenplanierungen und -aufträge stark überprägt.

Geschichte

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Die Ortsform entspricht einem Erstanlageschema des klassischen äußeren Landesausbaus.[4] Sie verweist ebenso wie die auf den Ortsgründer (s. u.) und dessen Herkunft deutende patronymische Namensbildung[5] auf eine der 161 Neugründungen in der Uckermark während der hochmittelalterlichen Ostsiedlung im späten 12. und 13. Jahrhundert.[6] Zu dieser selbst liegen keine Quellen vor.[7] Ein weiteres Indiz für eine planmäßige Neuanlage ist die große Gemarkungsfläche,[8] deren Großgewannflure mit weit über 50 Hufen[9] den eingewanderten Neusiedlern zugeordnet werden[10] und einstige wirtschaftliche Potenz widerspiegeln. Gegenüber spätslawischen Siedlungen am Wasser wurde der Ort auf einer trockenen Hochfläche angelegt. Von diesem setzten sich in etwa mittlerer Dorflage westlich der Straßenachse das heutige Gutshaus auf einer kleinen, gering zur Feuchtniederung abfallenden Landzunge[11] sowie der frühgotische Bau der Pfarrkirche des 13. Jahrhunderts aus Granitquadern mit einer westlich angebundenen Turmruine auf der mit annähernd 56 m ü. NHN höchsten Geländeerhebung ab.

Kirche und Gut

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Ansicht der Kirche von Nordosten
 
Ansicht der Kirche von Südwesten

Auf den ersten Blick bilden die einst im Erdgeschoss mit einem Tonnengewölbe versehene Turmruine[12] und das gut erhaltene Beispiel einer lang gestreckten Rechtecksaalkirche eine Einheit.[13] Beide Gebäude trennen jedoch Wechsel im Mauerwerksverband deutlich, trotzdem sie annähernd zeitgleich entstanden sein dürften.[14] Besonders auffällig ist der räumlich enge Bezug des Turmes zum Gutshauskomplex.[15] Hier liegt der Sonderfall vor, dass eine Pfarrei an einem Burgwardmittelpunkt lag[16] und sogar eine bauliche Kombination einging. Die Etablierung mittelalterlicher befestigter Höfe mit integrierten (Pfarr-)Kirchen gilt als typisch sächsisches Phänomen,[17] besonders, wenn man an die Kombination Wohnturm und Kirchenschiff denkt, wie sie in Eickstedt umgesetzt wurde.[18] Offenbar ist mit dem Gebäudekomplex Turm-Kirche hier eine Bauweise zu fassen, die von sächsischen Einwanderern in die durch ihre Konzentration und Vielfalt unterschiedlicher Typen von Feldsteinkirchen bekannte Uckermark mitgebracht wurde.[19] Oberirdisch nicht erhalten ist der dafür archäologisch nachgewiesene Herrensitz bzw. des Festen Hauses des 14. Jahrhunderts, welches wohl einen Vorgängerbau der Ortsgründungsphase ersetzte. Es handelte sich um einen mehrgeschossigen Rechteckbau, der sukzessive um Flügelanlagen erweitert wurde bis sich eine für das 16. Jahrhundert typische dreiflügelige Anlage ergab. Von einem Grabenwerk umgeben war diese dem mittelalterlichen Vorgänger eng verbunden.[20]

Nach massiven, nur wenig obertägigen Bestand verschonenden Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg[21] erfolgte der Neubau beziehungsweise die Neugestaltung des zeitweilig ruin gefallenen Festen Hauses zum zentralen Gutshaus, dass man in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts weiter umgestaltete. Der geschlossene Baukörper präsentiert sich daher als gestreckter Rechteckbau ohne Turm oder andere Addita und ähnelt mit seinen beiden repräsentativen Fassaden eher einem überdimensionierten bürgerlichen Haus mit Mansardendach.[22] Der ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Turm an der Kirche blieb dagegen Ruine.[23]

 
Gutshaus während der Sanierung 2006

Historische Quellen zur mittelalterlichen Geschichte

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Ostgiebel der Kirche
 
Turmruine westlich vor der Kirche auf dem Gut

Eine weitere Annäherung an die Geschichte Eickstedts[24] ist über die gleichnamige Familie möglich.[25] Die Stammlinie derer von Eickstedt führt sich auf Thiemo von Schrapelau, Edler Herr zu Querfurt/Thüringen, verheiratet mit der Gräfin Adelheid von Ballenstedt, und mit den urkundlichen Erwähnungen zwischen 1100 und 1130 bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück.[26] Die nicht unbeträchtliche Bedeutung des Familienzweiges in der Uckermark resultiert aus der Verschwägerung Thiemo von Schrapelaus mit dem Askanier Adalbertus/Albrecht dem Bären.[27] Als Gründer Eickstedts[28] gilt Thiemos Sohn Dubslaff I. (* vor 1100; † vor 1187). Er wird als naher Verwandter und milites deutscher Abstammung im Gefolge Albrechts in die Region gekommen und nach der Inbesitznahme Havelbergs um 1136 an der Unterwerfung der Slawen sowie der Machtfestigung und Etablierung der deutschen Kolonisten beteiligt gewesen sein.[29] Für seine und die parallele Präsenz von Siedlern gibt es vor Ort bisher keinen archäologischen Nachweis. Kolonisten aus dem wettinischen Süden wurden in der Uckermark mit dem um 1200 angesetzten Beginn der Dorfgründungen bislang nur südlich der Welse lokalisiert.[30] Zwar wird beim Bereich nördlich der Welse partiell bereits von einer deutschen Besiedlung unter den Pommern ausgegangen,[31] die Eickstedter scheinen hier im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts allerdings eine Ausnahmeerscheinung zu sein. Erst 1354 fiel der Ort für 117 Jahre zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern.[32] Zudem tritt im unmittelbaren Anschluss einer der Söhne des vermeintlichen Ortgründers, Theodericus (* um 1140, urkundlich erwähnt 1162 und 1164), als Vater des Familienzweiges Haus Uckermark mit eigenem/zweiten Sitz in Eickstedt in Erscheinung. Erst Mitte des 13. Jahrhunderts war die ganze Uckermark fest in der Hand der Askanier, die sich nach dem Zug gegen die Wettiner und Magdeburger 1178/80 hier nicht konsolidiert hatten. Wirklich sicher vor Ort erwähnt ist nach Theodericus II. (* um 1185, urkundlich erwähnt 1204–1249) allerdings erst dessen Enkel Tidericus (* um 1225, urkundlich erwähnt 1272), gefolgt von Tydeke auf Eickstedt, Ziemkendorff und Damme (* um 1275, urkundlich erwähnt 1305–1345), Hans auf Eickstedt, Damme, Wollin und Ziemkendorf (* um 1330; † nach 1406), Heyne von Eickstedt († nach 1413), Jörg auf Eickstedt, Damme, Wollin und Ziemkendorf (* um 1390; † 1477, urkundlich erwähnt 1472) sowie Lange Jürg, Zabel und Jürg von Eickstedt (alle drei 1497 urkundlich erwähnt).

Zum Ort selbst liegt mit dem Dominus Fredericus de Ecstede/Friedrich I. auf Eickstedt (* um 1180; bereits zwischen 1236 und 1249 urkundlich in Erscheinung) aber erst für das Jahr 1271 eine Ersterwähnung vor. Trotzdem kann die Familie derer von Eickstedt neben lokalen Adelsgeschlechter des 13. Jahrhunderts als eine der wenigen bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgt werden (s. o.).[33] Lässt sich die Ortsgründung durch die Erwähnung der Häuser Eickstedt und Uckermark indirekt bereits für das 12. Jahrhundert annehmen, so ist gleichzeitig bereits von mehreren Ritter-/Ganerbensitzen in Eickstedt auszugehen. Der topographisch am vorteilhaftesten gelegene Standort des heutigen Gutshofes ist am ehesten dem Haus Uckermark zuzuschreiben, das sich als frühzeitiger Parteigänger der Zollern den Einfluss in der Region sicherte.[34] Als Vater dieses Zweiges lässt sich bereits einer der Söhne des vermeintlichen Ortgründers Dubslaff I., Theodericus I. (* um 1140, urkundlich erwähnt 1162 & 1164), vermutlich mit eigenem/zweiten Sitz in Eickstedt lokalisieren.

Quellen zur Frühen Neuzeit

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Das bereits erwähnte Ensemble des Vorgängerbaus des heute erhaltenen Gutshauses wird seine endgültige/vollständige Form spätestens unter Dubslaff VI. auf Rothenklempenow, Eickstedt, Hohenholz, Ziemkendorf und Wollin (* 1492; † 1566) erhalten haben und gehörte zu den typischen Mehrflügelanlagen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der in mehreren Bauphasen errichtete Renaissancebaukörper stellte sich nach den bisherigen Ergebnissen archäologischer Untersuchungen letztlich als hufeisenförmige, dreiflügelige Anlage mit einem auf mächtigen Ständern (teil-)überdachtem Hof dar, flankiert von Turm und Kirche.[35] Dubslaff VI. ehelichte am 28. Februar 1535 Catharina von Arnim und trug so zur weiten Verzweigung der Familie bei. In der Geschichte der Uckermark traten die Herren von Eickstedt auch in Folge immer wieder in Erscheinung.[36] Umso erstaunlicher ist, dass über den Wohnsitz der Familie Eickstedt, dessen Name sich von dieser ableitet,[37] oft nur unzureichende Informationen vorliegen.[38] Dabei steht er exemplarisch für die Entwicklung eines herrschaftlichen Anwesens mit zugehöriger Dorfkirche in der bisher nicht als Burgenlandschaft geltenden, eher von Adelssitzen geprägten Uckermark.[39]

Freistehende Gebäude oder Ruinen des 12. bis 14. Jahrhunderts gibt es hier kaum, abgesehen von der unweit von Eickstedt gelegene Burgruine auf dem Räuberberg bei Schmölln. Er passte sich in das bäuerliche Siedlungsgefüge ein und nahm gleich den befestigten Burgen des Umlands wie in Schmölln, Gerswalde, Stolpe, Vierraden, Grimnitz oder Oderberg alle Funktionen als physisches Element beim Rechtsschutz der adeligen Inhaber wahr. Zu den weiteren der mit der Aufspaltung der Familie um 1699 insgesamt drei Rittersitze vor Ort sind noch weniger Informationen verfügbar.[40]

18. bis 20. Jahrhundert

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Die Gutsbesitzer von Eickstedt begannen ihre Ausbildung im Hausunterricht und bevor es zum Militär oder zur Ausbildung als Landwirt ging, wurden Standesschulen, wie die Ritterakademie am Dom zu Brandenburg, besucht. Dort war der märkische Landadel bis Mitte des 19. Jahrhunderts faktisch unter sich. Die beiden Söhne des Vivigenz von Eickstedt auf Eickstedt, verheiratet mit Amelie von Arnim, waren um 1711 im Brandenburger Alumnat. Alexander Bogislav von Eickstedt und Vivigenz Otto von Eickstedt, letzterer wiederum erbte das Heimatgut und wurde Landvogt der Uckermark.[41] Die von Eickstedt gründeten 1818 auch das Vorwerk Rollberg, was dann zum Rittergut aufstieg. Eickstedts Gutsbesitzer Friedrich von Eickstedt-Peterswald(t) erhielt 1840 die Grafenwürde. Er war Generallandschaftsdirektor, also de facto Leiter der überregional tätigen Ritterschaftsbank, Ober-Landesgerichtsrat a. D. sowie Erbkämmerer in Pommern, wo seine Hauptgüter lagen.[42] Im Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer für Preußen, Provinz Brandenburg, wird ein Baron von Eckstedt-Peterswaldt als Eigentümer aufgeführt, Rittergut Eickstedt mit einem Umfang von 889 ha, verpachtet an Ober-Amtmann Lindenberg. Das immer zu Eickstedt zugehörige Rittergut Rollberg, in Pacht gegeben an Ober-Amtmann Walbaum, besaß 271 ha.[43] Des Gutsherrn Hauptwohnsitz war schon damals Rothenklempenow, nachfolgend Hohenholz. Eickstedt wurde weiterhin als Stammhaus bezeichnet.[44] Für Gut Eickstedt wurde vor 1888 ein gesondertes Geldfideikommiss mit Festlegungen für die Nachfahren des Vivigenz von Eickstedt-Peterswald(t) (1460–1534) in Form der Primogenitur eingerichtet. Als Nutzniesser wurde Ernst Graf von Eickstedt festgelegt.[45] Kurz vor der großen Wirtschaftskrise 1929/1930 beinhaltete das Rittergut Eickstedt 617 ha, davon waren 542 ha Ackerland. Als Pächter agierte Arthur Lindenberg. Rittergut Rollberg hatte noch 275 ha und wurde durch einen Verwalter geführt. Rittergut Ziemkendorf mit 455 ha Besitz pachtete Walter Kröplin.[46] Der Gutseigentümer lebte auf Schloss Hohenholz. Das 1942 zuletzt publizierte Gothaische Genealogische Taschenbuch des Adels, hier der so genannten Gräflichen Häuser, benennt für Gut Eickstedt mit Rollberg 891 ha Land. Letzter Grundbesitzer auf Eickstedt war laut dem Genealogischen Handbuch des Adels bis zur Bodenreform Vivigenz Ernst Graf von Eickstedt-Peterswaldt.

Gemeindezugehörigkeit

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Im Rahmen einer Kreisumstrukturierung wurde am 1. Januar 1974 Wollin in Eickstedt eingemeindet. Am 31. Dezember 2001 schloss sich Eickstedt der Gemeinde Randowtal an.

Bauwerke

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Markant sind im Ortsbild vor allem das Gutshaus und die unmittelbar benachbarte, einst zugehörige Kirche, die heute zur evangelischen Kirchengemeinde Falkenwalde gehört.[47]

Der Haltepunkt Eickstedt lag an der Bahnstrecke Prenzlau–Löcknitz.

Literatur

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  • Martin Born: Geographie ländlicher Siedlungen. Band 1: Die Genese der Siedlungsformen in Mitteleuropa. Stuttgart 1977.
  • Stefan Breitling: Adelssitze zwischen Elbe und Oder 1400–1600. Braubach 2005, S. ? (= Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung. Reihe A, Band 10).
  • P. v. Eichholz (bearb.) / Brandenburgischer Provinzialverband (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band I, Teil I, Berlin 1909.
  • P. v. Eichholz (bearb.) / Brandenburgischer Provinzialverband (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band III, 1. Kreis Prenzlau, Berlin 1921.
  • Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg Teil VIII: Uckermark. Weimar 1986.
  • Lieselott Enders: Siedlung und Herrschaft in Grenzgebieten der Mark und Pommerns seit der zweiten Hälfte des 12. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts am Beispiel der Uckermark. In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 23. 1987, S. 73–189.
  • Lieselott Enders: Burgen in der Uckermark. In: Die Mark 7. 1992, S. 10–14.
  • Lieselott Enders: Die Uckermark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis zum 18. Jahrhundert. Weimar 1992 (= Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchives Potsdam, 28).
  • Lieselott Enders: Burgen, Schlösser, Gutsgebäude. Zur Baugeschichte der Prignitz in der Frühneuzeit. In: Jahrbuch für Brandenburgische Geschichte, 1999, 50, S. 31–61.
  • Ernst Fidicin: Das Landbuch Kaiser Karls IV. nach den handschriftlichen Quellen. Die Territorien der Mark Brandenburg. Band IV, Berlin 1856.
  • Matthias Friske: Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim. Geschichte – Architektur – Ausstattung (Kirchen im ländlichen Raum 1) . Berlin 2001.
  • Matthias Friske: Kirchen im evangelischen Kirchkreis Uckermark. Meißen 2006.
  • Eike Gringmuth-Dallmer: Siedlungsmodelle für Überlagerungsprozesse am Beispiel der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung. In: Ländliche Siedlungen zwischen Spätantike und Mittelalter. Archäologie und Museum 33, Liestal 1995, 111–118.
  • Eicke Gringmuth-Dallmer: Landwirtschaftliche Siedlungen im östlichen Deutschland zwischen frühem und hohem Mittelalter. In: RURALIA 1, Praha 1996, 17–28.
  • Holger Grönwald: Das Gut Eickstedt – Untersuchungen zu Geschichte und Tradierung der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in der Uckermark. In: Mitteilungen des Uckermärkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau. Band 14, Prenzlau 2008, S. 35–49.
  • Holger Grönwald: Eickstedt – neue Grabungsergebnisse als Beitrag zur Illustration der hochmittelalterlichen Ostsiedlung und ihrer Rezeption am Beispiel eines Rittergutes in der Uckermark. In: Gerson H. Jeute, Jens Schneeweiß, Claudia Theune-Vogt (Hrsg.): Aedificatio terrae. Beiträge zur Umwelt- und Siedlungsarchäologie Mitteleuropas. Festschrift für Eike Gringmuth-Dallmer zum 65. Geburtstag. Rahden (Westf.) 2007, S. 137–146 (Internationale Archäologie – Studia honoraria, 26)
  • Holger Grönwald: Bericht zur Archäologischen Untersuchung im Rahmen des BV Sanierung und Umbau des Gutshauses Eickstedt, Lkr. Uckermark, Dorfstraße 43, 17291 Randowtal (OT Eickstedt); Aktivitäts-Nr. des Brandenburgischen Landesmuseums UBO 2005:084, Sachkatalog-Nr. 2005-1267, Berlin 2006.
  • Jens Henker: Archäologische Dorfkernuntersuchung in den Landkreisen Barnim und Märkisch-Oderland und ihre Aussagen zur hochmittelalterlichen Ostsiedlung. In: J. Henker, T. Schöfbeck, U. Weiß: Slawen und Deutsche im Hochmittelalter östlich der Elbe. Archäologisch-historische Studien zur Siedlungsentwicklung. Studien zur Archäologie Europas 7, Bonn 2006, S. 15–141.
  • Joachim Herrmann (Hrsg.): Die Slawen in Deutschland. Berlin 1985 (überarbeitete Auflage).
  • Joachim Herrmann: Burgen und Befestigungen des 12. und 13. Jahrhunderts in Landesherrlicher Territorialpolitik und bäuerlicher Siedlung in der weiteren Umgebung von Berlin. In: Zeitschrift für Archäologie 20, 1986, S. 201–235.
  • Kerstin Kirsch: Die östliche und südliche Uckermark in jungslawischer und frühdeutscher Zeit (11.-14. Jh.) . In: C. Lübke (Hrsg.): Struktur und Wandel im Hochmittelalter. Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropas 5. Stuttgart 1998, S. 231–240.
  • Kerstin Kirsch: Slawen und Deutsche in der Uckermark – Vergleichende Untersuchungen zur Siedlungsentwicklung vom 11.–14. Jahrhundert. Dissertation, Berlin 1999.
  • Kerstin Kirsch: Slawen und Deutsche in der Uckermark. Vergleichende Untersuchungen zur Siedlungsentwicklung vom 11. bis zum 14. Jahrhundert. Stuttgart 2004.
  • Arthur Kopp: Pfarrleben nach dem Großen Krieg. In: Brandenburgia, 1905, Band 14.
  • Anneliese Krenzlin: Dorf, Feld und Wirtschaft im Gebiet der großen Täler und Platten östlich der Elbe. Remagen 1952 (Forschungen zur deutschen Landeskunde, 70).
  • Werner Lippert: Geschichte der 110 Bauerndörfer in der nördlichen Uckermark. Ein Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Mark Brandenburg. Mitteldeutsche Forschungen 57, Köln/Wien 1968.
  • Rudi Ogrissek: Dorf und Flur in der Deutschen Demokratischen Republik. Kleine historische Siedlungskunde. Leipzig 1961.
  • Adolph Friedrich Riedel (Hrsg.): CDB – Codex diplomaticus Brandenburgensis. Hauptteil I, Band 1–25, Hauptteil II, Band 1–6, Hauptteil III, Band 1–4, Hauptteil IV, Band 1, Berlin 1838–1869.
  • Walter Schlesinger: Die deutsche Kirche im Sorbenland und die Kirchenverfassung auf westslawischen Boden. In: Ders.: Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter. Mitteldt. Forsch. 17/I, II, Köln/Wien 1983.
  • Rainer Schulz: Stolpe, eine Turmburg des späten 12. Jahrhunderts an der Oder – Eine Befestigung der Dänen in Pommern gegen die Markgrafen von Brandenburg? In: Château Gaillard XVII, Caen 1998, S. 211–221.
  • Reinhard Spehr: Christianisierung und früheste Kirchenorganisation in der Mark Meißen. In: J. Oexle: Frühe Kirchen in Sachsen. Ergebnisse archäologischer und baugeschichtlicher Untersuchungen. Stuttgart 1994, S. 8–63.
  • Jürg Tauber: Aspekte zu Möglichkeiten und Grenzen einer Archäologie des Mittelalters. In: Archäologie und Museum 20, Liestal 1991.
  • Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 9: Die Ortsnamen der Uckermark. Weimar 1996.
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Commons: Eickstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eickstedt Neue Grabungsergebnisse als Beitrag zur Illustration der hochmittelalterlichen Ostsiedlung
  • Eickstedt im Genealogischen Ortsverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. Amt Gramzow – Einwohnermeldeamt (Hrsg.): Einwohnerzahlen des Amtes Gramzow mit den amtsangehörigen Gemeinden. Stand: 21. Februar 2018. Gramzow 21. Februar 2018.
  2. Gemeinde Randowtal – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2020; abgerufen am 31. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  3. BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
  4. Vgl. Ogrissek 1961, 133, Born 1977, 141 sowie Gringmuth-Dallmer 1995, 114.
  5. Übertragung des Phänomens, dass die Bezeichnungen herrschaftlicher Sitze in Nach- und Geschlechternamen eingehen – nachdem bis ins 11. Jh. ausschließlich Vornamen verwendet und vererbt wurden; besonders im wettinischen Raum verbreitet (Kirsch 1999, 71f) und speziell bei deutschen Ortsnamen auftretend (Henker 2007, 55).
  6. Entsprechend der zweiten bzw. der Hochphase der hochmittelalterlichen Ostsiedlung (vgl. Gringmuth-Dallmer 1995, 112, ders. 1996, 17 sowie Henker 2007, 15).
  7. Was so typisch wie die Ortsform scheint, erfolgt doch die Ersterwähnung vergleichbarer Dörfer relativ spät – nach wenigen im 13. Jh. überwiegend erst im 14. Jh., so dass nur von der Existenz eines Ortes ausgegangen werden kann – aber nicht feststeht, wann er eigentlich gegründet wurde.
  8. 758,37 ha wurden für 1856 (vgl. Fidicin 1856, 39; = 2974 Morgen) und 872 ha für 1921 überliefert (vgl. Eichholz 1921, 40f) – in dieser Größenordnung eigentlich nur während der mittelalterlichen Aufteilung anbaufähigen Landes vergeben. Spätere Flächenaufteilungen reduzierten sich bis zum 18. Jh. mitunter auf 100 ha für neu entstandene Ortschaften. Die heutige Fläche von 2241 ha resultiert aus den Neuordnungen nach dem Zweiten Weltkrieg.
  9. Hier als Mindestrichtwert. Die Flächenumrechnung ergibt etwa 120–137 Hufen, wobei die generalisierenden Maßvorgaben viel Spielraum lassen. Einzelauflistungen zum überlieferten Flächenbesitz von Familienmitgliedern, Pfarrei, Bauern usw. bei L. Enders (Enders 1986, 231).
  10. Vgl. Krenzlin 1952, 85.
  11. Diese ist dennoch als herausgehobener Platz anzusehen; vgl. Gringmuth-Dallmer 1996, 19.
  12. Nach mündlicher Überlieferung wurden Teile des massiven Turmunterbaues aus großformatigen Feldsteinen erst in den 1920er Jahren für Straßenbauarbeiten abgebrochen.
  13. Typologisch ist die Kirche eng der im benachbarten Schmölln verwandt. Im Gegensatz zu Schmölln erfolgten in Eickstedt trotz Renaissanceausstattung (1868 farblich neu gefasster Altar von 1591 und zeitgleiche Kanzel) keine größeren Umbauten am Kirchenschiff, so dass der Bau mit seinem Süd- und Westportal (zugesetzt) seltene Ursprünglichkeit bewahrte. An der Nordseite ist eine Sakristei angesetzt, ein wohl barocker Vorbau schützt das Südportal und bewahrte so Reste von Renaissance-Putzdekor. Der Umbau des Dachstuhls und die Renovierung des Innenraumes bis 1969 haben aber außer dem Mauerwerk kaum Originalbestand zurückgelassen.
  14. Wie der Kirchturm in Schmölln besaß der Eickstedter Turm sicherlich einen Fachwerkaufsatz. Der westliche, ebenerdige Zugang wurde erst nachträglich durch den Turmunterbau gebrochen.
  15. Im 16. und 17. Jh. war er noch augenscheinlicher, da die Kellersubstruktionen am Gutshaus bis unmittelbar vor den Turm reichen (vgl. dazu Schloss und Turm Zichow – hier hat sich ebenfalls durch die Integration der mittelalterlichen Bauteile der Burg in den Schlosskomplex eine unmittelbare Nachbarschaft von mittelalterlichen Turm und barockem Schloss ergeben.)
  16. Eine diese Möglichkeit ausschließende Hypothese geht auf W. Schlesiger zurück (Schlesiger 1983, 141), wurde aber bereits von R. Spehr hinreichend widerlegt (Spehr 1994, 49).
  17. Während schriftliche Quellen wie etwa die Meißner Bistumsmatrikel dazu nur wenig Information bieten, finden sich im erhaltenen Baubestand mehrere Beispiele, etwa die 1140/50 entstandene Kirche St. Jakobi unmittelbar am Gutshof beim Königshof „Scutropei“ in Wilsdruff/Lkr. Meißen, die Missionskirche im Burgwall von Weßnig/Lkr. Torgau oder das Gut Meyhen/Kr. Naumburg (Spehr 1994, 43/44, 39, 45/46).
  18. Die wohl auffälligste Parallele bietet als adäquater Befund der Wohnturm von Meyhen/Kr. Naumburg, bei dem ebenfalls das Kirchenschiff an der Ostseite angesetzt wurde; vgl. Spehr 1994, 45/46.
  19. Eventuell stellten sie mit dieser einen direkten Bezug zur Bautradition ihrer Herkunftsregion her. Ähnlich dem adaptierten Ortsnamen unterschied sie dies von pommerschen Siedlern.
  20. Von einem den Geländerücken hinter dem östlichen Kirchengiebel teilenden Abschnittsgraben muss ausgegangen werden, er ist bislang aber noch nicht nachgewiesen. Die zeitliche Sequenzierung der archäologischen Befunde ergab, dass sich spätestens um den Kernbau des 14. Jahrhunderts ein einfacher Graben zog, dem nacheinander zwei weitere Gräben vorgelagert wurden. Die Radienvergrößerungen und die Einplanierung des jeweils inneren Grabens legen einen Zusammenhang mit dem Ausbau des Gutes nahe. Die beiden äußeren Anlagen sind eher dem 15. und 16. Jahrhundert zuzurechnen.
  21. Herrensitze stellten neben Kirchen und Pfarreien besondere Ziele der Zerstörung dar (vgl. Kopp1905, 8). 1627 hatte die Region schwerste Zerstörungen durch die Truppen Christians IV. von Dänemark zu erleiden. Auf die sich anschließende Wallensteinsche Einquartierung rückten 1631 die Schweden ein. Spätestens in Folge der Niederlage der Kaiserlichen Truppen Ferdinands II. in der Schlacht vom Scharfenberg bei Wittstock 1636 gegen die Schweden wird auch Eickstedt von den die Region überziehenden Verwüstungen heimgesucht worden sein.
  22. Die sichtbaren Reste der alten Substanz wichen in einem stetigen Bauprozess den Moden der Zeit, besonders nachdem sich Brandenburg im 17. Jahrhundert Einflüssen aus den Niederlanden und Frankreich öffnete. Dennoch ist der Umfang der integrierten Bausubstanz speziell in der Nordwand bis zum ersten Obergeschoss beachtlich (vgl. H. Grönwald/Berlin, Bericht zur Archäologischen Untersuchung im Rahmen des BV Sanierung und Umbau des Gutshauses Eickstedt; Aktivitäts-Nr. des Brandenburgischen Landesmuseums UBO 2005:084, Sachkatalog-Nr. 2005-1267 sowie Bericht zur restauratorischen Untersuchung am Gutshaus Eickstedt von Dipl. Rest. W. Geipel/Berlin, Blatt Z 1; 20. November 2005). Den Komplex verband nach seiner konsequenten Umgestaltung mit dem Vorgängerbau letztlich nur noch, dass es sich um den freistehenden Typ eines großen Herrenhauses handelte.
  23. Die Kirche war dagegen weitestgehend unversehrt. Möglicherweise ein Indiz, dass klar getrennte welt- und geistliche Besitzverhältnisse definiert waren, der Turm bis zu diesem Zeitpunkt Wohnfunktion hatte und als befestigtes Gebäude Ziel militärischer Aktivitäten wurde. Fast das ganze Dorf fiel im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wüst und die Region litt unter Pestepidemien (überliefert für 1626, 1634 und 1643; nach Breitling 2005, 62). 40 Jahre nach Kriegsende sind nur zwei besetzte Bauernhöfe überliefert (alle Kossetenhöfe waren wüst; vgl. Enders 1986, 231). Zu Details der Grabungsergebnisse vgl. Grönwald 2008, 35–49 sowie ders. 2007, 137–146.
  24. Christian Wilhelm Grundmann: Versuch einer Ucker-Märckischen Adels-Historie. Aus Lehn-Briefen und anderen glaubwürdigen Uhrkunden zusammen getragen. Band 1, Das erste Capitel. Von der Uckermark, und denen darin anitzo angesessenen Adelichen. Christian Ragoczy, Prenzlau 1744, S. 21 (uni-duesseldorf.de).
  25. Angaben der Daten im Folgenden nach Exzerpten aus Riedel/CDB 1838–1869, Enders 1986, 230–232, Fidicin 1856, 39 und dem Deutschen Biographischen Adelsrepertorium [DBAR] am Inst. Dt. Adelsforschung zusammengestellt.
  26. Der Sohn Thiemos, Eckehard I. von Schrapelau, genannt von Eichstedt (a. d. Unstrut) führte zur näheren Familienunterscheidung als erster diesen Namenszusatz, wohl entsprechend seinem Herrensitz im Thüringischen. Die Linie derer auf Eichstedt an der Unstrut zwischen Schrapelau und Eisleben leitete sich in einer gewagten Konstruktion selbst gezielt vom Hochadel ab und führt sich über Karl den Großen bis auf die fränkischen Könige Childerich und Grundwig zurück – was in Hinsicht des Selbstwertes derer von Eickstedt in der Uckermark nicht außer Acht zu lassen ist.
  27. Graf von Ballenstedt (* um 1100; † 18. November 1170; vgl. Ludat, H.: Albrecht der Bär. In: Lexikon des Mittelalters 1, Stuttgart/Weimar 2000, 316–317). Bereits seit 1128 Markgraf der Nordmark und ab 1134 mit dem Großteil der heutigen Altmark belehnt, trat dieser 1150/57 das Erbe von Pribislaw-Heinrich an und weitete den askanischen Machtbereich bis zur Havel-Nuthe-Linie aus (vgl. Kirsch 1999, 84). Albrecht hatte, erfolglos im Kampf gegen die Welfen, 1141 auf Sachsen verzichtet und konzentrierte seine Bemühungen auf die Nordmark, da er durch einen Erbvertrag mit Pribislav von Brandenburg zwischen 1142 und 1147 sowie die Vertreibung der Erben Wirikinds aus Havelberg seine Interessensphäre im Elbe-Oderraum und der späteren Mark Brandenburg bereits zu Beginn des Wendenkreuzzuges (1147) gesichert und ab 1144 in die Hand seines Mitregenten Otto I. gelegt hatte. Endgültig wurde diese Landesherrschaft auf slawischen Boden durch die Vertreibung Jaxas von Köpenick 1157 besiegelt, der Anspruch auf die Nachfolge Pribislavs erhoben hatte.
  28. Noch im 16. Jahrhundert wird auf Kartenwerken und im Steuerregister der auf den Ort an der Unstrut zurückgehende Name Eichstedt und Ecsthede verwendet.
  29. Die Hypothese der Herkunft aus dem Kreis Stendal ist eher unwahrscheinlich – so K. Kirsch nach Enders (Kirsch 2004, 368/Kat. 461) – es könnte sich nur um eine Station der Familie handeln, zumal der Sitz in der Uckermark als Stammhaus der Familie gilt (Fidicin 1856, 39).
  30. Vgl. Ortsnamen, siehe Henker 2007, 27; arch.-hist. Zusammenhänge: Enders 1987, 138–150.
  31. Bezogen auf die pommersche Herrschaft im 12. Jh. über die 934 hier erwähnten Ukranen (Henker 2007, 27, Herrmann 1985, S8); arch.-hist. Zusammenhänge: Enders 1987, 150–176.
  32. Vgl. Enders 1986, 230 f.
  33. Die sich breit auffächernden Teile beider Familien ließen sich vielerorts in der Uckermark nieder und dank geschickter Heiratspolitik (u. a. mit von Greiffenberg, von der Osten, von Schwerin, von Wussow, von Sparr) weitete sich der Güterbestand bis in die Neuzeit beträchtlich aus (z. B. mit Klempenow, Rothenklempenow, Ziemkendorf, Glasow, Kesow, Tantow, Hohenholz, Radekow, Lebehne, Wollin, Damme). Die Familien- und Besitzteilung scheint aber wohl zu einer Verarmung der in Eickstedt selbst sitzenden Zweige geführt haben. Sie griffen mitunter auf eine an der Grenze zwischen Mecklenburg und Brandenburg nicht unübliche räuberische Wirtschaftsweise/Raubrittertum zurück, wofür sich u. a. Dubslav III. von Eickstedt 1327 in Prenzlau zur Rechenschaft ziehen lassen musste. Die gesamte Region war im Lauf des 14. Jahrhunderts für ihre Räuber berüchtigt. Standesansehen und nicht zuletzt die Ableitung vom Hochadel ermöglichten Dubslav die unbehelligte Rückkehr auf seinen Herrensitz.
  34. Die Zollern hielten 1412 mit Burggraf Friedrich VI. als obersten Verweser König Sigismunds in der Mark Einzug und lagen noch lange mit dem lokalen Adel in Fehde.
  35. Holger Grönwald: Bericht zur Archäologischen Untersuchung im Rahmen des BV Sanierung und Umbau des Gutshauses Eickstedt (s. o.), Aktivitäts-Nr.: UBO 2005:084, Sachkatalog-Nr.: 2005-1267.
  36. Z. B. mit Valentin von Eickstedt (1527–1579), Kanzleibeamter (1545), Kanzler (1558) und Landeshauptmann; Marcus von Eickstedt († 1661), Jurist; Samuel David von Eickstedt (* 1687); Theodor von Eickstedt (* 1818 in Wittstock); Vivigentz Otto von Eickstedt (erwähnt 1736/40), OberGerRat; Otto Vivigenz von Eickstedt (erwähnt 1740, 1756/57, 1763/66, 1766/69), uckermärkischer Landvogt; Vollrath Alexander von Eickstedt (* 1762); Philipp Gustav Wedig Freiherr von Eickstedt (* 1772), Kapitän; Kurmärkische Lehnakten 1586–1798 … (Deutsches Biographisches Adelsrepertorium [DBAR] am Institut Deutsche Adelsforschung).
  37. Eine Umkehrung des Phänomens, dass die Bezeichnungen herrschaftlicher Sitze in Nach- und Geschlechternamen eingehen – nachdem bis ins 11. Jahrhundert ausschließlich Vornamen verwendet und vererbt wurden.
  38. Sowohl burgeninventar.de (Memento des Originals vom 29. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burgeninventar.de als auch die „Kunstdenkmäler in Brandenburg“ (Brandenburgischer Provinzialverband (Hrsg.): Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Berlin 1909) und Dehio (Dehio Brandenburg 2000, 259–260) erwähnen allein das Gutshaus.
  39. Stefan Breitling: Adelssitze zwischen Elbe und Oder 1400–1600. Braubach 2005, S. 16. R. Schulz konstatierte 1998 dazu: „Im unteren Odergebiet hat bisher keine Burgenforschung stattgefunden.“ Schulz, S. 211.
  40. Vgl. Enders 1986, 231; bereits 1608 waren drei Ritter (Matz, Bernd und Jochen) erwähnt worden – allerdings ohne explizite Nennung verschiedener Sitze, weshalb E. Fidicin, der selbst zwei Sitze für das 15. Jahrhundert nachwies, von nur einem Standort ausging (Fidicin 1856, 39).
  41. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, Zögling-RA-No. 72, 73. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 13 (staatsbibliothek-berlin.de).
  42. Alphabetischer Nachweis (Adressbuch) des in den Preussischen Staaten mit Rittergütern angesessenen Adels. 1857. In: Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): GAB-Vorgänger. 1. Auflage. v. Eickstedt. Selbstverlag, Berlin 1857, S. 57–58 (uni-duesseldorf.de).
  43. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Kreis Prenzlau. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 138–139, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
  44. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1889. In: „Der Gotha“ (Hofkalender). 62. Auflage. Band 62. Justus Perthes, Gotha 15. November 1888, Eickstedt-Peterswaldt, S. 275–277 (google.de).
  45. Emil von Maltitz (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Adel. Bearbeitet in zwei Abtheilungen. II. Abtheilung. Hand- u. Adressbuch der Geschlechtsverbände u. Stiftungen Theil II. Hand- und Adressbuch der Stiftungen, I. Geschlechts-, Familienstiftungen sowie Stipendien. Mitscher & Röstell, Berlin 1892, S. 108 (uni-duesseldorf.de).
  46. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Band VII: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg, Letzte Ausgabe-Niekammer-Reihe. Verlag Niekammer’s Adreßbücher, Leipzig 1929, S. 85 (martin-opitz-bibliothek.de – Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts).
  47. Die gesamte Gutsanlage aus Gutshaus, Neben- und Wirtschaftsgebäuden wird neben der Kirche inklusive älterer Kelleranlage in der Denkmalliste des Landes Brandenburg/Landkreis Uckermark geführt (Stand: 10. Dezember 2004).