Pfaffenberg (Ahorntal)
Pfaffenberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Pfaffenberg Gemeinde Ahorntal
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Koordinaten: | 49° 49′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 426 (420–432) m ü. NHN |
Einwohner: | 122 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09202 |
Der Ahorntaler Gemeindeteil Pfaffenberg
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Geografie
BearbeitenDas Dorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa dreieinhalb Kilometer von dem nordöstlich liegenden Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1365 als „Pfaffenberch“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort Pfaffe lässt vermuten, dass die Kirche im Ort begütert war.[3]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Dorfmarkung von Pfaffenberg der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die im fränkischen Raum hierfür maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von dessen Amt Pottenstein in seiner Funktion als Vogteiamt ausgeübt.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt zu, dies in seiner Rolle als Centamt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Pfaffenberg zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Pfaffenberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Oberailsfeld. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Pfaffenberg zusammen mit Oberailsfeld am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
BearbeitenEine von der Staatsstraße St 2185 kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Zauppenberg. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 388 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Pfaffenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 327 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 40.
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
Weblinks
Bearbeiten- Pfaffenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Pfaffenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Juni 2020.
- Pfaffenberg im BayernAtlas, abgerufen am 30. Juni 2020
- Pfaffenberg auf historischer Karte, abgerufen am 30. Juni 2020
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 30. Juni 2020
- ↑ Geografische Lage von Pfaffenberg im BayernAtlas, abgerufen am 30. Juni 2020
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 40.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Pfaffenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 327 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).