FDP-Bundesparteitag 1997
Koordinaten: 50° 4′ 36″ N, 8° 14′ 40″ O
Titel | 48. ordentlicher Bundesparteitag |
Ordnungsnummer | 48 |
Ort | Wiesbaden |
Bundesland | Hessen |
Halle | Rhein-Main-Hallen |
Beginn | 23. Mai 1997 |
Dauer (in Tagen) | 3 |
Den Bundesparteitag der FDP 1997 hielt die FDP vom 23. bis 25. Mai 1997 in Wiesbaden ab. Es handelte sich um den 48. ordentlichen Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland. Der Parteitag fand in den Rhein-Main-Hallen statt.
Verlauf
BearbeitenAuf dem Parteitag wurde über die Steuerpolitik diskutiert. Außerdem legte der Vorsitzende Wolfgang Gerhardt einen Bericht zur Beteiligung von Frauen in der FDP vor.[1]
Beschlüsse
BearbeitenEs wurden die „Wiesbadener Grundsätze“ diskutiert und beschlossen.[2] Weitere Beschlüsse wurden zur Parteireform, zur „Zukunftssicherung durch Forschung und Technikentwicklung“ und zum „Investitions- und Innovationsschub für die neuen Bundesländer“ gefasst. Es wurden die Papiere „Europa 2000“, „Zehn Punkte für eine zukunftsfähige Stadt“, „Für eine liberale Bildungsoffensive“, „Der Euro - für eine starke gemeinsame Währung für mehr Wachstum und Arbeitsplätze“, „Reform-Politik für mehr Arbeitsplätze“, „Weniger Steuern, weniger Staat, mehr Arbeitsplätze“, ein „Bericht zur Lage der Nation“, sowie Anträge zur Situation in Burma, zur Sanierung des ostdeutschen Braunkohlebergbaus sowie zur Einleitung eines Mitgliederentscheids zur Zukunft der Bundeswehrstruktur verabschiedet.[3]
Wolfgang Gerhardt wurde als Bundesvorsitzender bestätigt. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der hessischen FDP Heiner Kappel unterlag bei der Wahl als Gegenkandidat deutlich mit 64 zu 557 Stimmen.
Bundesvorstand
BearbeitenDem Bundesvorstand gehörten nach der Neuwahl 1997 an:
Vorsitzender | Wolfgang Gerhardt |
Stellvertretende Vorsitzende | Rainer Brüderle, Cornelia Pieper, Cornelia Schmalz-Jacobsen |
Schatzmeister | Hermann Otto Solms |
Beisitzer im Präsidium | Walter Döring, Walter Hirche, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger |
Generalsekretär | Guido Westerwelle |
Beisitzer im Bundesvorstand | Gisela Babel, Hans-Artur Bauckhage, Jürgen Bohn, Peter Braun, Arnd Brummer, Ignatz Bubis, Peter Caesar, Jorgo Chatzimarkakis, Ulrike Flach, Paul Friedhoff, Walter Goldbeck, Hans-Michael Goldmann, Ulrich Heinrich, Burkhard Hirsch, Birgit Homburger, Werner Hoyer, Michael Kauch, Wolfgang Kubicki, Ina Lenke, Klaus von Lindeiner, Uwe Lühr, Martin Matz, Rainer Ortleb, Detlev Paepke, Andreas Pinkwart, Manfred Richter, Maja Schmidt, Max Stadler, Walter Teusch, Carl-Ludwig Thiele, Detlef Thomaneck, Jürgen Türk, Ruth Wagner, Frank-Michael Wiegand |
Ehrenvorsitzende | Hans-Dietrich Genscher, Otto Graf Lambsdorff, Walter Scheel |
Siehe auch
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Mehr Chancen für Frauen in der FDP. – liberale Initiative – Bericht des Bundesvorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt zum Stand der Umsetzung der Initiative vorgelegt zum 48. ord. Bundesparteitag der FDP vom 23. bis 25. Mai 1997, o. O. 1997.
- Bundesparteitag der FDP. In: Das Parlament. Bd. 47 (1997), Nr. 24, S. 15.
Literatur
Bearbeiten- Hans-Jürgen Beerfeltz: Die liberale Programmarbeit. Bedingungen liberaler Programmarbeit am Beispiel der „Wiesbadener Grundsätze“. In: Walter Scheel/Otto Graf Lambsdorff (Hrsg.): Freiheit in Verantwortung – Deutscher Liberalismus seit 1945. Geschichte, Personen, Perspektiven, Bleicher Verlag, Gerlingen 1998, ISBN 978-3-88350-047-8, S. 254–265.
- Jürgen Dittberner: Die FDP. Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Aufl., Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17494-5.
Weblinks
Bearbeiten- Augen zu und durch. In: Der Spiegel, 26. Mai 1997.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Mehr Chancen für Frauen in der FDP. – liberale Initiative – Bericht des Bundesvorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt zum Stand der Umsetzung der Initiative vorgelegt zum 48. ord. Bundesparteitag der FDP vom 23. bis 25. Mai 1997, o. O. 1997.
- ↑ Wiesbadener Grundsätze als pdf. ( des vom 5. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Nach Unterlagen aus dem Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.