Mitsubishi Heavy Industries
Das Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries (MHI) (jap. 三菱重工業株式会社, Mitsubishi jūkōgyō kabushiki kaisha, wörtlich „Mitsubishi Schwerindustrie Aktiengesellschaft“), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanisches Unternehmen mit 300 Tochtergesellschaften, das vor allem in der Schwerindustrie, im Maschinenbau und Fahrzeugbau, in der Luftfahrtindustrie und Elektronikindustrie tätig ist. Die Firmenzentralen befinden sich in Minato (Tokio) und Nishi-ku (Yokohama).
Mitsubishi Heavy Industries, Ltd.
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Rechtsform | Kapitalgesellschaft |
ISIN | JP3900000005 |
Gründung | 1934[1] |
Sitz | Tokio und Yokohama, Japan |
Leitung | Shunichi Miyanaga (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 77.991 |
Umsatz | 3.860 Mrd. Yen |
Branche | Schwerindustrie |
Website | https://www.mhi.com/ |
Stand: 31. März 2022 |
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1868 übernahm Iwasaki Yatarō im Zuge der Meiji-Restauration die Tsukumo Trading Company vom Tosa Clan und benannte sie 1873, als er offiziell deren Präsident wurde, in Mitsubishi um. Der bisherige Name, Akunoura Machine Shop, wurde 1893 in Mitsubishi Shipyard of Mitsubishi Goshi Kaisha geändert. 1934 wurde die Mitsubishi Shipbuilding & Engineering Company, Ltd. in Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. umbenannt. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde das Unternehmen 1950 in drei unabhängige Gesellschaften zerschlagen. 1964 folgte die (wieder-) Zusammenlegung der drei zerschlagenen Firmen zur heutigen Mitsubishi Heavy Industries, Ltd.
Am 30. August 1974 wurde auf die Zentrale von Mitsubishi Heavy Industries ein Bombenanschlag mit 8 Toten und 376 Verletzten verübt.
2014 wurde die MHI Vestas Offshore Wind A/S als Joint Venture zwischen Vestas Wind Systems und MHI mit dem Ziel der Entwicklung und Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen gegründet. Am 27. November 2020 genehmigte die Europäische Kommission in einer Zusammenschlusskontrolle, dass Vestas den MHI-Anteil am Unternehmen übernehmen darf. Dafür erhielt MHI einen Anteil von 2,5 Prozent an Vestas (entsprach 709 Millionen Euro) und einen Sitz im Aufsichtsrat.[2] Das Geschäft mit Offshore-Windkraftanlagen wird von Vestas selbst fortgeführt.
Geschäftsfelder
BearbeitenMitsubishi Heavy Industries
- Schiffbau/Schwimmende Strukturen und Plattformen (am 1. Januar 2018 ausgegliedert, seitdem Mitsubishi Shipbuilding[3])
- Stahlverarbeitung
- Baumaschinen
- Gabelstapler (seit 2015 nach Übernahme von UniCarriers weltweit drittgrößter Hersteller)
- Energieversorgung
- Atomenergie
- Maschinenbau allgemein
- Luft- und Raumfahrt (Mitsubishi Aircraft Corporation)
- Klimaanlagen und Kühlsysteme
- Industrielle (Spezial-)Maschinen
- Druckmaschinen
- Maschinenwerkzeuge
- Stadtbahnfahrzeuge
- Rüstungsgüter
- Tunnelbohrmaschinen (seit 1. Oktober 2016 in der JIM Technology Corporation integriert[4])
- Wellpappenanlagen
CO2-Abscheidung
BearbeitenMitsubishi Heavy Industries hat den KM CDR-Prozess zur CO2-Abscheidung und -Speicherung entwickelt. Er verwendet KS-1, ein sterisch gehindertes Amin, als Waschflüssigkeit.[5] Der Prozess wird u. a. in den USA im Kraftwerk W. A. Parish[6] sowie zukünftig beim Kemper Project eingesetzt.
Weblinks
Bearbeiten- mhi.com – Offizielle Website von Mitsubishi Heavy Industries (englisch)
- MHI EMEA – Mitsubishi Heavy Industries Europe (englisch)
- Mitsubishi Minatomirai Industrial Museum – Mitsubishi Heavy Industries Museum (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Mitsubishi Heavy Industries Ltd: History | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Global Website. Abgerufen am 19. Oktober 2019 (englisch).
- ↑ Vestas: Mega‑Deal genehmigt, Kursziel hoch ‑ Top‑Tipp mit nächstem Allzeithoch. In: Der Aktionär. 30. November 2020, abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Mitsubishi Shipbuilding Co., Ltd. was established. 1. Januar 2018, abgerufen am 4. September 2018.
- ↑ Announcement of the establishment and starting operation of the new company in the business of Shield Tunneling Machines, mhi.com (englisch)
- ↑ CO2 Capture Process. MHI, abgerufen am 7. Mai 2023.
- ↑ Update of the Deployment of the KM CDR Process, 9. September 2015.