Friltschen

Ortschaft des Kantons Thurgau in der Schweiz

Friltschen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Bussnang im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Friltschen
Wappen von Friltschen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Bussnangi2
Postleitzahl: 9504
frühere BFS-Nr.: 4922
Koordinaten: 724039 / 266777Koordinaten: 47° 32′ 24″ N, 9° 5′ 10″ O; CH1903: 724039 / 266777
Höhe: 523 m ü. M.
Fläche: 2,09 km²[1]
Einwohner: 273 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 131 Einw. pro km²
Friltschen
Friltschen
Karte
Friltschen (Schweiz)
Friltschen (Schweiz)
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Die 1812 gebildete Ortsgemeinde Friltschen gehörte bis 1995 zur Munizipalgemeinde Bussnang. Am 1. Januar 1996 fusionierte die Ortsgemeinde Friltschen im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform zur politischen Gemeinde Bussnang.

Geographie

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Die Ortsgemeinde Friltschen bestand aus den abseits der Landstrassen Weinfelden– bzw. BürglenWil gelegenen Dorfsiedlungen Friltschen und Weingarten sowie dem Weiler Wart.

Geschichte

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Friltschen wurde 865 als Fridolteshova erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter waren hier die Klöster St. Gallen und Kalchrain sowie die Komturei Tobel begütert. Die Wehranlage nördlich von Friltschen ist unerforscht. Ganz Friltschen und der mehrheitliche Teil von Weingarten gehörten bis 1798 zu den sogenannten Hohen Gerichten und unterstanden somit für die hohe und niedere Gerichtsbarkeit dem eidgenössischen Landvogt im Thurgau. Wart sowie der kleinere Teil Weingartens waren Teil der Herrschaft Bürglen (Niedergericht Mettlen). Das Gebiet teilte kirchlich stets das Schicksal Bussnangs.

Ursprünglich wurde Kornbau in drei Zelgen und Weinbau betrieben, im 19. Jahrhundert erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. 1870 bis 1920 zählte Friltschen zahlreiche Heimsticker. Von 1923 bis 1960 bestand eine Spezial-Kinderschuhfabrik, seit 1965 die Letrona AG, die sich dem Bau von Sendemasten und Gehäusen widmet. Sie beschäftigte 2002 90 Angestellte in Friltschen und Rümlang.

 
 
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1996

Blasonierung: In Rot ein halber linksgewendeter gelber Bär mit weissen Zähnen und weissem Halsband.[3]

Der Bär weist zum Kloster St. Gallen, die rot-gelben Farben zu den Hohen Gerichten der Landvogtei hin.[3]

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung von Friltschen
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018 2023
Ortsgemeinde 230 224 252 185
Ortschaft 87 133 273 Anm. 332 Anm.
Quelle HLS StatTG[4] StatTG[5] StatTG[2] StatTG[6]
Anm. 
mit Aussenhöfen

Von den insgesamt 332 Einwohnern der Ortschaft Friltschen am 31. Dezember 2023 waren 22 bzw. 6,6 % ausländische Staatsbürger. 162 (48,8 %) waren evangelisch-reformiert und 55 (16,6 %) römisch-katholisch.[6]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b Bussnang – die Gemeinde mit Zug Auf der Webseite der Gemeinde Bussnang, 2009, S. 15 (PDF; 5,0 MB)
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  6. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 7. Juni 2024.