(Wieder-)Entdecke das Kind in dir! – Wikipedianer und Spielzeug im MEK
Nun ist das innere Kind der Wikipedianer gefragt, das ja seit längerem schon spielt. Am Wochenende vom 24. bis zum 26. November 2017 findet das „GLAM on Tour“-Event im MEK, dem Museum Europäischer Kulturen, in Berlin statt, das sich nach einer spannenden Wahl dem Thema Spielzeug widmen wird. Das Museum verfügt über eine große und vielseitige Sammlung von Puppen und Zinnfiguren über Fahrzeuge bis hin zu den genannten Puppenstuben, Tierfiguren, Ballspielen und Karten. Der Artikelbestand hat, wie etwa der Blick auf den Zinnsoldaten zeigt, Zuwendung verdient. Aber auch zu anderen Themen wie der Ausstellung „Anna webt Reformation“, die sich einem Bildteppich anlässlich des 150. Jahrestags der Reformation widmet, sind Beiträge gern gesehen.
Neben Autoren sind Fotografen herzlich zum Event eingeladen. Die Museumsmitarbeiterinnen haben erreicht, dass die Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte auf Beschränkungen der Bilderzahl verzichtet, so dass im Rahmen praktischer Beschränkungen die Fotografen der Wikipedia an diesem Wochenende so viel knipsen dürfen, wie sie können und wollen. Dieses Entgegenkommen einer der großen Bildagenturen in Deutschland ist bereits ein erster Erfolg dieses GLAM-Events bevor es überhaupt richtig losgeht.
Noch sind 10 Plätze frei, also tragt euch in die Teilnehmerliste ein bevor es zu spät ist. Lasst euch nicht die Chance entgehen, vorm Start des Adventstrubels ein entspanntes und intensives Wochenende bei Wikipedia-Arbeit im Museum zu verbringen, Einblick in die Sammlung und ins Depot zu erhalten. (j90, 28.09.)
Neue Version des Strategiepapiers auf Meta: „durch Schnittstellen und Gemeinschaften“
Die neueste Version des Strategiepapieres auf Meta kommt ambitioniert daher. Bei uns soll es in Zukunft nämlich um mehr als freies Wissen gehen. In der Zusammenfassung (auf Meta der Text im hellblauen Kasten) heißt es: „Wir wollen weiter an […] dem Zusammenstellen von Wissen [arbeiten]. Wir wollen aber auch darüber hinaus wirken.“ Was das bedeutet, erfährt man in den beiden nachfolgenden und – zusammengenommen – doppelt so umfangreichen Abschnitten.
Da geht es um die Verbesserung unserer technischen Infrastruktur (merke: ein solches Dokument fungiert immer auch als Verteilungsschlüssel für finanzielle Mittel, so dass von diesem ersten Punkt wohl vor allem diejenigen Organisationen im Wikimedia-Universum profitieren, die Softwareentwicklung betreiben) und dann auch um diejenigen, die durch „Machtstrukturen und Privilegien“ benachteiligt sind. Der gesamte Text wirkt dabei seltsam hölzern und nebulös: „Wir werden unseren Nutzern einen Dienst erweisen“ … „um eine Plattform zu werden“ … „durch Schnittstellen und Gemeinschaften“. Das hört sich eher nach Adam Weishaupt als nach Mahatma Gandhi an.
Wenn davon die Rede ist, dass wir uns als „social movement“ um diejenigen kümmern sollen „die durch Machtstrukturen und Privilegien ausgeschlossen wurden“, dann fragt man sich zunächst einmal „Um wen geht es hier denn überhaupt?“ Ginge es um mehr weibliche Beteiligung bzw. generell mehr Diversität, dann fände ich das persönlich gut (allerdings wünschte ich mir, dass wir in Zukunft noch genauer hinschauen, welche Interventionen in diesem Bereich tatsächlich Wirkung zeigen). Aber mir fallen dabei auch die vielen Menschen in Entwicklungsländern ein, die durch Machtstrukturen und Privilegien Anderer benachteiligt sind. Geht es also beim vorliegenden Text darum, Menschen in jenen Ländern zur Mitarbeit an der Wikipedia zu begeistern? Wie lässt sich das angesichts der Tatsache bewerkstelligen, dass diese Menschen üblicherweise andere Sorgen haben als Enzyklopädieartikel zu schreiben?
Mich lässt der Text etwas ratlos zurück. Wie kann ich als Einzelner anders an der Verbesserung unserer Infrastrukur mitwirken, als der Wikimedia Foundation Geld zu überweisen? Und was bedeutet die starke Hervorhebung des Gedankens, wir seien ein „social movement“, für meine weitere Tätigkeit als Autor und Fotograf? Ging es mir bislang doch vor allem darum, Menschen qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, damit sie die Welt um sich herum besser verstehen…fs, 23. September
GLAM-on-Tour-Station „Bibliotheca Palatina“ in Heidelberg
Nachdem das sehr erfolgreiche Konzept GLAM on Tour von antiken Vasen über moderne Skulpturen bis hin zu Barockinstrumenten schon so manchen Fachbereich der Wikipedia erfreulich aufgemischt hat, steht nun eine weitere Station an, bei der sich alles um das mittelalterliche Buch drehen wird: Die Universitätsbibliothek Heidelberg öffnet uns Wikipedianern ihre Türen am 10.–12. November für eine Veranstaltung rund um die Bibliotheca Palatina, eine der wichtigsten historischen Buchsammlungen Deutschlands. Dabei ist es den Organisatoren gelungen, einige wirklich außergewöhnliche Angebote möglich zu machen.
Als wissenschaftliches Begleitprogramm sind Vorträge geplant, die sich mit den historischen Sammlungen der Bibliothek, den lateinischen Handschriften (die sich allerdings seit dem 17. Jahrhundert im Vatikan befinden) und der Sammlung von Karikaturen zum Ersten Weltkrieg befassen. Ein besonderes Schmankerl wird sicherlich der Abendvortrag des Professors für ältere deutsche Philologie Ludger Lieb darstellen, der sich mit „Potenziale[n] und Grenzen der Wikipedia für die Geisteswissenschaften“ auseinandersetzen wird. Und gleich zu Beginn des Wochenendes findet außerdem eine Bibliotheksführung statt, in der ein besonderer Schwerpunkt auf der Digitalisierungsabteilung liegen wird. Angedacht ist unter anderem, live eine mittelalterliche Handschrift zu digitalisieren.
Doch nicht nur für Wikipedianer ist die Veranstaltung gedacht, auch Wissenschaftler und Studierende sind herzlich eingeladen und werden erwartet. Sie können durch einen Workshop und im persönlichen Dialog einen Einblick in das Wikiversum erhalten und sich vielleicht auch an einen ersten eigenen Artikel wagen. Ein besonderer Raum für diesen wechselseitigen Austausch ist der Samstagvormittag, der unter das Motto „Wissenschaftler*Innen wünschen sich Wikipedia-Artikel. Wikipedianer*Innen befragen Wissenschaftler*Innen“ gestellt wurde. Doch allzu sehr sollte man sich thematisch von dieser Überschrift nicht eingrenzen lassen.
Ein ganz klassischer GLAM-on-Tour-Programmpunkt ist dann wieder die Schreibwerkstatt, die am Samstag und vor allem am Sonntag eingeplant ist, wenn die Wissenschaftler ihr verdientes Wochenende genießen. Die Bibliothek hat dennoch eigens einen Hol- und Bringdienst für Literatur eingerichtet, der den Wikipedianern Zugriff auf die umfangreichen Buchbestände verschafft.
Der Dank für dieses spannende Angebot gilt – neben vielen anderen! – bereits jetzt Martin Nissen von der Universitätsbibliothek und Christian Vater vom Sonderforschungsbereich 933. Anfahrtskosten und Hotelbuchungen dürften wie gewohnt von Wikimedia Deutschland übernommen werden (ein Förderantrag ist in Arbeit). Jetzt fehlen nur noch interessierte Wikipedianerinnen und Wikipedianer, die sich an diesem Novemberwochenende auf den Weg nach Heidelberg machen! Ihr seid herzlich eingeladen, werft am Besten einen Blick auf die Projektseite. DM, 22. 9.
PS: Zwar überwiegend außerhalb des thematischen Rahmens der Veranstaltung, aber dennoch für Wikipedianer unter Umständen interessant sind die Angebote der Bibliothek, ältere Literatur aus den Fachbereichen Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ägyptologie kostenlos zu digitalisieren (siehe Wunschbuch Kunst und Wunschbuch Archäologie/Ägyptologie). DM
Fotos von Nischensportarten (Kleine Freuden Teil 20)
- Zur Mitmach-Reihe Kleine Freuden siehe den Kurzartikel in Ausgabe 11/2015. Auch Dein Beitrag ist willkommen!
Fotografiert bei Nischensportarten! Ihr seid näher dran, ihr werdet freundlich aufgenommen und meistens seid ihr die einzigen, die Bilder für die Wikipedias machen, so dass eure Bilder unter einer freien Lizenz vielfach weitergenutzt werden (nicht immer völlig lizenzkonform).
Schon 2012 und 2015 war ich als Fotograf beim Boulder Worldcup im Münchner Olympiastadion, um Fotos für die Wikipedia zu machen. 2015 war das ein großes Event für die große Münchner Kletterszene. Aber seit Anfang 2017 steht fest, dass Sportklettern 2020 in Tokio olympisch wird. Und damit ist das Interesse explodiert. Das zeigte sich an der noch professionelleren Organisation und Ausstattung, so war die Beleuchtung dieses Jahr um Klassen besser als noch 2015. Drei Fernsehsender (darunter einer aus Japan) waren vor Ort und internationale Sportfotografen, auch von den großen Agenturen.
Trotzdem ist in Nischensportarten vieles noch familiär. Die Akkreditierung als Fotograf ging mit einer informellen E-Mail an die Pressestelle des Alpenvereins. Für internationale Wettkämpfe ist eine vorherige Akkreditierung fast immer unvermeidlich, bei nationalen Events in Nischensportarten wird man nicht rausgeworfen, wenn man einfach so vorbei kommt. Aber keine Angst vor der Akkreditierung. Meistens reicht eine nette Mail, schreibt, was ihr so in und für die Wikipedia macht und hängt Links zu zwei Artikeln an, in denen (Sport-) Fotos von euch verwendet werden. Wenn ein Verband mehr Belege will, kann WMDE (WMAT, WMCH) euch mit einer Redaktionsbestätigung helfen.
Vor Ort gelten die üblichen Regeln für Fotografen: Frühzeitig hingehen, Pressestelle oder Organisation suchen, "Hallo" sagen und dann bekommt ihr eure Zugangsberechtigung. Beim Boulder-Weltcup eine Karte zum Umhängen und für die Fotografen eine gelbe Reflektorweste, als Zugangsberechtigung für den "Graben" direkt vor der Matte. Wie gesagt war die Organisation toll. Es gab einen Presseraum im VIP-Bereich des Olympiastadions. Dort war eine fette WLAN-Verbindung installiert und es gab Kaffee und später auch noch Kuchen.
Praxis-Tipps: Bei vielen Sportarten kann man mit einer guten Amateur-Ausrüstung tolle Fotos machen. Der limitierende Faktor sind meistens Brennweite und Lichtstärke. Wenn man mit einem 200'er Tele auskommt, kann man mit der eigenen Ausrüstung viel machen. Oder man leiht sich Teile bei den Wikimedia Vereinen. Für Canon und Nikon gibt es bei WMDE 2.8 70-200 Telezooms. Bei Rasenballsportarten wird das nicht reichen, ohne lichtstarkes 400'er geht da nichts und das schafft man sich nicht einfach so an. Auch WMDE hat keines. WMAT hat eines, das ist aber lange im voraus gebucht und natürlich ständig ausgelastet. Für den Kletter-Weltcup hatte ich die Ausrüstung des WikiMUC zur Verfügung. Ich hatte die 80D mit dem 2.8 70-200 dran (wegen dem Crop-Faktor also als 112-320mm) in der Hand und die 5D mit dem 4.0 24-105 umhängen. Damit konnte ich ohne Objektivwechsel vom Weitwinkel-Überblick bis zum Sportler-Porträt alles aufnehmen.
Außerdem hatte ich meinen Laptop dabei, für die schnelle Bearbeitung einiger Fotos, die ich schon von vor Ort hochladen wollte. Einen USB3-Kartenleser für die Speicherkarten, als Backup ein Überspielkabel. Profis haben noch eine externe Festplatte für Sicherungskopien. Und ansonsten was zum Trinken und eine Menge Fruchtriegel.
Sport-Fotografie bedeutet wie bei vielen Reportage-Ereignissen, dass man vorbereitet sein muss, um das zu dokumentieren, was vor einem passiert. Man kann nur wenig steuern, muss einen Blick für gute Standorte und Winkel entwickeln und ansonsten die Abläufe beobachten. Dazu ist es nützlich, wenn man die Sportart kennt. Denn nur wenn man genauso wie die Sportler selbst sehen kann, wann und wo es drauf ankommt, kann man die besten Fotos machen. Mehr dazu in einem späteren Teil der "Kleinen Freuden" zur Fotografie bei Nischensportarten. h-stt
Das Team des WikiWedding mischte sich unter feiernde Stadtteilbewohner
Jedes Jahr (dieses mal am Samstag, 16. September 2017) findet für die BewohnerInnen des Berliner Ortsteils Gesundbrunnens (ehemals Teil des Bezirkes Wedding) die Kultur-Veranstaltung „Panke Parcour“ statt. Das Team des WikiWedding sieht sowas natürlich sofort als Möglichkeit für Öffentlichkeitsarbeit, um die Wiki-Projekte zukünftigen WikipedianerInnen näher zu bringen.
- Zur Zeit ist die WikiWedding-Foto-Wanderausstellung in der Stadtteilbibliothek am Luisenbad, die BesucherInnen durch kleine Blicke in ihren Ortsteil auf die Wikimedia-Projekte aufmerksam macht (dazu gab es wieder viel Lob von den BesucherInnen). Also was liegt näher als einen Infostand direkt vor dieser Stadtteilbibliothek aufzustellen.
- Und so informierte das WikiWedding-Team den ganzen Nachmittag Interessierte darüber, was man alles in den Wikimedia-Projekten machen kann. Ziel ist dabei, neue WikipedianerInnen zu gewinnen. Auch Leute, die schon Bearbeitungen in Wiki-Projekten gemacht hatten, kamen an den Infostand. Sie wurden mit Infos und Zeigen, wie man formatiert etc., dabei unterstützt, sich besser bei Wikipedia, WikiCommons etc. einzubringen. Viel Infomaterial und so gut wie alle GiveAways, die wir dabei hatten, wurden „unters Volk“ gebracht.
- Ein Programmpunkt des Panke Parcour war der „Panke Spaziergang“ von Benutzer:BotBln (11:00 – 14:30 Uhr).
- Es war ein informativer Spaziergang entlang der Panke. Mit einigen kleinen Abstechern schlenderten wir etwa 7 km die Panke entlang. Es gab vielseitige Informationen über die interessantesten Punkte entlang dieses Abschnittes der Panke. Dafür hat Benutzer:Queryzo durch einen Abfrage bei WikiData eine Karte erzeugt, die alle Wikipedia-Artikel (und mit Koordinaten versehehene Fotos) im Gebiet als Punkt anzeigt. Um diese Karte zu zeigen, hatte ich ein durch WMDE gemietetes Tablet dabei. Damit hab ich auch jeweils die Wikipedia-Artikel der Standorte gezeigt, die ich jeweils gerade erläuterte. Also, es gab viele Infos über die Geschichte der Ortsteile (Mitte, Wedding Gesundbrunnen), jedenfalls der Objekte, die nahe an der Panke liegen. Begeistert waren die über ein Dutzend TeilnehmerInnen über die Ausführlichkeit mancher Artikel, wie über die Panke sowie die Kulturgeschichte der Panke und den über den Blutmai. „Ja, da kann ich ja noch mal weiter nachlesen, wie schön“, war dazu die begeisterte Aussage mancher TeilnehmerIn. Um das Medium Tablet noch besser zu nutzen, hab ich auch noch ein Liedchen spielen lassen, in dem eine Berlinerin deftig auch über die Panke sang. Gleich wieder ein Anlass, um über die Panke-Nutzung sowie deren Auswirkung und die künstlerisch wertvolle Ausgestaltung vor dem neuen BND-Gebäude zu referieren.
- „Was blüht denn da?“ war ein weiteres Motto, also wurde manch blühende Pflanze am Wegesrand benannt und so manch Interessantes dazu erzählt.
- Also, es ging darum, dass die TeilnehmerInnen viel kennen lernten und nicht darum, schnell von A nach B - äh von Nordhafen nach Wollankstraße zu kommen. Die vielfältige Mischung hat den TeilnehmerInnen gut gefallen. Im Streckenverlauf war auch die Luisenbad-Bibliothek, und so waren diese TeilnehmerInnen auch am Infostand und haben sich unsere Fotoausstellung angeschaut.
Diese gesamte Wiki-Veranstaltung war ein voller Erfolg (naja, sagen zumindest die Veranstalter, das WikiWedding-Team, von ihrer Veranstaltung )! BotBln = Botaniker in Berlin, 19.9.
Coding da Vinci – die neuesten Uploads
Nachdem ich kurzfristig gebeten wurde, habe ich letzten Freitag und Sonnabend unterstützend beim Workshop Prepare Your Data: Ready for upload verbracht, wo Vertretern verschiedener Kulturinstitutionen gezeigt wurde, wie man in größerer Menge Dateien zu Commons hochlädt. Dabei gab es eben nicht nur Theorie, sondern wirklich auch Praxis mit diversen Ergebnissen:
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Musterbogen der Direktion Mainz
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wohl Fälschung einer 1/12 Taler-Messingmünze aus der Zeit des Großen Kurfürsten
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Prunkschale der Dwoberger Bauernkeramik aus dem Jahr 1811
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Carl Neubronner mit seiner Schwester Ilse
- die mengenmäßig größte Charge steuerte dabei das Technikmuseum aus Berlin bei. Mehrere 100 Scans mit historischen Fahrkarten aus der Zeit vor 1925, der vormaligen Sammlung des Opernsängers Fritz Hellmuth. In Anbetracht der Masse an Bahninteressierten sicher ein riesiger Schatz. Die Fahrkarten wurden nach Regionen (Ländern) sortiert, darüber hinaus sind sie aber noch nicht erschlossen. Für den Coding-da-Vinci-Hackaton wäre es sicher eine gute Sache, wenn sich Hacker fänden, die aus den Scans die einzelnen Abbildungen der Karten extrahieren könnten. Insgesamt handelt es sich um 120.000 (!) Einzelfahrscheine in der Sammlung. Aber auch ohne diese Sortierarbeit sicher ein Schatz, in dem der eine oder andere Autor sicher etwas zur Bebilderung der Artikel finden kann.
- Zweitgrößter Posten sind Fotos von Münzen, die bei der zwischen 2009 und 2016 durchgeführten Ausgrabung in der Gegend um und dem Platz des Alten Berliner Rathauses gefunden wurden. Dabei handelt es sich um Münzen, die dort über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren verloren gingen (das Rathaus war nicht nur Ort der Verwaltung, sondern auch Handelsplatz). Somit ist diese Sammlung in doppelter Hinsichicht von Interesse. Zum einen wegen der Einzelstücke, zum anderen aber auch wegen des historisch interessanten Fundkomplexes. Von den mehr als 800 Münzen wurden 327 fotografisch erfasst (Doubletten wurden ausgelassen) und bei Commons hochgeladen.
- Das Museumsdorf Cloppenburg steuerte fast 200 Bilder aus seinen Beständen bei, einende thematische Klammer waren dabei die floralen Muster. Am Ende ist es eine sehr breite Zusammenstellung verschiedenster Objekte, Bücher, Kleidung, Keramik (Geschirr, Fliesen, Figuren), Metallarbeiten, Heiligenbilder, Briefe, Schmuck, Kalenderblätter, Möbel. Die Bilder ergänzen nicht nur die schon vorhandenen Bilder zum Museum, die sich vor allem den Gebäuden und den technischen Gerätschaften widmeten, sondern sind auch für die Bebilderung von Artikeln zu Kunsthandwerk der Region um Cloppenburg von Interesse.
- der kleinste aber nicht minder interessante Bestand wurde vom Deutschen Filminstitut zur Verfügung gestellt. 30 Filme des Filmpioniers Julius Neubronner, der im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts seine Familie und das öffentliche Leben in seiner Heimatstadt Kronberg im Taunus dokumentierte. Die kurzen Filme reichen vom Besuchs Kaiser Wilhelm II. über Autorennen, Wintersport, Umzüge des Schützenvereins, öffentliche und private Varieté-Aufführungen bis hin zu sehr privaten Aufnahmen der Familie.
Nun ist es an uns, diese Bilder nicht nur einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, sondern auch für eine vernünftige Struktur bei Wikimedia Commons zu sorgen. Positiv ist, daß der Großteil der Bilder eine gute, sinnvolle Beschreibung hat. Eine tiefere Kategorisierung etwa würde dennoch bei vielen Bildern die Auffindbarkeit und Nutzbarkeit erhöhen. MC 18.09.
Gründungsmitteilung
Wie die Meckereien nach der diesjährigen WikiCon hier und an anderen Stellen gezeigt haben, bedürfen die positiven Auszeichnungen der Eulenakademie einer Ergänzung. Die Verleihung der Oscars wird von derjenigen der Goldenen Himbeere begleitet. So etwas wollen wir jetzt auch. Wir haben daher eine HeulenAcademy gegründet, die ab sofort Nominierungsvorschläge für verschiedene Heulen entgegennimmt.
Es kann vorgeschlagen werden, wer auf Meta- oder Diskussionsseiten den Eindruck erweckt hat, Anwärter oder Anwärterin auf eine Heule zu sein. Es gibt zunächst:
- die MimimiHeule. Sie eignet sich besonders für Empörte, denen keine gefühlte Benachteiligung zu klein ist, um sie in größte Worte zu kleiden.
- die HohnHeule. Sie ist für Aktive gedacht, die das Recht zu gehen tapfer ignorieren und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit aufzeigen, für wie schlecht sie die Wikipedia und alle ihre Strukturen halten.
- die LangeHeule. Sie ist für Aktive gedacht, die wieder und wieder rumnerven und den angemessenen Ton einfach nicht mehr finden.
Die Heulen werden für die Form von Benutzerbeiträgen vergeben, nicht für den Inhalt von Kritik und Dissens. Solche Nominierungen werden von der HeulenAcademy verworfen. Falls durch Nominierungen versucht wird, innerwikipedische Konflikte in die HeulenAcademy zu verlängern, kann sie dies mit einer AbHeule für den Vorschläger bedenken.
Ergibt sich aus der Art der Vorschläge weiterer Heulen-Bedarf, wird eine neue Vorschlagsmöglichkeit auf der Projektseite benannt. Umheulen ist dann gestattet. Vorschläge sind ab sofort von der Projektseite aus möglich. Erforderlich sind dafür (1) ein Copy-paste der Passagen, wegen denen die Heulenvergabe erfolgen soll, und (2) die zugehörigen Difflinks. Fehlt eines der beiden Elemente, wird der Vorschlag verworfen.
Aus den Vorschlägen wählt die HeulenAcademy je fünf Nominierungen aus. Sie werden mitsamt Laudatien und den Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Heulen am Vorabend der nächsten Eulenverleihung bekannt gegeben.
Das Projekt ist nicht nachhaltig gedacht. Es soll sich mangels vorschlagsfähiger Beiträge selbst abschaffen. Für die Vorbereitung der HeulenAcademy wurden Spendengelder zur Beschaffung von Alkohol eingesetzt.
Mit besten Grüßen, eure HeulenAcademy (Diskussion) 21:01, 17. Sep. 2017 (CEST)
Unkonventionelle Convention: WikiCon 2017
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Das neue Logo.
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Footsteps
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Mitglieder der Redaktion Altertum planen im Forum des Freien Wissens ihr nächstes GLAM-Wiki-Projekt.
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Das WikiAlpenforum (WAF): Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz (v.l.n.r.)
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Wiki-Eule über Leipzig.
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WikiCon 2017 Abschlussfeier.
Wer anhand der KURIER-Lektüre bisher dachte, dass die Hauptbeschäftigung der meisten Wikipedianerinnen und Wikipedianer Admin(wieder)wahlen oder Löschdiskussionen seien, hätte nur die WikiCon besuchen müssen, um eines Besseren belehrt zu werden.
Unter neuem Logo, aber mit größtenteils altbewährten Organisatoren aus Community und Vereinen, fand vom 8. bis zum 10. September in Leipzig die 7. WikiCon, das jährliche Treffen der deutschsprachigen Wikipedianerinnen und Wikipedianer, statt. Schon in der Eingangshalle des „Kubus“, einem Gebäude des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ, wurde man – wie im Vorjahr – in einem „Forum des Freien Wissens“ empfangen. An Informationsständen der Projekte inner- und außerhalb der Wikipedia konnten sich Neulinge und Alteingesessene über die Entwicklungen rund um das Wikiversum informieren. Workshops ergänzten das Informationsbedürfnis ganz praktisch und so war immer irgendetwas los im Forum. Auch wer noch nie in der Wikipedia editiert hatte, konnte hier unter Anleitung die ersten Schritte wagen.
Die allzu enge zeitliche Nähe zur Wikimania behinderte allerdings diesmal den breiten Wissenstransfer zwischen der internationalen und der deutschsprachigen Wikimedia-Bewegung. Viele Community-Mitglieder konnten oder wollten nicht innerhalb von 30 Tagen an zwei großen internationalen Treffen teilnehmen. Darüber hinaus stand das Programm der WikiCon natürlich auch schon ein Monat zuvor fest. Über Barcamps konnten aber aktuelle Ergebnisse weitergegeben werden. Wichtige Themen wie die Strategiediskussion Wikimedia 2030 waren ohnehin auch bei der WikiCon Fixpunkte der Programmplanung gewesen. Im Gegensatz zur Wikimania konnte man sich diesmal bei der WikiCon in einem übersichtlich gedruckten Programmheft jederzeit über die interessantesten Vorträge informieren. Das war auch nötig, denn es gab sechs gleichzeitige Schienen, in denen man durch zeitversetzte Pausen nicht immer geruhsam wechseln konnte. Wer nicht bei der WikiCon sein konnte, kann sich nachträglich noch hier über die Inhalte informieren.
Breit spannten sich thematische Bögen über die WikiCon. Schon die Keynote zum Thema „Lebendiger Atlas – Natur Deutschland“ besprach Kooperationsmodelle und Bürgerbeteiligung vor dem Hintergrund von Crowd Sourcing, Open Data und Citizen Science. Nicht zufällig war das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung als Tagungsort ausgewählt worden. Freies Wissen kann auch Umweltprobleme lösen helfen. Mit dem letzten Vortrag des Wochenendes zum Thema „Wikimedia-Projekte und Offene Wissenschaft“ schloss sich für mich dieser Kreis.
Hervorzuheben ist die freundliche Atmosphäre, in der das alles stattfand (siehe auch das „Dankeschön“ in der „rechten Spalte“). Die Verleihung der Wiki-Eulen zeichnete in kaum mehr als einer Stunde einen ganzen Strauß von Fähigkeiten und Beiträgen aus, seien es Fotos, Texte oder Projekte von Wikipedianerinnen und Wikipedianern der ersten Stunde oder von Newcomers. Danach kam auch das Feiern nicht zu kurz :).
So manche neue Projektidee wurde beim gemütlichen Plausch in den Sitzecken des „Forums“ oder in langen mitternächtlichen Gesprächen geboren. Überhaupt waren sich alle einig: Mailinglisten und Diskussionsseiten können das persönliche Treffen nicht ersetzen. Angelehnt an die Worte von Leonhard Dobusch bei der WikiCon 2017 kann ich nur sagen: „Die Wikipedia ist großartig, weil ihr großartig seid.“ Danke liebe Mitkonventionalistinnen und -konventionalisten! Regio, 13.9.
Natur und Kultur in Trient
Als erstes ein dickes Lob und ein herzliches Vergelt’s Gott an unsere italienischen Wikipediafreunde, die die Exkursion nach Trient so hervorragend organisiert haben. Und perfekten Service boten, mit Abholung am Bahnhof, einem kleinen Spaziergang vorbei am Dante-Denkmal zum Hotel, wo wir vom Zimmer aus einen schönen Ausblick auf die Hauptstadt des Trentino hatten. Zehn Minuten zum Einchecken und dann subito zum Termin in die Stadtbibliothek in Trient, wo wir gleich mal einen Einblick in die italienisch-österreichisch-deutsche Staats- und Kulturgeschichte erhielten, und zusammen mit unseren italienischen Gastgebern uns zum Editathon im Konferenzraum der Bibliothek zusammenfanden. 18 Wikipedianer sortierten, kategorisierten und schrieben an Wikipedia-Artikeln über die Themen vor Ort.
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Blick vom Hotelzimmer auf den Torre d’Augusto
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Editathon in Trient
Tags darauf ging’s auf 1540 Meter Höhe hinauf zum Giardino botanico alpino Viote, mit 10 ha wohl einer der größten Alpenpflanzengärten, der dem Naturwissenschaftlichen Museum von Trient (Museo delle Scienze) angegliedert ist. Einer von insgesamt 33 Alpengärten, die wir WAF-ler auf unserer enzyklopädischen To-do-Liste haben. Der wissenschaftliche Betreuer des Gartens Alessio bot uns eine beeindruckende Führung, erzählte viel von den giftigen und heilsamen Wirkungen der Pflanzen, was z. B. so alles im Rainfarn (Tanacetum vulgare) drinsteckt, der, wie wir erfuhren, erstmals im Capitulare Karls des Großen beschrieben wurde.
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Im Alpengarten Viote …
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… Botanik in der Natur
Dass es pünktlich zur Mittagszeit zum Regnen anfing und nimmer aufhörte, kam uns nicht ganz ungelegen. Zuerst genossen wir das vorzügliche typisch italienische Mehrgängemenü. Mit fließendem Übergang ging es dann, dem Regen sei Dank, zu dem zweiten etwas ausgiebigeren Editathon dieser Exkursion in der gemütlichen, kachelofengeheizten Stube des Refugio Viote. Das WAF-Orga-Team, in dem aus jedem der vier WM-Chapter je zwei Wikipedianer vertreten sind, setzte sich zusammen und machte Zwischenbilanz über die bisherige Entwicklung des WikiAlpenforums, besprach die Aktivitäten des WikiAlpenforums auf der WikiCon in Leipzig und beschloss das WAF-Programm für dieses und nächstes Jahr. Im Vordergrund steht die stärkere Einbindung des Alpenforums an die Stammtische in den Alpenanrainerregionen, so wie es bisher schon recht gut in Innsbruck, Zürich, Salzburg, München und Augsburg geschieht. An die Stammtischtermine wollen wir künftig wie in Zürich, Innsbruck und vorbildlich in Augsburg der Fall, kleine inhaltliche Events anhängen, davor oder danach, Besuche von Museen, Kirchen, Parks, Gärten, Ausstellungen, oder Wanderungen durch ein interessantes Stadtviertel, vielleicht auch mal ein Vortrag von interessanten Leuten am nah gelegenen WP-Community-Space oder am Stammtisch selber, wenn das Ambiente dazu geeignet ist. Der große Vorteil der Koppelung von Stammtisch mit inhaltlich geprägtem WAFtreff: Der Besuch wird dann für von Weiter Anreisende attraktiver.
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Ins Refugio Viote …
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… zum 2. Editathon
Unsere WAF-Pläne für 2018 stehen nun auch weitgehend fest. Schwerpunkt ist ein Ausflug in die Schweiz, unsere Schweizer Freunde organisieren ein Exkursion in die Schweizer Alpen, die wiederum unter dem Motto „Natur und Kultur in den Alpen“ steht. Die Freunde aus dem Schwäbischen planen eine Exkursion mit dem Schwerpunkt Almwirtschaft. Unseren großen Traum von der Alpenüberquerung zu Fuß haben wir jetzt mal auf 2019 verschoben. Zunächst ist uns wichtig, dass sich die mit den Stammtischterminen verbundenen WAFtreffs gut etablieren, dies auch im Sinne eines verstärkten Gewinns für die Wikipedia.
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Diözesanmuseum am Domplatz
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WAF-ler im Diözesanmuseum
Das eigentliche Highlight unserer Reise nach Trient fand am Sonntag statt, der Besuch des Museo Diocesano Tridentino. Wir tauchten tief ein in die Geschichte des Tridentiner Konzils und waren hingerissen von den herrlichen Gemälden und sakralen Kunstwerken des Museums der Diözese Trient. Unser Kollege TheTokl aus Innsbruck ließ es sich nicht nehmen, noch am selben Tag den Museumsartikel von der italienischen Wikipedia in die deutsche Wikipedia zu übertragen und weiter zu entwickeln – eins von inzwischen über einem Dutzend Beispielen, die zeigen, wie positiv sich die bei solchen Exkursionen geweckte Begeisterung auf unsere Wikipedia-Enzyklopädie auswirkt.
Übrigens, den Artikel über den Giardino Botanico Alpino Viote haben wir jetzt in vier Sprachversionen erstellt:
- italiano: Giardino botanico alpino Viote
- deutsch: Botanischer Alpengarten Viote
- français: Giardino Botanico Alpino Viote
- english: Viote Alpine Botanical Garden
Galerie der WLE-Sieger aus Deutschland und der Schweiz
Viel zu schön, um sie hier nicht zu zeigen: Das sind die deutschen und Schweizer Gewinnerbilder von Wiki Loves Earth 2017:
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Blick über die Blockhalde am Gipfel des Kleinen Gleichbergs in südliche Richtung
von Benutzer:Milseburg -
Perlmutterfalter am Wegesrand auf einer Wiese im Landschaftsschutzgebiet Oberes Donautal
von Benutzer:Michael Schroeren -
Gnom, 4.9.
Kurzfristige Abschaltung von OCG: Buch-PDFs können ab dem 1.10. vorerst nicht erzeugt werden
Seit Längerem plant das Reading-Team der WMF, OCG (einen Dienst zur Erstellung von PDFs) abzustellen. OCG ist sehr aufwändig in der Wartung und entbehrt wichtiger Funktionen (z.B. Darstellung von Tabellen). Wie nun mitgeteilt wurde, muss die Abschaltung von OCG bereits früher als geplant zum 1.10. erfolgen, weil schwerwiegende technische Probleme aufgetreten sind. Folgende Funktionen sind von der Abschaltung betroffen:
- Einzel-PDFs: Mit OCG entfällt eine von zwei Optionen zur Erzeugung von PDFs. Die meisten PDFs werden bereits mit Electron PDF erstellt; es kommen etwa 25 Electron-PDFs auf ein OCG-PDF. Electron PDF wurde vom Reading Team in den letzten Monaten optimiert (u.a. Textsatz und Typographie) und weitere Verbesserungen sind geplant.
- Buch-PDFs können bislang nur mit OCG erstellt werden. Ab dem 1.10. gibt es darum vorerst keine Möglichkeit, Buch-PDFs zu erzeugen. Das Reading Team plant, im Zeitraum November - Dezember einen neuen Dienst für die PDF-Bucherzeugung bereitzustellen. Mehr Informationen gibt es hier.
Update: O.g. Änderungen treten voraussichtlich am Do, 5.10. in Kraft. js (wmde), 29.9.
Neue Freiwillige gewinnen: Herbstaktion startet am 4. Okt.
Es ist wieder soweit. Im Rahmen der Aktionen zur Gewinnung neuer Freiwilliger wird vom 4. bis zum 13. Oktober 2017 die vierte Banner-Aktion für nichteingeloggte Lesende stattfinden. Eine Übersicht der Banner und weitere Informationen findet ihr auf der zugehörigen Projektseite StS (WMDE), 28. Sep.
Deutsch-französischer Edit-a-thon auf der Frankfurter Buchmesse
Im Sinne des europäischen Miteinanders und weil es Spaß macht, treffen sich auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse zwischen dem 11. und 15. Oktober französischsprachige und deutschsprachige Wikipedianer zum Editieren & Fotografieren und zum Treffen vieler Lemma-Menschen. Das diesjährige Gastland ist Frankreich. Wir nutzen die Chance, so viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie andere WP-relevante Menschen und Literaturthemen aus beiden Ländern zu treffen und um in dieser Atmosphäre in einem eigenen Editierraum und Fotostudio an Artikeln arbeiten zu können. Besonderes Ziel ist das Übersetzen zwischen den beiden Sprachversionen im Literaturbereich. Vom Wikipedianer mit jahrzehntelanger Übersetzungserfahrung bis hin zum Neuwikipedianer sind Aktive aus beiden Ländern dabei. Einige Plätze sind noch frei. Die Mindestteilnahmezeit innerhalb der fünftägigen Veranstaltung ist zwei Tage. Auch wer keine Zeit hat, nach Frankfurt zu kommen, wird sich während und nach dem Edit-A-Thon aus der Ferne zuschalten und mitmachen können. Mehr Infos auf der Projektseite. Jens Best, 27. Sep.
Neue Ergebnisse aus dem Förderbarometer
Die Ergebnisse aus dem zweiten Auswertungszeitraum der Förderbarometer-Befragung wurden veröffentlicht. In den Monaten Juni, Juli und August sind insgesamt sind 68 Rückmeldungen, bei einer Rücklaufquote von 43%, zu einzelnen Projektunterstützungen und Serviceleistungen eingegangen. Das Gesamtergebnis bleibt auch in diesem Auswertungszeitraum auf einem hohen Niveau. Das Förderbarometer ist eine seit Februar 2017 laufende kontinuierliche Befragung zur Förderung durch Wikimedia Deutschland. Vielen Dank an alle, die sich an der Befragung beteiligt haben. Für eine Verbesserung der Förderprogramme im Sinne der Geförderten aus den Communitys ist es sehr wichtig, dass wir Feedback bekommen. Wir bitten daher alle, die einen oder mehrere Befragungslinks zugeschickt bekommen, am Förderbarometer teilzunehmen. JS (WMDE), 25.9.
Zwei Schritte vor, einer zurück: Die Nachhaltigkeitsinitiative
In der heutigen Ausgabe des Wikipedia Signpost, der englischsprachigen Schwester des KURIERS, schreibe ich über den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsinitiative. Hier eine Zusammenfassung auf Deutsch:
Zwei Jahre nach ihrer Gründung kann die Nachhaltigkeitsinitiative mittlerweile erste Erfolge vermelden:
- Selbstverpflichtung: Im Februar hat das Kuratorium der Wikimedia Foundation eine Selbstverpflichtung zu mehr Nachhaltigkeit angenommen.
- Server: Im August hat die WMF bei unseren US-Serverbetreibern angefragt, ob und wie Wikipedia mit Ökostrom betrieben werden kann.
- WMF-Büro: Derzeit zieht die WMF in ein neues Büro um, das für niedrigen Energieverbrauch zertifiziert ist.
- Stiftungsvermögen: Das Wikimedia-„Endowment“ wird in als nachhaltig zertifizierte Papiere angelegt.
- Flugreisen: Den größten Anteil an unserem ökologischen Fußabdruck hat leider die Wikimania, was 2018 in Kapstadt besonders deutlich wird. Zeit für mehr Videoübertragung?
Danach werden die Wikimedia-Projekte immer noch nicht ökologisch nachhaltig betrieben, wir machen aber endlich erste Schritte in die richtige Richtung. Daher freue ich mich sehr über weitere Unterstützer!. Gnom, 25.9.
Leaving Wikipedia
Es hat lange gedauert, bis die Wikipedia-Statistik neue Monatsauswertungen lieferte – ein Server musste unerwartet ausgetauscht werden, der neue Server erforderte wegen eines anderen Layouts langwierige Script-Anpassungen und ein gewisser Murphy soll seine Finger auch im Spiel respektive Server gehabt haben …
Seit Anfang September liegen endlich die Auswertungen für die Monate Juni und Juli vor, allerdings bislang nur in der englischen Version, während der Report in Deutsch noch auf sich warten lässt. Die neuen Zahlen auf Wikipedia Statistics German verheißen nichts Gutes, so wenige Neue und so wenige Aktive gab es seit Anfang 2004 noch nie: Es geht weiter abwärts, Wikipedia verliert zunehmend seine Autoren und es kommen immer weniger neue nach.
It’s a lonesome old Town singt Sting in dem Psycho-, Sucht- und Suff-Drama Leaving Las Vegas – wer wird im hiesigen …-Drama aufsingen, wann wird der Abgesang für das „Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten, zu denen du sehr gern [einst] beitragen kannst [konntest]“, erklingen?? … fragt sich: Jo., 20.9.
„Tendenziöses“ dewiki
Diese Feststellung habe ich ja schon lange hier getätigt, aber anderen fällt das auch langsam auf: Bei Wikipedia behält Recht, wer am schnellsten und häufigsten die Beiträge verändert. Vor dieser Erfahrung kapitulieren Forchheimer Abgeordnete. Und Desweiteren: Wer den Wikipedia-Beitrag über Abgeordnete aufruft (unser Foto zeigt MdB Silke Launert, CSU) muss damit rechnen, tendenziöse Beiträge zu lesen. Tendenziös lautet auch meine Analyse und mein Urteil auf Grund meiner Erfahrungen als Mitarbeiter hier in dewiki. Me. (18.9.)
Es geht um den Artikel Silke Launert und z.B. diesen Edit aus dem Bundestag. (Mps)
WLM 2017: Vorjury-Tool
Das Vorjury-Tool ist online – um rege Beteiligung wird gebeten. Ni. (15.9.)
Was heißt denn hier Standard‽
Weißt Du, was diese Einstellungen bedeuten? In dieser Umfrage kannst Du die Bedeutung erfahren, und Dich durch Beteiligung an Diskussion und Abstimmung dafür einsetzen, dass es in Zukunft ein besseres Konzept gibt. De 15.9.
Barcamp WikiDACH 2017 in Mannheim
Freitag, den 17. November bis Sonntag, den 19. November 2017 findet das zweite Barcamp WikiDACH im Mannheimer Schloss statt. Bei einem Barcamp kann jeder eine Session (Vortrag, Workshop) vorschlagen, und wenn sich genügend Teilnehmer interessieren, findet die Session statt.
Erwartbare Themen sind die ganzen Wiki-Projekte, Openstreetmap und Freie Lizenzen. Ein besonderer Schwerpunkt könnte auf Sprache liegen, da WikiDACH 2017 unmittelbar an den Workshop Linguistische Wikipedistik am 17. November an der Universität Mannheim anschließt. Für Freitag 17:00 Uhr ist eine gemeinsame Podiumsdiskussion geplant.
Was sind die Unterschiede zur WikiCon? WikiDACH ist ein Barcamp und darum viel flexibler und niedrigschwelliger, WikiDACH findet in Mannheim statt, was per Zug sehr gut zu erreichen ist und ... es ist in einem Schloss.
Wikimedia Deutschland, Wikimedia Österreich und Wikimedia Schweiz haben die Übernahme der Kosten für Reise und Unterkunft zugesagt. Es gibt eine Tagungsgebühr von 10 EUR. Die Anmeldung ist geöffnet. Kommt alle! S. W., 13. September
Keine neuen Admins erwünscht - ein Kommentar
Dem einen wird vorgeworfen, obwohl er gute Artikel schreibt, zu wenig Metaerfahrung zu haben. Der andere Kandidat ist wieder zu viel im Metabereich unterwegs und macht zu wenig Artikelarbeit und ein weiterer hatte zwar einen guten Start, hat sich aber leider einen katastrophalen Artikel geleistet, der ihm die Kandidatur zum Admin verhagelt. Nur ein alter Bekannter, der den Job schon mal gemacht hat, natürlich einer dieser Veteranen, die alles dominieren, scheint durchzukommen, alle anderen werden scheitern. Das kann nur bedeuten, dass entweder die Community keine weiteren Admins, trotz des üblichen Gejammers, will oder braucht, eine merkwürdige Art von Misstrauen gegenüber neuen Leuten hegt, oder den sogenannten „erweiterten Rechten“ oder „Knöppen“ eine irrationale besondere Bedeutung beimisst, die eigentlich gar nicht vorhanden ist, aber in ihren Köpfen herumgeistert. Die Alteingesessenen der Wikipedia werden den oft propagierten Spruch Admin ist no big deal noch kennen, und es war wirklich so: Vor 12 Jahren konnte jeder ohne weiteres Admin werden, wenn er schön brav war. Heute ist das Misstrauen gegenüber neuen oder jungen Leute so stark geworden, dass sich Kandidaturen gegenwärtig nicht lohnen, blockiert durch eine Mehrheit von konservativen Angsthasen, die offenbar nicht in der Lage sind, jemandem eine Chance zu geben. Bloß nichts ändern, nichts erneuern! Still in der Ecke hocken. Dabei wissen alle, dass ein neuer Admin, der Mist baut, ganz fix wieder von der Bildfläche verschwindet. Ein amüsanter Verdacht drängt sich auf: Die Community scheint sich geistig gerade in einer Art WP:Adenauerzeit zu befinden: „Um Himmels Willen, bloß keine Experimente!“ Ein Kommentar von Sc, 11. September 2017
Beteiligung ausdrücklich erwünscht
Die Wikimedia Foundation, speziell die Teams Community Tech und Community Engagement, wünschen sich eine möglichst große Beteiligung der deutschsprachigen Community an ihrer Arbeit im Rahmen der Community health initiative (für die ich immer noch einen passenden deutschen Namen suche). Ich habe deshalb eine Seite angelegt, die Raum für Diskussionen und Input auf Deutsch bietet, aber auch zu den internationalen Informations- und Diskussionsseiten verlinkt. Kommt und schaut sie Euch HIER an! CS (WMF), 11. September
Dankeschön
Ich möchte mich hier noch einmal herzlich bedanken beim tollen WikiCon-Orga-Team, das auch dieses Jahr eine tolle (viel zu kurze) WikiCon auf die Beine gestellt hat, und für die Community, die mich auf Treffen mit hervorgehobener Toleranz, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und guter Laune jedes Mal aufs Neue hoch erfreut und mich hinterher mit etwas Wehmut zurücklässt, aber auch aufs nächste Mal schon freuen lässt. Danke. Kenny, 10.9.
- s. merci beaucoup! -jkb-
Neuautorengewinnung: Banner-Sommeraktion ausgewertet und Vorschau auf Herbst-Banner
Die Ergebnisse der Sommeraktion wurden auf dem Portal veröffentlicht. Gleichzeitig bereiten wir uns bereits intensiv auf die kommende Herbstaktion vor. Nähere Informationen zum Nutzendenweg (der Weg des Nutzenden vom Banner bis zum ersten Edit), der Botschaft und den Bannerdesigns findet ihr auf unserer Portalseite. Wir freuen uns sehr auf euer Feedback bis zum 19.09. StS (WMDE), 8.9.
GPG-Party@Wikicon
Auch wenn ich schon fast ein wenig spät dran bin: Auch dieses Jahr findet auf der WikiCon wieder eine GPG-Keysigning-Party statt – und zwar gleich am Freitag um 22 Uhr (letzte Veranstaltung). Spontane Besuche sind natürlich willkommen, aber wer jetzt schon weiß, dass er kommen will, hilft mir wahnsinnig wenn er mir vorab seine Key-ID (wenn möglich gleich mit dem Fingerprint) an gpg-wikicon-2017@dabpunkt.eu schickt. Bis Freitag . --DaB.
Versenkung
Für die Wikipedia-Skulptur im armenischen Dilidschan steht jetzt endlich ein Versenkungstermin im Sewansee fest. Am 29. September 2017, knapp 13 Monate nach der Enthüllung, soll der Startpunkt für die Riffbildung sein. Die ideenstiftende nichtkommerzielle Tauchschule Armdiving brauchte diese lange Zeit, um die erforderlichen behördlichen Genehmigungen zu erhalten. G. K., 5.9.
WMDE-Präsidium sucht zwei weitere Mitglieder
Das Präsidium von Wikimedia Deutschland plant, im Herbst bis zu zwei weitere Mitglieder zu kooptieren. Diese sollen Kompetenzen unter anderem in den Bereichen Finanzen oder Strategie mitbringen und so die Expertise der aktuell siebenköpfigen Gruppe erweitern. Die Möglichkeit der Kooptation war Ende 2015 geschaffen worden, damit im Präsidium alle für die Ausübung der Aufgaben benötigten Fachkompetenzen und unterschiedliche Erfahrungshintergründe vorhanden sind. Eine Ausschreibung findet sich im Vereinsblog. Wer jemanden empfehlen möchte, kann das per E-Mail an kooptation@wikimedia.de tun. Gnom, 4.9.
Wiki goes MEK! – Terminankündigung und Themenfindung
Wenn Wikipedia ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre …
Wenn Wikipedia ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, dann würden 12 Dorfbewohner Englisch sprechen. 11 Dorfbewohner würden Cebuano als Muttersprache haben. 8 weitere Dorfbewohner könnten sich auf Schwedisch unterhalten. Unsere Sprache verstünden schon immerhin fast 5 Menschen. Je 4 Menschen würden Niederländisch und Französisch sprechen. 3 Dorfbewohner würden jeweils die Russische, Italienische, Spanische, Wáray-Wáray, Polnische oder Vietnamesische Sprache benutzen. Einen zweiten Gesprächspartner hätten in diesem Dorf all diejenigen, die Japanisch, Portugiesisch und Chinesisch können. Ganze 18 Dorfbewohner sähen sich gezwungen, Selbstgespräche zu führen, in den Sprachen Ukrainisch, Persisch, Katalanisch, Arabisch, Norwegisch (Bokmal), Serbokroatisch, Finnisch, Ungarisch, Indonesisch, Koreanisch, Tschechisch, Rumänisch, Serbisch, Malaiisch, Türkisch, Baskisch, Esperanto und Bulgarisch. Die verbliebenen 14 Dorfbewohner wären polyglott und könnten schlappe 286 Sprachen und Dialekte, fast 20 Sprachen pro Person.
Nachtrag: Etwa 29 dieser Dorfbewohner wären Bots. Davon macht der Lsjbot etwa 21 Personen aus.
Denkmalmonat September
Kleine Optimierungen am Versionsblätterer
Seit der Versionsblätterer als Standardfunktion verfügbar ist, sind einige Rückmeldungen aus der Nutzerschaft eingegangen, was an der Bedienungsweise noch verbessert werden könnte. Damit die Funktion intuitiv und klar verständlich ist, hat das Team Technische Wünsche sie jetzt einem Feinschliff unterzogen. Unter anderem ist es jetzt möglich, Versionen auch durch Klicken auf die Balken auszuwählen. Die überarbeitete Funktion wird voraussichtlich Donnerstagabend, 31. August, in allen Wikis verfügbar sein. js (wmde), 30.8.
Digital-O-Mat zur Bundestagswahl ist online (Update)
Ab sofort können die netzpolitischen Standpunkte der Parteien zu Themen wie staatlichem Hacking, digitalem Ehrenamt, freier Software oder Open Data mit dem Digital-O-Mat verglichen werden. Er wurde gemeinsam von Wikimedia Deutschland und der Koalition Freies Wissen entwickelt. Weitere Infos dazu im WMDE-Blog. li, 30.8. Nachtrag: Vieles, was seit Start an Feedback kam, wurde inzwischen im D-O-M per Update umgesetzt. Unter anderem wurden die Positionen sprachlich vereinfacht. jw, 5.9.