Sulzberg (Landkreis Oberallgäu)
Sulzberg ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu und liegt rund zehn Kilometer südlich von Kempten (Allgäu).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 40′ N, 10° 21′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Oberallgäu | |
Höhe: | 711 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,99 km2 | |
Einwohner: | 5169 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 126 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87477 | |
Vorwahl: | 08376 | |
Kfz-Kennzeichen: | OA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 80 140 | |
Marktgliederung: | 80 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausplatz 4 87477 Sulzberg | |
Website: | www.sulzberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Gerhard Frey | |
Lage des Marktes Sulzberg im Landkreis Oberallgäu | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenBeim Blick in den Süden sind die Allgäuer Alpen zu sehen. Am deutlichsten sind die Berge Grünten, Großer Widderstein und Geißhorn zu erkennen.
Die Höhenlage der Gemeinde reicht von 688 m ü. NHN an der Iller bei Graben bis 980 m ü. NHN auf dem Buch bei Untergassen.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 80 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Albis (Weiler)
- Aleuthe (Weiler)
- Au (Weiler)
- Auf'm Buch (Einöde)
- Bechtris (Weiler)
- Bittris (Weiler)
- Büchelesstein (Weiler)
- Burgratz (Weiler)
- Eigen (Einöde)
- Eizisried (Dorf)
- Eulen (Einöde)
- Geigers (Weiler)
- Graben (Dorf)
- Greuth (Einöde)
- Gsellen (Einöde)
- Gstadt (Einöde)
- Gund (Einöde)
- Haberreute (Einöde)
- Haneberg (Weiler)
- Hasen (Einöde)
- Hasenried (Einöde)
- Heibels (Einöde)
- Hiltensberg (Einöde)
- Hinter'm Buch (Weiler)
- Hitzleberg (Weiler)
- Hofstetten (Weiler)
- Hub (Weiler)
- Kenels (Weiler)
- Kohlenberg (Einöde)
- Köhlis (Einöde)
- Kühbach (Weiler)
- Lanzenberg (Weiler)
- Moos (Einöde)
- Moosbach (Pfarrdorf)
- Mühlenried (Einöde)
- Nägeleried (Weiler)
- Oberhub (Einöde)
- Oberkenels (Einöde)
- Oberminderdorf (Einöde)
- Oberschloß (Einöde)
- Oberthannen (Einöde)
- Oberzollhaus (Einöde)
- Öschle (Dorf)
- Ottacker (Pfarrdorf)
- Ottackers (Weiler)
- Pfaffenried (Einöde)
- Raichen (Weiler)
- Rappolz (Weiler)
- Reisach (Einöde)
- Ried b.Ottackers (Weiler)
- Ried b.Sulzberg (Dorf)
- Ruchis (Weiler)
- Schlechtenberg (Weiler)
- Schmieden (Weiler)
- Schnitzen (Einöde)
- Schorenmühle
- Schwarzenbach (Einöde)
- See (Dorf)
- Seebach (Einöde)
- Sparenberg (Einöde)
- Steinach (Einöde)
- Steingaden (Weiler)
- Stellenmoos (Weiler)
- Straß (Weiler)
- Sulzberg (Hauptort)
- Sulzbrunn (Ortsteil)
- Thal (Weiler)
- Unter'm Buch (Weiler)
- Untergassen (Weiler)
- Unterminderdorf (Weiler)
- Untermoos (Weiler)
- Unterschloß (Einöde)
- Unterthannen (Weiler)
- Wachsenegg (Einöde)
- Waitzis (Einöde)
- Waxenegg (Einöde)
- Wies (Weiler)
- Winkel (Weiler)
- Wolfarts (Weiler)
- Zipfwang (Einöde)
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Sulzberg, Moosbach und Ottacker.
Geschichte
BearbeitenFrühe Geschichte
BearbeitenSulzberg und Moosbach wurden im Jahr 1059 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es wird in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. von Sulzberg als „Sulceberch“ und Moosbach als „Mosebach“ berichtet.
20. Jahrhundert
BearbeitenDas Kriegerdenkmal wurde 1930 eingeweiht.
Am 1. Juli 1972 kam es zur Eingemeindung der Gemeinde Ottacker (Landkreis Sonthofen).[4] Am selben Tag erfolgte auch die Zusammenlegung der Landkreise Sonthofen und Kempten (Allgäu) zum heutigen Landkreis Oberallgäu.
Die Eingliederung der Gemeinde Moosbach kam am 1. Mai 1978 zustande. An diesem Tag gab es auch einen Gebietsaustausch mit der Gemeinde Mittelberg, jetzt Oy-Mittelberg.[5] 2013 wurde der Solarpark Schlechtenberg in Betrieb genommen.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4059 auf 4953 um 894 Einwohner bzw. um 22 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenAm 15. März 2020 wurde Gerhard Frey zum Bürgermeister gewählt. Er wurde von Freien Wählern Sulzberg, Wählergemeinschaft Moosbach und Freier Wählerschaft Graben-Öschle-See nominiert und erreichte 55,74 % der Stimmen.
Sein Vorgänger war Thomas Hartmann (CSU/Freie Wähler), im Amt von Mai 1996 bis April 2020.
Gemeinderat
BearbeitenDer Marktgemeinderat hat 16 Mitglieder.
CSU | Freie Wähler | WG Moosbach | WG Ottacker | FW Graben-Öschle-See | Grüne | Gesamt | |
2008 | 6 | 5 | 2 | 2 | 1 | - | 16 Sitze |
2014 | 5 | 5 | 3 | 2 | 1 | - | 16 Sitze |
2020 | 4 | 5 | 3 | 1 | 1 | 2 | 16 Sitze |
Wappen und Flagge
BearbeitenBlasonierung: „Dreimal wellenförmig geteilt von Blau und Gold.“[6] | |
Wappenbegründung: Sulzberg wurde im 17. Jahrhundert Markt, besaß aber kein Gerichts- oder Gemeindesiegel. Für das Gemeindewappen wählte man das Wappen der Herren von Sulzberg. Die Schenken des Fürststifts Kempten sind seit 1176 belegt und 1355 ausgestorben. Sie hatten die Ortsherrschaft inne. Ihr Stammsitz, die Burg Sulzberg, ist heute noch als Ruine erhalten.
Die gelb-blaue gestreifte Hissflagge trägt das in Details abweichende Wappen des Marktes Sulzberg, das am 25. Juli 1950 vom Innenminister Bayerns genehmigt wurde. |
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenSeit 1990 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chailland (Département Mayenne) in Frankreich.[7]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie gut erhaltene Burgruine Sulzberg liegt etwa 500 Meter südlich des Ortes und war früher ein Sitz der Herren von Schellenberg.[8] Die katholische Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit wurde im Kern im 15. Jahrhundert erbaut.
Vereine
BearbeitenIm Markt Sulzberg gibt es (Stand: April 2024) 53 Vereine.[9] Der bedeutendste Verein des Ortes ist der TSV Sulzberg, welcher 20 verschiedene Sportabteilungen (von Badminton bis Zumba) innehat.[10]
Personen in Verbindung mit der Gemeinde
Bearbeiten- Benedikt Uhlemayr (1871–1942), Nürnberger Gymnasialdirektor und Anhänger der Freiwirtschaftsbewegung Silvio Gesells
- Max Gasser (1872–1954), Geodät und Photogrammeter
- Paul Kuën (1910–1997), Tenor
- Alfons Hörmann (* 1960), Unternehmer und Sportfunktionär, derzeitiger DOSB-Präsident
-
Der Ort Sulzberg und die Ruine Sulzberg
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Das Feuerwehrmuseum
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Die Mühle in Aleuthe
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Ruine Sulzberg
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Ried Ottacker
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Winterlandschaft bei Sulzberg
Literatur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Sultzberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Bavariae (= Topographia Germaniae. Band 4). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1644, S. 104 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Sulzberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.. Dort fälschlicherweise 81 Gemeindeteile angegeben, da Auf'm Buch zweimal aufgelistet wird.
- ↑ Gemeinde Sulzberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 496.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 795 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Markt Sulzberg: Gemeinde-Profil
- ↑ Datenbank der Städtepartnerschaften
- ↑ Burgruine Sulzberg (Schloßruine Sigmundsruh)
- ↑ Vereinsregister. Abgerufen am 18. April 2024 (deutsch).
- ↑ Jahresrückblick 2022. Abgerufen am 18. April 2024 (deutsch).