Niederosterwitz

Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten

Niederosterwitz ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 28 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Osterwitz.

Niederosterwitz (Rotte)
Ortschaft
Niederosterwitz (Österreich)
Niederosterwitz (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG Osterwitz)
Koordinaten 46° 45′ 4″ N, 14° 26′ 10″ OKoordinaten: 46° 45′ 4″ N, 14° 26′ 10″ Of1
Höhe 552 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 28 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 10 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01601
Bild
Niederosterwitz. links das Schloss, Mitte Haus Nr. 16, rechts Kulmitz.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
28

Die Ortschaft liegt im Süden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, südwestlich der Burg Hochosterwitz, in der Launsdorfer Senke sowie am nördlichen Fuß des Magdalensbergs.

Der Ort umfasst das Schloss Niederosterwitz und einige Häuser in dessen Umgebung. Es gibt die Hofnamen

  • Schneiderhane (Nr. 4)
  • Wirth (Nr. 10)
  • Maurer (Nr. 11)
  • Lassiner (Nr. 13)

Geschichte

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Die Gegend wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Am Rand des Gartens des heutigen Schlosses Niederosterwitz wurden Ende des 19. Jahrhunderts etwa 4000 Jahre alte Kupferbeile gefunden. Nördlich des Lassiner-Hofs befand sich eine römische Villa.[2]

1321 wird Offtendorf (oder Afftendorf) erwähnt. Ende des 17. Jahrhunderts ließen die Khevenhüllers ein hier befindliches Herrenhaus schlossartig ausbauen; sie verlegten ihren Sitz von Burg Hochosterwitz in das neue Schlösschen, das den Namen Niederosterwitz erhielt. Um 1690 wurde die Schlosskapelle errichtet, um 1800 wurde das Schloss um den westlichen Flügel erweitert.

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Osterwitz liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Seit der Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 gehört Niederosterwitz zur Gemeinde Sankt Georgen am Längsee.

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 17 Häuser, 135 Einwohner[3]
  • 1880: 14 Häuser, 129 Einwohner[4]
  • 1890: 16 Häuser, 127 Einwohner (davon Niederosterwitz: 11 Häuser, 88 Einwohner; Kulmitz: 5 Häuser, 39 Einwohner)[5]
  • 1900: 21 Häuser, 112 Einwohner (davon Schloss Niederosterwitz: 1 Haus, 3 Einwohner; Niederosterwitz: 16 Häuser, 75 Einwohner; Kulmitz: 4 Häuser, 34 Einwohner)[6]
  • 1910: 15 Häuser, 111 Einwohner (davon Schloss Niederosterwitz: 1 Haus, 18 Einwohner; Niederosterwitz: 9 Häuser, 54 Einwohner; Kulmitz: 5 Häuser, 39 Einwohner)[7]
  • 1923: 11 Häuser, 86 Einwohner (davon Schloss Niederosterwitz: 1 Haus, 2 Einwohner; Niederosterwitz: 6 Häuser, 46 Einwohner; Kulmitz: 4 Häuser, 38 Einwohner)[8]
  • 1934: 82 Einwohner[9]
  • 1961: 11 Häuser, 66 Einwohner (davon Schloss Niederosterwitz: 1 Gebäude, 3 Einwohner; Rotte Kulmitz 10 Häuser, 63 Einwohner)[10]
  • 2001: 12 Gebäude (davon 10 mit Hauptwohnsitz) mit 12 Wohnungen; 35 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 12 Haushalte; 1 Arbeitsstätte, 4 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[11]
  • 2011: 10 Gebäude, 44 Einwohner, 14 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[12]
  • 2021: 10 Gebäude, 28 Einwohner, 11 Haushalte, 2 Arbeitsstätten[13]

Ortschaftsbestandteile

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Die Ortschaft wurde gelegentlich in die Ortschaftsbestandteile Schloss Niederosterwitz, Niederosterwitz und Kulmitz unterteilt. Unter Kulmitz verstand man früher jedenfalls mehr Häuser als lediglich den Lassiner-Hof, der heute in der Österreichischen Karte ÖK 50 mit Kulmitz bezeichnet wird; im Ortsverzeichnis 1961 fasste man unter der Bezeichnung Kulmitz sogar alle Häuser der Ortschaft Niederosterwitz mit Ausnahme des Schlosses zusammen.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Sandra Romana Rutter: Neueste Erkenntnisse zur archäologischen Besiedlung am Fuße der Burg Hochosterwitz. in: Carinthia I 2019.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 71.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 56.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 57.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 76.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 42.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  11. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 119.
  12. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 42.