Der vierte Stammtisch fand am Samstag, 22. September 2007, in Brilon statt.

Programm: Treffen um 14:00 Uhr am Stadtmuseum Brilon.

Besichtigung der Propsteikirche St. Petrus und Andreas und Besteigung des Kirchturms.

Stadtrundgang durch die historische Innenstadt Brilons, den Marktplatz und die Kirmes.

Einkehr in die Gastronomie des Hotels am Wallgraben und eine Abschlussbesprechung.


Der Einladung zum vierten Sauerländer Stammtisch von SteveK und seiner Gattin in Brilon folgten Asio, Bubo, C-M, DominiX, Morty, S. Didam, Στέφανος (Stefan), Simplicius, Τιλλα und Pitichinaccio.

Im Stadtmuseum Brilon begrüßte uns Frau Volmer, Leiterin des Stadtmuseums. Zuerst stellte sie uns den ältesten Sauerländer vor: Einen Iguanodon bernissartensis, dessen Skelett zwischen 1979 und 1981 in dem Steinbruch Henke bei Nehden gefunden wurde. Anschließend erläuterte sie uns die Besonderheiten der Fundstelle.

Anhand eines großen Modells wurde uns die Stadtentwicklung erläutert. In Brilon wurde bereits von den Römern in der Zeit von Kaiser Augustus in den Bergen Bleierz gefördert und vermutlich bis in den Mittelmeerraum gehandelt. Später wurde das Blei unter anderem in die Region um Soest verkauft, wo bleierne Salzsiedepfannen bis ins 18. Jahrhundert verwendet wurden.

Die Ortschaft wurde im 13. Jahrhundert neu gegründet, vom alten Ort zeugt noch eine Kapelle. Der neue Siedlungsbereich lag bereits auf dem Territorium des Kölner Erzbistums. Aufgrund der attraktiven Einnahmen durch den Bergzehnt kam es zum Streit mit dem Erzbistum Paderborn, den Köln gewann. Später gab es einen Handelssperre mit dem Paderborner Raum, der zu wirtschaftlichen Einbußen führte.

Die Stadttore Brilons, von denen heute noch das Derker Tor erhalten ist, sind noch nach Ortschaften benannt, die in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs von den Bewohnern verlassen wurden und heute nur noch als Wüstungen bekannt sind.

Schwere Stadtbrände führten dazu, dass man sich zur Anlage breiter Straßen entschließen musste. Bei den heute erhaltenen Fachwerkhäusern lässt sich heute nachweisen, dass es auch andere Anstriche als das heute übliche Schwarzweiß gegeben hat, zum Beispiel roter Holzanstrich und gelbes Gefach.

Unter hessischer Herrschaft, als Teil der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, wurde die Bestattung auf dem Kirchhof untersagt. Da man im Winter nicht die verschneiten Hohlwege zur alten Kapelle benutzen wollte, wurde ein Friedhof vor der Stadtmauer angelegt.

Sehr ausführlich wurde auch die Tradition der Glockengießerei erklärt. Die Briloner Glocken wurden in alle Welt geliefert.

Bis heute hat sich bei den Bürgern Brilons der Brauch des Schnadegangs erhalten. Ebenso uralt ist die Tradition der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1417 Brilon, die früher auch die Witwen von im Kampf gefallenen Bürger versorgte.

Das Stadtmuseum befindet sich noch im Haus Henning und wird demnächst ins Haus Hövener umziehen, wo es über die etwa vierfache Ausstellungsfläche verfügen wird.

Die Propsteikirche St. Petrus und Andreas wurde ab 1220 durch den Kölner Erzbischof Engelbert von Berg begonnen. Der Kirchturm war zugleich auch Wehrturm und Wachturm. Zwischenzeitlich wurden Räume darin auch als Rathaus genutzt. Ferner verwahrten die Bürger der Stadt dort ihre ledernen Feuerwehreimer, von denen heute leider keiner mehr erhalten ist. Wir bestiegen den 63 Meter hohen Turm zunächst über ein enges steinernes Treppenhaus, dem noch abenteuerlichere steile Holztreppen in der achteckigen Haube folgten. Pünktlich zur Stunde erfolgte ein Glockenschlag. Einige unerschrockene Wikipedianer schafften es bis unter die Spitze des Turms, wo man die Bewohner eines Wespennestes jedoch nicht weiter verstören wollte.

Stadtrundgang

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Die Altstadt hat einen mittelalterlichen Charme. Viele Fachwerkhäuser haben noch Tore, wie sie für Häuser von Ackerbürgern typisch sind. Man findet viele Haussprüche. Wir sahen unter anderem das Rathaus Brilon, das Amtsgericht Brilon, das Haus des Gastes, das Derker Tor, das Geburtshaus von Johann Suibert Seibertz, das Geburtshaus von Heinrich Eduard von Pape … und die Kirmes.

An mehreren Stellen findet der Besucher Brunnen mit Plastiken, ferner auch den Engelbert I. von Köln in Bronze.

Stammtisch

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Nachdem die ersten Wikipedianer sich, nachdem bereits fast eine Stunde verstrichen war, ein wenig über den Verbleib der anderen beim abendlichen Stammtisch wunderten, stellte man telefonisch fest, dass sich ebendiese an einem anderen, ebenfalls reservierten Tisch in einem anderen Saal desselben Hotels befanden.

Im Detail fanden sich später noch zwei Wikipedianer zusammen, die sich gern die Nummern von Geldscheinen notieren, um ihren weiteren Weg zu verfolgen. Es folgten die üblichen Stärkungen durch Speis und Trank, um sich ein Bild von der örtlichen Küche zu machen.

Inhaltlich eingegangen wurde auf die Untreue, die beim Flugplatz Brilon-Thülen in einem Ponor verschwindet, was mit dem Massenkalk der Briloner Hochfläche und seiner Verkarstung zusammenhängt. Man tauschte sich auch über den Entwurf zur Portalneugestaltung mit dem Ergebnis aus, dass Meinungen zur Gestaltung Niederschrift finden müssten. Ein weiteres Thema waren Bilduploads auf Wikipedia bzw. Commons (u. a. Vor- und Nachteile).

Ausblick

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Da die bisherigen Treffen in der Presse immer gut aufgenommen wurden, wurde angeregt, für das Projekt Sauerland eine Pressemappe anzulegen.

Für das nächste Treffen wurde Halver als möglichen Ort angedacht. Außerdem wird der Stammtisch Wuppertal, wie Morty und Pitichinaccio ankündigten, einen Anlauf für ein zweites Treffen unternehmen, nachdem das erste Treffen 15 Wikipedianer zusammenbrachte.

Pressemitteilung

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(wurde versandt)

4. Wikipedia Sauerland-Stammtisch in Brilon

Die Autoren der freien Internetenzyklopädie Wikipedia aus dem Sauerland und Umgebung trafen sich am 22. September zum Meinungsaustausch in Brilon. Die Mitarbeiter der weltweit größten Online-Enzyklopädie besichtigten vor dem vierten Sauerland-Stammtisch das Stadtmuseum Brilon, die Propsteikirche St. Petrus und Andreas aus dem 13. Jahrhundert und die Briloner Altstadt mit ihrer Kirmes. Im Zuge der Besichtigung entstanden viele neue Artikel über Brilon und Umgebung. Beim anschließenden Stammtisch diskutierten die Teilnehmer unter anderem über die Neugestaltung des Wikipedia-Portals Sauerland. Die Autoren des Mitmach-Lexikons möchten außerdem weitere regionale Mitarbeiter für das Projekt gewinnen. Im offenen Wikipedia-Projekt kann jeder Benutzer über das Internet nicht nur Artikel lesen, sondern auch schreiben und bearbeiten. Interessenten finden das Wikipedia-Portal "Sauerland" unter der Internetadresse http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Sauerland.

Stadtmuseum

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Rundgang

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Blicke aus dem Kirchturm der Propsteikirche

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Eine Serie aus dem zweiten Dachgeschoss

 
Panorama

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