Toulisourgion

Ortsname, der als einer der im Innern Germaniens nördlicher im Westen liegenden Orte mit 32° 40′ Länge und 53° 20′ Breite angegeben wird
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Toulisourgion, im Lateinischen Tulisurgum (altgriechisch Τουλισούργιον) ist ein Ortsname, der in der Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Innern Germaniens nördlicher im Westen liegenden Orte (πόλεις) mit 32° 40′ Länge (ptolemäische Längengrade) und 53° 20′ Breite angegeben wird. Toulisourgion liegt damit nach Ptolemaios zwischen Askalingion und Pheugaron. Wegen des Alters der Quelle kann eine Existenz des Ortes um 150 nach Christus angenommen werden.[2]

Toulisourgion

Griech. Name Τουλισούργιον
Lat. Name Tulisurgum
Polis 30. Polis in der Germania magna
ptol. Klima ptolemäisches Klima II, Binnenzone Nord
ptol. Karte Germania magna
Datierung um 150 n. Chr.
ptol. Länge 32° 40′ Länge
ptol. Breite 53° 20′ Breite

Polis vorher Askalingion
Polis danach Pheugaron

Bislang konnte der Ort nicht sicher lokalisiert werden. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemäus neu untersuchte, lokalisiert zurzeit nach der Transformation der antiken Koordinaten Toulisourgion beim heutigen Braunschweig in Niedersachsen, wie es bereits der Kartograph Petrus Apian (1495–1552) vorgeschlagen hat. Die polis könnte damit eine Station an einer Ost-West-Nebenroute am Hellweg – eine der bedeutendsten Ost-West-Routen in der Germania magna – gewesen sein.[3]

Anmerkungen

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  1. Ptolemaios, Geographia 2, 11, 13
  2. Vgl. Hermann ReichertToulisourgion. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 31, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018386-2, S. 98 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
  3. Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 48.

Literatur

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