Momy ist eine französische Gemeinde mit 112 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès (bis 2015: Kanton Lembeye).

Momy
Momy (Frankreich)
Momy (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Pays de Morlaàs et du Montanérès
Gemeindeverband Nord Est Béarn
Koordinaten 43° 24′ N, 0° 6′ WKoordinaten: 43° 24′ N, 0° 6′ W
Höhe 224–354 m
Fläche 6,00 km²
Einwohner 112 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 19 Einw./km²
Postleitzahl 64350
INSEE-Code

Rathaus von Momy

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Momin.[1] Die Bewohner werden Momynois und Momynoises genannt.[2]

Geographie

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Momy liegt ca. 30 km nordöstlich von Pau in der historischen Provinz Béarn am östlichen Rand des Départements und grenzt im Süden an eine Enklave des benachbarten Départements Hautes-Pyrénées.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Anoye Peyrelongue-Abos Lucarré
Baleix   Bentayou-Sérée
Sedze-Maubecq Villenave-près-Béarn
(Hautes-Pyrénées)
Maure

Momy liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Einer seiner Nebenflüsse, der Lées, durchquert zusammen mit seinem Zufluss, dem Petit Lées, das Gebiet der Gemeinde.[3]

 
Straße in Momy

Geschichte

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Das Dorf Momy wurde im 10. Jahrhundert erstmals in den Schriften erwähnt. Es handelte sich dabei um ein sogenanntes castelnau, wie die Spuren von früheren Toren und von Umwallungen belegen. Ein Castelnau (deutsch Neuburg, okzitanisch castèl nòu, im Vulgärlatein castellum novum) ist ein Dorf oder eine Stadt, die in der Nähe einer Erdhügelburg gegründet wurde. Später genoss Momy wohl aufgrund seines Wohlstands und seiner Größe mit 23 anderen Dörfern das Privileg, zum Hof der Vicomté zu gehören. Dorf, Burg und Kirche bildeten eine befestigte Anlage im 13. Jahrhundert. Bei dem Zensus im Jahre 1385 wurden in Momy 48 Haushalte gezählt und die Zugehörigkeit zur Bailliage von Lembeye vermerkt. Die geografische Lage an einem der Jakobswegs nach Santiago de Compostela, möglicherweise der ehemalige Weg Romiu, verhalf dem Dorf zu einer noch größeren Bedeutung. Momy war Mitglied der Komturei des Malteserordens von Caubin und Morlaàs.[4][5]

Toponyme und Erwähnungen von Momy waren:

  • Sanctus-Johannes de Momii (gegen 970, Kopialbuch der Abtei von Larreule),
  • Momi (13. Jahrhundert, fors de Béarn, Manuskript aus dem 14. Jahrhundert),
  • Mon-Mir (14. Jahrhundert, Volkszählung im Béarn),
  • Momin (1429, Volkszählung im Bigorre, Blatt 267),
  • Moumy (1682, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
  • Momy (1750 und 1793, Karte von Cassini bzw. Notice Communale),
  • Momi (1801, Bulletin des lois) und
  • Momy (1863, Dictionnaire topographique Béarn-Pays basque).[5][6][7]

Einwohnerentwicklung

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Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von rund 450 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf unter 100 Einwohner, bevor anschließend ein moderates Wachstum einsetzte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 145 137 126 105 98 108 120 127 112
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7] INSEE ab 2009[8]

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Saint-Jacques

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[11]
Gesamt = 107

Sport und Freizeit

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Tafel in Momy mit dem Hinweis auf den Jakobsweg
  • Ein 2,5 km langer Rundweg führt um den Stausee Lac de Lucarré.[13]

Momy wird durchquert von den Routes départementales 7, 224 und 295.

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Commons: Momy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Momy. Gasconha.com, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitants.fr, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Momy. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  4. Momy. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  5. a b Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 114, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  6. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 27. September 2017 (englisch).
  7. a b Notice Communale Momy. EHESS, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Momy (64388). INSEE, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Jacques de Momy. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 27. September 2017; abgerufen am 27. September 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  10. Eglise paroissiale Saint-Jacques. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  11. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Momy (64388). INSEE, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  12. GR® 653 - Sentier vers Saint-Jacques-de-Compostelle : Toulouse - Jaca. Comité départemental de la Randonnée pédestre des Pyrénées-Atlantiques (CDRP 64), abgerufen am 27. September 2017 (französisch).
  13. Tour du Lac de Lucarré. sportenfrance.fr, abgerufen am 27. September 2017 (französisch).