Der Wettbewerb Wiki Loves Monuments wurde 2010 in den Niederlanden erfunden , als man dort begann, sämtliche Datensätze des Reichsdienstes für das kulturelle Erbe in die Wikipedia einzuarbeiten und zu bebildern. Zum eigentlichen Wettbewerb wurden damals etwa 12.500 Fotos eingereicht. Im Jahr 2011 fand der Wettbewerb das erste Mal europaweit statt – es beteiligten sich 18 Länder, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, die jeweils einen eigenen nationalen Wettbewerb austrugen.
Es folgten weltweit ausgerichtete Wettbewerbe in den Jahren 2012 , 2013 , 2014 , 2015 , 2016 , 2017 , 2018 , 2019 und 2020 die Wiki Loves Monuments mit jeweils einigen hundertausend teilnehmenden Fotos zum größten Fotowettbewerb überhaupt werden ließen. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre sind beeindruckend:
Wiki Loves Monuments 2020
1. Platz: Martin Kraft mit Treppenhaus des Colombischlössle in Freiburg im Breisgau Bewertung der Jury: „‚Stairway to heaven‘! Das Siegermotiv des diesjährigen Wettbewerbs ist kein Märchenschloss, kein einsam wachender Leuchtturm und keine mystische Kathedrale, sondern ein perfekt in Szene gesetztes Treppenhaus. Der Fotograf schafft es, das Auge des Betrachters durch die zahlreichen auf den ersten Blick wild durch den Raum laufenden Linien zu führen, und ermöglicht ihm, die Symmetrie des Gebäudes zu erfassen. Der Blick durch das Treppenhaus im Colombischlössle, einem historistischen Herrenhaus im Stil der Tudorgotik, führt vorbei an verspielten Eisengeländern und Stufen, über die täglich Museumsbesucher gehen, durch das Glasdach in den scheinbar unendlichen Himmel.“
2. Platz: DXR mit Würzburger Residenz Bewertung der Jury: „Die Südfassade der Würzburger Residenz, dessen Bau 1744 beendet wurde, wurde in einer Zentralperspektive aufgenommen. Technisch, also Schärfe, Beleuchtung und Geometrie, ist das Bild des Barockbaues auf dem höchsten Niveau. Der Betrachter erhält die Sicht auf die gesamte Fassade und wird nicht durch fremde Bildelemente wie beispielsweise Fußgänger gestört.“
3. Platz: Matthias Süßen mit Grab 4 der Großsteingräber bei Goosefeld im Kreis Rendsburg-Eckernförde Bewertung der Jury: „Wiese, Himmel, Stein! Mehr braucht es nicht, um ein eindrucksvolles Bild zu erzeugen. Der Fotograf präsentiert die Megalithanlage der Trichterbecherkultur als weithin sichtbares Objekt in der Landschaft. Dabei hat er eine perfekte Raumaufteilung gewählt. Saftige grüne Wiesen und ein sanft bewölkter Himmel erzeugen eine Stimmung, die das Objekt zeitlos und entrückt erscheinen lassen. Dieses Foto zeigt eindrucksvoll, dass Schleswig-Holstein nicht nur meerumschlungen, sondern auch steinreich ist.“
4. Platz: Moahim mit St.-Nikolai-Kirche in Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen Bewertung der Jury: „Ein eindrucksvolles Stadtpanorama aus sehr ungewöhnlicher Perspektive. Der historische Stadtkern mit dem dominierenden gotischen Kirchenbau ist mit seinen baulichen Strukturen im richtigen Licht überzeugend dargestellt und kontrastiert klar zu der umgebenden Wasser- und Insellandschaft. Als Abbild einer großen urbanen Fläche beispielgebend gelungen.“
5. Platz: T meltzer mit Treppenhaus im Jagdschloss Granitz bei Binz im Landkreis Vorpommern-Rügen Bewertung der Jury: „Das Bild zeigt den Blick von unten ins Innere des zentralen Turms des Jagdschlosses Granitz, der wesentlich durch die freitragende Wendeltreppe und wenige Jagdtrophäen gestaltet wird. Die Fotografie überzeugt durch einen klaren symmetrischen Aufbau, durchgehende Schärfe und ausgewogene Lichtverhältnisse. In der überschneidungsfreien Darstellung der Treppe mit ihren filigran gestalteten gusseisernen Stufen wird die Höhe dieses ungewöhnlichen Raums deutlich, sodass sich das Raumerlebnis eines Besuchers erahnen lässt.“
6. Platz: Rainer Halama mit Tropföler in der Maschinenhalle der Zeche Zollern in Dortmund Bewertung der Jury: „Die Kohle hat das Ruhrgebiet verlassen, zahlreiche technische Errungenschaften um den Bergbau sind verschwunden, aber ein Juwel ist geblieben, die Maschinenhalle auf Zeche Zollern. Hier konnte historische Technik in einer wundervoll im Jugendstil gestalteten Halle bewahrt werden. Diesen Charme einer vergangenen Zeit hat der Fotograf gekonnt in ein Bild umgesetzt.“
7. Platz: DXR mit Marktkirche in Wiesbaden Bewertung der Jury: „Die Marktkirche in Wiesbaden wurde 1853–1862 als „Nassauer Landesdom“ erbaut und dementsprechend mit allen künstlerischen Mitteln der Neugotik ausgestattet. Diese Aufnahme gibt die durch die kunstvolle Bemalung und sorgfältig geplante Beleuchtung der Kirche entstehende Wirkung überzeugend wieder. Standpunkt und Bildausschnitt sind geschickt gewählt, das reiche Licht- und Schattenspiel wird gut eingefangen und die große Auflösung und hervorragende Schärfe des Photos erlauben es, auch kleinste Details der Ausstattung zu studieren.“
8. Platz: Dietmar Rabich mit Ventile im Schalthaus Ost im Landschaftspark Duisburg-Nord in Duisburg Bewertung der Jury: „Jahrzehntelang ein Ort der Stahlerzeugung bietet das stillgelegte Hüttenwerk in Duisburg-Nord zahlreichen Fotografen eine unverwechselbare Kulisse. Zwischen dahinrostender Hochofentechnik und zweckentfremdeter Nachnutzung finden sich unzählige Motive, mal größer, mal kleiner, wie eindrucksvoll mit dieser Aufnahme belegt wurde. Dem Fotografen ist es gekonnt gelungen, den Prozess des Alterns und Rostens, sprich die Vergänglichkeit, in seinem Bild festzuhalten und zu dokumentieren.“
9. Platz: Diego Delso mit Mariä Verkündigung in Mindelheim im Landkreis Unterallgäu Bewertung der Jury: „Mit seiner Aufnahme gelingt es dem Fotografen, die barocke Pracht des Chorraums der ehemaligen Klosterkirche prägnant einzufangen – von den Pastellfarben der neobarocken Stuckreliefs der Decke (1907) über den in Gold und Stuckmarmor schwelgenden Hochaltar (1737) zu den zahlreichen kostbaren Details der Ausstattung. Geschickt gewählt ist die Beleuchtungssituation: Der etwas gedämpft einfallende Sonnenschein betont die Plastizität der Altarskulpturen, schafft aber nur wenige überstrahlende Glanzlichter und keine harte Schatten, sodass alle Details gut ausgeleuchtet und erkennbar sind. Der Fotograf hat der Versuchung widerstanden, die Farben und Kontraste künstlich zu verstärken, sodass die von den Künstlern gestalteten Farb- und Helligkeitsnuancen fein abgestuft wiedergegeben werden.“
10. Platz: Superbass mit Gasthaus in Burglahr im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) Bewertung der Jury: „Es sind nicht immer die großen Bauwerke wie prachtvolle historische Kathedralen, Burgen oder Schlösser, auch die eher unscheinbaren bauwerklichen Zeugen unserer Vergangenheit wollen dokumentiert werden. Mit dieser Aufnahme hat der Fotograf ein solches Bauwerk im Bild festgehalten. Ein eher einfach gehaltenes aber interessant verziertes Fachwerkhaus auf Bruchsteinsockel mit bereits abblätterndem Anstrich, dennoch gekonnt und kontrastreich ins rechte Fotolicht gerückt.“
Wiki Loves Monuments 2019
1. Platz: SimonCiminski mit Wendeltreppe im Deutschordenschloss Bad Mergentheim Bewertung der Jury: „Die Jury hat sich für den Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs kein allseits bekanntes Motiv ausgesucht, keine Gesamtansicht, keine Nachtaufnahme – stattdessen eine Innenansicht mit ungewöhnlicher Perspektive; eine Detailaufnahme, die aus der Vielzahl der Einsendungen heraussticht. Der Betrachter sieht eine hochinteressante Aufnahme, in der er der Spirale der Wendeltreppe folgen, aber auch die gestalterischen Details der Unterseite entdecken kann. Die Sonne, die von der Decke hinunter strahlt, ist das Sahnehäubchen der Bildgestaltung. Selbst kleine technische Unzulänglichkeiten, die nur denen offensichtlich sind, die gezielt danach suchen, mindern den Gesamteindruck nicht. Es besticht stattdessen die Komposition zusammen mit der hervorragenden Belichtung, die sowohl im Schatten als auch im Licht den Einblick in die architektonischen Details ermöglicht.“
2. Platz: Tsungam mit Glashütte Gernheim Bewertung der Jury: „Der Fotograf liefert hier einen überzeugenden Beweis dafür ab, wie interessant ein Industriedenkmal präsentiert werden kann. Die hohe Bewertung verdankt die Aufnahme nicht zuletzt einer stimmigen Flächenaufteilung.“
3. Platz: Aristeas Neu! mit Tübingen , Neckarfront Bewertung der Jury: „Die Tübinger Neckarfront ist als klassisches Postkartenmotiv verrufen: Doch wenn schon Postkarte, dann auch richtig; und dies angenehmerweise nicht von der Neckarbrücke, sondern von der Plataneninsel. Die historischen Häuser, die von der exzellenten Lichtsituation in Szene gesetzt werden, sind in einem gelungenen Ausschnitt dargestellt und bilden farblich wie inhaltlich einen Kontrast zur grünen Natur im Vordergrund. Der äußerst klassische Stocherkahn, der auf dem Neckar fährt, trägt zum unbestritten harmonischen Gesamteindruck des Bildes bei. Die technische Qualität ist makellos; die unkenntlich gemachten Gesichter fallen aufgrund der behutsamen, unauffälligen Weichzeichnung aus Sicht der Jury nicht ins Gewicht.“
4. Platz: Pascal Dihé mit Höckerlinienpfad im Orscholzriegel Bewertung der Jury: „Sie stehen da in Reih und Glied und trotzen nur noch einem Gegner, dem Zerfall. Sie halten nichts und niemanden mehr auf, sie sind noch eine blasse Erinnerung an eine vergangene Zeit. Die Höckerlinie ist kein spektakuläres Motiv, dennoch gut vom Fotografen erkannt und stimmig umgesetzt.“
5. Platz: Aristeas mit Schloss Schwetzingen , Blick aus dem Naturtheater zum Apollotempel Bewertung der Jury: „Ein Motiv, das den Fotografen nicht loslässt: Die vom Gartenarchitekten erwünschte Situation ist gut erkannt und wird im Spiel von Licht und Schatten schön wiedergegeben. Die Zentralperspektive gibt verschiedene Linien vor, die sich in der Statue des Apollon treffen. Der Blick des Betrachters folgt denen der Sphingen nach oben zum von diesem Gott verkörperten Licht.“
6. Platz: Aristeas mit Für seine Aufnahme hat der Fotograf eine ruhige Spätnachmittagssituation gewählt. Kein aufgeregtes Gewusel stört die Idylle. Die Häuser sind in ein gleichmäßiges, von keinem Schatten gestörtes ruhiges Licht gehüllt. Der Aufnahmestandort erlaubt einen tieferen Blick entlang der beiden Straßen in den weiteren Ort. Das Haupthaus im Vordergrund liegt perfekt im Goldenen Schnitt. Die Detailfülle, seien es die unterschiedlichen Fachwerke, die Werbeaufsteller einer Einkaufsstadt, die Gäste im Café, ist reichhaltig und erschließt sich doch erst aus den zweiten Blick. Wir sehen keine leblosen Denkmale, sondern befinden uns im Hier und Jetzt.
7. Platz: Aristeas mit Waibstadt , Jüdischer Friedhof, ältester Teil Bewertung der Jury: „Der Fotograf hat es mit diesem Bild geschafft, den Eindruck dieses historischen jüdischen Friedhofs aus dem 18. Jahrhundert würdig darzustellen. Die Grabsteine, die die meiste Zeit des Jahres im Schatten des Waldes liegen, wurden durch die bewusste Wahl des Aufnahmezeitpunktes in ein optimales Licht gerückt, das es auch erlaubt, die Details der Inschriften zu erkennen. Gleichzeitig stellt die Herbststimmung einen interessanten Kontrast von hellen, aber dennoch gedämpften Tönen, der Patina der Grabsteine und dem die Vergänglichkeit symbolisierenden, welken Laub am Boden dar. Innerhalb der diesjährigen Siegerbilder fiel der Jury auch der Vergleich zu den anderen Steinen im Wald ins Auge.“
8. Platz: Capecross mit Hamburg-Grindel , Alte Tankstelle Bewertung der Jury: „Die ehemalige Tankstelle am Grindelberg strahlt als nächtlich beleuchteter Blumenladen vor dem im Dunklen liegenden Bürogebäude des Bezirksamts. Die Jury würdigt das streng geometrisch aufgebaute Bild, das einen überraschenden Blick unter Erfassung einer ungewöhnlichen Lichtsituation bietet. Die reduzierten Formen, die die Architektur vorgibt, wurden vom Fotografen erkannt und entsprechend in der Bildgestaltung passend umgesetzt.“
9. Platz: Tilman2007 mit Park Schöntal , Ruine der Kirche zum Heiligen Grab Bewertung der Jury: „Diese Ruine der Kirche eines frühneuzeitlichen Klosters war schon bald nach seiner Zerstörung als Dekorationselement eines Parks erhalten worden. Bei dessen Umwandlung in einen Englischen Garten wurde ein Teich geschaffen. Dem Fotografen ist es gelungen, diese Elemente dokumentarisch zu erfassen. Das Spiel von Licht und Schatten, von Grün und grauem Stein, eingebettet in das Raster der klassischen Proportionen, tut dem Auge wohl.“
10. Platz: GZagatta mit Schloss Drachenburg , Treppenhaus im Nordturm Bewertung der Jury: „Aus einer ungewöhnlichen Perspektive erfasst das Bild den Kontrast zwischen Treppen und Wandbemalung sehr gut. Dem Fotografen gelingt es, die großen Helligkeitsunterschiede aufzufangen und das Treppenhaus ohne Überstrahlung gleichmäßig ausgeleuchtet darzustellen. Die außergewöhnliche dokumentarische Aussage des Bildes kann so voll zum Ausdruck kommen.“
Wiki Loves Monuments 2018
1. Platz: Ermell mit Ehemalige Wartehalle der ehemaligen Reichspostdirektion in Bamberg , heute als Café genutzt
Wiki Loves Monuments 2017
1. Platz: Martin Kraft mit Die Spielbank im Kurhaus Wiesbaden Bewertung der Jury: „Martin Kraft gelang es unter den nicht einfachen Umgebungsbedingungen, den Saal der Spielbank Wiesbaden im denkmalgeschützten Kurhaus technisch einwandfrei abzulichten. Ein leichtes Rauschen im Bild schmälert diese Leistung nicht.“
2. Platz: Matthias Süßen mit Haus auf dem Graswarder Bewertung der Jury: „An der Küste von Heiligenhafen finden wir das Naturschutzgebiet Graswarder. Das abgebildete Haus gehört zur historischen Bebauung der Halbinsel. Dem Fotografen Matthias Süßen gelang es, das Haus aus einer interessanten Perspektive aufzunehmen. Die gespannte Wäscheleine mit der farbenfrohen Wäsche verleiht dem Bild seine besondere Note.“
3. Platz: Ermell mit Vogelsaal im Naturkundemuseum in Bamberg Bewertung der Jury: „Einen interessanten Einblick in den Vogelsaal des Naturkundemuseums Bamberg zeigt uns der Fotograf Ermell. Das streng symmetrisch geordnete Bild besticht durch den gut gewählten erhöhten Standort des Fotografen und dessen Fähigkeit, eine Innenaufnahme auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gekonnt umzusetzen. Die Vögel in der Mittelachse des Bildes scheinen gerade im Moment des Abhebens auf den Betrachter zu zu fliegen.“
4. Platz: Ermell mit Katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg bei Ebensfeld Bewertung der Jury: „Die katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg bei Ebensfeld in Oberfranken wurde an einem Wintermorgen aufgenommen. Das Bauwerk, auf einem Hügel gelegen, ist von Bäumen umrahmt und erst in der winterlichen Zeit nahezu unverdeckt in voller Pracht zu erkennen. Dem Fotograf gelang es, den romantisch verträumten Charakter der Gebäude auf das Foto zu übertragen.“
5. Platz: Ermell mit Brunnenhaus in Bad Kissingen Bewertung der Jury: „Altehrwürdig aus einer anderen Zeit präsentiert sich das Brunnenhaus von Bad Kissingen. Die recht streng auf uns wirkende Architektur unterstreicht optisch den gesundheitsfördernden Charakter der Anlage. Diese Strenge und Exaktheit hat der Fotograf durch eine gut gewählte Aufnahmeposition eingefangen. Gleichzeitig rückt er das Herzstück, den Brunnen, unaufdringlich in den Mittelpunkt, auch wenn er bewusst nicht in der Bildmitte platziert wurde.“
6. Platz: J.-H. Janßen mit Das Eschenhaus in Prerow Bewertung der Jury: „Die Esche, nach der das Wohnhaus von Theodor Schultze-Jasmer benannt wurde, ist auf dem Bild auf der rechten Seite zu sehen. Das 1779 erbaute Haus wurde nicht wie oft in der Frontalen abgebildet; der Fotograf hat mit Unterstützung der Sonne ein äußerst farbenfrohes Bild der Giebelseite aufgezeichnet. Dies und die Qualität des Fotos überzeugten die Jury, es unter die ersten zehn der ausgezeichneten Bilder zu wählen.“
7. Platz: Milseburg mit Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub Bewertung der Jury: „Die Burg Pfalzgrafenstein steht seit 1327 fest verankert mit dem Flussbett in der Fahrrinne des Rheins. Als Zollburg errichtet hatte sie die Aufgabe, die Einnahmen des Schiffszolls sicherzustellen. Mit ihrem spitz zulaufenden Bug stellt sie sich wehrhaft den Fluten des Rheins entgegen. Dem Fotografen ist es gelungen, die doch recht spezielle Form des Bauwerks, die durchaus an einen Schiffsrumpf erinnert, gekonnt ins Bild zu setzen.“
8. Platz: Poco a poco mit Bayerische Staatskanzlei in München Bewertung der Jury: „Die 1993 fertiggestellte Bayerische Staatskanzlei verbindet symbolträchtig Altes mit Neuem. Die aus einem Kompromiss heraus gefundene Lösung, den Kuppelbau des alten Armeemuseums als zentralen Bestandteil der Staatskanzlei zu verwenden, verleiht dem Gebäude seinen besonderen Charme. Und genau diesen Charme hat der Fotograf auf dem Bild festgehalten. Der altehrwürdige Bau dominiert die Bildmitte, an ihn reihen sich luftig leicht wirkende Glasfronten.“
9. Platz: Bybbisch94 mit Pfahlbaumuseum Unteruhldingen in Uhldingen-Mühlhofen Bewertung der Jury: „Ein wenig erinnert es an ein asiatische Fischerdorf, zu finden ist die Anlage jedoch keineswegs in Asien. Die im Bild gezeigten Pfahlbauten können im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee besichtigt werden. Bei den Pfahlbauten handelt es sich um Rekonstruktionen archäologischer Funde aus Stein- und Bronzezeit, eine wissenschaftliche Ausgrabung findet sich knapp 500 Meter vom Museum entfernt. Der Fotograf bietet uns einen interessanten Ausschnitt der Anlage, der zur Suche nach Details auffordert.“
10. Platz: Ermell mit Göltzschtalbrücke im Vogtland Bewertung der Jury: „Die Göltzschtalbrücke ist eine 78 Meter hohe Bogenbrücke im sächsischen Vogtlandkreis von 1851 und wurde 2009 in die Liste der Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst aufgenommen. Der Fotograf hat es verstanden, das Bauwerk durch Stitching in seiner gesamten Länge beim richtigen Sonnenstand zu fotografieren. Es lässt die enorme Größe des Bauwerkes erahnen. Der Winkel der Aufnahme zeugt von dem fachlichen Verständnis des Fotografen.“
Wiki Loves Monuments 2016
1. Platz: XRay mit Wasserschloss in der Speicherstadt, Hamburg , Deutschland Bewertung der Jury: „Das Bild zeigt ein beliebtes Motiv in Hamburg, das Weltkulturerbe Speicherstadt. Durch die Brücke im Vordergrund ergibt sich ein neuer und besonderer Blickwinkel. Die gelungene Lichtführung arbeitet die Strukturen des Brückenstahls sowie der typischen Klinkerbauweise besonders gut heraus.“
2. Platz: Code mit Eingangshalle des Geschäftsgebäudes für die Zivilabteilungen des Landgerichts Berlin I und des Amtsgerichts Berlin I in der Littenstraße 12–17 in Berlin-Mitte. Bewertung der Jury: „Der Fotograf hat sich entschieden, nicht die Zentralperspektive des Eingangsbereiches des Landgerichtes, sondern eine abweichende Ansicht zu wählen. Mit dieser Aufnahme ist es ihm exzellent gelungen, die filigrane Architektur der Treppenhäuser zu veranschaulichen.“
3. Platz: Poco a poco mit World clock, Berlin, Germany Bewertung der Jury: „So leer und fast mystisch sieht man den Berliner Alexanderplatz selten: Während Dunkelheit und Licht einen ungewöhnlichen Kontrast bilden und die betriebsame Stadt Berlin fast statisch erscheint, symbolisiert die Weltzeituhr Zeit und Bewegung.“
4. Platz: Dean mit Rakotzbrücke im Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau Bewertung der Jury: „Ein Park, eine Brücke – so miteinander verwoben, dass der Betrachter kaum erkennen kann, wo das eine aufhört und das andere beginnt, eine Symbiose von Bauwerk und Natur. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das Spiegelbild im Wasser – den der Fotograf vorzüglich dargestellt hat.“
5. Platz: Mk063 Neu! mit Das Antiquarium, Teil der Münchner Residenz in München Bewertung der Jury: „Mit der Wahl der Zentralperspektive hat der Fotograf die schwierige Darstellung des Motivs gekonnt umgesetzt. Die geschichtsträchtige Münchner Residenz ist in detailgetreuen Farben dargestellt. Sowohl die Helligkeitsunterschiede als auch die warm-kalten Farbwechsel sind im Bild ausgewogen vereinigt worden.“
6. Platz: Marek Heise Neu! mit Blick auf die Rückseite der Alten Nationalgalerie. Links von der Galerie, sind der Berliner Dom und die Friedrichsbrücke zu sehen. Bewertung der Jury: „Das stimmungsvolle Bild zeigt die Alte Nationalgalerie und den Berliner Dom mit ungewöhnlicher Farbgebung. Dadurch entwickelt die weniger bekannte Nord-West-Seite der Nationalgalerie eine unerwartete Plastizität.“
7. Platz: Ajepbah mit Innenhof des Kontorhauses Sprinkenhof in Hamburg-Altstadt. Bewertung der Jury: „Der Blick richtet sich nach oben, eröffnet eine ungewöhnliche Perspektive und vermittelt gleichzeitig mehrere wichtige Informationen über das Bauwerk und dessen Architektur. Der Lichteinfall betont die Komposition der baulichen Gestaltung.“
8. Platz: Rainer Halama mit Zeche Zollern: Maschinenhalle am Tag der Neueröffnung nach 9-jähriger Renovierung. Bewertung der Jury: „Die Arbeiter im Ruhrpott sind längst gegangen, die Maschinen stehen still, und trotzdem fängt der Fotograf die Atmosphäre dieser vergangenen Zeit ein. Über allem scheint ein Schleier von Kohle und Staub zu schweben. Die sanierte Maschinenhalle der Zeche Zollern ist ein perfektes Symbol für die Industriekultur an Rhein und Ruhr nach dem Strukturwandel.“
9. Platz: Pepito Sbazzeguti Neu! mit Schloss Rauischholzhausen. Bewertung der Jury: „Die dokumentarische Darstellung des im Stil des Historismus erbauten Herrensitzes Schloss Rauischholzhausen, eingebettet in einem englischen Landschaftsgarten, ist technisch meisterhaft gelungen. Die Detailtiefe der Architektur eröffnet sich in dieser Abbildung auf lobenswerte Weise.“
10. Platz: Wikimatze mit Schwimmoper an der Südstraße im Wohnquartier Elberfeld-Mitte im Stadtbezirk Elberfeld der kreisfreien Stadt Wuppertal in Nordrhein-Westfalen Bewertung der Jury: „Die Schwimmoper in Wuppertal ist ein typisches Beispiel für die neue Wege beschreitende Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre. Durch die Wahl des Aufnahmestandorts und der ausgewogenen Lichtbalance wird die Außenwirkung des Gebäudes sehr gut vermittelt. Die Betonung der hell ausgeleuchteten Schwimmhalle in der Abenddämmerung gestattet den Blick durch die Glasfront in das Innere.“
Wiki Loves Monuments 2015
1. Platz: Marco Leiter Neu! mit Luftbildaufnahme des Leuchtturms Westerheversand Bewertung der Jury: „Das Foto zeigt ein vieltausendfach abgelichtetes Motiv aus einer erfrischend neuen Perspektive auf Augenhöhe mit dem Leuchtfeuer.“
2. Platz: Ralf Stöcker Neu! mit U 995 in Laboe Bewertung der Jury: „Die Beleuchtung durch die untergehende Sonne und die Kameraperspektive heben den bedrohlichen Charakter des ehemaligen Kriegsschiffes hervor.“
3. Platz: Ermell mit Schulmühle in Veilbronn Bewertung der Jury: „Der Fotograf hat durch Einbeziehung der Landschaft ein über eine dokumentarische Darstellung hinausgehendes, künstlerisches Bild erreicht.“
4. Platz: Julian Herzog mit Hackerbrücke in München Bewertung der Jury: „Die Wirkung des Bildes entsteht durch die Lichtstimmung der blauen Stunde und den Kontrast zwischen statischer Straßenbrücke und eingefangener Bewegung der Züge.“
5. Platz: DrNRNowaczyk Neu! mit Infrarotaufnahme des Einsteinturms in Potsdam Bewertung der Jury: „Die gelungene Komposition dieser beiden astronomischen Instrumente wird durch die ungewöhnliche Infrarotaufnahmetechnik unterstrichen.“
6. Platz: ACBahn mit Adlerpult im Aachener Dom Bewertung der Jury: „Durch die Platzierung ihres Kopfes im Goldenen Schnitt der Bildvertikalen lenkt der Fotograf den Blick darauf, dass die Fledermaus auf dem Rücken des Adlers aus dem 15. Jahrhundert die Zunge herausstreckt.“
7. Platz: Stefan Staurland Neu! mit Olympiastadion in Berlin bei einem Rockkonzert Bewertung der Jury: „Dass ein Baudenkmal mit Leben gefüllt sein kann, zeigt dieses stimmungsvolle, hochatmosphärische Bild des Stadions während eines Rockkonzertes. Es scheint, als erhielten die Musiker ihre künstlerische Inspiration von oben durch das offene Stadiondach.“
8. Platz: Raycer mit Innenraum unter der Kuppel des Neuen Rathauses Hannover Bewertung der Jury: „Das Bild ist ein sehr gutes Beispiel für eine dokumentarische Innendarstellung: Die Bildgestaltung ist durch den Aufnahmezeitpunkt, die Perspektive und die detailauflösende Kameratechnik perfekt gelöst.“
9. Platz: Jan Künzel mit Blick vom Marathontor in das Olympiastadion in Berlin Bewertung der Jury: „Das geometrische Zusammenspiel der Feuerschale und der modernen Dachkonstruktion des leeren Stadions macht die grafische Gestaltung des Bildes aus.“
10. Platz: Aerotect Neu! mit Ehemaliges Kraftwerk der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven Bewertung der Jury: „Die Industrieruine mit morbidem Charme wirft ein Bild aus der Vergangenheit auf das spiegelglatte Wasser des Kanals, denn das Gebäude wurde inzwischen abgerissen.“
Wiki Loves Monuments 2014
1. Platz und Landessieger Berlin: Tilman2007 mit Gendarmenmarkt in Berlin Urteil der Jury: Stimmungsvolle, sauber komponierte, klassische Architekturfotografie eines großartigen Denkmalensembles. Wenn auch oft fotografiert, so überzeugt das Foto mit guter Licht-Schatten-Verteilung und dem Motiv adäquaten, ausgewogenen Proportionen.
2. Platz und Landessieger Schleswig-Holstein: C.J.N.L. Kyll mit Blick auf die Salzspeicher in Lübeck vom Turm der St.-Petri-Kirche aus Urteil der Jury: Sehr interessante Sicht auf ein sorgfältig restauriertes Baudenkmal mit vielen überraschenden Details, die durch die gewählte Perspektive von oben besonders gut erkennbar werden. Überzeugende Bildkomposition mit guter Farbverteilung.
3. Platz und Landessieger Bayern: Hilarmont mit Mechanische Baumwollspinnerei und -weberei in Kempten : Hauptgebäude, langgestreckter, siebengeschossiger Satteldachbau aus Sichtziegeln über Bruchsteinsockel, 1852; Erweiterungsbau, viergeschossiger Ziegelsteinbau mit flachem Satteldach, 1889 von J. Widmann und A. Telorac Urteil der Jury: Der Blick auf ein Baudenkmal mit vielen zeitgemäßen Veränderungen zeigt sehr gut, wie ein Denkmal bewahrt und zugleich wirtschaftlich genutzt werden kann. Die saubere Bildgestaltung mit dem Spiegeleffekt verleiht der Aufnahme eine majestätische Wirkung.
4. Platz und Landessieger Nordrhein-Westfalen: XRay mit Mäusescheune, Rödder, Kirchspiel , Dülmen Urteil der Jury: Gelungene Einheit von äußerst stimmungsvoller Atmosphäre und einem schlichten profanen Gebäude. Die still-schöne Landschaft hebt die Würde dieses alten, gut erhaltenen und sicher noch genutzten Baus hervor.
5. Platz und Landessieger Baden-Württemberg: Julian Herzog mit Der Marquardtbau am Stuttgarter Schloßplatz . Urteil der Jury: Wunderschönes Bild eines lebendigen, genutzten und fast monumentalen Denkmals, erreicht durch eine zum genau richtigen Aufnahmezeitpunkt vorhandene Lichtsituation und dadurch sehr reizvolle Farbgebung.
6. Platz: Kemmi.1 mit Deckengewölbe des Aachener Doms Urteil der Jury: Saubere klassische Vertikalsicht nach oben zur Decke eines wertvollen Sakralbaus. Sehr oft aufgenommen, selten so gut in Farbe, Detailreichtum und Proportionen so überzeugend gelungen.
7. Platz und Landessieger Thüringen: Eremeev mit Erfurter Dom und Severikirche Urteil der Jury: Überzeugend durch den völlig ungewohnten Aufnahmestandpunkt und die damit ermöglichten reichen Bildinformationen einer großen Denkmallandschaft.
8. Platz und Landessieger Sachsen: Kora27 mit Technisches Museum Kalkwerk Lengefeld im Erzgebirge, Sachsen Urteil der Jury: Trotz kleiner gestalterischer Mängel – was bleibt ist das Bild eines selten gesehenen Industriedenkmals, das gut erahnen lässt, wie geschäftig es einst hier zuging, und sicherlich Interesse an den alten Technologien wecken kann.
9. Platz und Landessieger Niedersachsen: Raycer Neu! mit Großer Garten in Hannover : Blick aus dem Süd-Ost-Eckpavillon auf den westlicher gelegenen Pavillon. Urteil der Jury: Das Foto mit dem raffinierten Innen- und Außenblick offenbart mit guter Licht-Schatten-Verteilung überzeugend den Charakter dieses bedeutenden Flächendenkmals.
10. Platz und Landessieger Rheinland-Pfalz: Gregor Gärtner - kadrage.tv Neu! mit Weingut OC in Nierstein : Haupthaus erbaut 1900, Weinkeller ebenso, Gärtanks aus Beton ca. 1960 Urteil der Jury: Sehr stimmungsvolle Fotografie in seltener, völlig monochromer Farbgebung, aber dennoch mit sehr interessanten Details. Der Begriff „Denkmalfotografie“ ist hier sehr schön ausgeweitet.
Wiki Loves Monuments 2013
10. Platz: Wikimatze mit Jahrhundertleuchten der Lichtkünstler Britta und Wolfgang Flammersfeld an der Staumauer der Möhnetalsperre
Wiki Loves Monuments 2012
Wiki Loves Monuments 2011
2. Platz: Marc mit Halle des Herschelbads
3. Platz: Gras-Ober mit Feldkapelle bei Filzbuch
4. Platz: Wiegels mit Kreuz auf Heilig-Kreuz-Kirche Gelsenkirchen
5. Platz: Honigdachs mit Flughafen Berlin-Tempelhof
6. Platz: Carschten mit Egelsbergmühle bei Krefeld
7. Platz: Jwaller mit Warttürmchen im Park Hohenrode
9. Platz: Wiegels mit Garagenanlage in Düsseldorf-Unterbilk
10. Platz: Stepro mit Altstadt von Osterwieck