Helstroff
Helstroff | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Forbach-Boulay-Moselle | |
Kanton | Boulay-Moselle | |
Gemeindeverband | Houve-Pays Boulageois | |
Koordinaten | 49° 9′ N, 6° 28′ O | |
Höhe | 215–359 m | |
Fläche | 7,91 km² | |
Einwohner | 487 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 62 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57220 | |
INSEE-Code | 57312 |
Helstroff (deutsch Helsdorf, lothringisch Helschtroff) ist eine französische Gemeinde mit 487 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt in Lothringen, etwa 20 Kilometer östlich von Metz und vier Kilometer südlich von Boulay-Moselle (Bolchen).
Durch die Gemarkung verläuft die Autoroute A4 (Paris–Straßburg).
Geschichte
BearbeitenÄltere Ortsbezeichnungen sind Hellestroff (1137), Helstorf (1487), Etzelstorff, Ultzestorff (1544), Hellestorff (1683) und Helstrophe (1702).[1] Der Ort war zunächst Teil der luxemburgischen Exklave Rollingen im Herzogtum Lothringen des Heiligen Römischen Reichs.[2] Nach der Annexion Lothringens durch Frankreich 1766 hatte sich der französische König die Lehenshoheit über die Herrschaft Rollingen, als einem lothringischen Erblehen, vorbehalten.[3] 1769 verkaufte Österreich die ihm an der Herrschaft verbliebenen Rechte an Frankreich, das so in den Besitz der Exklave kam.
1811 wurde das nördlich an einem Bach gelegene Dorf Macker (Machern) eingemeindet.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Weinbau sowie Viehzucht.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 257 | 272 | 276 | 289 | 316 | 348 | 453 | 506 |
Wappen
BearbeitenDie Kreuze im Wappen sind das Symbol der Kastellanei von Bolchen und die Sparren das der Familie Rollingen. Beide Herrschaften hatten in Helsdorf Besitz.[4]
Literatur
Bearbeiten- Helsdorf, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Helsdorf (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 352 (google-books.com).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 200–201 (google-books.com).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 200–201 (google-books.com).
- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 352 (google-books.com).
- ↑ Heinrich Leo: Die Territorien des deutschen Reiches im Mittelalter seit dem 13ten Jahrhundert Erster Band, Eduard Anton, Halle 1865, S. 751 (google.books.de).
- ↑ Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)