Tantal(V)-bromid

chemische Verbindung

Tantal(V)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Tantals aus der Gruppe der Bromide.

Strukturformel
Strukturformel von Tantal(V)-bromid
Allgemeines
Name Tantal(V)-bromid
Andere Namen

Tantalpentabromid

Summenformel TaBr5
Kurzbeschreibung

feuchtigkeitsempfindlicher gelber Feststoff mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13451-11-1
EG-Nummer 236-618-4
ECHA-InfoCard 100.033.276
PubChem 83480
Wikidata Q2349635
Eigenschaften
Molare Masse 580,49 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,989 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

265 °C[1]

Siedepunkt

348,8 °C[1]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​302​‐​312​‐​332
P: 260​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​301+330+331​‐​405​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Tantal(V)-bromid kann durch Reaktion von Tantal mit Brom bei 230–250 °C gewonnen werden.[2]

 

Alternativ kann es durch Reaktion von Tantal(V)-oxid mit Tetrabrommethan oder Aluminium(III)-bromid gewonnen werden.[2]

 
 

Eigenschaften

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Tantal(V)-bromid ist ein sehr feuchtigkeitsempfindlicher, an Luft rauchender[3], gelber Feststoff mit charakteristischem Geruch.[1] Er besitzt eine monokline Kristallstruktur isotyp zu derjenigen von α-Niob(V)-chlorid mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 und 6 Formeleinheiten in der Elementarzelle (a = 1943,3 pm, b = 1877,5 pm, c = 620,3 pm, β = 90,72°). Die Struktur von Tantal(V)-bromid wurde 1958 erstmals von R. F. Rolsten beschrieben, der jedoch eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbma (Nr. 57, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/57.5 ermittelte. Es ist wie Tantal(V)-iodid aus dimeren Molekülen aufgebaut.[4]

Verwendung

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Tantal(V)-bromid kann als Katalysator in organischen Synthesen verwendet werden.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Datenblatt Tantal(V) bromide, 99.9% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 21. Juni 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1455.
  3. Jean d'Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 752 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Katja Habermehl; Neue Untersuchungen an Halogeniden des Niobs und Tantals (PDF; 3,9 MB), urn:nbn:de:hbz:38-31032, 22. April 2010.
  5. Julio Alvarez-Builla, Juan José Vaquero, José Barluenga: Modern Heterocyclic Chemistry. 4 Volumes. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-3-527-33201-4, S. 1542 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).