Kragau (Odenthal)

Ortschaft in Deutschland

Kragau ist ein Wohnplatz in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Kragau
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 51° 1′ 23″ N, 7° 11′ 50″ O
Postleitzahl: 51519
Kragau (Odenthal)
Kragau (Odenthal)
Lage von Kragau in Odenthal

Lage und Beschreibung

Bearbeiten

Kragau liegt an der Bundesstraße 506 im Osten der Gemeinde an der Grenze zu Kürten.

Geschichte

Bearbeiten

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als ein Hof kategorisiert wurde und mit Krag Auen bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Kagauen. Kragau ist als Teil von Oberodenthal eingezeichnet, allerdings scheint dies ein Fehler von Wiebeking gewesen zu sein. Kragau war Teil der Honschaft Bechen im gleichnamigen Kirchspiel im Landgericht Kürten und damit Teil des bergischen Amtes Steinbach, wie es auch bei Ploennis ersichtlich ist.[1]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Honschaft aufgelöst und Kragau wurde politisch der Mairie Kürten im Kanton Wipperfürth im Arrondissement Elberfeld zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Kürten im Kreis Wipperfürth.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Kragau und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Krachau verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Kragau oder ohne Namen verzeichnet.

1975 entstand aufgrund des Köln-Gesetzes die heutige Gemeinde Odenthal, der Kragau und andere Ortsteile zugeschlagen wurde.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[2] 7 Haus Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1830[3] 29[4] Haus Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1845[5] 14 2 Hofschaft Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1871[6] 11 2 Weiler Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1885[7] 3 11 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1895[8] 9 2 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen
1905[9] 9 2 Ortschaft Bürgermeisterei Kürten, Kirchspiel Bechen

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  3. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Zusammen mit den Wohnplätzen Straße und Werkotten.
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.