Der Sauerland-Stammtisch № III fand am Samstag, den 11. August 2007 in Schmallenberg statt.

Das dritte Treffen fand in Schmallenberg statt. Anwesend waren zehn Personen: Asio, Bubo, Machahn, Morty, Pitichinaccio, Rmbonn, S.Didam, S1, Simplicius und Στέφανος.

Zum Programm: Treffpunkt 13:15 Uhr im Eiscafé in Bad Fredeburg, anschließend Besuch des Gerichtsmuseums Bad Fredeburg mit Führung, danach kurzer Stopp an der Schiefergrube Magog, gefolgt von einer geführten Besichtigung des Klosters Grafschaft, einer Besteigung des Wilzenberges und einem kleinen Stadtrundgang im historischen Stadtkern Schmallenbergs.

Über die Besichtigung

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Herzl(i)ch Willkommen Wikipedia
 
Der Fall „Wikipedia“

Sämtliche Sorgen über das Wetter, aufgrund der Regengüsse und Hochwasser der Vortage, wurden von strahlendem Sonnenschein und blaustem Himmel ausgeräumt.

Vor dem Besuch des Gerichtsmuseums wurde noch gemutmaßt, dass die Sache nicht lange Dauern könnte, da im Prospekt nur von ein paar Räumen im Dachgeschoss die Rede ist. Bereits vor dem Gericht wurden wir von dem eigentlichen Initiator, dem früheren Geschäftsleiter des Amtsgerichts Schmallenberg, herzlich begrüßt. Die Ausstellung hat er in einem Originaltalar und Barett eines Richters durchgeführt – was er nicht immer macht. Im ersten Raum wurde uns ein Überblick über die Gerichtsgeschichte der Region, vor allem über die Femegerichte geboten. Anschließend wurden wir durch die Ausstellung geführt. Unser Führer hat der Gruppe humorvoll die verschiedenen Exponate gezeigt. Leider ergab sich in der Bibliothek in der Eile nicht die Gelegenheit, Informationen über den Beschluss des Großdeutschen Reichstags vom 26. April 1942 nachzuschlagen, aber sei es drum. Stattdessen ist es (hoffentlich) gelungen, ein Bild für den Artikel Marschall von Westfalen zu gewinnen. Aus Zeitgründen mussten wir ein Rollenspiel zur Demonstration des Zusammenspiels von Angriffen auf eine Amtsperson, Alarmanlage und den Einsatz der Wachtmeisterei ausfallen lassen.

Ansonsten gab es verschiedene Arbeitsplätze im früheren Gerichtswesen zu sehen. In einem letzten Raum war eine große Sammlung von Gerichtssiegeln vorhanden. Deutlich länger als geplant hat der Besuch gedauert und alle waren der Meinung, dass es sich gelohnt hätte.

Das Kloster Grafschaft ließ Anno II. 1072 errichten. Es wurde 1804 säkularisiert. Freiherr von Fürstenberg erwarb das Gut 1827 und ließ die Kirche abreißen. Ihr Material wurde für die Errichtung mehrerer kleiner Kirchen verwendet. Das Kloster erlebte auch mehrere Brände. Wir wurden in die Anno-Kapelle im ältesten Teil geführt, danach durch die Galerie der Äbte und in den ehemaligen Beerenweinkeller, heute ein Museum für Reliquien. Besonders wird die Hl. Hedwig verehrt. Die Borromäerinnen bauten das Kloster mit Hilfe der Schmallenberger ab 1948 neu auf. Zu den Besonderheiten zählt die Lungenfachklinik. Wir wurden sehr freundlich, humorvoll und kompetent geführt. Dies war umso dankenswerter, weil die Nonnen des Klosters am selben Tag wegen einer großen Veranstaltung viel zu tun hatten! Der Besuch im Kloster und die dort erstandene Literatur hat bereits dazu geführt den Artikel zum Kloster etwas zu erweitern.

Es folgte ein Abstecher zum Wilzenberg, dessen Wallburg aus verschiedenen Epochen stammt. Hier befinden sich eine Kapelle und ein Kreuzweg. Auch vom Wilzenbergturm aus waren die Schäden durch Kyrill im Januar 2007 weit sichtbar.

Die Besichtigung Schmallenbergs führte uns zum Terrain der ehemaligen Burg. Heute befindet sich hier das Stadtarchiv, nebenan befindet sich der alte Friedhof, insbesondere mit Gräbern von Pastoren, doch wurden hier auch viele Kinder bestattet. Nach den Erfahrungen mit Stadtbränden hatten die Schmallenberger breitere Straßen und Häuserabstände gewählt. Die Bürgersteige sind gepflastert, allerdings auch mit Spuren aus Platten versehen, um den Belangen weniger mobiler Bürger entgegen zu kommen. Zur Tradition gehört die Schieferverkleidung. Wir warfen den Blick auf die St.-Alexander-Kirche und einen neuen Kirchturm. Er wurde mit Naturstein verkleidet, um das Ortsbild zu wahren. Aus Beton sind die Engel von Christel Lechner vor dem Pfarrhaus. Schmallenberg hat übrigens eine großzügige Sperrstundenregelung und ferner eine reichhaltige, lokale Musikszene (div. Bands [1] und u.a. Blues e.V. Schmallenberg [2] mit internationalen Gästen).

Stammtisch

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Um 19:00 Uhr begann der Stammtisch im Gasthof Knoche. Den ersten Teil des Abends verbrachten die Teilnehmer auf der Terrasse. Nach einem vorzüglichen und reichhaltigen Abendessen, das bei 80 % aus einem Altbierschnitzel mit Zwiebeln, feinen grünen Bohnen und Bratkartoffeln bestand, begannen die üblichen Diskussionen über Inhalte und Strukturen der Wikipedia. Zu den Themen gehörten Landwehren und die problematische Abgrenzung von Portalen/Projekten. Das schwierigste Thema hatte sich die Gruppe mit der intensiven Diskussion über Urheberrechte in verschiedenen Variationen bis zum Schluss aufgehoben.

Zwischenzeitlich, gegen 22:30 Uhr, sorgte die Stadt Schmallenberg mit einem großen Feuerwerk für einen weiteren Höhepunkt (gut, vielleicht hatte das auch ein wenig mit dem Kurparkfest zu tun). Auch der Himmel war uns gewogen, konnten wir doch einige schöne Sternschnuppen am Sternenhimmel bewundern. Als die Nacht kälter wurde, war auch die Milchstraße erkennbar. Der Stammtisch endete um 01:00 Uhr.

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