Wikipedia:Review/Review des Tages/Samstag
Die Hieroglypheninschriften aus Boğazköy, dem antiken Ḫattuša, bilden eine bedeutende Sammlung epigraphischer Zeugnisse aus der hethitischen Hauptstadt. Diese Inschriften, die zwischen dem 14. und dem frühen 12. Jahrhundert v. Chr. entstanden, umfassen eine Vielzahl von Monumenten, darunter Stelen, Orthostaten, Felsreliefs und Graffiti. Sie wurden während archäologischer Ausgrabungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt und dokumentiert. Die Texte, verfasst in luwischen Hieroglyphen, beinhalten königliche Proklamationen, Berichte über militärische Erfolge, Widmungen an Gottheiten und Namen von Schreibern. Besonders hervorzuheben sind die monumentalen Inschriften wie Nişantaş und die Südburg-Inschrift, die detaillierte historische Informationen liefern. Die Boğazköy-Inschriften bieten wertvolle Einblicke in die politische, religiöse und soziale Struktur des hethitischen Reiches und sind von unschätzbarem Wert für das Verständnis der spätbronzezeitlichen Kultur Anatoliens. Ihre Erforschung und Interpretation durch Wissenschaftler wie John David Hawkins haben wesentlich zur Entzifferung und zum Verständnis der luwischen Hieroglyphenschrift beigetragen.