Moses (Vorname)

männlicher Vorname

Moses ist ein männlicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

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Beim Namen Mose handelt es sich um die lateinische Form des hebräischen Namens מֹשֶׁה mōšæ. Dieser geht auf die ägyptische Wurzel mś/mśj „gebären“ bzw. „Kind“ zurück, wobei das theophore Element verloren gegangen ist. Der Name bedeutet somit „[der Gott N. N.] hat geboren“, „[der Gott N. N.] hat geboren“.[1][2]

Volksetymologisch wird im Alten Testament eine Herleitung von der Wurzel משׁה mšh „herausziehen“ bzw. μωυ mōy (ägyptisch mw, koptisch mŏu und mōu) „Wasser“ und unklar υ/εσης y/esēs bemüht: „aus dem Wasser gerettet“, „der Herausgezogene“, „der Herausziehende“.[1][2]

Der Name geht auf den biblischen Propheten und Anführer Mose zurück (Ex 2,10 EU u. ö.).

Verbreitung

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In den USA war der Name Moses [ˈmoʊz.ɪs] im ausgehenden 19. Jahrhundert geläufig und zählte zu den 200 beliebtesten Jungennamen. Jedoch verlor er immer weiter an Popularität. Seine letzte Top-200-Platzierung erreichte der Name im Jahr 1910. Er sank in den Vornamenscharts beständig weiter ab, bis er im Jahr 1964 mit Rang 599 seinen Tiefpunkt erreichte. Anfang der 1970er Jahre gewann der Name erneut an Popularität. Von 1973 bis 1985 fand er sich unter den 500 meistgewählten Jungennamen. Seitdem schwankte die Beliebtheit des Namens immer wieder im Bereich der 400er- bis 500er-Ränge. Im Jahr 2023 belegte er in den Vornamenscharts auf Rang 556.[3]

Auch in England und Wales ist der Name geläufig, erreichte jedoch mit Rang 481 lediglich im Jahr 2006 die Top-500 der Vornamenscharts. Im Jahr 2023 sank Moses in den Vornamenscharts um 164 Plätze auf Rang 843.[4]

In Deutschland wird der Name Moses [ˈmoː.zəs] nur sehr selten vergeben. Zwischen 2010 und 2024 wurde er etwa 400 Mal als erster Vorname vergeben. Das durchschnittliche Alter eines Moses in Deutschland beträgt 10 Jahre.[5]

Auch in Österreich tragen nur wenige Kinder diesen Namen. Mit Rang 419 erreichte der Name seine höchste Platzierung im Jahr 1992. Die meisten Namensträger wurden jedoch in den Jahren 2013 und 2015 geboren, als jeweils 6 Jungen diesen Namen erhielten. Im Jahr 2023 stand Moses auf Rang 957 der Vornamenscharts.[6]

Varianten

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Namenstag

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Der Namenstag von Moses wird nach dem biblischen Propheten Mose und Moses, dem Apostel der Sarazenen am 7. Februar gefeiert.[7]

Namensträger

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Antike und Mittelalter

Neuzeit

Weiterer Vorname

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 749.
  2. a b Jan Christian Gertz: Mose. In: WiBiLex. Deutsche Bibelgesellschaft, August 2008, abgerufen am 6. Februar 2025.
  3. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 6. Februar 2025.
  4. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 6. Februar 2025.
  5. Moses. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, 24. November 2023, abgerufen am 6. Februar 2025.
  6. Vornamen der Geborenen. In: Statistik Austria. STATISTIK AUSTRIA Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 6. Februar 2025 (österreichisches Deutsch).
  7. Der Heiligenkalender. In: namenstage.katholisch. Katholische Kirche in Deutschland, abgerufen am 6. Februar 2025.