Liste von Nutzpflanzen

Wikimedia-Liste
(Weitergeleitet von Liste der Nutzpflanzen)

Die Liste der Nutzpflanzen enthält Pflanzenarten, die wildwachsend oder kultiviert als Nahrungspflanzen, Futterpflanzen, Pflanzen für technische Zwecke usw. genutzt werden.

In der folgenden Liste sind die Nutzpflanzen gegliedert nach den für die Ernährung wichtigen Inhaltsstoffen, nach ihrer Verwendung sowie nach ihrer technischen Nutzung. Ihre Einteilung orientiert sich an dem Buch Nutzpflanzenkunde: Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen.[1]

Die Arzneipflanzen sind in Anlehnung an Gessner/Orzechowski (1974) nach den Hauptwirkstoffen zusammengestellt.[2]

Zuckerrohr
Maisfeld
Weizenähren
Reife Reisrispen
Ölpalmfrüchte

Nahrungspflanzen

Bearbeiten

Nahrungspflanzen sind als Nahrungsmittel verwendbare Pflanzen. Da viele Pflanzeninhaltsstoffe (z. B. Zucker, Stärke, Pflanzenöle) sowohl als Nahrungsmittel als auch als Futtermittel, Bioenergieträger und Nachwachsender Rohstoff zur stofflichen Nutzung verwendet werden, werden viele der hier genannten Pflanzen als Nahrungspflanzen[3] auch technisch als Nachwachsende Rohstoffe sowohl im stofflichen wie auch im energetischen Bereich genutzt. Dies betrifft vor allem Pflanzen, die für die Gewinnung von Kohlenhydraten (Zucker und Stärke), Pflanzenölen und -wachsen sowie Proteinen angebaut werden.

Die wichtigsten Nahrungspflanzen nach Erntemenge

Bearbeiten

Laut Statistik der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurden 2022 etwa 9,56 Milliarden Tonnen Nutzpflanzen weltweit geerntet. Die Liste enthält 161 verschiedene Nutzpflanzen. Von den 20 wichtigsten Nahrungspflanzen wurden dabei insgesamt etwa 7,6 Milliarden Tonnen erzeugt.[4]

Die größten Erntemengen von Nahrungspflanzen weltweit (2022)[4]
Rang Frucht Menge
(in t)
Rang Frucht Menge
(in t)
1 Zuckerrohr 1.922.059.851 11 Gerste 154.877.140
2 Mais 1.163.497.383 12 Bananen 135.112.326
3 Weizen 808.441.568 13 Zwiebeln 110.616.270
4 Reis, paddy 767.449.864 14 Wassermelonen 99.957.595
5 Ölpalmfrucht 424.587.459 15 Äpfel 95.835.964
6 Kartoffeln 374.777.763 16 Gurken 1 94.718.396
7 Sojabohnen 348.856.427 17 Yams 88.257.159
8 Cassava 330.408.754 18 Süßkartoffeln 86.410.355
9 Zuckerrübe 260.998.614 19 Orangen 76.410.037
10 Tomaten 186.107.972 20 Weintrauben 74.942.573
Summe Top 20 2 7.604.323.471
2 
Hinzu kommen noch 292.200.233 t Frischgemüse, die nicht an anderer Stelle zugeordnet sind

Kohlenhydrate liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Stärke liefernde Pflanzen

Bearbeiten
Rüben, Knollen, Wurzeln, Rhizome
Bearbeiten
Oberirdische Sprossachsen
Bearbeiten
 
Weltweite Produktion von Mais, Reis und Weizen 1990–2021, abgeleitet von FAOSTAT-Zahlen
Samen im Fruchtfleisch
Bearbeiten

Jackfruchtbaum, Okwabaum, Brotnussbaum

Zucker liefernde Pflanzen

Bearbeiten
(siehe Artikel Zuckerpflanze)

Inulin liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Protein liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Proteinreiche Samen

Bearbeiten

Öl liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Sprossknollen

Bearbeiten

Fruchtfleisch

Bearbeiten

Gemüse und Salat liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Algengemüse und Pilze

Bearbeiten

Wurzelgemüse

Bearbeiten

Sprossgemüse

Bearbeiten

Knollengemüse

Bearbeiten

Zwiebelgemüse

Bearbeiten

Blattstielgemüse

Bearbeiten

Blattgemüse und Blattsalate

Bearbeiten

Blütenstände als Gemüse

Bearbeiten

Samengemüse

Bearbeiten

Fruchtgemüse

Bearbeiten

Als Fruchtgemüse werden essbare Pflanzenteile bezeichnet, die gemäß unterschiedlicher Definitionen einerseits Gemüse und andererseits Obst zugeordnet sind.

Obst ist ein Sammelbegriff der für den Menschen genießbaren Früchte und Samen von meistens mehrjährigen Bäumen und Sträuchern, die zum größten Teil roh gegessen werden können.

Süßstoff liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Gewürzpflanzen

Bearbeiten

Siehe auch: Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen nach botanischer Gliederung

Gewürzpflanzen, die vorwiegend ätherische Öle enthalten

Bearbeiten

Gewürzpflanzen, die vorwiegend scharf schmeckende Alkaloide enthalten

Bearbeiten

Gewürzpflanzen, die vorwiegend Senfölglykoside enthalten

Bearbeiten

Schwefelhaltige Gewürzstoffe in Allium-Arten

Bearbeiten

Gewürzpflanzen, mit säuerlich schmeckenden Stoffen

Bearbeiten

Gewürzpflanzen, die vorwiegend Bitterstoffe enthalten

Bearbeiten

Gewürzpflanzen mit anderen Inhaltsstoffen

Bearbeiten

Genussmittelpflanzen

Bearbeiten

Nikotinhaltige Pflanzen

Bearbeiten

Drogenpflanzen

Bearbeiten

Futtergräser

Bearbeiten

Futterleguminosen

Bearbeiten

Sonstige Futterpflanzen

Bearbeiten

Gründüngungspflanzen

Bearbeiten

Technisch genutzte Pflanzen

Bearbeiten

Die Nutzung „technischer Pflanzen“ reichte bereits im Mittelalter von der Herstellung von Kosmetika, Farben, Klebstoff und Insektiziden im privaten Haushalt bis zur Gewinnung von Fasern, Farbstoffen, Gerbstoffen und Baustoffen aus feldmäßigem Anbau.[5]

Fasern liefernde Pflanzen (Faserpflanzen)

Bearbeiten

Fasern aus Haaren

Bearbeiten

Fasern aus Sprossachsen

Bearbeiten

Fasern aus Blättern

Bearbeiten

Fasern aus Früchten

Bearbeiten

Holz liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Außereuropäische Nadelhölzer

Bearbeiten

Außereuropäische, besondere tropische Laubhölzer

Bearbeiten

Holz von Monocotylen

Bearbeiten

Kork liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Gerbstoff liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Kautschuk, Naturharze, Balsame und Lack liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Wachs liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Farbstoffe liefernde Pflanzen (Färberpflanzen, Färbepflanzen)

Bearbeiten

Insektizide liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Energie und Kraftstoffe liefernde Pflanzen

Bearbeiten

Biogas, Ethanol, Biodiesel, Öl und weitere Bioenergieträger aus Energiepflanzen;

Arzneipflanzen

Bearbeiten
 
Arzneipflanzen im Brockhaus aus dem Jahr 1937

Alkaloide als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Alkaloide acyclisch oder carbocyclisch

Bearbeiten

Alkaloide heterocyclisch

Bearbeiten

Glycoside als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Pflanzen mit Blausäure-Glycosiden

Bearbeiten

Pflanzen mit Anthra-Glycosiden

Bearbeiten
Pflanzen mit Emodin-Glycosiden
Bearbeiten
Pflanzen mit Di- und Trioxyanthrachinon-Glycosiden
Bearbeiten

Pflanzen mit Herzglykosiden

Bearbeiten

Pflanzen mit Saponinen

Bearbeiten

Pflanzen mit Phenolglycosiden

Bearbeiten

Pflanzen mit Cumaringlycosiden

Bearbeiten

Pflanzen mit Flavonglycosiden (Flavonpflanzen)

Bearbeiten

Pflanzen mit Indoxylglycosiden

Bearbeiten

Weitere Glycoside enthaltende Arzneipflanzen

Bearbeiten

Gerbstoffe als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Ätherische Öle als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Stickstofffreie Bitterstoffe oder andere N-freie organische Substanzen Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Stickstoffhaltige, nichtalkaloidische, nichtglycosidische Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Schleimstoffe als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Organische Säuren als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Anorganica als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Vitamine als Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Chemisch wenig oder nicht erforschte Hauptwirkstoffe enthaltende Pflanzen

Bearbeiten

Pilze mit Arznei- oder Giftstoffen

Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Reinhard Lieberei, Christoph Reisdorff, Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme, Stuttgart/New York 2007, ISBN 978-3-13-530407-6, S. 367–370.
  2. Otto Geßner, Gerhard Orzechowski: Giftpflanzen und Arzneipflanzen von Mitteleuropa. 3. Auflage. Universitätsverlag Winter, 1974, ISBN 978-3-13-530407-6.
  3. Ben-Erik van Wyk: Handbuch der Nahrungspflanzen. Ein illustrierter Leitfaden. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-8047-2246-0.
  4. a b Produktionsstatistik der FAO 2022 (Crops, primary), fao.org, aufgerufen am 29. Februar 2024.
  5. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 103.
  6. Susanne Ehlers: Chinesische Heilpilze, Lübbe Verlag, 2003, ISBN 978-3-431-04066-1