Die UEFA Europa League 2015/16 war die 45. Auflage des zweitwichtigsten Wettbewerbs für europäische Fußballvereine, der bis zur Saison 2008/09 unter der Bezeichnung UEFA-Pokal stattfand. Am Wettbewerb nahmen in dieser Saison 191 Klubs aus allen 54 Landesverbänden der UEFA teil.
Die Saison begann mit den Hinspielen der ersten Qualifikationsrunde am 30. Juni 2015 und endete mit dem Finale am 18. Mai 2016 im BaslerSt. Jakob-Park. Hier konnte der FC Sevilla durch ein 3:1 gegen den FC Liverpool zum dritten Mal in Folge den Titel holen.
Es nehmen 16 Mannschaften der Top-12-Nationen sicher an der Gruppenphase teil (bisher 6 Mannschaften der Top-6-Nationen).[1]
Jede Nation darf nur noch maximal drei Mannschaften (zzgl. eventueller CL-Absteiger und Fairplay-Sieger) in die Europa League entsenden (bisher vier Mannschaften bei Plätzen 7 bis 9)[1]
Sollte sich der Pokalsieger für die UEFA Champions League qualifizieren, erhält die nächste Mannschaft aus der Liga den schlechtestmöglichen Startplatz (bisher Pokalfinalist).[3]
Bei der Auslosung jeder einzelnen Runde werden die Mannschaften nach ihrem jeweiligen Klub-Koeffizienten 2015 (KK) in zwei Töpfe platziert, so dass jedes gesetzte Team (höherer Koeffizient) gegen ein ungesetztes (niedriger Koeffizient) angetreten ist.
Kurz nach der 51. Minute beim Stand von 1:2 (aus der Sicht von Kukësi) abgebrochen, nachdem der Legia-Spieler Ondrej Duda von einem Stein am Kopf getroffen wurde.[5] Das Spiel wurde von der UEFA mit 0:3 gegen FK Kukësi gewertet.[6]
Die vierte und letzte Qualifikationsrunde wird zwecks besserer Vermarktungschancen „Play-offs“ genannt. Ab dieser Runde werden sämtliche Spiele zentral von der UEFA vermarktet, um höhere Medien-Aufmerksamkeit und damit steigende Werbeeinnahmen zu generieren. Hier stoßen die unterlegenen Mannschaften der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2015/16 hinzu.
Die Auslosung erfolgte am 7. August 2015 in Nyon. Die Hinspiele fanden am 20. August, die Rückspiele am 27. August 2015 statt.[4] Es gab folgende Paarungen:
An der Gruppenphase nehmen 48 Teams aus 24 Landesverbänden teil, 16 Teams waren direkt qualifiziert, dazu kamen zehn unterlegene Vereine aus der Champions-League-Qualifikation. Weitere 22 Plätze wurden in den Europa-League-Qualifikationsrunden ermittelt.
Die Gruppensieger und -zweiten qualifizieren sich für das Sechzehntelfinale, die Dritt- und Viertplatzierten scheiden aus dem Wettbewerb aus. Bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Mannschaften nach den Gruppenspielen wird die Platzierung durch folgende Kriterien ermittelt:
Anzahl Punkte im direkten Vergleich
Tordifferenz im direkten Vergleich
Anzahl Tore im direkten Vergleich
Anzahl Auswärtstore im direkten Vergleich
Wenn nach Anwenden der Kriterien 1–4 zwei oder mehr Mannschaften immer noch den gleichen Tabellenplatz belegen, werden für diese Teams die Kriterien 1–4 erneut angewendet. Sollte dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die Kriterien 6–12 angewendet.
Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
höhere Anzahl erzielter Tore
höhere Anzahl erzielter Auswärtstore
höhere Anzahl Siege
höhere Anzahl Auswärtssiege
niedrigere Anzahl Minuspunkte durch Gelbe und Rote Karten (Gelbe Karte 1 Minuspunkt, Rote Karte 3 Minuspunkte, Gelb-Rote Karte 3 Minuspunkte)
Die 48 für die Gruppenphase qualifizierten Mannschaften wurden anhand ihres Klub-Koeffizienten (KK) auf vier Lostöpfe zu je 12 Teams aufgeteilt, und aus jedem Lostopf eine Mannschaft in eine der 12 Gruppen (A bis L) gelost; Mannschaften desselben Verbandes konnten nicht in die gleiche Gruppe gelost werden.
Die Auslosung fand am 28. August 2015 um 13 Uhr (MESZ) in Monaco statt.
Die Spiele fanden vom 17. September bis 10. Dezember 2015 statt, Anstoßzeiten waren jeweils um 19:00 Uhr und 21:05 Uhr (jeweils MEZ bzw. MESZ).
Zu den 24 Mannschaften, die sich über die Gruppenphase der Europa League qualifizierten, kamen die acht Gruppendritten der Champions League hinzu. Die Auslosung des Sechzehntelfinals fand am 14. Dezember 2015 in Nyon statt. Die Gruppensieger aus der Europa League sowie die vier besten Gruppendritten aus der Champions League waren hierbei gesetzt und traten im Hinspiel zunächst auswärts an; ihnen wurden die übrigen Mannschaften zugelost. Dabei waren Begegnungen zwischen Mannschaften derselben Gruppe, desselben Landesverbandes sowie zwischen russischen und ukrainischen Mannschaften ausgeschlossen. Die Hinspiele fanden am 16. und 18. Februar, die Rückspiele eine Woche später, am 24. und 25. Februar 2016, statt.
Ab dem Achtelfinale gab es keine gesetzten Mannschaften mehr. Ebenfalls entfiel die Beschränkung, dass Mannschaften des gleichen Landesverbandes nicht gegeneinander antreten sollen.
Die Auslosung des Achtelfinals fand am 26. Februar 2016 in Nyon statt; gezogen wurden die acht Paarungen von Alexander Frei. Die Hinspiele fanden am 10. März, die Rückspiele eine Woche später, am 17. März 2016, statt.
Am Viertelfinale nahmen die acht Sieger des Achtelfinals teil. Die Auslosung fand am 18. März 2016 in Nyon statt; gezogen wurden die vier Paarungen erneut von Alexander Frei. Die Hinspiele fanden am 7. April, die Rückspiele eine Woche später, am 14. April 2016, statt.
Am Halbfinale nahmen die vier Sieger des Viertelfinals teil. Die Auslosung fand am 15. April 2016 in Nyon statt. Die Hinspiele fanden am 28. April, die Rückspiele eine Woche später, am 5. Mai 2016, statt.[8]
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Europa-League-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Die Sortierung erfolgte analog zur UEFA-Torschützenliste nach Anzahl der Tore, bei gleicher Trefferzahl werden diese Spieler nach Einsatzzeit sortiert.[9]
Der französische Nationalspieler Mamadou Sakho vom englischen Erstligisten FC Liverpool wurde nach dem Achtelfinale gegen Manchester United positiv auf einen nicht erlaubten Fatburner getestet. Auf eine Öffnung der B-Probe verzichtete der 26 Jahre alte Verteidiger. Die UEFA sperrte ihn vorläufig für 30 Tage bis zum 28. Mai. Von einer Strafe gegen die von Jürgen Klopp trainierte Mannschaft wurde abgesehen.[11]
↑ abcRahmenterminkalender 2015/2016. (PDF) In: bundesliga.de.DFL, 28. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2015; abgerufen am 19. März 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/s.bundesliga.de