BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Seedorf zu vermeiden. |
Seedorf ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz.
Seedorf | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Seeland |
BFS-Nr.: | 0312 |
Postleitzahl: | 3035 Frieswil 3266 Wiler bei Seedorf 3267 Baggwil 3267 Seedorf 3267 Frienisberg 3268 Lobsigen |
Koordinaten: | 590413 / 209306 |
Höhe: | 563 m ü. M. |
Höhenbereich: | 464–820 m ü. M.[1] |
Fläche: | 20,87 km²[2] |
Einwohner: | 3183 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 153 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
7,5 % (31. Dezember 2023)[4] |
Arbeitslosenquote: | 1,71 % (2011)[5] |
Gemeindepräsident: | Hans Schori-Leiser (SVP) |
Website: | www.seedorf.ch |
Oberdorf mit Kirche im Vordergrund, Unterdorf im Hintergrund (1985)
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Lage der Gemeinde | |
Neben der Einwohnergemeinde existiert eine Burgergemeinde mit den Familien Bangerter, Isenschmid, Barth, Brunner, Frieden, Fuhrer, Gehri, Hänzi, Hofmann Hübscher, Hügli, Lauper, Leiser, Lobsiger, Moser, Nobs, Roth, Scheurer, Schori, Schwab, Seiler, Spring, Stämpfli, Stebler und Währen. Die Burger besitzen 2,08 km² Land.
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde befindet sich im Schweizer Mittelland, genauer im Berner Seeland bzw. im Drei-Seen-Land am Fusse des Frienisberges. Sie ist 17 km von Bern und 3 km von Aarberg entfernt und liegt an der Hauptstrasse 236[6] Aarberg–Bern. Im öffentlichen Verkehr wird Seedorf durch die Postautolinie 105[7] Bern–Lyss bedient.
Auf dem Gemeindegebiet von Seedorf liegt der Lobsigensee 100 m nördlich der Unterdorfstrasse von Seedorf nach Lobsigen. Der kleine See mit seiner Fundstätte von prähistorischen Pfahlbauten ist seit 2011 UNESCO-Welterbe.
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Lobsigensee
Gemeindegliederung
BearbeitenZu Seedorf gehören auch die Orte Aspi bei Seedorf, Baggwil, Dampfwil, Frienisberg, Frieswil, Grissenberg, Lobsigen, Ruchwil und Wiler.
Nachbargemeinden
BearbeitenSeedorfs Nachbargemeinden im Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Lyss, Grossaffoltern, Schüpfen, Meikirch, Wohlen, Radelfingen und Aarberg.
Geschichte
BearbeitenDie älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Seedorf datiert von 1131. In der betreffenden Gründungsurkunde des Klosters Frienisberg wurde der Leutpriester Meffried von Seedorf erwähnt, der als erster Zeuge aufgeführt wurde. In den Gebäulichkeiten des Klosters Frienisberg – einer Zisterzienserabtei – befindet sich seit 1897 das Wohn- und Pflegeheim Frienisberg.
Sandsteinhöhlen im Gebiet Räbhalen wurden erstmals 1298 als Güter beim sogenannten Felsenkeller erwähnt, sie waren bis ins 20. Jahrhundert bewohnt.[8]
Politik
BearbeitenDie Legislative der Gemeinde bildet die Gemeindeversammlung, also die Versammlung aller stimmberechtigten Einwohner. Die Gemeindeversammlung wird zweimal pro Jahr einberufen.[9]
Der siebenköpfige Gemeinderat stellt die Exekutive der Gemeinde dar. Gemeindepräsident (Stand: 2024) ist Hans Schori-Leiser (SVP).
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Seedorf (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 44,98 % (+1,77), SP 11,26 % (+1,89), Mitte 10,40 % (−5,22), Grüne 8,49 % (−0,59), glp 6,79 % (+1,39), EVP 5,69 % (+1,47), FDP 4,68 % (+0,37), EDU 3,63 % (+0,74), SD 0,31 % (−0,41).[10]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: «Geteilt, von Silber mit einem wachsenden schwarzen Bären, und von Blau.»[11] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde führt das Wappen der ausgestorbenen Familie von Seedorf in veränderter Tinktur, indem das Wappen der Familie von Seedorf geteilt von Rot überliefert ist. Das Gemeindewappen ist in dieser Form seit 1944 in Gebrauch.[12] |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Karl Gehri (1850–1922), Maler
- Franz Gehri (1882–1960), Maler, Sohn von Karl Gehri
- Ernst Nobs (1886–1957), Politiker (SP), alt Bundesrat
- Peter Gerber (1923–2012), Politiker (SVP), alt Ständeratspräsident
- Beatrice Simon (* 1960), Politikerin, alt Regierungsrätin des Kantons Bern (2010–2022), alt Gemeindepräsidentin Seedorf (2003–2010)
Literatur
Bearbeiten- Kulturkommission Seedorf im Auftrag des Gemeinderates (Hrsg.): Seedorf einst und jetzt. Überblick über die Entwicklung der Dorfschaften unserer Gemeinde. Biel 1976.
- Wappenbuch des Kantons Bern. Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden. Im Auftrag des bernischen Regierungsrates hrsg. von der Direktion der Gemeinden, bearb. vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Hans Jenni. Bern 1981.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Arbeit. Arbeitslosenquote in % (Jahresdurchschnitt) 2011. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 22. Juni 2023 (Wahl Dropdown-Menü: Regionalporträts 2012: Gemeinden, Eingabe Textfeld: Seedorf (BE)).
- ↑ Durchgangsstrassenverordnung SR 741.272. Anhang 2. Liste der Hauptstrassen. B. Hauptstrassen, die nicht mit der «Nummerntafel für Hauptstrassen» (4.57) gekennzeichnet sind. In: Systematische Sammlung des Bundesrechts SR. Bundeskanzlei, 18. Dezember 1991, abgerufen am 9. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
- ↑ Postautolinie 105 (Bern–Meikirch–Seedorf–Lyss). (PDF; 175 KB) In: Offizielles Kursbuch online. Die Schweizerische Post – PostAuto Schweiz AG (PAG), 20. Dezember 2010, S. 3, abgerufen am 3. August 2011.
- ↑ Anne-Marie Dubler: Lobsigen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Gemeindeversammlung. Gemeinde Seedorf BE, abgerufen am 29. Juni 2023.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 52.
- ↑ Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 52.