Wikipedia:Review/Review des Tages
Review des Tages | ||||||
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Flora Incognita ist eine Smartphone-Anwendung und ein bürgerwissenschaftliches Forschungsprojekt zur halb-automatisierten Pflanzenbestimmung. Entwickelt von der TU Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie, nutzt die App Methoden des maschinellen Lernens zur Analyse von Pflanzenfotos. Seit 2014 wird das Projekt von verschiedenen Institutionen gefördert und hat sich zu einem wichtigen Instrument für Biodiversitätsmonitoring entwickelt. Die App ermöglicht Nutzern, Pflanzen durch Fotografieren zu identifizieren, wobei ein neuronales Netzwerk mit 88,9 Millionen Parametern zum Einsatz kommt. Mit Stand 2022 verzeichnet Flora Incognita über 5 Millionen Downloads und mehr als 300.000 tägliche Bestimmungsanfragen. Die gesammelten Daten dienen wissenschaftlichen Zwecken, darunter Untersuchungen zu Klimawandelauswirkungen und der Ausbreitung invasiver Arten. Das Projekt kooperiert mit verschiedenen Forschungseinrichtungen und bietet zusätzliche Funktionen wie Hintergrundinformationen zu lokalen Floren. Flora Incognita wurde mehrfach ausgezeichnet und wird kontinuierlich weiterentwickelt, um die Pflanzenbestimmung zu verbessern und einen Beitrag zur Erforschung der biologischen Vielfalt zu leisten.
Fischbach bei Dahn ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz, die zur Verbandsgemeinde Dahner Felsenland gehört. Die Gemeinde liegt im südlichen Pfälzerwald und grenzt im Süden an Frankreich. Mit einer Fläche von etwa 50 km² ist Fischbach die zweitgrößte Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde. Der Ort wurde erstmals 1196 urkundlich erwähnt und war im Laufe seiner Geschichte Teil verschiedener Herrschaftsgebiete. Fischbach spielte eine Rolle in der Französischen Revolution und war mehrfach von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen. Heute ist die Gemeinde vor allem als Wohnort und touristisches Ziel bekannt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen Überreste eines ehemaligen NATO-Sondermunitionslagers, die Ulrichskapelle und bizarre Felsformationen. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf Tourismus, wobei das Biosphärenhaus und der Baumwipfelpfad bis zu ihrer Schließung 2023 wichtige Attraktionen waren.
Die Volksabstimmung in Oberschlesien fand am 20. März 1921 statt und sollte über die territoriale Zugehörigkeit eines Teils der preußischen Provinz Oberschlesien entscheiden. Sie war eine Folge des Versailler Vertrags und wurde von einer Interalliierten Kommission durchgeführt. Etwa 1,2 Millionen Stimmberechtigte wurden befragt, ob Oberschlesien bei Deutschland verbleiben oder an Polen angegliedert werden sollte. Die Abstimmung ergab insgesamt etwa 60 % für Deutschland und 40 % für Polen, bei lokal stark abweichenden Ergebnissen. Der Völkerbundrat beschloss daraufhin am 20. Oktober 1921 eine Teilung der Region. Der kleinere, stärker industrialisierte östliche Teil ging an Polen, während der größere westliche Teil bei Deutschland verblieb. Die Abstimmung war von gewaltsamen Auseinandersetzungen begleitet. Die Gebietsabtretungen wurden von der deutschen Öffentlichkeit weitgehend abgelehnt und waren ein wesentlicher Faktor für die Revisionspolitik in der Weimarer Republik. Die Volksabstimmung in Oberschlesien und ihre Folgen hatten langfristige Auswirkungen auf die deutsch-polnischen Beziehungen und die politische Landschaft in der Region.
Der Reisebericht Der bittere Weg von Ella Maillart, erschienen 1947 in englischer Sprache unter dem Titel The cruel way, beschreibt eine sechsmonatige Autoreise der Autorin und Annemarie Schwarzenbach (im Buch als Christina bezeichnet) von der Schweiz nach Afghanistan im Jahr 1939. Das Werk behandelt sowohl die äußere Reise durch verschiedene Länder als auch die innere Reise der Protagonistinnen, insbesondere Schwarzenbachs Kampf mit der Drogensucht und Maillarts Selbstfindung. Der Bericht bietet detaillierte Einblicke in die bereisten Regionen, insbesondere Afghanistan, und thematisiert kulturelle, historische und politische Aspekte. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung erlebte das Buch in den 1980er-Jahren im Zuge der Wiederentdeckung Schwarzenbachs eine Renaissance und gilt heute als Klassiker der Reiseliteratur mit ethnographischem Anspruch. Die Kritik diskutiert verschiedene Aspekte des Werks, darunter Maillarts Darstellung der bereisten Länder, die Rolle der Frauen in ihrer Erzählung und die Bedeutung des Autos für die Reise. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und inspirierte verschiedene künstlerische Adaptionen.