Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Gösting

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Gösting enthält die 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte des XIII. Grazer Stadtbezirks Gösting.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Gösting (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Gösting (Q1698322) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Volksschule Gösting
HERIS-ID: 104089
Objekt-ID: 120727
Anton-Kleinoscheg-Straße 44
Standort
KG: Gösting
Das Schulgebäude mit Putti als Nischenfiguren an den Seitenrisaliten wurde 1908–1912 errichtet.[2]
    Frühmittelalterliche Wehranlage am Frauenkogel
HERIS-ID: 63938
Objekt-ID: 76628
Frauenkogel
Standort
KG: Gösting
Bei der Wehranlage aus dem 10. Jahrhundert handelte es sich wahrscheinlich um eine Fliehburg für Frauen und Kinder der lokalen, bäuerlichen Bevölkerung, die als ottonenzeitlicher Vorgänger der Burg Gösting gesehen werden kann. Erhalten sind Wall- und Grabenreste.
   
 
Fürstenwarte auf dem Plabutsch
HERIS-ID: 99191
Objekt-ID: 115284
Fürstenstandweg 100
Standort
KG: Gösting
Der Fürstenstand, auch Fürstenwarte genannt, hat seine Wurzeln im frühen 19. Jahrhundert. Nach einem Besuch von Kaiser Franz I. und dessen Gemahlin Karoline im Jahr 1830 wurde Anfang Mai 1839 eine Holzwarte mit Steinfundament errichtet. Der kaiserliche Besuch gab der Warte den Namen Fürstenstand, eine Gedenktafel erinnert daran.[3]

1852 wurde der hölzerne Turm gegen eine Warte aus Stein getauscht. Die für Aussichtswarten unübliche Schneckenform aus trockenem Gestein, die bis in die Gegenwart erhalten ist, ähnelt in ihrer Bauweise der Kernstockwarte. Die Bauleitung übernahm Franz Hauberisser, der den Plan von Johann Neuwerth ausführte.[4] Bis 1888 hielt die Konstruktion. Die Verwirklichung eines „Bismarck-Turmes“ verhinderte der Ausbruch des Ersten Weltkrieges,[5] die 1934 errichtete Warte stürzte bereits 1937 wieder ein. Nach dem Wiederaufbau hieß der Fürstenstand zur Zeit des Zweiten Weltkrieges „Adolf-Hitler-Turm“, ab 1943 fand er als Flakturm Verwendung. 1950 erwarb der Alpenverein den Fürstenstand.[6] Er wurde um 2020 wegen Mängeln gesperrt und im Frühjahr 2024, repariert und ergänzt um einen Aufbau wieder öffentlich zugänglich gemacht.

    Sog. Wasserschlössl
HERIS-ID: 57684
Objekt-ID: 67947
westlich Göstinger Straße 131
Standort
KG: Gösting
   
 
Plabutscher Schlössel
HERIS-ID: 104103
Objekt-ID: 120742
seit 2014
Göstinger Straße 149
Standort
KG: Gösting
Der Villenbau wurde 1897 von Georg Hönel erbaut.
    Mariensäule, Siebenbründl
HERIS-ID: 99863
Objekt-ID: 116035
bei Judendorfer Straße 172
Standort
KG: Gösting
Auf der 1757 errichteten Siebenbründl-Säule befand sich eine mittlerweile durch eine Kopie ersetzte Sandsteinfigur, welche Maria im Ährenkleid darstellt. Das Original befindet sich in der Filialkirche in Raach.[7]
   
 
Burgruine Gösting
HERIS-ID: 37064
Objekt-ID: 36135
Ruinenweg 50
Standort
KG: Gösting
Die oberhalb eines steilen Felsabsturzes liegende Burgruine wurde vor 1100 errichtet. Zerstört wurde sie durch einen Blitzschlag im Jahr 1723, der das in der Burg befindliche Pulverlager traf. Erhalten sind im Wesentlichen der Bergfried und die Schlosskapelle.[8]
   
 
Schloss Gösting
HERIS-ID: 37065
Objekt-ID: 36136
Schloßplatz 7
Standort
KG: Gösting
Das Barockschloss wurde nach 1723 als Ersatz für die zerstörte Burg errichtet und 1728 vollendet (die Innenausstattung erst 1735). Die U-förmige Anlage mit betontem Mittelrisaliten geht seitlich in zwei Eckpavillons über, die von Pfeilerarkaden mit den Seitentrakten verbunden sind. Das Erdgeschoß ist genutet, das straßenseitige Obergeschoß ist mit reich stuckierten Hermenpilastern gegliedert und besitzt dekorative Fensterbekrönungen mit vasenbekrönten Dreieckssprenggiebeln. Durch die Ochsenaugen oberhalb der drei Mittelfenster wird der Festsaal zusätzlich beleuchtet. In diesem gibt es bedeutende Deckenfresken (Die olympischen Götter wachen über das Haus Attems) aus der Werkstatt von Matthias von Görz.[9]

Anmerkung: Bis 2012 war auch noch das Nebengebäude auf GstNr. .32/1 unter Denkmalschutz.

   
 
Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 104164
Objekt-ID: 120810
gegenüber Schloßplatz 7
Standort
KG: Gösting
Das sich am Schlossplatz befindliche um 1920/1925 errichtete Kriegerdenkmal weist eine Sandsteingruppe auf, welche einen Soldaten darstellt, der eine Hydra bekämpft. Die Plastik ist signiert mit Eduard Kubovsky.[7]
    Winzerhof (Anlage) Weinzierl
HERIS-ID: 104167
Objekt-ID: 120813
seit 2013
Straßengelstraße 23
Standort
KG: Gösting
   
 
Neue Weinzödl-Murbrücke
HERIS-ID: 64036
Objekt-ID: 76729
bei Wiener Straße 372
Standort
KG: Gösting
Die Weinzöttlbrücke verbindet die Grazer Bezirke Gösting und Andritz. Sie wurde von 1917 bis 1922 erbaut und von Max Fabiani und Rudolf Saliger (Statik) geplant.[10]

Ehemalige Denkmäler

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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
   
 
Zwei ehem. Wachhäuschen
HERIS-ID: 110389
Objekt-ID: 128089
bis 2021[11]
bei Wiener Straße 341
Standort
KG: Gösting
Die zwei kleinen Wachhäuschen auf polygonalem Grundriss stammen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie standen ursprünglich am Eingang des ehemaligen Exerzierplatzes sind jedoch im Zuge der Errichtung eines Baumarktes entfernt und in der Nähe ihres ursprünglichen Standortes gelagert worden. Im August 2015 wurden sie im Rahmen der Erweiterung und Neugestaltung des Einkaufszentrums wieder aufgestellt. Sie stehen nun im südlichen Zugangsbereich zum Fachmarktzentrum, nahe der neu gestalteten Bushaltestelle (Zwischenlagerung bis August 2015, Standort seit August 2015 am Grundstück 251/2, Wienerstraße 341).
   
 
Volksschule, Kindergarten und SchülerInnenhort Fischerau
HERIS-ID: 104094
Objekt-ID: 120732
bis 2023[13]
Augasse 81a
Standort
KG: Gösting

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Graz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band II, Residenz Verlag, Salzburg und Wien 1983, S. 369.
  3. Kniely: Aussichtswarten um Graz, S. 430.
  4. Kniely: Aussichtswarten um Graz, S. 432.
  5. Kniely: Aussichtswarten um Graz, S. 433.
  6. Kniely: Aussichtswarten um Graz, S. 434f.
  7. a b Georg Dehio (Begr.), Horst Schweigert (Bearb.): Graz (Die Kunstdenkmäler Österreichs). Schroll Verlag, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9.
  8. Gösting Burgruine. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; (Kopie im Internetarchiv)
  9. Gösting Schloss. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; (Kopie im Internetarchiv)
  10. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band II, Residenz Verlag, Salzburg und Wien 1983, S. 439.
  11. Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  12. Standort 2015 lt. GIS-Steiermark; GstNr. 226/11 lt. BDA veraltet und nicht mehr zutreffend.
  13. Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  14. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.