Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Eggenberg

Wikimedia-Liste

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Eggenberg enthält die 31 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte des XIV. Grazer Stadtbezirks Eggenberg unter Berücksichtigung der Bezirksteile Algersdorf und Baiersdorf.[1]

Denkmäler

Bearbeiten
 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Eggenberg (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Eggenberg (Q1689287) auf Wikidata).
Legende:  mit Bild (grün);  Bild fehlt (rot);  kein Bild möglich (schwarz);  ehemalige (heller)
Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Feuerwehrgebäude Algersdorf
HERIS-ID: 105134
Objekt-ID: 122097
Algersdorfer Straße 10
Standort
KG: Algersdorf
   
 
Annakapelle
HERIS-ID: 105129
Objekt-ID: 122092
gegenüber Annaplatz 1
Standort
KG: Algersdorf
Bei der laut einer mittlerweile entfernten Inschrift 1829 errichteten Annakapelle handelt es sich um einen kleinen Rechteckbau mit einer Apsis und einem Dreiecksgiebel. Die schmiedeeisernen Gitterflügel stammen aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts, die bemerkenswerten Oberlichtgitter vom Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Innenraum wird von einem Tonnengewölbe gedeckt. In einer Nische befindet sich die aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Schnitzgruppe Heilige Anna selbdritt, die von vier gleichzeitigen Engelputten umrahmt wird.[2]
   
 
Schloss Algersdorf bzw. Alt-Eggenberg
HERIS-ID: 37049
Objekt-ID: 36120
Baiernstraße 12
Standort
KG: Algersdorf
Das Gebäude dient in seiner heutigen Form, welche aus dem 15. Jahrhundert stammt, als Wohn- und Verwaltungsgebäude. Die ehemaligen Wehranlagen sind heute nicht mehr erkennbar.
    Ehem. Pferdestallungen von Schloss Eggenberg
HERIS-ID: 37050
Objekt-ID: 36121
Baiernstraße 24
Standort
KG: Algersdorf
Die ehemaligen Pferdestallungen der Fürsten von Eggenberg wurden im 2. Viertel des 17. Jahrhunderts errichtet und befinden sich noch größtenteils im ursprünglichen Zustand. Beim Gebäude handelt es sich um ein mächtiges Schopfwalmgiebelhaus mit drei rustizierten, rechteckigen Steintoren. Im Inneren befindet sich zwei dreischiffige Erdgeschoßhallen mit Marmortrögen in den Wandnischen.[2]
   
 
Vierzehn-Nothelfer-Kirche
HERIS-ID: 51436
Objekt-ID: 57084
Bergstraße 25
Standort
KG: Algersdorf
Der laut Pestvotivinschrift 1680 errichtete Bau mit vorgestelltem zwiebelbehaubtem Turm, halbrunden Seitenkapellen und Chorabschluss fungiert nunmehr als Anstaltskirche des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder.
   
 
Ansitz Rothenburg
HERIS-ID: 37051
Objekt-ID: 36122
Bergstraße 41
Standort
KG: Algersdorf
Der Ansitz wurde lt. Inschrift 1576 erbaut, geht aber auf eine ältere Struktur zurück. Der Bau ist hakenförmig mit Schopfwalmdach und kleinem Polygonalerker. Er weist Fenstergitterkörbe aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf.
   
 
Schlosspark Eggenberg
HERIS-ID: 86795
Objekt-ID: 101125
Eggenberger Allee 90
Standort
KG: Algersdorf
Der Schlosspark wurde gleichzeitig mit dem Schloss angelegt und mehrfach umgestaltet, zuletzt Anfang des 19. Jahrhunderts, als er in den Stil eines englischen Landschaftsgartens gebracht wurde. Er enthält einige Neben- und Staffagegebäude (z.B. einen Kaffeehauspavillon aus dem 18. Jahrhundert), im Zentrum der Anlage befindet sich der Rosenhügel als Aussichtspunkt. Er ist Teil des Weltkulturerbes Schloss Eggenburg und auch eigenständig als Gartendenkmal geschützt.
   
 
Schloss Eggenberg samt Park
HERIS-ID: 37052
Objekt-ID: 36123
Eggenberger Allee 90, 95
Standort
KG: Algersdorf
Das Schloss gilt als erstes und bedeutendstes Barockschloss in der Steiermark. Es entstand nach 1625 im Auftrag von Hans Ulrich von Eggenberg unter der Leitung von Giovanni Pietro de Pomis, wobei große Teile (insbesondere die Kapelle) einer älteren Anlage weiterverwendet wurden. Nach mehreren Unterbrechungen dauerten die Arbeiten bis in die späten 1660er-Jahre. Nach dem Aussterben der Eggenberger und der Übernahme durch die Herberstein erfolgten Mitte des 18. Jahrhunderts kleinere Umbauten und Umgestaltungen im Sinn des Rokoko. Das Schloss mit fast quadratischem Grundriss hat eine schlichte Außenfassade mit turmartigen Erhöhungen an den Ecken, das Zentrum bildet der an die mittelalterliche Schlosskapelle angebaute Turm. Die Anlage weist zwei Höfe auf, der größere ist auf drei Geschoßen mit Arkadengängen ausgestattet. Berühmt ist das Schloss nicht zuletzt für seine Innenausstattung: die Beletage umfasst reiche Stukkatur und um die 600 Decken- und Wandgemälde in 24 Räumen. Der Planetensaal oberhalb des Eingangs fungierte als Festsaal, die Gemälde stammen von Hans Adam Weissenkircher und haben ein astrologisch-astronomisches Programm, das in einer Apotheose der Eggenberger gipfelt.[3] Eggenberg ist Teil des Weltkulturerbes Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg und beherbergt einige Sammlungen des Universalmuseums Joanneum.
   
 
Kloster, Kirche, Schule und Kleindenkmäler der Grazer Schulschwestern
HERIS-ID: 51433
Objekt-ID: 57081
Georgigasse 84, 84a
Standort
KG: Algersdorf
Der Klosterkomplex wurde ab 1846 errichtet, die Kirche 1897. Eine Besonderheit ist die 1977 von Günther Domenig erbaute avantgardistische Mensa, die in organischen Formen gehalten ist.
   
 
Ehem. Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, GIBS, Kindergärten
HERIS-ID: 51434
Objekt-ID: 57082
Georgigasse 85, 85a, 87, 89
Standort
KG: Algersdorf
Die ausgedehnte terrassenförmig angelegte im Pavillonsystem errichtete Anlage aus Beton wurde in den Jahren 1964 bis 1968 nach den Plänen von Günther Domenig und Eilfried Huth erbaut und beherbergte bis 2009 die Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz sowie eine Übungsvolksschule.[2] Heute sind in dem Gebäude die Graz International Bilingual School (GIBS), der Pfarrkindergarten „St. Vinzenz“, ein öffentlicher Kindergarten der Barmherzigen Brüder, sowie Wohnungen untergebracht.
    Markthalle
HERIS-ID: 105245
Objekt-ID: 122213
Hofbauerplatz / bei Krausgasse 30
Standort
KG: Algersdorf
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Vinzenz mit Kapelle der Barmherzigkeit
HERIS-ID: 51432
Objekt-ID: 57079
Lilienthalgasse 22
Standort
KG: Algersdorf
Die Kirche in Neorenaissance-Formen mit seitlich angestelltem Turm wurde 1892/93 von Robert Mikovics erbaut.
    Akademie für Gesundheitsberufe des ÖGKV-LV
HERIS-ID: 105069
Objekt-ID: 122027
Nothelferweg 20
Standort
KG: Algersdorf
    Aussichtspavillon
HERIS-ID: 5466
Objekt-ID: 1336
Pfalzgrafenweg 32, östlich
Standort
KG: Algersdorf
    Pfarrhof St. Vinzenz
HERIS-ID: 105257
Objekt-ID: 122225
Vinzenzgasse 42
Standort
KG: Algersdorf
   
 
Grabenschlössl, Villa Stefferl
HERIS-ID: 105121
Objekt-ID: 122084
seit 2014
Weingartenweg 12
Standort
KG: Algersdorf
Das um 1910 errichtete Grabenschlössl wurde 1913/14 von Hans Pascher umgebaut und im Sinn der Heimatschutzarchitektur „dem Landschaftsgebilde geschmackvoll angepasst“.[4]
   
 
Kernstockwarte
HERIS-ID: 105246
Objekt-ID: 122214
bei Weingartenweg 35
Standort
KG: Algersdorf
1928/29 von Spendengeldern der Eggenberger Bürger erbauter kleiner Steinturm, als hohler Rundbau mit gewundener Außentreppe. Steht heute im Wald.
    Ehem. Villa Schreiberg
HERIS-ID: 37048
Objekt-ID: 36119
Allerheiligenweg 15
Standort
KG: Baierdorf
Bei der ehemaligen Schreibergsvilla handelt es sich um ein um 1830 errichtetes Biedermeier-Landhaus mit einem gartenseitigen Portikus und einem kreisförmigen Mittelraum.[2]
   
 
Allerheiligenkirche und ehem. Friedhofsfläche
HERIS-ID: 51437
Objekt-ID: 57086
Allerheiligenweg 16
Standort
KG: Baierdorf
Die ursprünglich spätgotische Kirche wurde im 16. Jahrhundert erweitert und 1690 barockisiert, aus dieser Zeit stammt die Innenausstattung und die Seitenkapellen. Ein letzter Umbau erfolgte 1930, bei dem auch der Dachreiter hinzugefügt wurde.
   
 
Bezirksamt Eggenberg und Polizeistation
HERIS-ID: 104481
Objekt-ID: 121282
Eckertstraße 66
Standort
KG: Baierdorf
   
 
Evang. Pfarrkirche A.B. und H.B., Christuskirche
HERIS-ID: 51440
Objekt-ID: 57089
Eckertstraße 120
Standort
KG: Baierdorf
Der schlichte Bau mit hölzernem Dachreiter wurde 1931/32 erbaut. Über dem Eingang prangt die Inschrift Christus allein.
BW   Villa
HERIS-ID: 104522
seit 2023
Gritzenweg 18
Standort
KG: Baierdorf
   
 
Pfarrsaal und Kindergarten
HERIS-ID: 104598
Objekt-ID: 121436
Hauseggerstraße 70
Standort
KG: Baierdorf
Das Vereinshaus mit der Notkirche wurde 1931/32 erbaut. Der Westportalbau trägt einen polygonalen Dachreiter. Seit dem Bau der Neuen Schutzengelkirche wird die ehemalige Kirche als Pfarrkindergarten verwendet.
    Bildstock
HERIS-ID: 104599
Objekt-ID: 121438
bei Hauseggerstraße 70
Standort
KG: Baierdorf
Der barocke Bildstock wurde 2013 restauriert und mit Malereien von Ernst Gradischnig ausgestaltet.
   
 
Kath. Pfarrkirche Zu den Hl. Schutzengeln
HERIS-ID: 51439
Objekt-ID: 57088
bei Hauseggerstraße 72
Standort
KG: Baierdorf
Die Schutzengelkirche wurde 1996 von Werner Hollomey errichtet. Sie hat einen unregelmäßigen Grundriss aus halbrunden Formen, das Dach besteht aus leichten Metallgittern und hat ein Fensterband auf einer Erhöhung. Auf der Ostseite ragt ein mächtiger Turm hervor. Mit dem Pfarrsaal ist sie durch eine Pergola verbunden.
   
 
Volksschule, Hauptschule, Kindergarten und Hort Karl Morre
HERIS-ID: 104539
Objekt-ID: 121349
Karl-Morre-Straße 58
Standort
KG: Baierdorf
   
 
Kommunaler Wohnbau
HERIS-ID: 104540
Objekt-ID: 121350
Karl-Morre-Straße 66
Standort
KG: Baierdorf
Der Bau ist oberhalb beider Eingänge mit 1928 bezeichnet.

Anmerkung: Identadressen Königshoferstraße 39, 41

   
 
Malztenne der ehem. Brauerei Reininghaus
HERIS-ID: 105289
Objekt-ID: 122258
Reininghaus-Areal, bei Am Steinfeld 8
Standort
KG: Baierdorf
Die 1853 gegründete Brauerei wurde nach 1870 bedeutend vergrößert, die Malztenne stammt aus dieser Zeit.
   
 
Silospeicher der ehem. Brauerei Reininghaus
HERIS-ID: 105288
Objekt-ID: 122257
Reininghaus-Areal, Mälzereigasse 6
Standort
KG: Baierdorf
Der Silospeicher der ehemaligen Brauerei stammt aus der Erweiterung in der Zeit um 1900.
    Villa Keil
HERIS-ID: 105287
Objekt-ID: 122256
Reininghaus-Areal, Reininghausstraße 7
Standort
KG: Baierdorf
Die sog. Keil-Villa gehört zum Areal der Brauerei Reininghaus und wurde 1897 erbaut.[5]
   
 
Hauptbrunnen der ehem. Brauerei Reininghaus
HERIS-ID: 105314
Objekt-ID: 122289
Reininghaus-Areal, bei Reininghausstraße 11
Standort
KG: Baierdorf
Das Brunnenhaus ist ein achteckiger Bau auf vorstehendem runden Brunnenschacht. Es hat eine Blechtür mit Vorhängeschlössern. Jede Wand enthält zwei übereinanderliegende Fenster aus leicht grünlichen, sechseckigen Glasbausteinen. Schilder weisen auf zwei verlegte 200-mm-Wasserleitungen hin.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Bearbeiten
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Graz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. a b c d Georg Dehio (Begr.), Horst Schweigert (Bearb.): Graz (Die Kunstdenkmäler Österreichs). Verlag Berger, Horn/Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9.
  3. Eggenberg (Graz). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl, abgerufen am 5. November 2022.
  4. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band II, Residenz Verlag, Salzburg und Wien 1983, S. 418/419. Die „geschmackvolle Anpassung“ ist ein von Achleitner wiedergegebenes Zitat Paschers, Achleitner selbst ist erkennbar anderer Meinung.
  5. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band II, Residenz Verlag, Salzburg und Wien 1983, S. 432/433.
  6. lt. GIS Stmk.; GstNr. 331/1, 331/2, 331/4 lt. BDA seit 2017 zu umfassend
  7. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.