Flora und Vegetation des Fürstentums Liechtenstein

Natur in Liechtenstein

Die Flora und Vegetation des Fürstentums Liechtenstein ist aufgrund der naturräumlichen Vielfalt für dieses relativ kleine Gebiet sehr abwechslungs- und artenreich.

Rheintal bei Vaduz
Topographische Karte von Liechtenstein

Naturraum des Fürstentum Liechtenstein

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Die Landesfläche des Fürstentum Liechtenstein beträgt etwa 160 km².

Landschaftsgliederung

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Zusammenfluss von Malbunbach (vorne) und Valünerbach in Steg, Liechtenstein
 
Samina
 
Der Weiler Gnalp liegt im spätglazialen Triesenberger Bergsturzgebiet

Die Vegetationshöhenstufen reichen in Liechtenstein von den Tieflagen bis zu den alpinen Hochlagen.[1] Hypsografisch reicht das Gebiet vom Alpenrhein-Talgrund mit dem tiefsten Punkt in der nördlichen Rheintalebene bei Ruggell bei einer Höhenlage von 430 Metern bis zur Grauspitz an der Südgrenze zur Schweiz bei einer Höhenlage von 2599 Metern.[1][2] Etwa ein Viertel der Landesfläche liegt im Talgebiet. Zwei Fünftel der Landesfläche entfallen auf die rheintalseitigen Hanglagen vom Hangfuss des Rheintals bis zum Ausläufer des Rätikonmassivs bis in Höhenlagen von über 2000 Metern. Etwa ein Drittel der Landesfläche liegt hinter der Rheintalwasserscheide im inneralpinen Raum, mit seinem tiefsten Punkt in Höhenlagen von etwa 890 Metern im Saminatal und dessen Bergspitzen Höhenlagen von etwa 2500 Metern erreichen.[2]

Die Gliederung Liechtensteins zeigt deutlich drei Räume, die sich in Klima, Exposition und Nutzung unterscheiden mit einer grossen landschaftlichen Vielfalt auf diesem kleinen Raum:[2]

Der inneralpine Raum Liechtensteins besteht aus verschiedenen Geländekammern, die überwiegend den Einzugsgebieten der drei Hauptgewässer Valünabach, ab Steg Samina genannt, Malbunbach und Valorschbach entsprechen. Die Samina sammelt den überwiegenden Teil des inneralpinen Oberflächenwassers und führt es in die Vorarlberger Ill ab.[2]

Auch die rheintalseitigen Hanglagen sind reich gegliedert. Vom Norden zwischen den Steilwänden des Drei Schwestern-Massivs bis zum Süden mit dem vom Falknismassiv dominierten Lawenatal schiebt sich das sanfte, spätglaziale Triesenberger Bergsturzgebiet. Südlich und nördlich davon dominiert der Wald das Landschaftsbild. Dieser Wald wird auf halber Höhenlage nur von einzelnen landwirtschaftlich genutzten Terrassen unterbrochen. Vertikal folgen auf eine Vielzahl von Rüfeschuttfächern am Hangfuss schroffe Felswände oder tiefe Einschnitte in grösseren Höhenlagen (sehr deutlich bei den Drei Schwestern).[2]

Der Talraum gliedert sich in mindestens zwei Bereiche. Ein schmales, durch die umgebenden Berge klar eingefasstes Tal erstreckt sich von Balzers bis Schaan, dessen Ebene an der schmalsten Stelle – an der südlichen Landesgrenze – kaum mehr als 1,5 km breit ist. Die Berge treten trichterähnlich nördlich von Schaan zurück und es erstreckt sich eine breite Ebene.[2]

Das Bergsturzgebiet weist im Übergang zum Talboden viele strukturierte Kleinräume mit Hecken, Gehölzen sowie Obstbäumen auf. Beispielsweise ist in den Rüfen ein klarer Übergang vom bewaldeten Teil zu dem Bachbett, das der Dynamik des Wildwassers unterliegt. Ein weiteres Beispiel ist die Talebene des Liechtensteiner Unterlandes, die durch den Eschnerberg deutlich landschaftlich aufgeteilt ist.[2]

Im Rheintal entlang des Flusses und in der südlichen Landeshälfte befinden sich vorwiegend Alluvialböden über Lehm und/oder Kies und im nördlichen Landesteil gibt es reine Moorböden. Die Auenwälder des Rheins wurden weitgehend gerodet und nehmen nur noch als nicht mehr überschwemmte Galeriewälder nur fast 3 % der Talebene ein. Die früher typischen einmahdigen, artenreichen Streuwiesen sind stark auf nur noch auf etwa 160 ha zurückgegangen.[2]

In den Gebirgen überwiegen als Untergrund Kalkgestein sowie Dolomitgestein, zudem gibt es den karbonatischen Bündner Schiefer. Nur vereinzelt und lokal begrenzt gibt es silikatische Gesteine (beispielsweise Buntsandstein, Glauconit).[2]

Die Rheintalebene und die westexponierten Hänge sind dem submontan/montan-mitteleuropäischen Klimatyp zuzuordnen. Bei diesen Klimabedingungen bildet die Rotbuche auf geeigneten Lagen die Klimaxwälder. Vermutlich würde die Rotbuche etwa 70 % der Waldfläche bilden. Auf liechtensteinischem Gebiet wird der Übergang zwischen dem atlantisch getönten, feuchtkühlen Klima des Bodenseegebietes und dem kontinentaleren, trockenwarmen Klima der inneralpinen Trockeninsel um Chur spürbar (beispielsweise markante Verbreitungsgrenze der Europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium) an der Südgrenze des Fürstentum Liechtenstein). Die Jahresdurchschnittstemperatur des Talraumes liegt bei etwa 9 °C. Im Regenschatten des Säntismassives ist der Hauptort Vaduz mit etwa 1000 mm Jahresniederschlag eine relative Trockeninsel; nördlich und südlich angrenzend erhalten die Gebiete 1100 mm. Einen wesentlichen Anteil an der relativen Klimagunst mit dem Vorkommen ausgesprochen xerothermophiler Pflanzenarten und -gesellschaften hat der Föhn mit etwa 40 Föhntagen im Jahr.[2]

Pflanzengesellschaften

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Landschaft um Oberschan mit Wechsel von Wald-, Acker- und Weidenutzung

Auf Grund seiner naturräumlichen Voraussetzungen (siehe oben) ist im Fürstentum Liechtenstein die natürliche Vegetation potentiell sehr differenziert. Besonders in der anthropogen stark beeinflussten Intensivlandschaft des Alpenrheintales ist ein Verlust an Primärbiotopen und an Biodiversität vorhanden. Neben der intensiven, technisierten Landwirtschaft führen Bautätigkeit im Verkehrs- und Siedlungsbereich sowie die Regulierung und Verbauung der Gewässer zum Hochwasserschutz und zur Entwässerung zum Verlust an naturnahen Lebensraum. Es erfolgt eine Uniformierung der Landschaft mit einer Dominanz der anthropogen beeinflussten, konkurrenzstarken Pflanzengemeinschaften in einer stark gestörten Kulturlandschaft. Im Talraum kommt auf meist kleinen Flächen eine Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzengesellschaften vor. Fast die Hälfte dieser Pflanzengesellschaften ist degradiert, dies sind vor allem Ruderal- und Segetalgesellschaften. Mit zunehmender Höhenlage nimmt diese negative Situation ab. Seit Ende des Weltkrieges können Neophyten und wärmeliebende Pflanzenarten im klimabegünstigten Talraum mit den schnellen Veränderungen am besten mithalten und verbreiten sich zunehmend in Biotopen wie Streuwiesen und Röhrichten. Die ursprünglichen Pflanzenverbände kommen nur noch vereinzelt oder in Schutzgebieten vor. Dies gilt besonders für Pflanzengesellschaften der Gewässer oder Feuchtgebiete, die unter veränderten hydrologischen Verhältnissen durch Flussverbauungen und Drainagierung leiden. Die Anzahl der Arten der Rote Liste gefährdeter Pflanzen ist in diesen Biotopen weitaus am höchsten. Auch die mageren Wiesenflächen werden im Bergland zu Brachland und im Talraum immer intensiver genutzt. Weitgehend verschont von der Industrialisierung und den volkswirtschaftlichen Veränderungen blieb der Raum der Berge. Trotz der anthropogenen Veränderungen der höhergelegenen Flächen trägt dort die halbextensive bis halbintensive Bewirtschaftung zum Erhalt der Biodiversität bei. Die Gefahren der Verbrachung und der Auswirkungen des Tourismus sind im Bergraum höher zu bewerten als die Gefahren der Intensivierung.[3]

Es gibt Waldgesellschaften und viele weitere Pflanzengesellschaften.[3]

Die Hauptvorkommen von Waldgesellschaften liegen in der montanen Stufe. Insgesamt wurden von Schmider & Burnand 1988 40 Waldgesellschaften beschrieben (dabei wurden die speziellen Ausformungen, beispielsweise Pulmonario-Fagetum caricetosum albae, nicht extra gezählt). Die Höhenverteilung der Waldgesellschaften entspricht 7 % im Tal, 70 % in der montanen Stufe, 3 % im Übergangsbereich zum subalpinen Gebiet und 17,5 % in der Zone der Waldgrenze.[3]

Vegetationseinheiten in waldfreien Gebieten gibt es im Fürstentum Liechtenstein 185, sie sind 22 Klassen zugeteilt. In unterschiedlicher Häufigkeit sind diese auf die vier wichtigsten Naturgrossräume verteilt: 92 Assoziationen und Pflanzengesellschaften kommen im Talraum vor, in der montanen Stufe der rheintalseitigen Berghänge in Höhenlagen von 500 bis 1600 Metern sind es 30, im Gebirge über 1600 Metern 37 und an den verschiedenen Gewässern kommen 27 Pflanzengesellschaften vor.[3]

Vegetationseinheiten

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Auwald-Rest und Mühlebach im Naturschutzgebiet Ruggeller Riet
 
Stark gedüngte Wiese mit Löwenzahn als Hauptblühaspekt

Es gibt in Liechtenstein 185 Assoziationen und Pflanzengesellschaften.[3]

Vegetationseinheiten aus Mühlbauer 2008:[3]

  • Segetal- und Ruderalgesellschaften, Mitteleuropäische Wirtschaftsgrünländer (anthropogen)
    • Klasse Therophytenreiche synanthrope Ackerwildkrautgesellschaften Stellarietea mediae
      Unterklasse Violenea arvensis
      • Ordnung Bodensaure Getreideunkrautgesellschaften = Sperguletalia arvensis
        • Verband Fingerhirsen und Borsthirsengesellschaften = Panico-Setarion
          • Assoziation Borstenhirsen Knopfkraut Gesellschaft = Setario-Galinsogetum parviflorae
          • Assoziation Fingerhirsengesellschaft = Digitaria sanguinalis Gesellschaft
          • Assoziation Hühnerhirsengesellschaft = Spergulo-Echinochloetum crus-galli
          • Assoziation Quirlige Borstenhirse Gesellschaft = Setaria verticillata Gesellschaft
          • Assoziation Panicum capillare Gesellschaft
          • Assoziation Panicum dichotomiflorum Gesellschaft
          • Assoziation Möhrenhirse Gesellschaft = Sorghum halepense Gesellschaft
          • Assoziation Amaranthus hybridus Gesellschaft
          • Assoziation Senecio inaequidens Gesellschaft
          • Assoziation Amaranthus blitoides Gesellschaft
        • Verband Knöterich-Spörgel-Gesellschaften Polygono-Chenopodion polyspermi
          • Assoziation Vielsamengänsefuss – Sauerkleegesellschaft = Chenopodio-Oxalidetum fontanae
      • Ordnung Basiphile Ackerunkrautgesellschaften Papaveretalia rhoedias
        • Verband Ehrenpreis-Sonnenwolfsmilch-Gesellschaften Vernico-Euphorbion
          • Assoziation Bingelkraut-Flur = Mercurialietum annuae
          • Assoziation Ackerehrenpreis-Gesellschaft = Soncho-Veronicetum agrestis
          • Assoziation Mohnflur = Papaveretalia Fragmentgesellschaft
      Unterklasse Einjährige Ruderalgesellschaften Sisymbrietea
      • Ordnung Raukengesellschaften Sisymbrietalia
        • Verband Wegeraukengesellschaften Sisymbrion officinalis
          • Assoziation Regenschutz-Hühnerhofscheisse-Wegmalvengesellschaft = Urtico urentis-Malvetum neglectae
          • Assoziation Kompasslattichflur = Conyzo-Lactucetum serriolae
          • Assoziation Sophienraukengesellschaft = Agropyro-Descurainietum sophiae
          • Assoziation Mäusegersten Gesellschaft = Hordetum murini
          • Assoziation Einjähriges Berufkraut-Gesellschaft = Erigeron annuus Gesellschaft
          • Assoziation Acker-Doppelrauke-Gesellschaft = Diplotaxis muralis Gesellschaft
    • Klasse Einjährige Trittfluren Polygono-Poetea annuae
      • Ordnung Einjährige Trittgesellschaften Polygono-Poetalia annuae
        • Verband Vogelknöterich Trittgesellschaften Matricario matricarioides-Polygonion arenastri
          • Assoziation Vogelknöterich-Verband Polygono arenastri-Matricarietum discoideae
          • Assoziation Eragrostis minor-Polygonum aviculare Gesellschaft
          • Assoziation Polygonum calcatum Gesellschaft
          • Assoziation Einjähriges-Rispengras-Trittrasen = Poa annua Gesellschaft
        • Verband Mastkraut-Trittgesellschaften Saginion procumbentis
          • Assoziation Mastkraut-Silbermoos Gesellschaft = Sagino procumbentis-Bryetum argentei
        • Verband Lägerrispengras-Gesellschaften Alchemillo-Poion supinae
          • Assoziation Bergspitzgras-Pfad = Alchemillo-Poetum supinae
    • Klasse Wirtschaftsgrünländer Molinio-Arrhenatheretea
      • Ordnung Mesophile Trittrasen und -fluren der Waldwege Plantagini Prunelletalia
        • Verband Feuchte bis nasse Trittrasen Plantagini-Prunellion
          • Assoziation Gesellschaft der Zarten Binse = Juncetum tenuis
          • Assoziation Wegwarten-Wegrand-Gestrüpp = Cichorium intybus Gesellschaft
          • Assoziation Flache Quellsimse-Trittrasen = Blysmus compressus Gesellschaft
      • Ordnung Kriechrasengesellschaften Potentillo-Polygonetalia
        • Verband Flutrasen Potentillion anserinae
          • Assoziation Gesellschaft des Kriech-Straussgrases = Agrostis stolonifera – Potentilla anserina Gesellschaft
          • Assoziation Gesellschaft des Platthalm-Rispengrases = Poa compressa Gesellschaft
      • Ordnung Nährstoffreiche Mähwiesen und Weiden Arrhenatheretalia
        • Verband Fettweiden und Parkrasen Cynosurion
          • Assoziation Weidelgras-Weiden = Lolio perennis-Cynosuretum
          • Assoziation Weidelgras-Breitwegerich Rasen = Lolietum perennis
          • Assoziation Rotschwingel-Straussgrasweide = Festuco-Cynosuretum
          • Assoziation Alopecurus Dominanzgesellschaft
        • Verband Planar-kolline Frischwiesen Arrhenatherion elatioris
          • Assoziation Glatthaferwiese = Dauco Arrhenatheretum elatioris
      • Ordnung Almwiesen und -weiden Poo alpinae-Trisetalia
        • Verband Gebirgs-Goldhaferwiesen Polygono-Trisetion
          • Assoziation Gebirgs-Goldhaferwiese = Trisetetum flavescentis
        • Verband Alpine Fettweiden Poion alpinae
          • Assoziation Subalpine Kammgrasweide = Crepido-Cynosuretum
          • Assoziation Subalpine Milchkrautweide = Crepido-Festucetum commutatae
          • Assoziation Violettschwingelrasen = Trifolio thalli-Festucetum violaceae
      • Ordnung Nasse Wiesen und Hochstaudenfluren Molinietalia coeruleae
        • Verband Pfeifengras-Streuwiesen Molinion caeruleae
          • Assoziation Binsen-Pfeifengras-Wiese = Junco-Molinietum
          • Assoziation Iris Sibirica Pfeifengraswiese = Iris sibirica Gesellschaft
          • Assoziation Holcus lanatus Dominanzgesellschaft
        • Verband Feucht- und Nasswiesen Calthion
          • Assoziation Waldsimsen Wiese Scirpetum sylvaticae
        • Verband Mädesüss-Staudenfluren Filipendulion
          • Assoziation Gilbweiderich-Mädesüss-Flur = Lysimachio vulgaris-Filipenduletum
    • Klasse Halbruderale Halbtrockenrasen und nitrophytische Saumgesellschaften Artemisietea vulgaris
      • Ordnung Xerotherme zweijährige Ruderalgesellschaften Onopordetalia acanthii
        • Verband Möhren-Steinklee-Ruderalfluren Dauco-Melilotion
          • Assoziation Steinklee Gestrüpp = Echio-Melilotetum
          • Assoziation Rotkelchige Nachtkerzengesellschaft = Oenothera erythrosepala Gesellschaft
          • Assoziation Verbascum thapsiformae-Dominazgesellschaft
          • Assoziation Huflattichflur = Poo-Tussilaginetum farfarae
          • Assoziation Bitterkraut Hichhicking Flur = Dauco-Picridetum hieracioides
        • Verband Klettenfluren Arction lappae
          • Assoziation Schwarznessel-Guter Heinrich Flur = Balloto-Chenopodietum boni-henrici
          • Assoziation Taubennessel-Schwarznessel Flur = Lamio albi-Ballotetum nigrae
          • Assoziation Alpenampfer Flur = Rumicetum alpini
          • Assoziation Artemisia vulgaris Gesellschaft
    • Klasse Ausdauernde nitrophile Ruderal- und Gebüschgesellschaften Galio-Urticetea
      • Ordnung Nitrophile Staudenfluren, Saum- und Verlichtungsgesellschaften = Lamio albi-Chenopodietalia boni-henrici
        • Verband Frische nitrophile Säume Aegopodion podagrariae
          • Assoziation Brennnessel-Giersch Staudenflur = Urtico-Aegopodietum podagrariae
          • Assoziation Glanzkerbel Saum = Aegopodio-Anthriscetum nitidi
          • Assoziation Attich Flur = Heracleo-Sambucetum ebuli
          • Assoziation Brennnessel-Flur = Urtica dioica Dominazgesellschaft
          • Assoziation Meisterwurz Flur = Peucedanum ostruthium Gesellschaft
          • Assoziation Hesperis matronalis Gesellschaft
          • Assoziation Japan-Knöterich-Hochstaudenflur = Reynoutria japonica Gesellschaft
          • Assoziation Riesenbärenklau Gesellschaft = Heracleum mantegazzianum Gesellschaft
          • Assoziation Götterbaum Gehölz = Ailanthus altissima Gesellschaft
          • Assoziation Schmetterlingsstrauch Gebüsch = Buddleja davidii Gesellschaft
          • Assoziation Robinien Gehölz = Robinia pseudoacacia Gesellschaft
          • Assoziation Gelber Hartriegel Gehölz = Cornus stolonifera Gesellschaft
        • Verband Nitrophile Waldsäume = Geo-Alliarion petiolatae
          • Assoziation Schuppenkardensaum = Cephalarietum pilosae
      • Ordnung Nitrophile Flussufersäume Convolvuletalia sepium
        • Verband Flussgreiskraut-Schleiergesellschaften Senecionion fluviatilis
          • Assoziation Goldruten Gesellschaft = Solidago serotina Gesellschaft
          • Assoziation Brennnessel-Hopfen Gesellschaft = Humulus lupulus Gesellschaft
          • Assoziation Flur des drüsigen Springkrautes = Impatiens glandulifera Gesellschaft
        • Verband Pestwurz-Fluren Petasition officinalis
          • Assoziation Pestwurz-Staudenflur = Chaerophyllo-Petasitetum officinalis
    • Klasse Rubus caesius Gesellschaften
          • Assoziation Kratzbeer-Gestrüpp = Rubus caesius Gesellschaft
  • Halbtrockenrasen
    • Klasse Trocken-, Halbtrockenrasen und basiphile Magerrasen Festuco Brometea
      • Ordnung Halbtrockenrasen Brometalia erecti
        • Verband Submediterran-subatlantische Trespen-Halbtrockenrasen Bromion erecti
          • Assoziation Magerer Kalk-Halbtrockenrasen = Onobrychido viciifoliae-Brometum
  • Nassstandorte
    • Klasse Scheuchzerio-Caricetea fuscae
      • Ordnung Übergangsmoor und Schlenkengesellschaft Scheuchzerietalia palustris
        • Verband Schwingrasen- und Übergangsmoorgesellschaften Caricion lasiocarpae
          • Assoziation Fadenseggengesellschaft = Caricetum lasiocarpae
      • Ordnung Kleinseggengesellschaften kalkarmer Niedermoore Caricetalia fuscae
        • Verband Kleinseggengesellschaften kalkarmer Niedermoore Caricion fuscae
          • Assoziation Braunseggengesellschaft = Caricetum nigrae
          • Assoziation Gesellschaft der Igelsegge = Carex echinata Gesellschaft
      • Ordnung Kleinseggengesellschaften basenreicher Niedermoore Caricetalia davallianae
        • Verband Kleinseggengesellschaften basenreicher Niedermoore Caricion davallianae
          • Assoziation Davallianen-Seggenrasen Caricetum davallianae
          • Assoziation Streuwiesen, Gesellschaft d. Rostroten Kopfbinse = Schoenetum ferruginei
          • Assoziation Gesellschaft der Stumpfblütigen Binse = Juncetum subnodulosi
          • Assoziation Gebirgsbinsengesellschaft = Juncetum alpini
          • Assoziation Gesellschaft der Echten Gelbsegge = Carex Flava Gesellschaft
          • Assoziation Gesellschaft der Floh-Segge = Carex pulicaris Gesellschaft
    • Klasse Röhrichte und Grossseggenrieder (Phragmito-Magnocaricetea) Phragmitetea australis
      • Ordnung Röhrichte = Phragmitetalia australis
        • Verband Grossröhrichte = Phragmitetum vulgaris
          • Assoziation Seebinsen-Röhricht = Phragmition communis
          • Assoziation Amphibische Zone = Schilf Röhricht = Scirpetum lacustris
          • Assoziation Röhricht des Breitblättrigen Rohrkolbens = Typhetum latifoliae Litoral eutropher Gewässer
          • Assoziation Wasserschwaden-Röhricht = Glycerietum aquaticae
          • Assoziation Reisqueckensumpf = Leersietum oryzoides
          • Assoziation Igelkolben-Graben-Gesellschaft = Glycerio-Sparganietum neglecti
          • Assoziation Röhricht der Graugrünen Teichbinse = Schoenoplectus tabernaemontani Gesellschaft
          • Assoziation Typha shuttleworthii Gesellschaft
          • Assoziation Zitzen Sumpfsimsen Ried = Eleocharis austriaca Gesellschaft
        • Grossseggenrieder mesotropher Standorte Verband Magnocaricion elatae
          • Assoziation Steifseggenried = Caricetum elatae
          • Assoziation Rispenseggenried = Caricetum paniculatae
          • Assoziation Schnabelseggenried = Caricetum rostratae
          • Assoziation Zypergrasseggen-Gesellschaft = Carex pseudocyperus Gesellschaft
          • Assoziation Schneidenried = Cladietum marisci
          • Assoziation Sumpfseggengesellschaft = Caricetum acutiformis
          • Assoziation Rohrglanzgras-Röhricht = Phalaridetum arundinaceae
        • Verband Grossseggenrieder eutropher Standorte Caricenion gracilis
          • Assoziation Sumpfsimsen Gesellschaft = Eleocharitetum palustris
      • Ordnung Bachbegleitende Röhrichte Nasturtio Glycerietalia
        • Verband Niedrige Bachröhrichte Glycerion-Sparganion
          • Assoziation Glycerietum fluitantis
          • Assoziation Faltsüssgras Bachried = Glycerietum plicatae
          • Assoziation Gesellschaft der Brunnenkresse = Nasturtietum officinalis
          • Assoziation Gesellschaft der Bachbunge = Veronica beccabunga Gesellschaft
      • Ordnung Wasserfenchel-Kleinröhrichte Oenanthetalia aquaticae
        • Verband Kleinröhrichte Eleocharito-Sagittarion
          • Assoziation Sumpfsimsen – Tannenwedel – Kleinröhricht = Eleocharito palustri-Hippuridetum vulgaris
          • Assoziation Gesellschaft des Einfachen Igelkolben = Sparganium emersum Gesellschaft
    • Klasse Wasserschweber- und Wasserpflanzengesellschaften Lemnetea
      • Ordnung Wasserlinsengesellschaften Lemnetalia minoris
        • Verband Gesellschaften der Kleinen Wasserlinse Lemnion minoris
          • Assoziation Gesellschaft der Kleinen Wasserlinse = Lemnetum minoris
          • Assoziation Teichlinsen-Gesellschaft = Lemno-Spirodeletum polyrrhizae
          • Assoziation Gesellschaft der Untergetauchten Wasserlinse = Lemnetum trisulcae
      • Ordnung Froschbiss-Gesellschaften Hydrocharitetalia
        • Verband Froschbiss-Gesellschaften Hydrocharition
          • Assoziation Krebsscheren-Gesellschaft = Stratiotetum aloides
          • Assoziation Gesellschaft der Kanadischen Wasserpest = Elodea canadensis Gesellschaft
      • Ordnung Wasserschlauch-Gesellschaften Utricularietalia minoris
        • Verband Wasserschlauch-gesellschaften Utricularion vulgaris
          • Assoziation Gesellschaft des Gewöhnlichen Wasserschlauches = Utricularietum neglectae
    • Klasse Wasserpflanzengesellschaften Potametea
      • Ordnung Wasserpflanzengesellschaften Potametalia
        • Verband Seerosengesellschaften Nymphaeion albae
          • Assoziation Gesellschaft der Kleinen Seerose = Nymphaetum minoris
        • Verband Fluthahnenfussgesellschaften Ranunculion fluitantis
          • Assoziation Haarblättriger Hahnenfuss-Gesellschaft = Ranunculus trichophyllus Gesellschaft
          • Assoziation Dichtes Laichkraut Gesellschaft = Groenlandia densa Gesellschaft
  • Subarktische-Subalpine Hochstaudenfluren
    • Klasse Subarktische-subalpine Hochstaudengesellschaften Mulgedio-Aconitetea
      • Ordnung Subalpine Hochstaudenfluren und -gebüsche Adenostyletalia
        • Verband Subalpine Hochstaudenfluren Adenostylion alliariae
          • Assoziation Alpenmilchlattich-Hochstaudenflur = Cicerbitetum alpinae
          • Assoziation Alpenscharten-Flur = Centauretum rhaponticae
          • Assoziation Alpendost-Fluren = Adenostyles alliariae Gesellschaft
        • Verband Subalpine Hochstaudengebüsche Alnion viridis
          • Assoziation Grünerlengebüsch = Alnetum viridis
          • Assoziation Ahorn Legegebüsch = Salici appendiculatae-Aceretum pseudoplatanae
          • Assoziation Bäumchenweidengebüsch = Salicetum waldsteinianae
          • Fragmentgesellschaften
      • Ordnung Hochgrasfluren Calamagrostietalia villosae
        • Verband Saure Hochgrasfluren der Hochgebirge Calamagrostion villosae
          • Assoziation Flur des Wolligen Ritgrases = Calamagrostis villosa Gesellschaft
          • Assoziation Alpenfrauenfarnflur = Athyrietum alpestris
          • Assoziation Gebirgsfrauenfarnflur = Athyrietum filicis-feminae
      • Ordnung Subalpine und alpine Lägerfluren Rumicetalia alpini
        • Verband Subalpine und alpine Lägerfluren Rumicion alpini
          • Assoziation Alpenampfer-Flur = Rumicetum alpini
          • Assoziation Flur des Alpen-Greisskrautes = Senecietum alpini
          • Assoziation Meisterwurzfluren = Peucedanetum ostruthii
          • Assoziation Gänsefuss-Fluren = Poo supinae-Chenopodietum boni-henrici
          • Assoziation Flur der Horstschmiele = Deschampsia caespitosa Gesellschaft
          • Assoziation Berg-Bärenklau-Flur = Heracleum montanum Gesellschaft
  • Alpine Rasen und Schneebodengesellschaften
    • Klasse Zircumpolare Nacktriedsteppen und hochalpine Windkantenrasen Carici rupestris-Kobresietea bellardii
      • Ordnung Nacktriedrasen mittel- und südwesteuropäischer Hochgebirge Oxytropido-Kobresietalia
        • Verband Nacktriedrasen mittel- und südwesteuropäischer Hochgebirge Oxytropido-Elynion
          • Assoziation Nacktriedrasen = Elynetum myosuroides
          • Fragmentgesellschaften
    • Klasse Subalpin-alpine Kalkmagerrasen der mittel- und südeuropäischer Hochgebirge Seslerieta albicantis
      • Ordnung Alpine Blaugras-Gesellschaften Seslerietalia coeruleae
        • Verband Polsterseggenrasen Caricion firmae
          • Assoziation Polsterseggenrasen = Caricetum firmae
        • Verband Kalkalpine Fels- und Schuttrasen Seslerion coeruleae
          • Assoziation Blaugras-Horstseggenhalde = Seslerio-Caricetum sempervirentis
          • Fragmentgesellschaften des Seslerio Caricetum sempervirens
          • Gesellschaften der Ordnung Übergang zwischen Caricetum firmae und Seslerio-Caricetum sempervirens
    • Klasse Arktisch-alpine Schneeboden- und Schneetälchen-Gesellschaften auf Silikat Salicetea herbaceae
      • Ordnung Arktisch-alpine Silikat-Schneeböden Salicetalia herbaceae
        • Verband Silikat-Schneeböden der alpidischen Gebirge Salicion herbaceae
          • Assoziation Netzweidenspalier = Salicetum retusae-reticulatae
          • Assoziation Netzweidenspalier mit Alpenhainsimse = Salicetum mit Luzula alpino-pilosa
  • Zwergstrauchheiden und Borstgrasdriften
    • Klasse Zwergstrauchheiden und Borstgrastriften Calluno-Ulicetea
      • Ordnung Atlantische Zwergstrauchheiden Vaccinio-Genistetalia
        • Verband Subatlantische Zwergstrauchheiden Genistion pilosae
          • Assoziation Heidelbeer Zwergstrauchheide = Vaccinio myrtilli-Callunetum
      • Ordnung Borstgrasrasen Nardetalia
        • Verband Atlantische und subatlantische Borstgrasrasen Violion caninae
          • Assoziation Orchideen-Borstgrasmatte = Gymnadenio-Nardetum
          • Assoziation Kreuzblumen-Borstgrasweide = Polygalo-Nardetum
        • Verband Subkontinentale Borstgrasmatten Nardo-Agrostion tenuis
          • Assoziation Subalpin-alpine Bürstlingsweiden = Nardetum strictae
          • Assoziation Borstgrasrasen = Leontodonto-Nardetum
  • Zwergbinsen- und Quellfluren, Thermophile Saumgesellschaften (anthropogen)
    • Klasse Europäische Zwergbinsen-Gesellschaften Isoeto-Nanojuncetea
      • Ordnung Mitteleuropäische Zwergbinsengesellschaften Nanocyperetalia
        • Verband Zwergbinsenverbände Nanocyperion
          • Assoziation Zyperngras-Trittgesellschaft = Cyperetum flavescentis
          • Assoziation Krötenbinsen-Fahrspur-Gesellschaft = Juncetum bufonii
          • Assoziation Gesellschaft des Braunen Zypergrases = Cyperus fuscus Gesellschaft
          • Assoziation Gesellschaft der Gliederbinse = Juncus articulatus Gesellschaft
    • Klasse Quellfluren Montio-Cardaminetea
      • Ordnung Quellfluren Montio-Cardaminetalia
        • Verband Silikat-Quellfluren Cardamino-Montion
          • Assoziation Bitteres-Schaumkraut-Flur = Cardamine amara Gesellschaft
          • Gesellschaften der Klasse Veronica beccabunga Gesellschaft
    • Klasse Thermophile Saumgesellschaften Trifolio-Geranietea
      • Ordnung Thermophile Saumgesellschaften auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden Organetalia vulgaris
        • Verband (Sub)Xerophile Blutstorchschnabel-Saumgesellschaften Geranion sanguinei
          • Assoziation Blutstorchschnabel-Gesellschaft = Geranium sanguineum Gesellschaft
          • Assoziation Oregano-Gesellschaft = Origanum vulgare Gesellschaft
          • Assoziation Schwalbenwurz-Gesellschaft = Vincetoxicum hirundinaria Bestand
          • Assoziation Turm-Gänsekresse-Gesellschaft = Arabis turrita Gesellschaft
          • Assoziation Hirschwurz-Saum = Peucedanetum cervariae
        • Verband Mesophile Klee-Saumgesellschaften Trifolion medii
          • Assoziation Wirbeldost-Saum = Clinopodium vulgare Dominanzgesellschaft
          • Assoziation Laserkraut-Saum = Trifolio-Laserpitium latifolii
          • Assoziation Mittlerer-Klee-Saum = Trifolium medium Dominanzgesellschaft
          • Assoziation Waldwicken-Schleier = Vicietum sylvaticae
  • Kahlschläge und Lichtungen (anthropogen)
    • Klasse Schlagfluren und Vorwaldgehölze Epilobietea angustifolii
      • Ordnung Mitteleuropäische Schlag- und Vorwald-Gesellschaften Atropetalia
        • Verband Tollkirschen- und Kainkletten-Schläge Atropion
          • Assoziation Tollkirschen-Schlag = Epilobium-Atropetum bellae-donnae
          • Assoziation Wasserdost-Schlagflur = Eupatorietum cannabini
          • Assoziation Hainkletten-Schlagflur = Arctietum nemorosi
        • Verband Bodensaure Schlagfluren = Carici piluliferae-Epilobion angustifolii
          • Assoziation Schmalblättriger Weidenröschen-Schlag = Epilobium angustifolium Gesellschaft
          • Assoziation Landschilf-Holzschlag = Calamagrostis epigejos Gesellschaft
        • Verband Vorwald-Staudengestrüpp Sambuco-Salicion capreae
          • Assoziation Himbeer-Schlag = Rubetum idaei
          • Assoziation Kreuzkraut-Schlag = Senecionetum fuchsii
          • Assoziation Trauben-Holunder-Gebüsch = Sambucetum racemosae
          • Assoziation Schwarzhollunder-Schlag = Sambucus nigra Gesellschaft
          • Assoziation Kratzbeeren-Schlag = Rubus caesius Gesellschaft
  • Fels-, Steinschutt- und Mauervegetation
    • Klasse Steinschutt- und Geröllgesellschaften Thlaspietea rotundifolii
      • Ordnung Gesellschaften auf basischem Gestein Thlaspietalia rotundifolii
        • Verband Gesellschaft auf aktiv rutschenden alpinen Kalkschutthalden Thlaspion rotundifolii
          • Assoziation Täschelkraut-Halde = Thlaspietum rotundifolii
          • Assoziation Berglöwenzahn-Flur = Leontodontetum montanii
          • Assoziation Grossblütige Gemswurz-Flur = Doronicum grandiflorum Gesellschaft
        • Verband Subalpine Kalkschutthaldegesellschaften = Petasition paradoxi
          • Assoziation Schneepestwurz-Flur = Petasitetum paradoxi
          • Assoziation Schildfarn-Flur = Polystichetum lonchitis
      • Ordnung Pioniergesellschaften auf sauren Gletschermoränen oder bewegtem Hangschutt Androsacetalia alpinae
        • Verband Silikatschuttgesellschaften = Androsacion alpinae
          • Assoziation Alpensäuerlings-Flur = Oxyrietum digynae
      • Ordnung Alpine Kiesbettfluren Epilobietalia fleischeri
        • Verband Alpigene Kiesbettfluren Salicion incanae
          • Assoziation Pionierstandort am Rhein (Gesellschaft der Deutschen Tamariske) = Myricaria germanica Gesellschaft
      • Ordnung Wärmeliebende Kalkschutgesellschaften Galio-Parietarietalia officinalis
      • Verband Montane Gesellschaften auf trockenwarmen Kalkschuttstandorten Stipion calamagrostis
          • Assoziation Stipetum calamagrostis
    • Klasse Fels- und Mauerspalten-Gesellschaften Asplenietea trichomanis
      • Ordnung Kalkfelsspaltengesellschaften Potentilletalia caulescentis
        • Verband Nordalpine Kalkfelsspaltengesellschaften Potentillion caulescentis
          • Assoziation Gesellschaft des Schweizer Mannsschilds = Androsacetum helveticae
          • Assoziation Dolomitfelswände Stengelfingerkraut-Flur = Hieracio humilis-Potentillietum caulescentis
          • Assoziation Fragmentarische Ausbildung von Potentilletalia caulescentis-Mauerstandorte
        • Verband Schattenliebende Kalkfelsgesellschaften an Felsstandorten Cystopteridion
          • Assoziation Flur mit Strahlensame und Alpen-Blasenfarn = Heliospermo-Cystopteridetum alpinae
          • Assoziation Blasenfarnflur = Cystopteridetum fragilis
      • Ordnung Mauerfugengesellschaften des temperaten Europas Tortulo-Cymbalarietalia
        • Verband Mauerrauten-Cymbelkraut-Verband Cymbalario-Asplenion
          • Assoziation Mauerrauten-Flur = Asplenietum trichomano-rutae-murariae
          • Assoziation Zymbelkraut-Mauerfugen-Flur = Asplenietum trichomano-rutae-murariae cymbalarietosum
          • Assoziation Weisse Mauerpfeffer-Felsspalten-Flur = Sedum album Variante
          • Assoziation Mauerkronengesellschaft = Sedum dasyphyllum Gesellschaft
  • Montane Kalkschutt- und Alluvionengesellschaften
    • Klasse Sandrasen, Felsgrusfluren und Felsbandgesellschaften Koelerio-Corynephoretea
      • Ordnung Felsgrus- und Felsbandgesellschaften Sedo-Scleranthetalia
        • Verband Felsgrus- und Felsbandgeselllschaften Seslerio-Festucion pallentis
          • Assoziation Wimper-Perlsgras-Flur = Melica ciliata Gesellschaft
          • Assoziation Edel-Gamander-Flur = Teucrium chamaedrys Dominanzgesellschaft

Naturschutz

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Der Schutz von Natur und Landschaft ist ein gesellschaftliches Anliegen, das im Gesetz zum Schutz von Natur und Landschaft formuliert ist.[4] Für das Fürstentum Liechtenstein wurde das Gesetz vom 23. Mai 1996 zum Schutz von Natur und Landschaft erlassen.[5]

Naturschutzgebiete

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Flora und Vegetation des Fürstentums Liechtenstein (Liechtenstein)
Äulehäg
Birka
Gampriner Seelein
Matilaberg
Ruggeller Riet
Schnecken-
äule / Au
Schwabbrünnen / Äscher
Triesner Heilos
Wisanels
Mareewiesen
Naturschutzgebiete in Liechtenstein

Mit Verordnung geschützt sind in Liechtenstein zehn Naturschutzgebiete.[6] Die Lage und Form dieser Naturschutzgebiete können im Geodatenportal des Amts für Umwelt der Landesverwaltung des Fürstentums Liechtenstein eingesehen werden.[7]

 
Gampriner Seelein
 
Naturschutzgebiet Triesner Heilos
Es handelt sich um einen naturnahen, wiederbewässerten „Grundwassergiessen“ (dies ist ein Feuchtbereich, der rein vom Grundwasser gespeist wird) mit den begleitenden Gehölzen und der Ufervegetation als Reliktvegetation der ehemaligen Auenlandschaft des Rheins.
Es handelt sich um ein Flachmoorfragment mit ausgehobenem Torftümpel, standortstypischen Einzelbäumen und einer beachtlichen Anzahl von Wasserpflanzen-Arten.
Es ist durch Auskolkung beim Rheindammbruch 1927 entstanden. Dieses Gewässer ist Lebensraum für eine wertvolle Wasserflora und -fauna. Der Verlandungsgürtel und der Galeriewaldsaum mit seiner artenreichen Krautschicht sind Lebensräume für Vögel und Kleintiere.
Die trockenen und feuchten Magerwiesen beheimaten rund 280 Pflanzenarten, darunter allein 15 Orchideenarten. Die Magerwiesen und -weiden werden von artenreichen Waldrändern, Hecken und Einzelbäumen umrahmt. Diese reich strukturierte Landschaft mit der vielfältigen Vegetation beinhaltet eine ebenso mannigfaltige Tierwelt mit vielen seltenen Arten.
  • Ruggeller Riet, Gemeinde Ruggell und Schellenberg
Das Ruggeller Riet[8] und das Hasler Mahd sind vegetationskundlich und kulturgeschichtlich wichtige Streue- und Moorwiesengebiete von internationaler Bedeutung. Die Riet-Kulturlandschaft ist ein Flachmoor und beinhaltet eine reiche und seltene Vielfalt an Pflanzengesellschaften, Biotopen und Landschaftsstrukturen.
  • Schneckenäule und Teilfläche in der Au in Ruggell
Das Gebiet Schneckenäule und die Teilfläche in der Au bestehen aus einem lichten Föhrenbestand mit einzelnen Stieleichen und Streuwiesen mit hoher naturkundlicher und kulturhistorischer Bedeutung.
  • Schwabbrünnen/Äscher, Gemeinde Eschen, Planken und Schaan
Das Schutzgebiet Schwabbrünnen/Äscher ist ein aus botanischer und faunistischer Sicht bedeutsames Flachmoor mit einmaligen Lebensräumen für seltene Tierpopulationen und Pflanzengesellschaften. Weiher, Quellen, Sinterflächen, Bäche und Gräben, Waldflächen sowie die Schlammsammler erhöhen die Vielfalt an Biotopen und ökologischen Nischen.
Dieses Gebiet beinhaltet eine Teichlandschaft bestehend aus offenen Wasserflächen unterschiedlicher Tiefe, verschiedenste Ausprägung der Uferzonen und naturnahe Waldflächen.
Das Schutzgebiet Wisanels ist die letzte Flachmoorparzelle mit Restbeständen der Sibirischen Schwertlilie in Mauren.
Es handelt sich um einen trockenen Magerstandort mit einer Vielzahl an seltenen und geschützten Pflanzenarten, beispielsweise auch einige Orchideen-Arten.

Pilz- und Pflanzenarten in Liechtenstein

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Gefäßpflanzen-Arten werden in der Roten Liste unten nur teilweise aufgelistet, da im Gebiet 1531 insgesamt Arten vorkommen. Die Moosarten werden hier aufgelistet.

In Liechtenstein sind kalkholde Moose am häufigsten. Arten der Moose, die auf sauren Unterlagen am besten gedeihen, kommen nur auf rohhumusreichen Wald- und Heideböden, Faulholz, erratischen Blöcken (= Findlingen) oder silikathaltigen Sandsteinen vor. Moos-Arten wurden in Liechtenstein am häufigsten in Teilen des Ruggeller- und Schellenberger-Rietes, in den Resten der Auen-Wälder des Talraumes, auf dem Eschnerberg (Vordere Gantenstein), im Lutzengütle und im Malanserwald, auf dem Burghügel Gutenberg, in der Mälsner Allmend, im Ellholz in Balzers, in den Bergwäldern im unteren Saminatal, auf den bewaldeten West- und Osthängen des Buntsandsteingebietes zwischen Krüppel und Heubühl, auf dem Sareiser Grat, auf dem Gipfelplateau des Augstenberges, im sumpf- und wasserreichen Gelände Weiherböden/Fluh und Sass, in den Gratbereichen Plasteikopf, Demmerahöhe und Grauspitz gefunden. In Liechtenstein leben viele Moos-Arten als Epiphyten.[9]

Im Jahr 2000 wurden durch Hans-Peter Senn 100 Arten der Lebermoose (Hepaticae) und 340 Arten der Laubmoose (Musci) aufgelistet:[9]

Es wurde 2004 eine Liste der sogenannten „Grosspilze“, also Pilz-Arten die in der Landschaft mit blossem Auge erkennbar sind, erstellt. Dabei sind die bekannten Speise- und Giftpilze wichtig.[10] Es wurden in Liechtenstein 145 Gattungen mit insgesamt 313 Arten oder Unterarten Ascomyceten und 288 Gattungen mit insgesamt 1392 Arten oder Unterarten Basidiomyceten gesammelt. (Arten und Informationen zu den jeweiligen Arten bei Prongué 2004)[10]

Rote Listen

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Es wurden Rote Listen der gefährdeten Arten erstellt. Dabei erfolgt eine Einstufung, die um vergleichbar zu sein weitgehend der IUCN-Einstufung folgt. Es wurde die Kategorie R = „Rare“ ergänzt, da das Land so klein ist, gibt es viele Pflanzenarten, die zwar natürlicherweise nur an wenigen Fundorten vorkommen, aber aufgrund des Habitates nicht in ihren Beständen gefährdet sind:[2]

  • RE = „regionally extinct“ = „im Fürstentum Liechtenstein ausgestorben“: Arten sind ausgestorben oder verschollen, wenn im Verbreitungsgebiet auf das Bezug genommen wird, historische Angaben vorliegen, zum Zeitpunkt des Monitoring aber keine rezenten Funde mehr vorliegen. Es wird vermutet, dass diese Populationen erloschen sind.[2]
  • CR = „critically endangered“ = „vom Aussterben bedroht“: Es gibt nur ein oder zwei bekannte Fundorte und es sind mögliche Gefährdungsfaktoren, beispielsweise Nutzungsänderung oder -aufgabe vorhanden, es gibt nur wenige Fundorte (maximal fünf) und es hat eine starke Bestandesabnahme stattgefunden oder es handelt sich um sehr kleine, isolierte Bestände.[2]
  • EN = „endangered“ = „stark gefährdet“: Es gibt nur ein oder zwei bekannte Fundorte, Gefährdungsfaktoren sind nicht ganz auszuschliessen, beispielsweise Veränderung des Grundwasserspiegels in den Naturschutzgebieten, es gibt nur drei oder vier bekannte Fundorte, mögliche Gefährdungsfaktoren (beispielsweise Nutzungsänderung, -aufgabe) sind vorhanden, es gibt mehrere bekannte Fundorte (bis maximal zehn) und es hat eine starke Bestandesabnahme stattgefunden.[2]
  • VU = „vulnerable“ = „verletzlich“ = ehemals „selten“: Es gibt nur wenige bekannte Fundorte, Gefährdungsfaktoren sind, zumindest auf Teilstandorten, nicht ganz auszuschliessen. Es gibt mehrere Fundorte (maximal zehn) und es hat eine Bestandesabnahme stattgefunden.[2]
  • R = „extrem selten (nicht bestandesgefährdet)“: Es gibt nur wenige bekannte Fundorte, Gefährdungsfaktoren sind zum Zeitpunkt des Monitoring keine erkennbar. Es handelt sich um seit jeher extrem seltene bzw. sehr lokal vorkommende Arten. Es ist kein merklicher Rückgang oder keine Bedrohung feststellbar. Diese Arten können aber aufgrund ihrer Seltenheit durch unvorhersehbare Einwirkungen schlagartig ausgerottet oder erheblich dezimiert werden.[2]

Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefäßpflanzen des Fürstentums Liechtenstein

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Im Fürstentum Liechtenstein gibt es 1531 Gefäßpflanzen-Arten. Davon wurden 2006 379 Arten, also fast 25 % in die Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefäßpflanzen des Fürstentums Liechtenstein gestellt. Die Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefäßpflanzen des Fürstentums Liechtenstein wurde 1984 das erste Mal und 2006 das bisher letzte Mal veröffentlicht (Stand 2019).[2]

RE = „regionally extinct“ = „im Fürstentum Liechtenstein ausgestorben“

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CR = „critically endangered“ = „vom Aussterben bedroht“

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EN = „endangered“ = stark gefährdet

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VU = „vulnerable“ = „verletzlich“ = ehemals „selten“

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R = „extrem selten (nicht bestandesgefährdet)“

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2006 gelten in Liechtenstein 84 Arten als R = „extrem selten (nicht bestandesgefährdet)“. Es handelt sich meist um alpine Standorte, die auf Grund der Lage gering gefährdet sind. Aber einmalige Ereignisse können das Verschwinden der Art bewirken. Langfristige Veränderungen (beispielsweise Klima) stellen eine potenzielle Bedrohung dar.[2]

Siehe auch

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Literatur

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  • Edith Waldburger, Vojislav Pavlovic, Konrad Lauber: Flora des Fürstentums Liechtenstein in Bildern. Herausgeber: Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, Verlag Haupt, 2003, ISBN 978-3-258-06622-6.
  • Edith Waldburger: Nachträge für die Flora des Fürstentums Liechtenstein und der Region Werdenberg-Sargans 2010. In: Bericht Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, Schaan 2011, S. 201–204. Volltext-PDF.
  • Jean-Pierre Prongué, Rudolf Wiederin, Brigitte Wolf: Die Pilze des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 21, 2004, 592 Seiten. Volltext-PDF.
  • H.-J. Rheinberger, B. Rheinberger, P. Rheinberger: Orchideen des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 13, 2. Auflage, Regierung des Fürstentums Liechtenstein 2000, 269 Seiten.
  • Hans-Peter Senn: Die Moose des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Schriftenreihe der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Band 17, Amtlicher Lehrmittelverlag, 2000, 248 Seiten, ISBN 978-3-9521855-1-3. Volltext-PDF.
  • Mario F. Broggi, Edith Waldburger: Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefässpflanzenarten des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 1, 1984, 40 Seiten.
  • Mario F. Broggi, Edith Waldburger, Rudolf Staub: Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefässpflanzen des Fürstentums Liechtenstein 2006. In: Bericht Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, Band 32, Schaan 2006, S. 53–88. Volltext-PDF.
  • Sven Braden, Oliver Müller: 4. Nationaler Bericht zur Umsetzung des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt im Fürstentum Liechtenstein. Herausgeber: Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Amt für Umwelt, Vaduz Dezember 2009. Volltext-PDF.
  • Sven Braden, Oliver Müller: 5. Nationaler Bericht zur Umsetzung des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt im Fürstentum Liechtenstein. Herausgeber: Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Amt für Umwelt, Vaduz August 2014. Volltext-PDF.
  • Stefan Mühlbauer: Synopse der Pflanzengesellschaften des Fürstentums Liechtenstein – Diplomarbeit am Institut für Botanik – Department für integrative Biologie und Biodiversitätsforschung an der Universität für Bodenkultur, Wien, Februar 2008. Volltext-PDF.

Einzelnachweise

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  1. a b Umweltkurzbericht PDF des Amt für Umwelt der Landesverwaltung des Fürstentum Liechtensteins.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Mario F. Broggi, Edith Waldburger, Rudolf Staub: Rote Liste der gefährdeten und seltenen Gefässpflanzen des Fürstentums Liechtenstein 2006 In: Bericht Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, Band 32, Schaan 2006, S. 53–88. Volltext-PDF.
  3. a b c d e f Stefan Mühlbauer: Synopse der Pflanzengesellschaften des Fürstentums Liechtenstein – Diplomarbeit am Institut für Botanik – Department für integrative Biologie und Biodiversitätsforschung an der Universität für Bodenkultur, Wien, Februar 2008. Volltext-PDF.
  4. Amt für Umwelt der Landesverwaltung des Fürstentum Liechtensteins. online.
  5. Gesetz vom 23. Mai 1996 zum Schutz von Natur und Landschaft (= Naturschutzgesetz; NSchG) online.
  6. Naturschutzgebiete in Liechtenstein: PDF des Amt für Umwelt der Landesverwaltung des Fürstentum Liechtensteins.
  7. Geodatenportal des Amt für Umwelt der Landesverwaltung des Fürstentum Liechtensteins.
  8. Ruggeller Riet der Gemeinde Ruggell.
  9. a b c Hans-Peter Senn: Die Moose des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Schriftenreihe der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Band 17, Amtlicher Lehrmittelverlag, 2000, 248 Seiten, ISBN 978-3-9521855-1-3. Volltext-PDF.
  10. a b Jean-Pierre Prongué, Rudolf Wiederin, Brigitte Wolf: Die Pilze des Fürstentums Liechtenstein. In: Naturkundliche Forschung im Fürstentum Liechtenstein. Band 21, 2004, 592 Seiten. Volltext-PDF.
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