Serkendorf
Serkendorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.
Serkendorf Stadt Bad Staffelstein
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Koordinaten: | 50° 5′ N, 11° 6′ O |
Höhe: | 375 m ü. NHN |
Einwohner: | 50 (2014)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 96231 |
Vorwahl: | 09573 |
Katholische Kapelle St. Maria
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Geographie
BearbeitenSerkendorf liegt etwa sieben Kilometer östlich von Bad Staffelstein im Döbertengrund, der vom wasserreichen Döbertenbach in Richtung Westen durchflossen wird. Die Kreisstraße LIF 16 quert den Ort. Den Dorfbrunnen speist die Hopfenquelle.
Geschichte
BearbeitenSerkendorf wurde 1256 erstmals erwähnt, als der Bamberger Bischof Heinrich I. von Bilversheim beurkundete, dass Ramung und Friedrich von Plassenberg unter anderem „uillam in Sirkendorf“ und Güter in Stublang dem Kloster Langheim gegen anderweitigen Ersatz für den Bischof überlassen haben.[2]
1801 gehörte die Zent dem Lichtenfelser Amt des Bamberger Fürstbischofs, die Dorf-, Gemeinde-, Lehen- und Vogteiherrschaft dem Kloster Langheim. Die Einwohner waren nach Uetzing gepfarrt. Der Ort hatte ein Gemeindehaus mit einer Schmiede, ein Hirtenhaus, 14 Häuser mit Stadeln, und eine Mühle mit zwei Gängen und einem Stadel.[2]
1862 erfolgte die Eingliederung der Landgemeinde bestehend aus dem Dorf Serkendorf und den Weilern Gößmitz und Weisbrem in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. 1871 hatte das Dorf Serkendorf 72 Einwohner und 43 Gebäude. Die katholische Schule und Kirche befanden sich im 2,5 Kilometer entfernten Uetzing.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde Serkendorf eine Fläche von 656,67 Hektar, 177 Einwohner, von denen 176 katholisch waren, und 33 Wohngebäude. 63 Personen lebten in Serkendorf in 14 Wohngebäuden.[4] 1925 lebten 51 Personen in 13 Wohngebäuden,[5] 1950 waren es 86 Einwohner und 13 Wohngebäude, die zuständige evangelische Pfarrei befand sich in Staffelstein.[6] Im Jahr 1970 zählte der Ort 61 Einwohner[7] und 1987 59 Einwohner sowie 14 Wohngebäude.[8]
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Serkendorf in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert. Am 1. Januar 1978 folgte die Eingemeindung nach Staffelstein.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Bayerischen Denkmalliste sind für Serkendorf acht Baudenkmäler aufgeführt. Die katholische Kapelle St. Maria, ein verputzter Satteldachbau mit einem Dachreiter, wurde 1927 in neubarocken Formen nach Plänen des Bamberger Architekten Lutz gebaut.[9] 1989 wurde eine Sakristei angebaut und ein elektrisches Geläut eingerichtet.
Die ehemalige Klostermühle wurde 1530 im Urbar von Kloster Langheim erwähnt. Das Walmdachgebäude mit einem Fachwerkobergeschoss wird auf das Jahr 1720 datiert und ist als Mühlenbäckerei in Betrieb.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 12 (Tischvorlage ( vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 332 f.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
- ↑ Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 194.