Olympische Winterspiele 2006/Skilanglauf

Bei den XX. Olympischen Winterspielen 2006 in Turin fanden zwölf Wettbewerbe im Skilanglauf statt.

Skilanglauf bei den
Olympischen Winterspielen 2006
Information
Austragungsort ItalienItalien Pragelato
Wettkampfstätte Pragelato Plan
Nationen 53
Athleten 307 (183 , 124 )
Datum 11. – 26. Februar 2006
Entscheidungen 12
Salt Lake City 2002

Auf einer Höhenlage von 1530 bis 1620 Metern gab es zwei Langlaufstrecken; die „rote“ war 6,2 km lang, die „gelbe“ 3,8 km. Die Zuschauerkapazität im Zielgelände betrug 8000 (davon 5400 Sitzplätze).

Die Verfolgungsrennen über 20 km bei den Herren und 10 km bei den Frauen wurden weiterentwickelt und nun jeweils an einem Stück – erste Streckenhälfte klassisch, zweite Hälfte im Freistil – gelaufen. Die moderne Bezeichnung hierfür ist Skiathlon. Dabei waren Skiwechsel erlaubt und beim Wechsel von der klassischen zur Skating-Stilart auch notwendig. Die Streckenlängen betrugen nun 30 km für die Männer und 20 km für die Frauen. Bei den Männern entfiel der bei früheren Veranstaltungen in einer Stilart ausgetragene Wettbewerb über 30 km, bei den Frauen der über die 5-km-Distanz. Dafür war bei Frauen und Männern zum ersten Mal der Team-Sprint im olympischen Programm.

Bei den Langläufern gab es in diesem Jahr keine so dominante Figur. Der Schwede Björn Lind wurde immerhin Sieger im Einzel- und dem neu eingeführten Team-Sprint. Bei den Frauen gewann die Estin Kristina Šmigun-Vähi zwei Langlauf-Goldmedaillen, die später durch – nicht geahndete – Dopingvorwürfe etwas in Zweifel gerieten.

Dopingproblematik

Bearbeiten

Auch nach den geahndeten Dopingvorfällen der Winterspiele 2002 in Salt Lake City[1] hatten zumindest einige Sportler daraus nichts gelernt. So wurden nach einer Razzia bei österreichischen Langläufern und Biathleten wiederum 30 Schachteln mit Medikamenten, mehr als 100 Spritzen und verschiedene Apparate für Bluttests und Transfusionen gefunden. Außerdem hatte sich der eigentlich gesperrte Trainer Walter Mayer unerlaubterweise nahe dem Team befunden und floh dann schnell. Diese Vorkommnisse zogen nachträgliche lebenslange Sperren – später reduziert bis 2010 – für die beiden Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie für ihre vier Langläuferkollegen Roland Diethart, Johannes Eder, Jürgen Pinter und Martin Tauber nach sich.[2] 2009 erhob dann die Staatsanwaltschaft in Österreich Anklage wegen Verstoßes gegen die österreichischen Anti-Doping-Gesetze gegen weitere Funktionäre des ÖSV, u. a. Präsident Peter Schröcksnadel sowie Biathlon-Direktor Markus Gandler. Schröcksnadel, Gandler, Mayer, Sportmediziner Peter Baumgartl sowie die beiden Langläufer Tauber sowie Pinter kamen 2012 mit Freisprüchen davon. Der frühere Langlauf-Trainer Emil Hoch sowie die betroffenen Biathleten Perner und Rottmann wurden in erster Instanz zu bedingten Haft- und unbedingten Geldstrafen verurteilt.[3] Im Rahmen der Doping-Nachtests für Olympiasportler ergaben sich auch für die Winterspiele 2006 vier weitere positive Befunde. Darunter soll sich nach Rundfunkberichten des Senders Deutschlandfunk auch die Langlauf-Doppelolympiasiegerin Kristina Šmigun-Vähi aus Estland befunden haben – inzwischen Vizepräsidentin des Nationalen Olympischen Komitees Estlands.[4] Folgen ergaben sich daraus keine.

Medaillenspiegel

Bearbeiten
Platz Land       Gesamt
1 Schweden  Schweden 3 2 5
2 Estland  Estland 3 3
3 Russland  Russland 2 2 3 7
4 Italien  Italien 2 2 4
5 Tschechien  Tschechien 1 2 3
6 Kanada  Kanada 1 1 2
7 Deutschland  Deutschland 3 1 4
8 Norwegen  Norwegen 3 1 4
9 Frankreich  Frankreich 1 1
10 Osterreich  Österreich 1 1
11 Finnland  Finnland 1 1
12 Polen  Polen 1 1

Medaillengewinner

Bearbeiten
Männer
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Sprint Freistil Schweden  Björn Lind Frankreich  Roddy Darragon Schweden  Thobias Fredriksson
Teamsprint klassisch Schweden  Björn Lind,
Thobias Fredriksson
Norwegen  Tor Arne Hetland,
Jens Arne Svartedal
Russland  Iwan Alypow,
Wassili Rotschew
15 km klassisch Estland  Andrus Veerpalu Tschechien  Lukáš Bauer Deutschland  Tobias Angerer
30 km Skiathlon Russland  Jewgeni Dementjew Norwegen  Frode Estil Italien  Pietro Piller Cottrer
50 km Massenstart Italien  Giorgio Di Centa Russland  Jewgeni Dementjew Osterreich  Michail Botwinow
4 × 10 km Staffel Italien  Giorgio Di Centa,
Pietro Piller Cottrer,
Fulvio Valbusa,
Cristian Zorzi
Deutschland  Tobias Angerer,
Jens Filbrich,
Andreas Schlütter,
René Sommerfeldt
Schweden  Mathias Fredriksson,
Mats Larsson,
Johan Olsson,
Anders Södergren
Frauen
Konkurrenz Gold Silber Bronze
Sprint Freistil Kanada  Chandra Crawford Deutschland  Claudia Künzel Russland  Aljona Sidko
Teamsprint klassisch Schweden  Lina Andersson,
Anna Olsson
Kanada  Sara Renner,
Beckie Scott
Finnland  Virpi Kuitunen,
Aino-Kaisa Saarinen
10 km klassisch Estland  Kristina Šmigun Norwegen  Marit Bjørgen Norwegen  Hilde Gjermundshaug Pedersen
15 km Skiathlon Estland  Kristina Šmigun Tschechien  Kateřina Neumannová Russland  Jewgenija Medwedewa
30 km Massenstart Tschechien  Kateřina Neumannová Russland  Julija Tschepalowa Polen  Justyna Kowalczyk
4 × 5 km Staffel Russland  Natalja Baranowa,
Larissa Kurkina,
Jewgenija Medwedewa,
Julija Tschepalowa
Deutschland  Viola Bauer,
Stefanie Böhler,
Claudia Künzel,
Evi Sachenbacher-Stehle
Italien  Antonella Confortola,
Arianna Follis,
Gabriella Paruzzi,
Sabina Valbusa

Ergebnisse Männer

Bearbeiten

Sprint Freistil

Bearbeiten
Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Schweden  SWE Björn Lind 2:26,5 (F)
2 Frankreich  FRA Roddy Darragon 2:27,1 (F)
3 Schweden  SWE Thobias Fredriksson 2:27,8 (F)
4 Italien  ITA Cristian Zorzi 2:31,7 (F)
5 Italien  ITA Freddy Schwienbacher 2:23,9 (KF)
6 Italien  ITA Loris Frasnelli 2:25,2 (KF)
7 Norwegen  NOR Johan Kjølstad 2:25,6 (KF)
8 Estland  EST Anti Saarepuu 2:27,9 (KF)
9 Norwegen  NOR Ola Vigen Hattestad 2:29,0 (HF)
10 Norwegen  NOR Tor Arne Hetland 2:43,2 (HF)
20 Osterreich  AUT Martin Stockinger 2:27,1 (VF)
24 Osterreich  AUT Harald Wurm 2:23,4 (VF)
30 Schweiz  SUI Christoph Eigenmann 2:25,6 (VF)

Datum: 22. Februar 2006, 10:30 Uhr (Qualifikation) / 14:00 Uhr (Finale) Streckenlänge: 1325 m; Höhenunterschied: 26 m; Maximalanstieg: 26 m; Totalanstieg: 47 m 80 Teilnehmer aus 34 Ländern, alle in der Wertung.

F = Finale; KF = Kleines Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale

Nach einer Qualifikation erreichten 30 Läufer die Viertelfinals (5 Läufe mit je 6 Läufern) und die Halbfinalläufe (2 Läufe mit je 5 Läufern). Es folgten ein B-Finale um die Plätze 5 bis 8 und das Finale von 4 Läufern um die Medaillen. Die Schweden Lind und Fredriksson setzten mit dem Olympiasieg sowie dem dritten Platz die guten Ergebnisse der schwedischen Mannschaft in Sprintwettbewerben fort. Favorit Lind, der bereits im Qualifikationsrennen deutlich Schnellster gewesen war, gewann auch seine weiteren Läufe. Enttäuschend war das Ergebnis für die mitfavorisierten Läufer aus Norwegen, von denen keiner das A-Finale erreichte.

Das B-Finale um die Plätze 5 bis 8 war schneller als das A-Finale um die Medaillen.

Teamsprint klassisch

Bearbeiten
Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Schweden  SWE Thobias Fredriksson
Björn Lind
17:02,9 (F)
2 Norwegen  NOR Tor Arne Hetland
Jens Arne Svartedal
17:03,5 (F)
3 Russland  RUS Iwan Alypow
Wassili Rotschew
17:05,2 (F)
4 Deutschland  GER Jens Filbrich
Andreas Schlütter
17:14,0 (F)
5 Finnland  FIN Keijo Kurttila
Lauri Pyykönen
17:21,5 (F)
6 Kasachstan  KAZ Jewgeni Koschewoi
Nikolai Tschebotko
17:25,1 (F)
7 Polen  POL Maciej Kreczmer
Janusz Krężelok
17:26,3 (F)
8 Slowakei  SVK Martin Bajčičák
Ivan Bátory
17:30,9 (F)
9 Italien  ITA Giorgio Di Centa
Freddy Schwienbacher
17:31,3 (F)
10 Tschechien  CZE Dušan Kožíšek
Martin Koukal
17:49,6 (F)
15 Schweiz  SUI Reto Burgermeister
Christoph Eigenmann
17:49,6 (HF)

Datum: 14. Februar 2006, 11:40 Uhr Streckenlänge: 1325 m; Höhenunterschied: 26 m; Maximalanstieg: 26 m; Totalanstieg: 47 m 48 Teilnehmer aus 24 Ländern, davon 44 in der Wertung.

F = Finale; HF = Halbfinale

Der Wettbewerb wurde in sechs Runden ausgetragen. Er bestand aus zunächst zwei Vorläufen bzw. den Halbfinals, denen das Finalrennen folgte, für das sich die fünf erstplatzierten Teams aus jedem Vorlauf qualifizierten. Die Teams bestanden aus je zwei Läufern, die sich in jeder Runde abwechselten.

Es siegte das schwedische vor dem norwegischen Tandem, das damit die einzige Medaille für die norwegische Mannschaft in Langlaufsprintwettbewerben gewann. Das deutsche Team hatte sich Hoffnungen auf eine Medaille gemacht, verpasste diese jedoch. Das auf Platz 17 rangierte österreichische Teams (Johannes Eder, Jürgen Pinter) wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.[5]

15 km klassisch

Bearbeiten
Platz Land Sportler Zeit (min)
1 Estland  EST Andrus Veerpalu 38:01,3
2 Tschechien  CZE Lukáš Bauer 38:15,8
3 Deutschland  GER Tobias Angerer 38:20,5
4 Russland  RUS Wassili Rotschew 38:24,4
5 Estland  EST Jaak Mae 38:35,2
6 Schweden  SWE Johan Olsson 38:38,8
7 Deutschland  GER Andreas Schlütter 38:44,7
8 Russland  RUS Sergei Nowikow 39:15,0
9 Finnland  FIN Sami Jauhojärvi 39:15,3
10 Schweden  SWE Anders Södergren 39:17,1
11 Deutschland  GER René Sommerfeldt 39:17,2
29 Schweiz  SUI Christian Stebler 40:38,6
43 Deutschland  GER Franz Göring 41:29,9

Datum: 17. Februar 2006, 10:00 Uhr Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 522 m 99 Teilnehmer aus 46 Ländern, davon 96 in der Wertung.

Nach Kristina Šmigun gewann auch Andrus Veerpalu Gold für Estland. Mit Jaak Mae belegte ein weiterer Este Platz 5. Für die erste Medaille des deutschen Teams sorgte Tobias Angerer, nachdem die Wettbewerbe zuvor gemessen an den eigenen Erwartungen und denen der Öffentlichkeit enttäuschend verlaufen waren. Martin Tauber (AUT), ursprünglich als Achter geführt, wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.[5]

30 km Skiathlon

Bearbeiten
Platz Land Sportler Zeit (h)
1 Russland  RUS Jewgeni Dementjew 1:17:00,8
2 Norwegen  NOR Frode Estil 1:17:01,4
3 Italien  ITA Pietro Piller Cottrer 1:17:01,7
4 Italien  ITA Giorgio Di Centa 1:17:03,2
5 Schweden  SWE Anders Södergren 1:17:04,3
6 Frankreich  FRA Vincent Vittoz 1:17:07,5
7 Osterreich  AUT Michail Botwinow 1:17:08,5
8 Slowakei  SVK Martin Bajčičák 1:17:08,7
9 Ukraine  UKR Maxim Odnodworzew 1:17:09,6
10 Tschechien  CZE Lukáš Bauer 1:17:10,1
11 Liechtenstein  LIE Markus Hasler 1:17:10,9
12 Deutschland  GER Tobias Angerer 1:17:12,5
22 Deutschland  GER Jens Filbrich 1:18:38,2
36 Schweiz  SUI Remo Fischer 1:20:19,7
40 Schweiz  SUI Toni Livers 1:21:08,2
58 Schweiz  SUI Reto Burgermeister 1:25:49,9

Datum: 12. Februar 2006, 13:45 Uhr Höhenunterschied: 52 m (A) / 59 m (B); Maximalanstieg: 40 m (A) / 54 m (B); Totalanstieg: 366 m (A) / 498 m (B) 77 Teilnehmer aus 27 Ländern, davon 65 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem 15-Kilometer-Lauf im klassischen Stil (Massenstart), nach einem Skiwechsel folgte ein 15-Kilometer-Lauf im freien Stil. Dementjew und Estil sicherten sich ihre Medaillen durch die schnellste und zweitschnellste Zeit im freien Stil, während Piller Cottrer seinen dritten Platz nach dem klassischen Teilstück behaupten konnte. Lukáš Bauer, der beim Skiwechsel geführt hatte, fiel auf Platz 10 zurück. Anders Aukland, der nach dem klassischen Teilstück auf Platz 2 gelegen hatte, verlor sogar zweieinhalb Minuten und belegte Platz 29. Beim Gewinner der Silbermedaille, Frode Estil, war kurz nach dem Start bei einem Massensturz ein Ski gebrochen, wodurch er zwischenzeitlich an das Ende des Teilnehmerfelds zurückgefallen war.

Ähnlich wie für die deutschen Frauen verlief auch für die Läufer des Deutschen Skiverbands das erste olympische Rennen enttäuschend: Während René Sommerfeldt aufgab, verlor Tobias Angerer, der zum engsten Favoritenkreis gehört hatte, kurz vor dem Ziel den Anschluss und belegte nur Platz 12. Einen guten siebten Platz belegte der Österreicher Michail Botwinow. Sein Teamkollege Martin Tauber wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.[5]

50 km Massenstart Freistil

Bearbeiten
Platz Land Sportler Zeit (h)
1 Italien  ITA Giorgio Di Centa 2:06:11,8
2 Russland  RUS Jewgeni Dementjew 2:06:12,6
3 Osterreich  AUT Michail Botwinow 2:06:12,7
4 Frankreich  FRA Emmanuel Jonnier 2:06:13,5
5 Italien  ITA Pietro Piller Cottrer 2:06:14,0
6 Schweden  SWE Anders Södergren 2:06:14,1
7 Tschechien  CZE Martin Koukal 2:06:14,9
8 Tschechien  CZE Jiří Magál 2:06:15,1
9 Frankreich  FRA Vincent Vittoz 2:06:16,4
10 Schweden  SWE Mathias Fredriksson 2:06:17,1
17 Deutschland  GER Jens Filbrich 2:06:31,1
21 Schweiz  SUI Remo Fischer 2:06:40,9
24 Deutschland  GER Tobias Angerer 2:07:00,3
32 Schweiz  SUI Toni Livers 2:07:25,4
36 Deutschland  GER René Sommerfeldt 2:08:03,0
39 Liechtenstein  LIE René Sommerfeldt 2:08:29,0
50 Schweiz  SUI Christian Stebler 2:11:13,0

Datum: 26. Februar 2006, 10:00 Uhr Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 1810 m 79 Teilnehmer aus 31 Ländern, davon 63 in der Wertung.

Lange Zeit gab es keine ernsthaften Versuche, das große Teilnehmerfeld zu sprengen: Nach 25 km bildeten noch über 50 Läufer die Spitzengruppe, nach 40 km immer noch etwa 40. Erst danach wurde das Tempo verschärft, das geschlossene Führungsfeld löste sich auf und es kam zum für Massenstartwettbewerb charakteristischen Ausscheidungsrennen, bei dem schwächere Läufer nach und nach abgehängt wurden – die letzten am letzten Anstieg kurz vor dem Ziel. Im Ziel kam zu einer Sprintentscheidung, an der noch ca. zehn Läufer beteiligt waren.

4 × 10 km Staffel

Bearbeiten
Platz Land / Sportler Zeit
1 Italien  Italien
Fulvio Valbusa
Giorgio Di Centa
Pietro Piller Cottrer
Cristian Zorzi
1:43:45,7 h
25:54,0 min
26:50,6 min
24:59,1 min
26:02,0 min
2 Deutschland  Deutschland
Andreas Schlütter
Jens Filbrich
René Sommerfeldt
Tobias Angerer
1:44:01,4 h
25:53,9 min
26:50,2 min
25:18,9 min
25:58,4 min
3 Schweden  Schweden
Mats Larsson
Johan Olsson
Anders Södergren
Mathias Fredriksson
1:44:01,7 h
25:53,4 min
26:55,4 min
25:00,5 min
26:12,4 min
4 Frankreich  Frankreich
Christophe Perrillat-Collomb
Alexandre Rousselet
Emmanuel Jonnier
Vincent Vittoz
1:44:22,8 h
26:05,4 min
26:46,2 min
25:47,1 min
25:44,1 min
5 Norwegen  Norwegen
Jens Arne Svartedal
Odd-Bjørn Hjelmeset
Frode Estil
Tore Ruud Hofstad
1:44:56,3 h
25:53,0 min
26:50,8 min
25:42,8 min
26:29,7 min
6 Russland  Russland
Sergei Nowikow
Wassili Rotschew
Iwan Alypow
Jewgeni Dementjew
1:45:09,9 h
26:03,7 min
26:39,8 min
25:58,2 min
26:28,2 min
7 Schweiz  Schweiz
Reto Burgermeister
Christian Stebler
Toni Livers
Remo Fischer
1:45:10,9 h
26:02,0 min
26:50,2 min
25:46,4 min
26:32,3 min
8 Estland  Estland
Aivar Rehemaa
Andrus Veerpalu
Jaak Mae
Kaspar Kokk
1:45:23,8 h
26:45,7 min
26:39,9 min
25:32,0 min
26:26,2 min
9 Tschechien  Tschechien
Martin Koukal
Lukáš Bauer
Jiří Magál
Dušan Kožíšek
1:46:03,3 h
10 Finnland  Finnland
Sami Jauhojärvi
Tero Similä
Olli Ohtonen
Teemu Kattilakoski
1:46:36,1 h
11 Kanada  Kanada
Devon Kershaw
Sean Crooks
Chris Jeffries
George Grey
1:48:15,9 h
12 Vereinigte Staaten  USA
Kris Freeman
Lars Flora
Andrew Johnson
Carl Swenson
1:48:44,2 h
13 Kasachstan  Kasachstan
Andrei Golowko
Dmitri Jerjomenko
Maxim Odnodworzew
Jewgeni Koschewoi
1:49:03,6 h
14 Ukraine  Ukraine
Roman Lejbjuk
Wolodymyr Olschanskyj
Oleksandr Puzko
Mychajlo Humenjak
1:50:01,9 h
15 China Volksrepublik  Volksrepublik China
Xia Wan
Li Geliang
Zhang Chengye
Zhang Qing
1:50:40,5 h
DSQ Osterreich  Österreich
Martin Tauber
Jürgen Pinter
Roland Diethart
Johannes Eder

Datum: 19. Februar 2006, 10:00 Uhr; Höhendifferenz: 59 m; Maximalanstieg: 54; Totalanstieg: 376 m; 16 Staffeln am Start, davon 15 in der Wertung.

Die zwei ersten Läufer bewältigten die Strecke im klassischen Stil, die zwei anderen im freien Stil. Es siegte die Staffel des Gastgebers. Die ebenfalls mitfavorisierten Deutschen liefen ausgeglichen und gewannen die Silbermedaille. Bronze ging an Außenseiter Schweden. Der Sieg der Italiener war vor allem Pietro Piller Cottrer zu verdanken, der seine Staffel auf der dritten Teilstrecke von Platz 5 auf Platz 1 führte und zusammen mit Anders Södergren, der von Platz 6 auf Platz 2 und dabei die schnellste Rundenzeit aller Teilnehmer lief, die Konkurrenz vorläufig abhängte. Tobias Angerer konnte auf dem letzten Abschnitt seine Staffel wieder an die schwedische heranführen und Mathias Fredriksson im Schlusssprint besiegen.

Wie bei den Frauen am Tag zuvor enttäuschte die norwegische Staffel, Olympiasieger von 2002 und amtierender Weltmeister, mit einem 5. Platz. Die österreichische Staffel wurde im April 2007 nachträglich disqualifiziert.[5]

Ergebnisse Frauen

Bearbeiten

Sprint Freistil

Bearbeiten
Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1 Kanada  CAN Chandra Crawford 2:12,3 (F)
2 Deutschland  GER Claudia Künzel 2:13,0 (F)
3 Russland  RUS Aljona Sidko 2:13,2 (F)
4 Kanada  CAN Beckie Scott 2:14,7 (F)
5 Finnland  FIN Virpi Kuitunen 2:18,1 (KF)
6 Norwegen  NOR Ella Gjømle 2:18,2 (KF)
7 Italien  ITA Arianna Follis 2:20,3 (KF)
8 Slowenien  SLO Petra Majdič 2:21,5 (KF)
9 Schweden  SWE Anna Dahlberg 2:18,9 (HF)
10 Vereinigte Staaten  USA Kikkan Randall 2:19,1 (HF)
12 Deutschland  GER Manuela Henkel 2:16,4 (VF)
15 Schweiz  SUI Laurence Rochat 2:18,9 (VF)
20 Deutschland  GER Stefanie Böhler 2:18,5 (VF)
31 Deutschland  GER Nicole Fessel 2:18,35 (Q)
32 Schweiz  SUI Seraina Mischol 2:18,83 (Q)

Datum: 22. Februar 2006, 10:30 Uhr (Qualifikation) / 13:45 Uhr (Finale)

Streckenlänge: 1100 m; Höhenunterschied: 16 m; Maximalanstieg: 16 m; Totalanstieg: 37 m

66 Teilnehmerinnen aus 28 Ländern, alle in der Wertung.

F = Finale; KF = Kleines Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale; Q = Qualifikation

Nach einer Qualifikation erreichten 30 Läuferinnen die Viertelfinals (5 Läufe mit je 6 Läuferinnen) und die Halbfinalläufe (2 Läufe mit je 5 Läuferinnen). Es folgte ein B-Finale um die Plätze 5 bis 8 und das Finale von 4 Läuferinnen um die Medaillen.

Beckie Scott, die Schnellste der Qualifikation, belegte im Finale nur den vierten Platz. Aljona Sidko erreichte ebenso souverän das Finale wie Claudia Künzel, die Viertel- und Halbfinale gewann, bevor sie von Chandra Crawford geschlagen wurde. Crawford, eine bislang eher unbekannte Außenseiterin, gewann bis auf die Qualifikation alle ihre Läufe und siegte im Finale souverän, während sich Künzel knapp gegen Sidko durchsetzte. Marit Bjørgen, die erfolgreichste Langlauf-Sprinterin der vorangegangenen Jahre, schied gesundheitlich angeschlagen bereits im Viertelfinale aus.

Teamsprint klassisch

Bearbeiten
Platz Land Sportlerinnen Zeit (min)
1 Schweden  SWE Anna Dahlberg

Lina Andersson

16:36,9
2 Kanada  CAN Beckie Scott

Sara Renner

16:37,5
3 Finnland  FIN Virpi Kuitunen

Aino-Kaisa Saarinen

16:39,2
4 Norwegen  NOR Marit Bjørgen

Ella Gjømle

16:50,4
5 Deutschland  GER Viola Bauer

Evi Sachenbacher-Stehle

17:03,5
6 Russland  RUS Olga Moskalenko

Aljona Sidko

17:08,5
7 Italien  ITA Arianna Follis

Gabriella Paruzzi

17:24,8
8 Japan  JPN Nobuko Fukuda

Madoka Natsumi

17:27,6
9 Kasachstan  KAZ Oxana Jazkaja

Jelena Kolomina

17:42,8
10 Vereinigte Staaten  USA Kikkan Randall

Wendy Kay Wagner

18:06,9

Datum: 14. Februar 2006, 10:00 Uhr

Streckenlänge: 1100 m; Höhenunterschied: 16 m; Maximalanstieg: 16 m; Totalanstieg: 37 m

32 Teilnehmerinnen aus 16 Ländern, alle in der Wertung.

Die einzelnen Rennen wurde im in 6 Runden im klassischen Stil ausgetragen. Der Wettbewerb bestand aus zunächst zwei Halbfinals, dem das Finalrennen folgte, für das sich die fünf erstplatzierten Teams aus jedem Lauf qualifizierten. Wie beim Teamsprint der Männer gewann das schwedische Tandem. Die weiteren Medaillenplätze belegte das kanadische vor dem finnischen Team. Das deutsche Team mit Evi Sachenbacher-Stehle (in ihrem ersten Einsatz nach ihrer Schutzsperre wegen eines erhöhten Hämoglobinwerts) hatte sich Hoffnungen auf eine Medaille gemacht, verpasste diese jedoch ebenso wie das norwegische Team mit Marit Bjørgen.

10 km klassisch

Bearbeiten
Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1 Estland  EST Kristina Šmigun 27:51,4
2 Norwegen  NOR Marit Bjørgen 28:12,7
3 Norwegen  NOR Hilde Gjermundshaug Pedersen 28:14,0
4 Norwegen  NOR Kristin Størmer Steira 28:21,0
5 Tschechien  CZE Kateřina Neumannová 28:22,2
6 Slowenien  SLO Petra Majdič 28:22,3
7 Finnland  FIN Aino-Kaisa Saarinen 28:29,6
8 Kanada  CAN Sara Renner 28:33,0
9 Finnland  FIN Virpi Kuitunen 28:51,4
10 Deutschland  GER Viola Bauer 29:03,6
15 Schweiz  SUI Seraina Mischol 29:30,4
17 Deutschland  GER Claudia Künzel 29:31,6
20 Deutschland  GER Evi Sachenbacher-Stehle 29:38,4
25 Schweiz  SUI Laurence Rochat 30:02,2
38 Deutschland  GER Stefanie Böhler 30:43,2
41 Schweiz  SUI Seraina Boner 30:58,0

Datum: 16. Februar 2006, 10:00 Uhr

Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 362 m

72 Teilnehmerinnen aus 29 Ländern, davon 70 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem Intervallstart. Kristina Šmigun gewann ihre zweite Goldmedaille. Das 10-km-Rennen im klassischen Stil war das einzige, bei dem norwegische Läuferinnen erfolgreich waren. Marit Bjørgen, die bei ihren bisherigen Auftritten enttäuscht hatte, gewann Silber. Bronze ging an die bereits 41-jährige Hilde Gjermundshaug Pedersen vor Kristin Størmer Steira. Aus der deutschen Mannschaft konnte nur Viola Bauer, eine Spezialistin für Rennen im klassischen Stil, mit Platz 10 überzeugen.

15 km Skiathlon

Bearbeiten
Platz Land Sportlerin Zeit (min)
1 Estland  EST Kristina Šmigun 42:48,7
2 Tschechien  CZE Kateřina Neumannová 42:50,6
3 Russland  RUS Jewgenija Medwedewa 43:03,2
4 Norwegen  NOR Kristin Størmer Steira 43:06,3
5 Italien  ITA Gabriella Paruzzi 43:18,9
6 Kanada  CAN Beckie Scott 43:20,6
7 Russland  RUS Olga Sawjalowa 43:23,7
8 Polen  POL Justyna Kowalczyk 43:25,6
9 Russland  RUS Julija Tschepalowa 43:39,5
10 Norwegen  NOR Hilde Gjermundshaug Pedersen 43:40,5
18 Deutschland  GER Claudia Künzel 44:48,1
24 Schweiz  SUI Natascia Leonardi Cortesi 45:34,3
28 Deutschland  GER Stefanie Böhler 45:56,9
52 Deutschland  GER Manuela Henkel 48:21,8

Datum: 12. Februar 2006, 10:00 Uhr

Höhenunterschied: 36 m (A) / 59 m (B); Maximalanstieg: 33 m (A) / 54 m (B); Totalanstieg: 252 m (A) / 312 m (B)

67 Teilnehmerinnen aus 28 Ländern, davon 64 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem 7,5-Kilometer-Lauf im klassischen Stil (Massenstart), nach einem Skiwechsel folgte ein 7,5-Kilometer-Lauf im freien Stil. Šmigun und Neumannová lagen bereits nach der ersten Teilstrecke auf Medaillenplätzen, während sich Medwedewa im freien Stil von Platz 11 auf Platz 3 verbesserte. Petra Majdič, die beim Skiwechsel geführt hatte, verlor auf der zweiten Teilstrecke fast eine Minute und fiel auf Platz 11 zurück. Die große Favoritin Marit Bjørgen beendete das Rennen vorzeitig. Auch für die deutschen Läuferinnen begannen die Olympischen Spiele unglücklich, denn die mitfavorisierte Evi Sachenbacher-Stehle erhielt aufgrund eines zu hohen Hämoglobinwerts eine automatische fünftägige Schutzsperre und konnte somit nicht starten; die weiteren deutschen Läuferinnen blieben unter ihren Möglichkeiten.

30 km Massenstart Freistil

Bearbeiten
Platz Land Sportlerin Zeit (h)
1 Tschechien  CZE Kateřina Neumannová 1:22:25,4
2 Russland  RUS Julija Tschepalowa 1:22:26,8
3 Polen  POL Justyna Kowalczyk 1:22:27,5
4 Norwegen  NOR Kristin Størmer Steira 1:22:40,8
5 Italien  ITA Gabriella Paruzzi 1:23:00,8
6 Deutschland  GER Claudia Künzel 1:23:02,1
7 Ukraine  UKR Walentyna Schewtschenko 1:23:07,9
8 Estland  EST Kristina Šmigun 1:23:22,5
9 Russland  RUS Olga Sawjalowa 1:23:28,5
10 Italien  ITA Sabina Valbusa 1:23:37,6
13 Deutschland  GER Evi Sachenbacher-Stehle 1:25:15,8
16 Schweiz  SUI Natascia Leonardi Cortesi 1:25:32,0
20 Deutschland  GER Stefanie Böhler 1:26:19,2
48 Deutschland  GER Nicole Fessel 1:34:06,2

Datum: 24. Februar 2006, 11:30 Uhr

Höhenunterschied: 76 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 1086 m

61 Teilnehmerinnen aus 23 Ländern, davon 50 in der Wertung.

Das Rennen begann mit einem Massenstart und glich einem Ausscheidungsrennen: Zwischen km 10 und km 20 konnte sich eine Spitzengruppe von zehn bis zwölf Läuferinnen absetzen, die sich ca. 2 Kilometer vor dem Ziel am letzten Anstieg bei einer weiteren Tempoverschärfung auflöste. Nur jene drei Läuferinnen konnten standhalten, die schließlich um den Sieg kämpften und die Podestplätze belegten. Kristin Størmer Steira wurde zum dritten Mal in einer olympischen Entscheidung 2006 Vierte und setzte die Reihe unglücklicher Auftritte des norwegischen Teams fort, das bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen der vorangegangenen Jahre zu den erfolgreichsten gehört hatte. Claudia Künzel verlor kurz vor dem Ziel den Anschluss an die Führenden und wurde Sechste.

4 × 5 km Staffel

Bearbeiten
Platz Land / Sportlerinnen Zeit (min)
1 Russland  Russland

Natalja Baranowa, Larissa Kurkina, Julija Tschepalowa, Jewgenija Medwedewa

54:47,7

14:34,9 14:41,8 12:41,2 12:49,8

2 Deutschland  Deutschland

Stefanie Böhler, Viola Bauer, Evi Sachenbacher-Stehle, Claudia Künzel

54:57,7

14:33,9 14:19,5 12:50,6 13:13,7

3 Italien  Italien

Arianna Follis, Gabriella Paruzzi, Antonella Confortola, Sabina Valbusa

54:58,7

14:32,0 14:26,1 13:05,0 12:55,6

4 Schweden  Schweden

Anna Olsson, Elin Ek, Britta Johansson Norgren, Anna-Karin Strömstedt

55:00,3

14:23,9 14:38,6 12:55,0 13:02,8

5 Norwegen  Norwegen

Kristin Størmer Steira, Hilde Gjermundshaug Pedersen, Kristin Mürer Stemland, Marit Bjørgen

55:21,8

14:23,5 14:29,3 13:03,7 13:25,3

6 Tschechien  Tschechien

Helena Balatková, Kamila Rajdlová, Ivana Janečková, Kateřina Neumannová

55:46,3

14:40,8 15:03,0 13:16,6 12:45,9

7 Finnland  Finnland

Aino-Kaisa Saarinen, Virpi Kuitunen, Riitta-Liisa Lassila, Kati Venäläinen

55:55,8

14:21,1 14:30,4 13:13,4 13:50,9

8 Ukraine  Ukraine

Kateryna Hryhorenko, Tetjana Sawalij, Wita Jakymtschuk, Walentyna Schewtschenko

56:36,3

14:56,5 15:01,8 13:33,4 13:04,6

9 Frankreich  Frankreich

Aurélie Perrillat-Collomb, Karine Laurent Philippot, Cécile Storti, Émilie Vina

56:41,4
10 Kanada  Kanada

Milaine Thériault, Sara Renner, Amanda Ammar, Beckie Scott

56:49,8
11 Schweiz  Schweiz

Seraina Mischol, Laurence Rochat, Natascia Leonardi Cortesi, Seraina Boner

56:52,4
12 Japan  Japan

Nobuko Fukuda, Masako Ishida, Sumiko Yokoyama, Madoka Natsumi

56:57,8
13 Kasachstan  Kasachstan

Oxana Jazkaja, Jewgenija Woloschenko, Jelena Kolomina, Swetlana Malachowa-Schischkina

57:52,9
14 Vereinigte Staaten  USA

Wendy Wagner, Kikkan Randall, Sarah Konrad, Rebecca Dussault

57:58,4
15 Belarus 1995  Belarus

Alena Sannikawa, Ljudmila Karolik, Kazjaryna Rudakowa, Wolha Wassiljonak

58:19,5
16 China Volksrepublik  Volksrepublik China

Wang Chunli, Li Hongxue, Liu Yuanyuan, Song Bo

58:42,5
17 Estland  Estland

Piret Pormeister, Silja Suija, Kaili Sirge, Tatjana Mannima

60:24,4

Datum: 18. Februar 2006, 09:45 Uhr

Höhenunterschied: 59 m; Maximalanstieg: 54 m; Totalanstieg: 188 m

17 Staffeln am Start, alle in der Wertung.

Die ersten beiden Läuferinnen jeder Staffel absolvierten ihre Teilstrecke im klassischen Stil, die zwei weitere Läuferinnen im freien Stil. Das Rennen verlief äußerst abwechslungsreich: Nach der ersten Teilstrecke führte überraschenderweise die japanische Staffel, die späteren Medaillengewinner lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen 7 bis 9. Die zweite Strecke wurde durch ein sehr gutes Rennen Viola Bauers mitbestimmt, die wieder zur Spitzengruppe aufschließen konnte. Die späteren Siegerinnen aus Russland lagen zu diesem Zeitpunkt etwa 25 Sekunden zurück, doch Julija Tschepalowa konnte ihre Staffel auf der dritten Teilstrecke wieder an die führenden Staffeln heranführen. Herausragend war auch die Leistung Sachenbachers, die zum Ende der dritten Strecke einen Vorsprung von ca. 10 Sekunden auf das Verfolgerfeld herauslief. Die deutsche Schlussläuferin Künzel konnte diesen Vorsprung nicht verteidigen, wurde eingeholt und an der letzten Steigung von den Staffeln aus Russland, Schweden und Italien abgehängt. Durch eine herausragende Aufholjagd und einen erfolgreichen Schlussspurt auf der Zielgeraden konnte Künzel jedoch mehr als 10 Sekunden Rückstand aufholen, die Schlussläuferinnen Italiens und Schwedens überholen und die Silbermedaille gewinnen. Bronze ging an die Staffel des Gastgeberlandes vor den überraschend starken Schwedinnen.

Enttäuschend endete das Rennen für die favorisierte Staffel aus Norwegen, die bei jedem Wechsel unter den ersten führenden drei Staffeln lag, aber am Ende nur Platz 5 belegte. Auch Finnland fiel nach gutem Beginn auf den klassischen Strecken anschließend zurück.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Doping bei Winterspielen – 2002 Salt Lake City. Süddeutsche Zeitung, 22. Februar 2014, abgerufen am 30. April 2017.
  2. Drakonische Strafen gegen österreichische Doping-Sünder. Der Tagesspiegel, 25. April 2007, abgerufen am 30. April 2017.
  3. Doping: Chronologie des Doping-Skandals in Turin 2006. Tiroler Tageszeitung, 18. Februar 2002, abgerufen am 6. März 2020.
  4. Doping-Nachtests von Turin 2006: Vier positive Tests. Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2014, abgerufen am 9. August 2020.
  5. a b c d Das IOC bestraft sechs österreichische Athleten wegen Dopings bei den Winterspielen in Turin 2006 Lebenslanger Bann. Berliner Zeitung, 26. April 2007, abgerufen am 30. April 2017.