Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik – 10.000 m (Männer)

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1936

Der 10.000-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wurde am 2. August 1936 im Olympiastadion Berlin ausgetragen. Dreißig Athleten nahmen teil.

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 10.000-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 30 Athleten aus 18 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Berlin
Wettkampfphase 2. August 1936
Siegerzeit 30:15,4 min
Medaillengewinner
Finnland Ilmari Salminen (FIN)
Finnland Arvo Askola (FIN)
Finnland Volmari Iso-Hollo (FIN)
1932 1948

Die finnische Olympiamannschaft konnte einen Dreifachtriumph feiern. Ilmari Salminen gewann vor Arvo Askola und Volmari Iso-Hollo.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 30:06,2 min Paavo Nurmi (Finnland  Finnland) Kuopio, Finnland 31. August 1924[1]
Olympischer Rekord 30:11,4 min Janusz Kusociński (Polen 1928  Polen) OS Los Angeles, USA 31. Juli 1932

Der bisherige olympische Rekord hatte auch nach den Spielen von Berlin weiter Bestand, der finnische Olympiasieger Ilmari Salminen verfehlte ihn im Rennen am 2. August allerdings nur um genau vier Sekunden. Zum Weltrekord fehlten 9,2 Sekunden.

Das Rennen

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Das 10.000-Meter-Rennen (hier v. l. n. r.): Volmari Iso-Hollo, Arvo Askola, Ilmari Salminen, Kōhei Murakoso

2. August 1936, 17.30 Uhr
Wetterbedingungen: bedeckt, 20 °C, Windgeschwindigkeit von 2,1 m/s. Gegenwind auf der Gegengeraden, Rückenwind auf der Zielgeraden[2]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Ilmari Salminen Finnland  Finnland 30:15,4 min
2 Arvo Askola Finnland  Finnland 30:15,6 min
3 Volmari Iso-Hollo Finnland  Finnland 30:20,2 min
4 Kōhei Murakoso Japan 1870  Japan 30:25,0 min
5 Alec Burns Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 30:58,2 min
6 Juan Carlos Zabala Argentinien  Argentinien 31:22,0 min
7 Max Gebhardt Deutsches Reich NS  Deutsches Reich 31:29,6 min
8 Donald Lash Vereinigte Staaten 48  USA 31:39,4 min
9 Odd Rasdal Norwegen  Norwegen 31:40,4 min
10 Harry Siefert Danemark  Dänemark 31:52,6 min
11 Giuseppe Beviacqua Italien 1861  Königreich Italien 31:57,0 min
12 János Kelen Ungarn 1918  Ungarn 32:01,0 min
13 Henning Sundesson Schweden  Schweden 32:11,8 min
14 Józef Noji Polen 1928  Polen 32:13,0 min
15 Rudolf Wöber Osterreich  Österreich 32:22,0 min
16 Eino Pentti Vereinigte Staaten 48  USA 32:23,0 min
17 Ludvík Bombík Tschechoslowakei 1920  Tschechoslowakei 32:24,0 min
18 Lucien Tostain Dritte Französische Republik  Frankreich 32:24,2 min
19 André Sicard Dritte Französische Republik  Frankreich 32:25,0 min
20 André Lonlas Dritte Französische Republik  Frankreich 32:58,0 min
21 Walter Schönrock Deutsches Reich NS  Deutsches Reich 32:59,0 min
22 Josef Siegers Deutsches Reich NS  Deutsches Reich k. A.
DNF Pierre Bajart Belgien  Belgien
William Eaton Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
John Potts Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
Scotty Rankine Kanada 1921  Kanada
Raunaq Singh Gill Britisch-Indien  Britisch-Indien
Fusashige Suzuki Japan 1870  Japan
Milton Wallace Kanada 1921  Kanada
Stanley Wudyka Vereinigte Staaten 48  USA

Die drei Finnen Arvo Askola, Volmari Iso-Hollo und Ilmari Salminen gingen gleich nach Rennbeginn in Führung und kontrollierten zunächst das Geschehen. Doch schnell übernahm der Japaner Kōhei Murakoso die Spitze und schlug dabei ein hohes Tempo an – 5000 Meter in 15:00,9 min. Bei 6000 Metern beschleunigten die drei Finnen, der Brite Alec Burns, der als einziger neben Murakoso noch mithalten konnte, fiel jetzt zurück. Aber der Japaner ließ sich nicht abschütteln und hielt bis zu Beginn der letzten Runde Anschluss. Hier forcierten die Finnen noch einmal und machten jetzt die Medaillen unter sich aus. Iso-Hollo konnte dem Spurt seiner Landsleute nicht mehr folgen und gewann die Bronzemedaille. Der Kampf um Gold blieb bis zum Schluss spannend. Salminen wurde schließlich Olympiasieger, Askola gewann Silber.[3]

Im sechsten olympischen Finale über 10.000 Meter gewann Ilmari Salminen die fünfte finnische Goldmedaille.
Von den bisher achtzehn vergebenen Medaillen gewannen finnische Läufer alleine zwölf.

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Literatur

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  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 278f
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Einzelnachweise

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  1. Weltrekorde. 10.000 m Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 12. Juli 2021
  2. The XIth Olympic Games Berlin 1936, S. 636, digital.la84.org, englisch (PDF; 42.432 KB), abgerufen am 12. Juli 2021
  3. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 278f