Sosnowka (russischСосновка, deutsch Danzkehmen, 1938–1945 Oettingen) ist ein Ort im Osten des russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Nesterow im Rajon Nesterow. Zunächst gehörten auch die beiden ehemaligen deutschen Orte Birkenwalde und Burgsdorfshof zu Sosnowka, die inzwischen aber aufgegeben wurden.[2]
Siedlung
Sosnowka Birkenwalde, Burgsdorfhof und Danzkehmen (Oettingen) Сосновка
Sosnowka liegt am Oberlauf der Pissa (hier bis 1945 auch Roßbach genannt) an einer Stichstraße, die Iljuschino(Milluhnen/Mühlengarten) – an der Kommunalstraße 27K-058 von Nesterow(Stallupönen/Ebenrode) nach Tschistyje Prudy(Tollminkehmen/Tollmingen) – auf vier Kilometer mit Sosnowka verbindet.
Die nächste Bahnstation ist Nesterow an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje und weiter nach Litauen (Teilstück der ehemaligen Preußischen Ostbahn).
Die Ortsbezeichnung „Sosnowka“ kommt in Russland sehr häufig vor, mehrmals auch in der Oblast Kaliningrad. Auch im Rajon Nesterow kommt der Ortsname noch einmal vor als Sosnowka bei Tschistyje Prudy(Szeldkehmen/Schelden).
Um das Areal des Hauptgestüts Trakehnen zu vergrößern, übernahm man 1788 und 1815 die Güter Mattischkehmen (heute russisch: Sowchosnoje) und Danzkehmen von der königlichen Domänenverwaltung. Der Gutsbezirk Danzkehmen zählte 1895 194 Einwohner und umfasste eine Fläche von 469,82 Hektar, als er 1900 mit Bajohrgallen (1938–1946 Goltzfelde), Birkenwalde, Burgdorfshof, Gurdszen (1936–1938 Gurdschen, 1938–1946 Schwichowshof, heute russisch: Chutorskoje), Kalpakin (1938–1946 Königseichen) und Taukenischken (1938–1946 Belowsruh, russisch: Rasdelnoje) in den Gutsbezirk Trakehnen (heute russisch: Jasnaja Poljana), der späteren LandgemeindeGroß Trakehnen, eingegliedert wurde.[3] Als einem der zahlreichen Vorwerke des Hauptgestüts Trakehnen waren in Danzkehmen die Jährlingsstuten stationiert. In dem am 3. Juni 1938 (amtlich bestätigt am 16. Juli 1938) in „Oettingen“ umbenannten Ort hatte der Wiesenbaumeister seinen Sitz und führte auch die Aufsicht über die Schleuse. Unweit dieser Schleuse gab es ein Freibad.[4]
Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam die drei Orte unter sowjetische Verwaltung. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden sie unter der russischen Bezeichnung Sosnowka zusammengefasst.[2] Der so neu gebildete Ort wurde in den Dorfsowjet Tschkalowski selski Sowet eingeordnet. Von 2008 bis 2018 gehörte Sosnowka zur Landgemeinde Iljuschinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Nesterow.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑ abGemäß dem Kaliningrader Ortsverzeichnis von 1976.