Leutmerken

Siedlung in der Schweiz

Leutmerken ist Pfarrdorf in der politischen Gemeinde Amlikon-Bissegg im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Leutmerken war von 1803 bis 1816 eine Munizipalgemeinde mit den Ortsgemeinden Griesenberg, Amlikon, Bissegg und Strohwilen.[2]

Leutmerken
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Amlikon-Bisseggi2
Postleitzahl: 8514 (Amlikon-Bissegg)
Koordinaten: 720100 / 269488Koordinaten: 47° 33′ 54″ N, 9° 2′ 5″ O; CH1903: 720100 / 269488
Höhe: 540 m ü. M.
Einwohner: 30 (31.12.2018)[1]
Leutmerken mit paritätischer Kirche St. Peter und Paul
Leutmerken mit paritätischer Kirche St. Peter und Paul
Karte
Leutmerken (Schweiz)
Leutmerken (Schweiz)
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Geschichte

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Leutmerken ist 814 (?) erwähnt als Liutmarinhchova.[2] Der Name Leutmerken stammt von Liutmar, dem ersten Besiedler des Gebietes.[3] Mitte des 12. Jahrhunderts sind die Freiherren von Bussnang und später die Freiherren von Griesenberg als Besitzer Leutmerkens belegt. Den Kirchensatz besass das Stift Reichenau, das die Kollatur dem Gerichtsherrn und die Gefälle dem Pfarrer vergab. 1275 existierte ein Dekanat Leutmerken. 1791 und von 1816 bis 1994 war Leutmerken Teil der Ortsgemeinde Griesenberg und damit der Munizipalgemeinde Amlikon.[2]

Die Reformation war früh erfolgreich.[2] 1548 floh der Konstanzer Reformator Ambrosius Blarer nach Leutmerken, wo er noch 1563 als evangelischer Pfarrer wirkte.[4] 1607 trat Gerichtsherr Marx von Ulm zum Katholizismus über; als wegen der Pest von 1611 zehn Häuser leer standen, kaufte er diese auf und verlieh sie an Katholiken. Bald erreichte er die Wiederaufnahme der Messe. In der Mediation ging die Kollatur von der Stadt Luzern an den Kanton Thurgau über. Die Kirchgemeinde Leutmerken und die Pfarrei Leutmerken entschieden sich 1967 für die Beibehaltung der Parität.[2]

Wirtschaft

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In Leutmerken wird Wiesen-, Obst- und Weinbau betrieben. 1904 entstand eine Käserei. Eine Metalldrückerei bietet einige Arbeitsplätze.[2]

Sehenswürdigkeiten

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Leutmerken ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt. Die paritätische Kirche Leutmerken wurde erstmals 1275 erwähnt. 1462 und später erfolgten Erneuerungen. Das Mauerwerk des Langhauses ist bis zur Fensterbankhöhe noch romanisch, der Teil darüber sowie der Chor stammen aus dem Jahr 1634, der Turm aus dem Jahr 1556.[5]

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Commons: Leutmerken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,2 MB), abgerufen am 10. Mai 2020.
  2. a b c d e f Erich Trösch: Leutmerken. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. November 2008.
    Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. Ausführliche Geschichte.@1@2Vorlage:Toter Link/www.amlikon-bissegg.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Gemeinde Amlikon-Bissegg, abgerufen am 29. November 2019
  4. Verena Baumer-Müller: Ambrosius Blarer. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. Januar 2020, abgerufen am 7. November 2020.
  5. Chronik zum Jubiläum - 1200 Jahre Leutmerken. (Memento des Originals vom 28. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amlikon-bissegg.ch Herausgegeben vom Organisationskommittee «1200 Jahre Leutmerken», c/o Gemeindeverwaltung Amlikon-Bissegg. Abgerufen am 29. November 2019