Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg

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Die Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg enthält die chronologische Abfolge der Bischöfe seit der Gründung des Bistums Bamberg im Jahre 1007 bis heute. Nach 1303 waren die Bischöfe zugleich Fürstbischöfe des Hochstifts Bamberg. Am 29. September 1802 wurde das Hochstift durch bayerische Truppen besetzt. Infolgedessen kam es zum erzwungenen Rücktritt des letzten Fürstbischofs Christoph Franz von Buseck. Nach der Säkularisation folgten – ab 1818 – die Erzbischöfe des Erzbistums Bamberg.

Bischof Ekbert von Andechs, gest. 1237
Wappen des Bistums Bamberg nach Siebmachers Wappenbuch von 1605
Torhaus der Altenburg – die Altenburg wird unter Heinrich I. von Bilversheim († 1257) zum Sitz der Bamberger Bischöfe

Lange Zeit stammten die Bischöfe aus fränkischen Adelsfamilien (siehe auch Liste fränkischer Rittergeschlechter). Einige Bischöfe waren zunächst Domherren im Bamberger Dom (siehe auch Liste der Bamberger Domherren), außerdem waren sie zum Teil auch in anderen Bistümern eingesetzt, besonders häufig in Personalunion mit dem Bistum und Hochstift Würzburg.

Das Wappen des Bistums Bamberg zeigt in Gold einen schwarzen Löwen belegt mit einer silbernen Schrägrechtsleiste. Die einzelnen Fürstbischöfe führten in der Regel ein geviertes Wappen, wobei in den Feldern im Wechsel das Familienwappen des jeweiligen Geschlechtes und das Wappen des Bistums dargestellt ist. Wenn kein persönliches Bischofswappen vorhanden ist, wird in der Liste das Familienwappen verwendet.

Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg

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Nr. Bischöfe von bis Anmerkungen Darstellung Wappen
01 Eberhard I. 1007 1040
02 Suitger von Morsleben 1040 1047 von 1046 bis 1047 zugleich Papst Clemens II.  
03 Hartwig 1047 1053
04 Adalbero von Eppenstein 1053 1057
05 Gunther 1057 1065
06 Hermann I. 1065 1075
07 Rupert 1075 1102
08 Hl. Otto I. 1102 1139  
 
09 Egilbert 1139 1146  
10 Eberhard II. von Otelingen 1146 1170
11 Hermann II. 1170 1177
12 Otto II. von Andechs 1177 1196
13 Timo 1196 1201
14 Konrad von Ergersheim 1202 1203
15 Ekbert von Andechs-Meranien 1203 1237
[1] Siegfried von Öttingen 1237 1237 trat nach wenigen Monaten zurück
16 Poppo von Andechs-Meranien 1237 1242 1242 abgesetzt
17 Heinrich I. von Bilversheim 1242 1257
[1] Wladislaw von Schlesien 1257 1257 kurz nach Wahl zurückgetreten,
auch Bischof von Passau 1256,
Erzbischof von Salzburg 1265–1270
18 Berthold von Leiningen 1257 1285
[1] Manegold von Neuenburg 1285 1286 verzichtete auf das Amt,
auch Bischof von Würzburg 1287–1303
19 Arnold von Solms 1286 1296  
20 Leopold I. von Gründlach 1296 1303  
[1] Gerlach von Wetzlar 1303 1304 Elekt
[1] Johannes von Muchel 1303 1304 Elekt
Nr. Fürstbischöfe von bis Anmerkungen Darstellung Wappen
21 Wulfing von Stubenberg 1304 1318 auch Bischof von Lavant 1299–1304  
[1] Konrad von Giech 1318 1321 Elekt
[1] Ulrich von Schlüsselberg 1318 1321 Elekt,
auch Bischof von Brixen 1322
22 Johann Wulfing von Schlackenwerth 1322 1324 auch Bischof von Brixen 1299–1304,
Bischof von Freising 1323–1324
23 Heinrich II. von Sternberg 1324 1328
[1] Johann von Nassau 1328 1329 Elekt
24 Werntho Schenk von Reicheneck 1329 1335
25 Leopold II. von Egloffstein 1335 1343  
[1] Marquard I. von Randeck 1343 1344 Elekt
26 Friedrich I. von Hohenlohe 1344 1352 Epitaph im Bamberger Dom    
27 Leopold III. von Bebenburg 1353 1363 Epitaph an der Anhäuser Mauer  
28 Friedrich II. von Truhendingen 1363 1366
29 Ludwig von Meißen 1366 1374 auch Erzbischof von Mainz 1373–1381
30 Lamprecht von Brunn 1374 1398 auch Bischof von Brixen 1363–1364,
Bischof von Speyer 1364–1371,
Bischof von Straßburg 1371–1374
   
31 Albrecht von Wertheim 1398 1421  
32 Friedrich III. von Aufseß 1421 1431  
33 Anton von Rotenhan 1431 1459 Epitaph im Bamberger Dom    
34 Georg I. von Schaumberg 1459 1475  
35 Philipp von Henneberg 1475 1487    
36 Heinrich III. Groß von Trockau 1487 1501    
37 Veit I. Truchseß von Pommersfelden 1501 1503    
38 Georg II. Marschall von Ebnet 1503 1505  
39 Georg III. Schenk von Limpurg 1505 1522    
40 Weigand von Redwitz 1522 1556 Epitaph im Kloster Michelsberg    
41 Georg IV. Fuchs von Rügheim 1556 1561 Epitaph im Bamberger Dom    
42 Veit II. von Würtzburg 1561 1577 Epitaph im Kloster Michelsberg    
43 Johann Georg I. Zobel von Giebelstadt 1577 1580 Epitaph im Kloster Michelsberg    
44 Martin von Eyb 1580 1583    
45 Ernst von Mengersdorf 1583 1591 Epitaph im Kloster Michelsberg    
46 Neidhardt von Thüngen 1591 1598 Epitaph im Kloster Michelsberg    
47 Johann Philipp von Gebsattel 1599 1609 Epitaph im Kloster Michelsberg    
48 Johann Gottfried I. von Aschhausen 1609 1622 auch Bischof von Würzburg 1617–1622    
49 Johann Georg II. Fuchs von Dornheim 1623 1633    
50 Franz von Hatzfeld 1633 1642 auch Bischof von Würzburg 1631–1642    
51 Melchior Otto Voit von Salzburg 1642 1653 Epitaph im Kloster Michelsberg    
52 Philipp Valentin Voit von Rieneck 1653 1672    
53 Peter Philipp von Dernbach 1672 1683 auch Bischof von Würzburg 1675–1683    
54 Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg 1683 1693    
55 Lothar Franz von Schönborn 1693 1729 auch Erzbischof von Mainz 1694–1729    
56 Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim 1729 1746 auch Bischof von Würzburg 1729–1746    
57 Johann Philipp Anton von und zu Frankenstein 1746 1753 Epitaph im Kloster Michelsberg    
58 Franz Konrad von Stadion und Thannhausen 1753 1757 Epitaph im Kloster Michelsberg    
59 Adam Friedrich von Seinsheim 1757 1779 auch Bischof von Würzburg 1755–1779,
Epitaph im Kloster Michelsberg
   
60 Franz Ludwig von Erthal 1779 1795 auch Bischof von Würzburg 1779–1795    
61 Christoph Franz von Buseck 1795 1805 letzter Fürstbischof, dankte 1802 als weltlicher Fürst ab    
Nr. Bischof von bis Anmerkungen Darstellung Wappen
62 Georg Karl von Fechenbach 1805 1808 1800–1805 Koadjutor in Bamberg,
auch Bischof von Würzburg 1795–1808
   
Nr. Vikare von bis Anmerkungen Darstellung Wappen
[1] Sedisvakanz
Joseph Karl von Hutten als Apostolischer Generalvikar
1808 1812
[1] Sedisvakanz
Adam Friedrich Groß zu Trockau als Generalvikar (1812–1815) und Apostolischer Vikar (1815–1818)
1812 1818 später Bischof von Würzburg 1818–1840    
Nr. Erzbischöfe von bis Anmerkungen Darstellung Wappen
63 Joseph von Stubenberg 1818 1824 auch Bischof von Eichstätt 1791–1824    
64 Joseph Maria von Fraunberg 1824 1842 auch Bischof von Augsburg 1819/21–1824  
65 Bonifaz Kaspar von Urban 1842 1858  
66 Michael von Deinlein 1858 1875 auch Bischof von Augsburg 1856–1858  
67 Friedrich von Schreiber 1875 1890  
68 Joseph von Schork 1890 1905  
69 Friedrich Philipp von Abert 1905 1912  
70 Johann Jakob von Hauck 1912 1943  
71 Joseph Otto Kolb 1943 1955
72 Josef Schneider 1955 1976
[1] Sedisvakanz
Martin Wiesend als Diözesanadministrator
1976 1977
73 Elmar Maria Kredel 1977 1994 auch Militärbischof
[1] Sedisvakanz
Werner Radspieler als Diözesanadministrator
1994 1995
74 Karl Braun 1995 2001 vorher Bischof von Eichstätt 1984–1995    
[1] Sedisvakanz
Werner Radspieler als Diözesanadministrator
2001 2002
75 Ludwig Schick 2002 2022    
[1] Sedisvakanz
Herwig Gössl als Diözesanadministrator
2022 2024
76 Herwig Gössl 2024 vorher Weihbischof 2014–2024, Dompropst und Diözesanadministrator in Bamberg    

Heutige Standorte der Epitaphe der Bischöfe

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Im Kloster Michelsberg befinden sich heute mehrere Epitaphe der Bischöfe

Epitaphe sind wichtige Informationsquellen durch Abbildungen der Personen, zugeordnete Umschriften und Ahnenproben in Form von Wappen. Die Fürstbischöfe sind zu einem großen Teil im Bamberger Dom bestattet worden und erst später wurden ihre Epitaphien ausgelagert. Neben dem kunsthistorischen Wert der Arbeiten kommt in der Darstellung auch oft das Selbstverständnis des Bischofs zum Ausdruck, u. a. in Kleidung, Haltung und Gesichtszügen.

Heutige Standorte sind:

Suffraganbischöfe

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Da das Erzbistum Bamberg Metropolitanbistum ist, hat es auch Suffraganbistümer mit folgenden Bischofslisten:

Die oben genannten Bistümer wurden Suffragane der Erzdiözese Bamberg im Rahmen der Zirkumskriptionsbulle von Papst Pius VIII., die 1821 die Neugliederung der einzelnen Diözesen im Königreich Bayern regelte.

Siehe auch

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Literatur

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Germania Sacra, Band 12 der dritten Folge
  • Ernst Friedrich Mooyer (Hrsg.): Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb. Minden 1854, S. 5–6; Textarchiv – Internet Archive.
  • Bamberg. [1]. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 2: Aug …–Bodmer. Altenburg 1857, S. 259–261 (Digitalisat. zeno.org).
  • Friedrich Wilhelm Ebeling: Liste der deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhundert – Biographisch, literarisch, historisch und kirchenstatistisch dargestellt. 1. Band. Leipzig 1858, S. 15–31; Textarchiv – Internet Archive.
  • Bamberg. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4, S. 846–847.
  • Bamberg. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648 bis 1803. Berlin 1990, ISBN 3-428-06763-0, S. 593.
  • Bamberg (ecclesia Bambergensis). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648. Berlin 1996, ISBN 3-428-08422-5, S. 780–782.
  • Dieter J. Weiß: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das exemte Bistum Bamberg. 3.: Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Berlin 2000 (Germania Sacra. Neue Folge 38,1); hdl:11858/00-001S-0000-0003-16FA-2.
  • Bamberg (ecclesia Bambergensis). In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Berlin 2001, ISBN 3-428-10303-3, S. 34–36.
  • Bamberg. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945–2001. Berlin 2002, ISBN 3-428-10684-9, S. 64.
  • Schematismus des Erzbistums Bamberg 2013. Stand: 1. Februar 2013. Bamberg 2013, S. 972–976.
  • Dieter J. Weiß: Das exemte Bistum Bamberg 4: Die Bamberger Bischöfe von 1693 bis 1802. Berlin / Boston 2015 (Germania Sacra. Dritte Folge, 12).
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Commons: Bischöfe von Bamberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o nur kurz im Amt bzw. in einer vertretenden Position