FDP-Bundesparteitag 1956

7. ordentlicher Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland

Koordinaten: 49° 47′ 4,8″ N, 9° 55′ 53,7″ O

Titel 7. ordentlicher Bundesparteitag
Ordnungsnummer 7
Ort Würzburg
Bundesland Bayern
Halle Huttensäle
Beginn 20. April 1956
Dauer (in Tagen) 2

Den Bundesparteitag der FDP 1956 hielt die Freie Demokratische Partei vom 20. bis 21. April 1956 in Würzburg ab. Es handelte sich um den 7. ordentlichen Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland.[1]

Verlauf und Beschlüsse

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Kurz vor dem Parteitag war auf Initiative der DüsseldorferJungtürken“ die Koalition mit der CDU im Bundestag beendet worden. Damit befand sich die FDP erstmals in der Opposition in Bonn. Zwar zeichnete sich ab, dass die Delegierten den Koalitionsaustritt nicht in Frage stellen würden, aber die Zukunft des Partei- und Fraktionsvorsitzenden Thomas Dehler war ungewiss. Mehrere Landesverbände hatten sich für einen Wechsel an der Parteispitze ausgesprochen. Dehler kandidierte dennoch erneut,[2] bekam aber mit Max Becker einen Gegenkandidaten, der für einen anderen politischen Stil stand. Mit 155 zu 67 Stimmen wurde der bisherige Vorsitzende Dehler in seinem Amt bestätigt, seine Amtszeit dauerte aber kein Jahr mehr, bis er durch Reinhold Maier abgelöst wurde. Außerdem wurden mit Erich Mende, Walter Scheel und Wolfgang Mischnick jüngere liberale Politiker in den Bundesvorstand gewählt, die die Politik der FDP in den nächsten Jahrzehnten entscheidend bestimmen sollten.[3]

Mit der „Würzburger Entschließung“ unterstrich der Parteitag, dass die Freien Demokraten trotz des Ausscheidens aus der Bundesregierung an ihren zentralen Zielen, namentlich der Wiedervereinigung, der Westintegration und einer „freien, sozialverpflichteten Marktwirtschaft“, festhielten.[4]

Bundesvorstand

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Thomas Dehler (1964)

Dem Bundesvorstand gehörten nach diesem Parteitag an:[5]

Vorsitzender Thomas Dehler
Stellvertretende Vorsitzende Erich Mende, Wolfgang Haußmann, Oswald Adolph Kohut
Schatzmeister Hans Wolfgang Rubin
Beisitzer Willy Max Rademacher, Konrad Frühwald, Walter Scheel, Marie-Elisabeth Lüders, Winfrid Hedergott, Hermann Kessler
Beisitzer Gesamtvorstand Karl Atzenroth, Wolfgang Mischnick, Bernhard Leverenz, Paul Luchtenberg, Ewald Bucher, Herta Ilk, Günther Reichardt
Vertreter der Landesverbände Eduard Leuze (Baden-Württemberg), Otto Bezold (Bayern), Carl-Hubert Schwennicke (Berlin), Georg Borttscheller (Bremen), Edgar Engelhard (Hamburg), Konrad Mälzig (Niedersachsen), Willi Weyer (Nordrhein-Westfalen), Wilhelm Nowack (Rheinland-Pfalz), Paul Bernhard Haas (Schleswig-Holstein)

Siehe auch

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Wiktionary: Bundesparteitag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Weg und Ziel – Das ganze Deutschland soll es sein! Bericht der FDP zum VII. Bundesparteitag 1956 in Würzburg, hrsg. von der FDP-Bundesgeschäftsstelle, Sutter-Druck, Essen 1956.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Informationen aus: Archiv des Liberalismus (www.freiheit.org/content/archiv-des-liberalismus)(ADL), Bestand FDP-Bundesparteitage, A1-1.
  2. Die Rede von Thomas Dehler auf dem Parteitag ist abgedruckt in: Thomas Dehler: Reden und Aufsätze, Wiesbaden 1969, ISBN 978-3-663-04177-1, S. 107–120, online.
  3. Peter Juling: Programmatische Entwicklung der FDP 1946 bis 1969. Einführung und Dokumente. Anton Hain Verlag, Meisenheim 1977, S. 26 f., 144 f.
  4. Weg und Ziel – Das ganze Deutschland soll es sein! Bericht der FDP zum VII. Bundesparteitag 1956 in Würzburg, Essen 1956.
  5. Udo Wengst (Bearb.): FDP-Bundesvorstand. Sitzungsprotokolle 1954–1960, S. 173.