Maryna Zanevska

belgische Tennisspielerin
(Weitergeleitet von Maryna Sanewska)

Maryna Zanevska (ukrainisch Марина Володимирівна Заневська Maryna Wolodymyriwna Sanewska; * 24. August 1993 in Odessa) ist eine in der Ukraine geborene ehemalige Tennisspielerin, die im September 2016 die belgische Staatsbürgerschaft angenommen hat.

Maryna Zanevska Tennisspieler
Maryna Zanevska
Maryna Zanevska
Maryna Zanevska (2018)
Nation: Ukraine Ukraine
2009–2016
Belgien Belgien
Oktober 2016–
Geburtstag: 24. August 1993 (31 Jahre)
Größe: 175 cm
Gewicht: 59 kg
1. Profisaison: 2009
Rücktritt: 2023
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Philippe Dehaes
Preisgeld: 1.983.994 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 450:276
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 19 ITF
Höchste Platzierung: 62 (23. Mai 2022)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2022)
French Open 1R (2014, 2016, 2022, 2023)
Wimbledon 1R (2017, 2022, 2023)
US Open 2R (2022)
Doppel
Karrierebilanz: 176:101
Karrieretitel: 0 WTA, 1 WTA Challenger 13 ITF
Höchste Platzierung: 86 (16. Juni 2014)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 1R (2022)
French Open VF (2022)
Wimbledon 2R (2018)
US Open 1R (2022)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Zanevska, die im Alter von acht Jahren mit dem Tennisspielen begann, lebt und trainiert schon seit 2008 in Belgien. Sie war vor allem im Doppel eine sehr erfolgreiche Nachwuchsspielerin und triumphierte 2009 an der Seite von Walerija Solowjowa nach einem Endspielerfolg über Elena Bogdan und Noppawan Lertcheewakarn sowohl in der Nachwuchskonkurrenz der US Open, als auch 2011 mit Irina Chromatschowa zusammen bei den French Open mit einem Sieg im Finale über Wiktorija Kan und Demi Schuurs.[1] Außerdem gewann sie 2008 gemeinsam mit Kristina Mladenovic die Copa Gerdau sowie 2009 Einzel- und Doppeltitel bei den ITF/LTAT Junior Championships.

2009 gab Zanevska ihr Debüt auf dem ITF Women’s Circuit und gewann noch im gleichen Jahr ihren ersten Profititel, auf den 2010 ihr erster bei einem Turnier der $25.000-Kategorie folgte. 2011 startete sie in Paris erstmals in der Qualifikation zu einem WTA-Turnier, schied aber in der ersten Runde aus. Im Frühjahr 2012 gelang Zanevska dann eine Serie von 3 Turniersiegen und 23 gewonnenen Matches auf der ITF Tour in Folge. Ende des Jahres stand sie dann bei zwei Turnieren der $50.000-Kategorie im Endspiel, die sie aber jeweils verlor. Aufgrund ihrer verbesserten Position in der Tennisweltrangliste, durfte Zanevska bei den Australian Open 2013 erstmals in der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier an den Start gehen und schied in der zweiten Runde aus. Bei einem ITF-Turnier der $100.000-Kategorie in Cagnes-sur-Mer erreichte sie anschließend als Lucky Loserin nachträglich ins Hauptfeld gerückt ihr bis dahin größtes Finale, in dem sie aber Caroline Garcia unterlag. Nach der Niederlage in einem weiteren ITF-Finale der $50.000-Kategorie, stand Zanevska in Palermo erstmals in der Hauptrunde eines WTA-Turniers, scheiterte jedoch zum Auftakt. Ihr erster Sieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers gelang ihr zum Abschluss der Saison in Linz, wo sie erneut als Lucky Loserin nachrückte.

2014 konnte sich Zanevska bei den French Open zum ersten Mal für die Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren. Zum Auftakt musste sie sich dort jedoch Timea Bacsinszky geschlagen geben. Zudem gewann sie zwei weitere ITF-Turniere der $25.000-Kategorie. In den darauffolgenden Jahren ließ Zanevska immer wieder mit vereinzelt guten Ergebnissen auf der ITF Tour aufmerken, wenngleich ihr die Konstanz fehlte, um den Schritt in Richtung WTA Tour zu gehen. So war sie 2016 bei zwei Turnieren der $50.000-Kategorie siegreich, auf den 2018 ein weiterer folgte und gewann 2017 in Vancouver ihren ersten ITF-Titel der $100.000-Kategorie, nachdem sie sich im Finale gegen Danka Kovinić durchgesetzt hatte. Außerdem errang sie am Ende der Saison mit Walerija Sawinych in Limoges ihren ersten Titel auf der WTA Challenger Series. Im Endspiel besiegten die beiden Chloé Paquet und Pauline Parmentier.

2021 gelang Zanevska dann mit dem Einzug ins Halbfinale von Lausanne sowie ihrem ersten WTA-Titelgewinn in Gdynia in der darauffolgenden Woche, wo sie im Finale Kristína Kučová bezwang, der Durchbruch auf die WTA Tour sowie der erstmalige Aufstieg unter die besten 100 der Tennisweltrangliste. Sie beendete die Saison mit einer Halbfinalteilnahme beim WTA Challenger in Karlsruhe sowie dem Erreichen ihres insgesamt 19. ITF-Titels bei einem Turnier der $80.000-Kategorie. Wegen ihres verbesserten Rankings stand Zanevska bei den Australian Open 2022 erstmals direkt in der Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers und feierte gegen Kaja Juvan zum Auftakt ihren ersten Sieg in einem Hauptfeld.

Da sie für die ukrainische Fed-Cup-Mannschaft nicht angetreten ist, war Zanevska durch die Annahme der belgischen Staatsbürgerschaft im September 2016 unmittelbar für Belgien spielberechtigt.[2] 2017 gab sie beim 3:1-Sieg gegen Rumänien ihren Einstand für die belgische Fed-Cup-Mannschaft. Bei zwei Einsätzen blieb sie bislang ohne Sieg.

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 12. Juli 2009 Belgien  Brüssel ITF $10.000 Sand Polen  Katarzyna Piter 0:6, 7:5, 7:5
2. 18. Juli 2010 Belgien  Zwevegem ITF $25.000 Sand Serbien  Jelena Janković 7:64, 6:1
3. 20. November 2011 Frankreich  Équeurdreville ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Deutschland  Anna-Lena Friedsam 6:4, 6:2
4. 26. Februar 2012 Frankreich  Mâcon ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Kroatien  Ema Mikulčić 6:1, 6:2
5. 4. März 2012 Frankreich  Bron ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Ukraine  Anastasija Wassyljewa 5:7, 7:62, 6:3
6. 11. März 2012 Frankreich  Dijon ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Lettland  Diāna Marcinkēviča 6:4, 6:4
7. 7. April 2012 Belgien  Tessenderlo ITF $25.000 Sand (Halle) Deutschland  Tatjana Malek 6:2, 6:2
8. 23. September 2012 Frankreich  Saint-Malo ITF $25.000 Sand Spanien  Estrella Cabeza Candela 6:2, 6:75, 6:0
9. 23. Februar 2013 Russland  Moskau ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Georgien  Sopia Schapatawa 6:4, 7:65
10. 3. März 2013 Frankreich  Bron ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Belgien  Ysaline Bonaventure 6:2, 6:1
11. 3. August 2014 Deutschland  Bad Saulgau ITF $25.000 Sand Brasilien  Gabriela Cé 6:0, 6:4
12. 10. August 2014 Belgien  Koksijde ITF $25.000 Sand Niederlande  Richèl Hogenkamp 6:1, 6:1
13. 25. September 2016 Frankreich  Saint-Malo ITF $50.000+H Sand Italien  Camilla Rosatello 6:1, 6:3
14. 22. Oktober 2016 Frankreich  Joué-lès-Tours ITF $50.000 Hartplatz (Halle) Rumänien  Elena-Gabriela Ruse 6:3, 6:3
15. 20. August 2017 Kanada  Vancouver ITF $100.000 Hartplatz Montenegro  Danka Kovinić 5:7, 6:1, 6:3
16. 11. März 2018 China Volksrepublik  Zhuhai ITF $60.000 Hartplatz Ukraine  Marta Kostjuk 6:2, 6:4
17. 7. April 2019 Portugal  Óbidos ITF W25 Teppich Georgien  Mariam Bolkwadse 7:5, 6:2
18. 6. Juni 2021 Slowenien  Otočec ITF W25 Sand Kroatien  Lea Bošković 7:64, 6:0
19. 25. Juli 2021 Polen  Gdynia WTA 250 Sand Slowakei  Kristína Kučová 6:4, 7:64
20. 31. Oktober 2021 Spanien  Les Franqueses del Vallès ITF W80 Hartplatz Schweiz  Ylena In-Albon 7:65, 6:4
21. 18. Oktober 2022 Frankreich  Rouen WTA Challenger Hartplatz (Halle) Schweiz  Viktorija Golubic 7:66, 6:1
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 20. März 2010 Russland  Sankt Petersburg ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Ukraine  Aljona Sotnykowa Russland  Alexandra Panowa
Russland  Jewgenija Paschkowa
7:5, 6:3
2. 12. September 2010 Frankreich  Denain ITF $25.000 Sand Russland  Nadejda Guskova Italien  Evelyn Mayr
Italien  Julia Mayr
6:2, 6:0
3. 18. Juni 2011 Frankreich  Montpellier ITF $25.000 Sand Brasilien  Paula Cristina Gonçalves Spanien  Inés Ferrer Suárez
Rumänien  Mădălina Gojnea
6:4, 7:5
4. 2. Juli 2011 Niederlande  Middelburg ITF $25.000 Sand Niederlande  Quirine Lemoine Vereinigte Staaten  Julia Cohen
Argentinien  Florencia Molinero
6:3, 6:4
5. 16. Juli 2011 Belgien  Zwevegem ITF $25.000 Sand Slowakei  Lenka Wienerová Niederlande  Kim Kilsdonk
Niederlande  Nicolette van Uitert
6:4, 3:6, [10:7]
6. 23. Oktober 2011 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Georgien  Sopia Kwazabaia Rumänien  Diana Enache
Niederlande  Daniëlle Harmsen
6:4, 6:1
7. 7. April 2012 Belgien  Tessenderlo ITF $25.000 Sand (Halle) Niederlande  Demi Schuurs Deutschland  Tatjana Maria
Liechtenstein  Stephanie Vogt
6:4, 6:3
8. 3. August 2013 Kanada  Vancouver ITF $100.000 Hartplatz Kanada  Sharon Fichman Vereinigte Staaten  Jacqueline Cako
Vereinigte Staaten  Natalie Pluskota
6:2, 6:2
9. 7. September 2013 Turkei  Trabzon ITF $50.000 Hartplatz Ukraine  Julija Bejhelsymer Ukraine  Alena Fomina
Deutschland  Christina Shakovets
6:3, 6:1
10. 26. März 2016 Vereinigte Staaten  Naples ITF $25.000 Sand Russland  Walerija Solowjowa Vereinigte Staaten  Sophie Chang
Niederlande  Quirine Lemoine
7:5, 6:0
11. 17. September 2016 Frankreich  Biarritz ITF $100.000 Sand Russland  Irina Chromatschewa Schweden  Cornelia Lister
Serbien  Nina Stojanović
4:6, 7:5, [10:8]
12. 12. November 2017 Frankreich  Limoges WTA Challenger Hartplatz (Halle) Russland  Walerija Sawinych Frankreich  Chloé Paquet
Frankreich  Pauline Parmentier
6:0, 6:2
13. 22. September 2019 Frankreich  Saint-Malo ITF W60+H Sand Georgien  Ekaterine Gorgodse Spanien  Aliona Bolsova Zadoinov
Kroatien  Tereza Mrdeža
6:78, 7:5, [10:8]
14. 19. Oktober 2019 Ungarn  Székesfehérvár ITF W60 Sand (Halle) Rumänien  Irina Bara Usbekistan  Oqgul Omonmurodova
Rumänien  Elena Bogdan
3:6, 6:2, [10:8]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier20132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian OpenQ2Q1Q311Q1Q1Q3212
French OpenQ21Q31Q3Q2111
WimbledonQ1Q2Q1Q31Q1Q1 Q1111
US OpenQ11Q3Q1Q1Q1Q2212

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Turnier20132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open11
French Open1VF2VF
Wimbledon12 112
US Open11
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Commons: Maryna Zanevska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Doubles champions crowned at Roland Garros, abgerufen am 2. November 2013
  2. Une nouvelle joueuse de tennis belge sur le circuit: Maryna Zanevska a été naturalisée, rtbf.be, abgerufen am 20. Dezember 2016.