Die Sense (frz. Singine, Freiburger Patois , in der höchstalemannischen Ortsmundart auch Seisa) ist ein rechter Nebenfluss der Saane und Grenzfluss zwischen dem Kanton Bern und dem Kanton Freiburg in der Schweiz.
Sense / Singine | ||
Zusammenfluss des Schwarzwassers mit der Sense. Oben die beiden Schwarzwasserbrücken | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 269 | |
Lage | Schweizer Mittelland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Saane → Aare → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Kalte Sense und Warme Sense in Zollhaus 46° 43′ 1″ N, 7° 18′ 28″ O | |
Mündung | bei Laupen in die SaaneKoordinaten: 46° 54′ 22″ N, 7° 14′ 2″ O; CH1903: 584392 / 195029 46° 54′ 22″ N, 7° 14′ 2″ O | |
Mündungshöhe | 482 m ü. M.[1]
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Länge | 36 km[1] (45 km via Kalte Sense, 47 km via Warme Sense) | |
Einzugsgebiet | 434 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Thörishaus, Sensematt[3] AEo: 351 km² |
NNQ (1971) MNQ 1928–2020 MQ 1928–2020 Mq 1928–2020 MHQ 1928–2020 HHQ (1990) |
790 l/s 4,36 m³/s 8,47 m³/s 24,1 l/(s km²) 12,5 m³/s 489 m³/s |
Abfluss am Pegel Mündung[2] AEo: 434 km² |
MQ Mq |
9,81 m³/s 22,6 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Warme Sense, Taverna | |
Rechte Nebenflüsse | Kalte Sense, Laubbach, Schwarzwasser, Scherlibach | |
Name
BearbeitenDer Fluss wurde im Jahr 1076 als Sensuna erstmals urkundlich genannt. Der Name leitet sich möglicherweise vom vorromanischen *senia mit der ungefähren Bedeutung „Sumpf, Sumpfland, Torf, Röhricht“ ab.[4]
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDie Sense entsteht in Zollhaus aus zwei Quellflüssen, deren einer noch einmal mehrere Quellflüsse hat[5]:
- Der rechte Quellfluss Kalte Sense (GEWISS-Nr. 450) kommt aus dem Gebiet des Gantrisch und ist mit dem längeren Zufluss des 1573 m ü. M. hoch gelegenen Gantrischseeli 12,4 km lang. In der oberen Hälfte ihres Laufs heisst sie auch Gantrischsense, nach der Mündung des etwas kürzeren Baches Hengstsense (GEWISS-Nr. 1541, von links) nur noch Kalte Sense.
- 3,5 km vor dem Zusammenfluss mit der Warmen Sense nimmt sie von links die Muscherensense (GEWISS-Nr. 514) auf, zusammen mit dem Geissalpbach 7,5 km lang.
- Der linke Quellfluss Warme Sense (GEWISS-Nr. 522) kommt aus dem Schwarzsee und ist namentlich 5,9 km lang, mit Schwarzsee und dessen längstem Zufluss 10,6 km.
Die Sense fliesst durch eine 15 km lange Schlucht, die zum Wildwasserfahren und zum Baden genutzt wird. Der wichtigste Zufluss der Sense ist das Schwarzwasser.
Nach ca. 35 km mündet die Sense bei Laupen in die Saane. Da bei heftigen Gewittern, besonders im Sommer, die Sense plötzlich sehr stark ansteigen kann, ist der Aufenthalt in der Nähe des Flusses bei unsicherer Wetterlage gefährlich.
Zuflüsse
BearbeitenZuflüsse der Sense ab 5 km Länge
Name | GKZ | Lage | Länge in km |
EZG in km² |
MQ in m³/s |
Mündung Koordinaten |
Mündungshöhe in m |
Bemerkungen |
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Kalte Sense | CH000450 | rechts | 12,4 | 67,50 | 2,40 | in Zollhaus | 864 | Rechter Quellfluss |
Warme Sense | CH000522 | links | 5,9 | 44,69 | 1,54 | in Zollhaus | 864 | Linker Quellfluss |
Rufenenbach | CH001523 | links | 3,1 | 2,37 | bei Rufenen, Plaffeien | 825 | ||
Laubbach | CH001518 | rechts | 6,5 | 12,46 | 0,31 | bei Moosmatte, Guggisberg | 767 | |
Tütschbach | CH001519 | links | 5,9 | 7,83 | bei Zumholz | 763 | Alternativname: Dütschbach | |
Hältetlibach | BE133973 | rechts | 2,9 | 2,31 | bei Guggersbach, Guggisberg | 756 | ||
Limbach | CH350824 | links | 2,9 | 3,14 | bei Limbach, Zumholz | 746 | ||
Sodbach | CH001517 | links | 5,2 | 6,84 | bei Sodbach, Heitenried | 641 | ||
Schwarzwasser | CH000452 | rechts | 21,1 | 129,91 | 2,38 | nach unterqueren der Schwarzwasserbrücken, südlich von Mittelhäusern | 577 | Grösster Zufluss der Sense |
Scherlibach | CH001493 | rechts | 10,6 | 30,67 | 0,58 | in Sensematt, südlich von Thörishaus | 555 | |
Taverna | CH001490 | links | 15,8 | 52,65 | 0,85 | bei Flamatt | 526 | Alternativname: Tafersbach |
Sense[Z 2] | 36,0 | 434,57 | 9,81 | bei Laupen | 482 | Mündet in die Saane |
Anmerkungen zur Tabelle
Natur und Umwelt
BearbeitenRenaturierung
BearbeitenNoch bevor die Sensetalbahn gebaut wurde, ist die Sense ab Thörishaus begradigt und kanalisiert worden. Im 21. Jahrhundert soll sie nun wieder renaturiert werden.[6] In Wünnewil-Flamatt wird voraussichtlich am 16. Oktober 2019 und in Neuenegg am 24. November 2019 über die entsprechenden Kredite abgestimmt.[7]
Fische
BearbeitenDie Bachforelle ist die Fischart, welche am häufigsten in der Sense anzutreffen ist. Daneben kommen noch Alet, Barbe, Groppe, Gründling, Hasel, Regenbogenforelle und – vor allem im Unterlauf – die Äsche vor.[8]
Brücken
BearbeitenAuf ihrem Weg wird die Sense von rund 40 Brücken überquert. Die Steinbachbrücke, Geissalpbrücke, Sodbachbrücke, Thörishausbrücke und Sensebrücke‑Laupen sind denkmalgeschützt.
Weblinks
Bearbeiten- Flussbeschreibung für Wasserfahrten
- Moritz Boschung: Sense. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ a b Sensemündung auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 26. Oktober 2024.
- ↑ Abflussdaten: Messstelle: Sense - Thörishaus, Sensematt (2179). (PDF) 1928–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 26. Oktober 2024 (Stationsseite).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 495, „Sense“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Freiburger Volkskalender, Ausgabe 1982, Die Sense - ein Grenz- und Brückenfluss, Seiten 134–146 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Laura Fehlmann: Die Sense soll wieder wie früher fliessen. In: bernerzeitung.ch. 28. Januar 2016, abgerufen am 2. Oktober 2019.
- ↑ Sheila Matti: Mehr Platz für die Sense. In: bernerzeitung.ch. 2. Oktober 2019, abgerufen am 2. Oktober 2019.
- ↑ Angeln in der Sense